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Ist Monogamie noch zeitgemäß?


Ist Monogamie noch zeitgemäß?  

101 Stimmen

  1. 1. Ist Monogamie noch zeitgemäß?



Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Keine Ahnung. Ist ein Frauending. Nur die wissen immer schon ganz genau, wie das laufen soll. Ansonsten gilt wohl: Ehrlich währt am längsten und Lügen haben immer kurze Beine. Frau im Bett ist eine Überlegung wert, aber eine Ehe sehe ich auch weiterhin nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Monogamie ist ein zeitloses Mittel seine Ziele zu verwirklichen.

Beispiel:
Eine junge Frau mit Kinderwunsch wird eine monogame Beziehung zu einem älteren Mann anstreben um ihre Ziele zu verwirklichen.

Insofern ist Monogamie seit jeher und bis in alle Ewigkeit zeitgemäss.


Monogamie als religiöser Akt und um religieuse Inbrunst zu demonstrieren, um "in den Himmel" zu kommen hat seit einigen Jahren ausgedient.

Monogamie als universeller "Tugendbeweis" hat ebenfalls seit einigen Jahren ausgedient.


Geschrieben

Ich fürchte, dass die Sichtweise hier nur bedingt übertragbar ist. Die Mitglieder von Poppen.de sind zwar inzwischen zahlreich, aber sind sie auch repräsentativ für die breite Masse?

Jedenfalls ist für die meisten Leute, die ich kenne, Treue (im herkömmlichen Sinn) elementar wichtig. Einige sind sogar nach wie vor mit ihrer ersten Beziehung überhaupt zusammen. Klar mag davon der eine oder andere schon fremdgegangen sein, aber aus Gesprächen mit Freundinnen weiß ich, dass das für sie unvorstellbar wäre. Klingt exotisch, aber in den Klassen meiner Kinder ist auch nur ein einziges Trennungskind.


Geschrieben

.. aber in den Klassen meiner Kinder ist auch nur ein einziges Trennungskind.

Glückwunsch! Sind dies Kinder oder deren Umfeld nun besser oder schlechter, oder wie?
Ich halte Monogamie zwar nicht mehr zwingend für zeitgemäß, aber es erleichtert so Einiges im täglichen Leben was in unserer, auf Monogamie ausgelegten, Gesellschaft notwendig ist.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke das kommt darauf an, ob man den oder die "Richtige" getroffen hat und ob man pragmatisch sein kann.
Wenn ich in Beziehung war, hab ich nicht einmal Gedanken an andere verschwendet, weil es Energie kostet, die man für andere Dinge nützlicher einsetzen konnte.
Außerdem geht nun Saturn in Waage, welche für Kontakte und Beziehungen steht. Heißt, drum prüfe was sich ewig bindet, ob sich nicht doch was besseres findet. *g*
Was nicht zusammenpasst, geht nun auseinander und was zusammengehört, bleibt auch zusammen. Verantwortung über seine Beziehungen zu haben, heißt mitunter auch Monogamie...


bearbeitet von Summertime777
Geschrieben

Glückwunsch! Sind dies Kinder oder deren Umfeld nun besser oder schlechter, oder wie?


Quatsch, das hat damit nichts zu tun sondern sollte nur untermauern, dass man die Zahlen hier nicht 1:1 auf die ganze Gesellschaft übertragen kann. In einem Forum für unverbindliche Kontakte findet man vorraussichtlich mehr Menschen, die nicht monogam leben, als auf einer katholischen Eheanbahnungsseite.


Geschrieben

.... In einem Forum für unverbindliche Kontakte findet man vorraussichtlich mehr Menschen, die nicht monogam leben, als auf einer katholischen Eheanbahnungsseite.


hmm, ich dachte immer auf ner eheanbahnungsseite, sind nur leute, die nicht in ner bezieheung leben. Quasi, auch nicht monogam leben, mangels Partner. Das sieht hier aber schon anders aus. Somit hättest du evtl. zahlenmäßig aber nicht prozentual recht.


Geschrieben

Es gab ja auch mal im Christentum die Polygamie. Die Mormonen durften auch mit mehreren Frauen verheiratet sein. Doch das wurde meines Wissens nach aufgrund eines Bundesgesetztes der USA, welches die Monogamie vorschreibt, verboten. Bringt also auch leider nix mehr zu konvertieren


Geschrieben

Jetzt hab ich mal ne Frage zu Singles und Monogamie.

Ist ein Single, der sich eine monogame Beziehung wünscht, aber nach ein paar versuchen, welche nicht funktionieren (2-7 Tage) und dann wieder weitersucht, nicht Monogam?
Sie/Er will doch eine mongame Beziehung, findet aber dafür nicht die/den geeignete/n Partner/in.
Also jetzt mal nur rein hypothetisch.


Geschrieben

Eine Ehe die 2 monate dauert kann auch annuliert werden, da sie -eigentlich nicht stattgefunden- hat.
2-7 Tage, da wird sogar frische Milch nicht mal sauer.

Nimmst du fuer dich an, das eine " serioese" Verbindung unter tatsaechlich hinzugewonnenen Erfahrungen mit dem anderen Partner/in dieser kurzen Zeit daraus zu erlesen ist? Wenn ja, dann kann man sich sicherlich fortfuehrend trefflich darueber diskutieren

gruss xirix


Halbwertzeiten koennen unterboten werden ..))


Geschrieben

Hi, Xirix

na ob es eine seriöse Verbindung ist steht ja am Anfang noch in den Sternen. Mir ging es ja um den Versuch, der dann fehlschlägt, was ja durchaus oft vorkommt, bei vielen Menschen.

viele Grüsse
Juggalo75


Geschrieben

Ist ein Single, der sich eine monogame Beziehung wünscht, aber nach ein paar versuchen, welche nicht funktionieren (2-7 Tage) und dann wieder weitersucht, nicht Monogam?
Sie/Er will doch eine mongame Beziehung, findet aber dafür nicht die/den geeignete/n Partner/in.

Meinen Versuch, Millionär zu werden habe ich nach 2-7 Tagen aufgegeben.
Ich versuche es aber weiter. Also bin ich Millionär.


Geschrieben (bearbeitet)


Man kann auch monogam sein, und die Regel durch gelegentliche kleine Ausnahmen bestätigen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

?
es gibt also -ein bischen schwanger-

*das muss ich mir alles mal notieren...ich bin da scheints zu verblended oder konservativ..nicht innovativ...

man lernt ja nie aus..

xirix


bearbeitet von xirix
Geschrieben (bearbeitet)

Ist ein Single, der sich eine monogame Beziehung wünscht, aber nach ein paar versuchen, welche nicht funktionieren (2-7 Tage) und dann wieder weitersucht, nicht Monogam?



Soziologen bezeichnen das, etwas ironisch, als "serielle Monogamie".

Selbstverständlich ist Monogamie die lebenslange Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Menschen.

Ich hoffe dass der Begriff Monogamie nicht von der Jugensprache vereinnamt wird und zum Synonym für "Häufig wechselnde Partnerschaften" wird...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ok, ich wollts ja nur wissen, obwohl ich den Vergleich mit Lotto und Schwangerschaft doof finde, und das eine mit dem anderen nüüüssss zu donn hätt (Öcher Platt)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Irgendwie hört sich das wie ein Thema für einen Besinnungsaufsatz zum Abitur an. Wer bestimmt denn was zeitgemäß ist? Und woher oder wohin weht der Zeitgeist?

In der Feudalgesellschaft bestimmte der Fürst, wer seiner Untertanen heiraten durfte und den Segen von Adel und Klerus erhielt. Mit dem Aufstieg des Bürgertums und der Verrechtlichung der Geschlechterbeziehungen, wurde die Ehe wirtschaftliche Zweckgemeinschaft und man zog unter dem Standesrecht zum Standesamt. Die Arbeiter zogen mit dieser staatlichen Lizenz zum Heiraten nach, aber die Klassen blieben weitgehend unter sich. Gleichzeitig wurde die Liebe romantisch verbrämt.

Mit der Auflösung der Großfamilien und anderer Solidargemeinschaften durch die Erwerbsarbeit breiter Schichten inkl. der Frauen zog der Singlehaushalt (mittlerweile 50%), die eheähnliche Gemeinschaft und die Patchwork-Familie ins gesellschaftliche Zusammenleben ein. Das erleichterte Scheidungsrecht ist die Anpassung an die flexibilisierten Arbeitsbedingungen, bringt aber die Aufweichung monogamer Beziehungsstrukturen ebenso zum Ausdruck.

Es gibt aber auch eine Gegenbewegung: zurück zur bürgerlichen Kleinfamilie wertkonservativer Prägung mit Romantisierung der Liebe und Beschwörung der ewigen Treue und auch staatlich immer noch hochgehalten und privilegiert. Dazu kommt, dass in der Unterschicht das existentielle Auskommen schwindet und man wieder enger zusammenrücken muß auf kleinstem Platz.

Vielleicht ist ja das der neue Zeitgeist und jeder mag selbst urteilen, ob dies zeitgemäß ist, die widersprüchlichen Entwicklungen unter einen Hut zu bringen.


Geschrieben

Unter "Monogamie" verstehe ich (und viele andere) eigentlich "serielle Monogamie", d.h. man geht prinzipiell Beziehungen mit der Absicht ein, dass sie dauerhaft sind. Endet aber die Beziehung durch Trennung oder gar Tod, sucht man sich irgendwann einen neuen Partner.

@ Juggalo: Insofern bist du natürlich monogam, da du sicher an dein eheliches Treugelöbnis geglaubt hast und im Prinzip nach einer Partnerin suchst, mit der es dauerhaft klappt. Auch ohne dich näher zu kennen, unterstelle ich dir mal, dass dir Treue sehr wichtig ist und du dir swingen oder Dreiecksbeziehungen gar nicht vorstellen könntest.

Zum Glück gibt es bei uns nur wenig allgemein verbindliche Moralvorstellungen im intimen Bereich. Auch wir Frauen riskieren nicht gesteinigt oder zumindest aus der Familie verstoßen zu werden, wenn wir fremdgehen (was in einigen Ländern leider noch immer üblich ist!). Aber ich glaube einfach, dass Menschen so unterschiedlich sind, dass es immer alle möglichen Lebensformen parallel gab/gibt.Vermutlich gibt es auch in Kulturen, wo Polygamie üblich ist, Paare, die mit niemanden sonst Sex haben möchten. Umgekehrt gab es auch in sehr rigiden Kulturen/Religionen immer Menschen die mehr oder weniger heimlich doch Parallelbeziehungen pflegten.

Hinsichtlich der historischen Forschung hängen die Erkenntnisse wesentlich von den zufällig gefundenen Quellen ab. Sollten Forscher in 2000 Jahren hier bei Poppen.de lesen können, werden sie daraus andere Erkenntnisse ziehen, als wenn sie eine Enzyklika des Papstes oder den Wachturm in die Hand bekommen.


Geschrieben

Andersherum: wuerde die Moeglichkeit bestehen , dass ein Teilnehmer von vor 600 Jahren diesen Beitrag liest und damit die Vielfalt der Gesellschaft in dieser Frage/Antwort erkennt, waere wohl Sodom und Gomorra neu ausgerufen worden.

Das wiegt sich so und so.

gruss xirix


Geschrieben

Hallo Ihr Lieben!

Nun habe ich dem Ganzen doch noch eine anonyme Umfrage hinzugefügt.

Danke nochmals, für die bisherige interessante und rege Teilnahme.

Freue mich auf weitere Beiträge und auf die Tendenz der zeitlich unbegrenzten Umfrage


Geschrieben

Ich kann da nicht abstimmen :/ Monogamie war immer nur eine Illusion. Somit war sie doch noch nie zeitgemäß.


Geschrieben

Ich finde , daß das etwas ist , was jeder für sich selber entscheiden muss/soll .
Für mich ist Monogamie eine Voraussetzung für eine Partnerschaft .


Geschrieben

Ich finde , daß das etwas ist , was jeder für sich selber entscheiden muss/soll .



Finde ich auch.

Für mich ist Monogamie eine Voraussetzung für eine Partnerschaft .



Wohl eher wünschenswerte Vorstellung - Du kannst es ja nicht verhindern, dass Dein Partner vllt. Fremdgeht ^^ Genetische Studien zeigen, dass an sich schon immer zu jeder Zeit und in allen gesellschaftlichen Schichten die Monogamie die absolute Ausnahmeerscheinung war. Die Regel ist die Einehe nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

Monogamie war immer nur eine Illusion. Somit war sie doch noch nie zeitgemäß.


Das glaube ich absolut nicht! Ich denke vielmehr, dass es immer einen Teil bedingslos treuer Menschen, einen Teil, der nach dem Motto "Gelegenheit macht Liebe" handelt und einen Teil, der einfach nicht auf einen Partner fixiert sein kann oder will, gab und gibt.

Insofern kann ich hier auch nicht abstimmen, denn für diejenigen Menschen, die auf einen einzigen Partner fixiert sind war Monogamie immer wichtig und für die anderen eben nicht. Das ist eine höchst persönliche Entscheidung (zumindest bei uns!)

Kürzlich fragte mich eine ältere Dame beim Einkaufen, ob sie ein bestimmtes schwarzes T-shirt tragen könne. Ich riet ihr, doch besser etwas helleres zu nehmen. Daraufhin meinte sie: "Wissen Sie, mein Mann und ich hatten über 30 Jahre so eine tolle Ehe. Ich bin infach noch nicht in der Lage, irgendetwas anderes als schwarz zu tragen." Diese Frau ist also auch über den Tod hinaus treu!


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Wohl eher wünschenswerte Vorstellung - Du kannst es ja nicht verhindern, dass Dein Partner vllt. Fremdgeht ^^


Ich erwarte von meinem Partner dasselbe , wie ich ihm "gebe" bzw. wie ich mich verhalte .
Verhindern kann man das nie , das weiß ich , dennoch ist es für mich eine Grundvoraussetzung .
Sollte diese gebrochen werden , dann weiß ich , wo mein Weg mich hinführt .


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