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Geschrieben (bearbeitet)

Du könntest dann aber auch daran denken, wieviel besser Du Dich in der jüngeren Vergangenheit gefühlt hast und das als schön erinnern.

Und mal weiter gesponnen, Du könntest Dir sogar denken "Ich werde den Teufel tun ihn darauf anzusprechen, weil dann ist es möglicherweise mit seiner Aufmerksamkeit und Fürsorge vorbei" Und mit der Beziehung möglicherweise auch ....

Ohne Spinnerei, wenn er wirklich so aufmerksam und fürsorglich Dir gegenüber geworden ist, kanns m.E. nicht allein an der Perfidie liegen, sondern ihm wird auch an Dir noch viel liegen. Denn sonst hätte er sich ja nicht diese Mühe gemacht und schon längst die Biege gemacht. Also so eine Art "Glas halb voll" Denke.

Wäre ich in analoger Rolle "Betrogener", ich glaube ich würde diesen Status Quo wirklich bewahren wollen. Was sicherlich auch daran liegt, dass ich diesen "keine Eifersucht Defekt" habe. Ich käme allenfalls auf die Idee das auch noch ein bissl "auszunutzen" und mir noch öfter eine selbstgemachte Pizza oder eine Kopfmassage von ihr zu wünschen ...

P.S.: Ich käme auch nie auf die Idee in ein Handy meiner Partnerin zu schauen, oder in die Handtasche. Wenn ich beispielsweise mal Kleingeld brauche, frage ich stets zuerst, ob ich mal in der Tasche danach schauen darf. Alles Andere käme mir "übergriffig" vor. Insofern würde ich wohl auch nicht in die Situation kommen festzustellen, dass irgendwas von ihr "auffliegen" könnte. Außer der andere Typ macht ihr beim Sex nen dicken fetten Knutschfleck o.ä. :D

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Wäre ich in analoger Rolle "Betrogener", ich glaube ich würde diesen Status Quo wirklich bewahren wollen. Was sicherlich auch daran liegt, dass ich diesen "keine Eifersucht Defekt" habe. Ich käme allenfalls auf die Idee das auch noch ein bissl "auszunutzen" und mir noch öfter eine selbstgemachte Pizza oder eine Kopfmassage von ihr zu wünschen ...

Wahrscheinlich warst du noch nie in der Situation betrogen worden zu sein, oder hast es nicht gemerkt /merken wollen... Kann jedenfalls dein Kommentar nicht nachvollziehen. Den "Status quo" würde ich mit Sicherheit nicht weiter verfolgen, sollte ich davon Kenntnis erhalten. Und kann mir das auch nicht wirklich vorstellen. Alle Beziehungen, die ich im Laufe der Jahre kannte, sind genau an der Erkenntnis zerbrochen, manche sofort, andere wenige Zeit später. Und ich weiss nicht, ob ich mir dann noch ne Massage wünschen würde 😜🙈.... Aber jeder wie er meint.. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, es ist mir klar, dass unterschiedliche Menschen da total verschieden "ticken", was ja auch völlig in Ordnung ist.

Aber mir fällt es allein schon von der Logik her schwer nachzuvollziehen, warum ich eine von mir als wunderschön empfundene Beziehung in die Tonne treten sollte, bloß weil mir beispielsweise irgendwie zugetragen wurde, dass meine Partnerin mit einem anderen Menschen Sex hatte.

Es wäre bei mir eher so, dass ich die betreffenden Person, die mir sowas "steckt" , sofort auf die "blacklist" setzen würde. Denn sie versucht meine Beziehung zu zerstören unter dem Deckmantel der "Ehrlichkeit". Meiner Partnerin würde ich dann davon berichten. Damit auch sie über diese Person Bescheid weiss. Und nicht um einen Vorwurf zu machen.

Denn mein persönliches Vertrauen bezieht sich darauf, dass meine Partnerin mich liebt und sich ein glückliches Zusammenleben mit mir wünscht. Ungeachtet dessen, was sie tut oder läßt während wir nicht zusammen sind. Und wenn sie einmal die Woche bis spät in die Nacht nen Töpferkurs hätte, würde ich allenfalls und um sie ggf. ein bissl zu foppen danach fragen, ob sie denn nicht mal so eine mit Wursttechnik hergestellte Kaffeekanne mitbringen und vorzeigen kann .... :joy:

vor 19 Minuten, schrieb Traumfee2016:

Und ich weiss nicht, ob ich mir dann noch ne Massage wünschen würde 😜🙈..

Ah, aber die selbstgemachte Pizza schon :joy: Also soooooo verschieden sind wir dann doch nicht ... :P;)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Aber mir fällt es allein schon von der Logik her schwer nachzuvollziehen, warum ich eine von mir als wunderschön empfundene Beziehung in die Tonne treten sollte, bloß weil mir beispielsweise irgendwie zugetragen wurde, dass meine Partnerin mit einem anderen Menschen Sex hatte.

Ahhh ja...

Ja mit der Logik is das immer so eine Sache, ob deine Partnerin eure

Beziehung auch so " wunderschön" findet,

sei mal dahin gestellt, in dem Moment wo deine Partnerin sich den sex woanders holt, is zumindest von einer seite die "Beziehung" sicher nicht mehr so wunderschön 🤣

Aber man/mann kann sich auch alles schön reden, nachvollziehen kann ich jedenfalls keines deiner Argumente. 

Aber mit der richtigen Partnerin an deiner Seite wird das bestimmt gehen😉

 

Aber jeder hier darf ja seine Meinung posten😊👍🤔

Geschrieben (bearbeitet)
vor 55 Minuten, schrieb Traumfee2016:

 ob deine Partnerin eure Beziehung auch so " wunderschön" findet, sei mal dahin gestellt, in dem Moment wo deine Partnerin sich den sex woanders holt, is zumindest von einer seite die "Beziehung" sicher nicht mehr so wunderschön 🤣

Das würde ich mich nur dann fragen, wenn ich Sex, zumal "exklusiv", als wesentliches Element einer glücklichen Beziehung ansehen würde. Klar ist es toll Sex mit einem geliebten Menschen zu haben. Das wird aber auch doch nicht weniger toll, wenn der geliebte Mensch mit einer anderen Person (zusätzlich) Sex hat.

Umgekehrt, wenn jemand außerhalb einer Zweierbeziehung Sex hat, oder sich sogar verliebt, dann bedeutet das doch nicht, dass die Zweierbeziehung deswegen nicht dennoch wunderschön sein kann. Also in meinen Augen jedenfalls ....

 

 

 

Es ist schon eine Frage, die mich schon immer umgetrieben hat.

Wenn jemand außerhalb einer Zweierbeziehung Sex hat, dann verlangt ja offenbar "normales" Verhalten dies möglichst abgrundtief zu verurteilen.

Eine "betrogene" Person, die tatsächlich in einer solchen Situation sagt "So what", würde vermutlich von gesamten Umfeld der Vogel gezeigt werden. Oder es würde vermutet, dass dem Partner bzw. der Partnerin die "betrügende" Person ohnehin schon völlig am Arsch vorbei geht.

Ist das jetzt gesellschaftliche Prägung, oder kommt das "Betrogenseingefühl" wirklich tief aus dem Bauch heraus? In letzterem Fall müßte es tatsächlich eine Veranlagungssache sein, dann ists halt so und unbedingt zu akzeptieren. Ist es jedoch zumindest auch gesellschaftliche Prägung, dann könnte man es schon hinterfragen. Wobei ich die anderortes vorgetragene Vermutung, Kirche und Kapital seien schuld, nicht wirklich nachvollziehen kann. Denn in die Kirche gehen mittlerweile die wenigsten Menschen und diese Fragen sind offenbar auch unabhängig von wirtschaftlichen Verhältnissen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 4.11.2018 at 10:27, schrieb supermasseurHH:

Ich weiß, Erfahrungen von anderen und Wissen sind nichts für Dich - da bist Du arrogant drüber weg - und nun Ende der Konversation

Erfahrungen von Anderen sind stets gern gesehen, sofern sie in der Lage sind, diese zivilisiert auszudrücken. Wissen ist sogar mein Spezialgebiet, was ich aber nicht mit kleingeistigen Menschen teile, da es nicht selten, hoffnungslos ist.

Arrogant scheint deiner Meinung nach ja jede zu sein, die dein bevorzugtes Liebesmodell - alle Frauen für einen - nicht für sich gut heissen möchte. Ja, in dem Fall bin ich sogar recht gerne arrogant, zumal ich Zuhältertypen - die auch noch so aussehen - eh nicht ab kann.

Den Mund lasse ich mir von dir aber nicht verbieten, zumal deine Forderung diesbezüglich, meine im letzten Absatz getätigte Einschätzung über deinen Charakter, schon bestätigt.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Thorben-Hendrik:

Das würde ich mich nur dann fragen, wenn ich Sex, zumal "exklusiv", als wesentliches Element einer glücklichen Beziehung ansehen würde. Klar ist es toll Sex mit einem geliebten Menschen zu haben. Das wird aber auch doch nicht weniger toll, wenn der geliebte Mensch mit einer anderen Person (zusätzlich) Sex hat.

Umgekehrt, wenn jemand außerhalb einer Zweierbeziehung Sex hat, oder sich sogar verliebt, dann bedeutet das doch nicht, dass die Zweierbeziehung deswegen nicht dennoch wunderschön sein kann. Also in meinen Augen jedenfalls ....

 

 

 

Es ist schon eine Frage, die mich schon immer umgetrieben hat.

Wenn jemand außerhalb einer Zweierbeziehung Sex hat, dann verlangt ja offenbar "normales" Verhalten dies möglichst abgrundtief zu verurteilen.

Eine "betrogene" Person, die tatsächlich in einer solchen Situation sagt "So what", würde vermutlich von gesamten Umfeld der Vogel gezeigt werden. Oder es würde vermutet, dass dem Partner bzw. der Partnerin die "betrügende" Person ohnehin schon völlig am Arsch vorbei geht.

Ist das jetzt gesellschaftliche Prägung, oder kommt das "Betrogenseingefühl" wirklich tief aus dem Bauch heraus? In letzterem Fall müßte es tatsächlich eine Veranlagungssache sein, dann ists halt so und unbedingt zu akzeptieren. Ist es jedoch zumindest auch gesellschaftliche Prägung, dann könnte man es schon hinterfragen. Wobei ich die anderortes vorgetragene Vermutung, Kirche und Kapital seien schuld, nicht wirklich nachvollziehen kann. Denn in die Kirche gehen mittlerweile die wenigsten Menschen und diese Fragen sind offenbar auch unabhängig von wirtschaftlichen Verhältnissen.

"Denn in die Kirche gehen mittlerweile die wenigsten Menschen und diese Fragen sind offenbar auch unabhängig von wirtschaftlichen Verhältnissen"

 

Mit Kirche meinte ich auch nicht die Kirche an sich (das gebäude) sondern die Erziehung, die gesellschaftlich bis heute anhält. Woher kommt der Spruch denn:  sich aufsparen bis der Richtige kommt " ... wozu aufsparen - ist nichts mehr da, wenn man sich vergnügt bevor man heiratet? Kirche hat das Leben seit 2000 Jahren geprägt - und es ist anscheiend für viele Leute heute noch so (wenn auch subtil und ich behaupte mal in den meisten Fällen unbemerkt). Aber der Mutter war schon wichtig was die Großmutter sagte - und die heutigen Kinder halten sich auch weitgehend an die heutigen Mütter - wenn auch inzwischen ein bisschen aufgeweicht ...

Für Leute die richtig Geld und Macht haben gilt sowieso keine Morala - denn die tun es was sie wollen - ob sie nun 5 Minderjährige täglich entjungfernen (war mal ein Bericht in einer großen Zeitung vor ca. 20 jahren) oder ob sie Arbeitnehmer mit Sex gefügig machen - oder ob Prominente sich das zunutze machen - liest man auch alle Tage ... Aber wehe einer der kaum was hat - dafür aber drei tolle Frauen und mit denen täglich Sex hat - der wird niedergemacht ... tja, Moral ist immer vom Standpunkt der Mächtigen richtig - nicht von der Masse aus, die sich danach zu richten hat

 

Geschrieben

@Thorben-Hendrik @Engelschen_72 @Traumfee2016

Hallo zusammen,

ich glaube, ihr führt eine beinahe "klassische" Diskussion zu diesem Thema. Es gibt nachvollziehbare Erklärungen auf beiden Seiten, die man wohl nie so richtig in Einklang bringen kann, weil sie eben die jeweils andere Position erklären. Ich hatte es früher schon mal geschrieben: die eigenen Erfahrungen, Ansichten, Vorstellungen und Wünsche unterscheiden sich einfach.

Ich selbst bin jemand, der fast ausschließlich auf die tatsächlich zu zweit gelebte Beziehung schaut und sich weniger darum kümmert, was die Partnerin in ihrer Freizeit treibt. Ob sie sich zum Plaudern trifft, shoppen oder ins Kino geht, mit anderen tanzen oder in eine Kneipe geht oder eben auch sexuelle Begegnungen hat, ist für meine Beziehung mit ihr nicht wichtig, solange unsere gemeinsame Zeit ihre Qualität beibehält.

Das können sich viele Verfechterinnen mongamer Lebensweisen nicht so recht vorstellen, aber das müssen sie auch nicht. Man muss es nicht verstehen oder gar für die eigene Lebensweise annehmen, aber es sollte meines Erachtens möglich sein, anderen diese Lebensweise zuzugestehen. Ich erlaube einer Partnerin übrigens nicht ausdrücklich ein Fremdgehen oder ein "Bekanntgehen". Es interessiert mich einfach wenig, ob und mit wem sie vielleicht noch sexuell aktiv ist. Sie muss für sich schauen, dass sie sich mit ihrem Leben wohlfühlt, und wenn dazu gelegentliche sexuelle Ausflüge gehören, dann ist das eben so. Sie muss mir nicht davon erzählen. Sie könnte es heimlich tun.

Einer weitergehenden, richtigen Zweitbeziehung, die ihre eigene intensive Zeit benötigt, würde ich wohl nicht zustimmen, wenn dafür unsere eigene Zeit gekürzt werden müsste. Ich mache also durchaus auch Einschränkungen. Derzeit muss ich als Affäre einer verheirateten Frau aber dennoch ihre Hauptbeziehung akzeptieren. Hier bin umgekehrt ich derjenige, der der Ehe nichts wegnehmen darf.

Oben schrieb Traumfee2016 zu Thorben-Hendrik: "Wahrscheinlich warst du noch nie in der Situation betrogen worden zu sein, oder hast es nicht gemerkt /merken wollen..."
Bei mir ist es so, dass ich auch schon betrogen wurde und dass ich mich sehr verletzt fühlte, aber da war es weniger das Geständnisses des Aktes als solches, sondern der Umgang der Person(en) mit mir, der verletzend war. Ich denke, jeder Mensch ist emotional verletzlich, aber die Auslöser sind bei uns allen individuell unterschiedlich. In der Essenz zu diesem Thema heißt das: Es gibt viele Menschen, die es verletzt, wenn der Beziehungspartner mit jemand anderem Sex hat, egal ob er seinem Hauptpartner emotional und physisch weiterhin sehr nah ist. Andere verletzt das nicht, weil es für sie wenig Relevanz hat, solange die eigene Beziehung nicht darunter leidet.

Muss man nicht verstehen, kann man sich aber bei dem jeweils anderen einfach ganz entpsannt angucken.

FL

Geschrieben
Am ‎02‎.‎11‎.‎2018 at 12:53, schrieb Bombella73:

@LadyHenderson 

Ja, die Komfort Zone besteht. Und der Wunsch nach sexueller Erfüllung in der Ehe besteht. Ist aber unerfüllt. Und es ist ein Betrug. 

...es gibt Wünsche die in einer Beziehung nicht erfüllt werden, so geht es mir auch, da ist es völlig verständlich wenn man "nebenbei" etwas Vergnügen sucht. Wie weit man geht und ob eine heimliche Affaire besser ist oder man es lieber verschweigt muss jeder für sich selbst entscheiden.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden, schrieb supermasseurHH:

Für Leute die richtig Geld und Macht haben gilt sowieso keine Morala - denn die tun es was sie wollen - ob sie nun 5 Minderjährige täglich entjungfernen (war mal ein Bericht in einer großen Zeitung vor ca. 20 jahren) oder ob sie Arbeitnehmer mit Sex gefügig machen - oder ob Prominente sich das zunutze machen - liest man auch alle Tage ... Aber wehe einer der kaum was hat - dafür aber drei tolle Frauen und mit denen täglich Sex hat - der wird niedergemacht ... tja, Moral ist immer vom Standpunkt der Mächtigen richtig - nicht von der Masse aus, die sich danach zu richten hat

Keine Ahnung, ob ich in Kategorie "richtig" Geld und Macht falle, jedenfalls gehts mir weit überdurchschnittlich gut und ich bin Arbeitgeber.

Deswegen kritisiere ich Deine pauschale Charakterisierung als diskriminierend und zutiefst beleidigend, weil sie ja auch auf mich zutreffen könnte. Ich hatte in meinem Leben insgesamt 3 intime Beziehungen. Entjungfert habe ich keine der Frauen, vielmehr stößt mich der Gedanken der Entjungferung ab. Minderjährige schon gar nicht. Die Mitarbeiterinnen bei uns sind auch absolut sicher vor jeglicher auch nur andeutungsweisen Belästigung.

Vielmehr haben wir flexible Arbeitszeiten, die es auch den alleinerziehenden Frauen ermöglichen sich um die Kinder zu kümmern und zwar auch bei nichtplanbaren Dingen, wie Arztterminen, Sprechstunden, Betreuungsausfällen etc. Unsere Gehälter liegen weit über dem Branchendurchschnitt. Ich selbst gebe ca. 20% meines Nettojahreseinkommens ("Steuersparmodelle" habe ich null) für soziale Zwecke aus, und zwar in den meisten Fällen auch noch nicht steuerlich absetzbar (Also der volle Betrag ist weg, nicht nur der Halbe).

Und Dir habe ich jedenfalls hier im Forum meine Mitfreude ausgedrückt, dass Euer Modell so gut funktioniert, meist tut es das auf Dauer nämlich (leider) nicht.

Du bist daher m.E. mit extremen Vorurteilen behaftet, was wohl neben einer scheinbaren Ideologisierung auch dem Umstand geschuldet ist, dass über Leute wie mich natürlich nie in der Zeitung berichtet wird, da habe ich nämlich keinerlei Interesse daran (dass ich hier das Vorstehende schreibe ist allein dem Umstand geschuldet, dass ich mich maßlos ärgere und ansonsten ja meine Realperson eben nicht bekannt ist).

Meine Fragen an Dich: Wieviel % Deines Nettoeinkommens gibst Du beispielsweise für Armutsbekämpfung oder andere soziale Zwecke aus? Für wieviele H4 Empfänger bringst Du jährlich deren komplettes Einkommen durch Deine Steuerzahlungen auf? Wieviele Menschen bringst Du in Lohn und Brot, und zwar weit überdurchschnitlich?

Und ich möchte Dir sagen, dass solche Aussagen wie die von Dir Zitierte, Leute wie mich sich fragen lassen, ob sie bescheuert sind. Weil sie ungeachtet ihres Engagements, auf vielen Ebenen, sich solche üblen Pauschalurteile zu Gemüte führen müssen. Diejenigen, welche demgegenüber Steuern "sparen" und deren soziales Engagement sich in "Fressen für die Hungrigen'" etc. erschöpft sind da doch eher die Klügeren, oder? Trotzdem gibt es von meiner einer recht viele und ohne diese würde der Sozialstaat vermutlich sehr trübe aus der Wäsche schauen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 6.11.2018 at 15:04, schrieb Thorben-Hendrik:

Ohne Spinnerei, wenn er wirklich so aufmerksam und fürsorglich Dir gegenüber geworden ist, kanns m.E. nicht allein an der Perfidie liegen, sondern ihm wird auch an Dir noch viel liegen. Denn sonst hätte er sich ja nicht diese Mühe gemacht und schon längst die Biege gemacht. Also so eine Art "Glas halb voll" Denke.

Nunja, es wurde hier aber klar geschrieben, daß ...

Am 5.11.2018 at 13:39, schrieb BOH-EY72:

... durch die Nebengeschichten man der eigentlichen Partnerin mehr Aufmerksamkeit schenkt, um zu spüren ob man Gefahr läuft aufzufliegen

Wenn diese Aufmerksamkeit also nur den Grund hat zu spüren, wie groß die Gefahr des Auffliegens sein könnte/ist, dann ist das für mich nachwievor ein perfides Spielchen.

Da ging es nicht um mich, sondern einzig um die Sorge, daß alles auffliegt und man das gewohnte "Nest" verlieren könnte.

Heute morgen hab ich mich mal darüber mit meinem Mann unterhalten, weil Männer ja oftmals solche Dinge anders/neutraler sehen. Ohne ihm zu sagen, wie meine Gedanken dazu sind, hat er fast die identische Aussage getroffen wie ich: Das wäre irgendwie ein doppelter Vertrauensmissbrauch.

 

Für mich hat diese Sichtweise auch nicht wirklich was mit Eifersucht zu tun, daß hab ich mir gottlob seit zig Jahren abgewöhnt. Wenn er (oder ich) fremdgehen wollen würde, dann würde er (oder ich) das machen, egal wie sehr der andere "am Rad drehen" würde.

Dieser Mann gehört mir nicht, ich gehöre ihm nicht. Wir sind ein Paar, ein Team, beste Freunde. Wir haben nur eine Erwartung an den anderen, ohne das wir das jemals für uns definieren oder diskutieren mussten: Ehrlichkeit zueinander.

Und dazu gehört eben nicht, daß man Spielchen spielt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Minuten, schrieb Engelschen_72:

Da ging es nicht um mich, sondern einzig um die Sorge, daß alles auffliegt und man das gewohnte "Nest" verlieren könnte.

Das "einzig" war/ist mir schwer vorstellbar in der Realität. Denn wenn ihm nicht (auch) etwas an der Frau liegen würde, könnte die Aufmerksamkeit und Fürsorge kaum wirklich authentisch rüber kommen, schon gar nicht auf Dauer.

Bzw. wenn ich einer Partnerin plötzlich Blumen mitbringen würde, ich würde sofort gefragt was ich angestellt hätte, weil Blumen nicht für mich authetisch wäre :joy: Bei Nougatpralinen dagegen nicht, weil da klaue ich mir dann auch welche von ... ;)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Okay, da magst du schon Recht mit haben. Aber ich nenne es mal "Hauptantriebsfeder" wäre eben die Sorge vor dem Auffliegen.

Wenn mein Mann hier mit `nem Blumenstrauß auftauchen würde, dann würde ich ihn als erstes fragen, was er ausgefressen hat :jumping:

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Thorben-Hendrik:

Keine Ahnung, ob ich in Kategorie "richtig" Geld und Macht falle, jedenfalls gehts mir weit überdurchschnittlich gut und ich bin Arbeitgeber.

Deswegen kritisiere ich Deine pauschale Charakterisierung als diskriminierend und zutiefst beleidigend, weil sie ja auch auf mich zutreffen könnte. Ich hatte in meinem Leben insgesamt 3 intime Beziehungen. Entjungfert habe ich keine der Frauen, vielmehr stößt mich der Gedanken der Entjungferung ab. Minderjährige schon gar nicht. Die Mitarbeiterinnen bei uns sind auch absolut sicher vor jeglicher auch nur andeutungsweisen Belästigung.

Vielmehr haben wir flexible Arbeitszeiten, die es auch den alleinerziehenden Frauen ermöglichen sich um die Kinder zu kümmern und zwar auch bei nichtplanbaren Dingen, wie Arztterminen, Sprechstunden, Betreuungsausfällen etc. Unsere Gehälter liegen weit über dem Branchendurchschnitt. Ich selbst gebe ca. 20% meines Nettojahreseinkommens ("Steuersparmodelle" habe ich null) für soziale Zwecke aus, und zwar in den meisten Fällen auch noch nicht steuerlich absetzbar (Also der volle Betrag ist weg, nicht nur der Halbe).

Und Dir habe ich jedenfalls hier im Forum meine Mitfreude ausgedrückt, dass Euer Modell so gut funktioniert, meist tut es das auf Dauer nämlich (leider) nicht.

Du bist daher m.E. mit extremen Vorurteilen behaftet, was wohl neben einer scheinbaren Ideologisierung auch dem Umstand geschuldet ist, dass über Leute wie mich natürlich nie in der Zeitung berichtet wird, da habe ich nämlich keinerlei Interesse daran (dass ich hier das Vorstehende schreibe ist allein dem Umstand geschuldet, dass ich mich maßlos ärgere und ansonsten ja meine Realperson eben nicht bekannt ist).

Meine Fragen an Dich: Wieviel % Deines Nettoeinkommens gibst Du beispielsweise für Armutsbekämpfung oder andere soziale Zwecke aus? Für wieviele H4 Empfänger bringst Du jährlich deren komplettes Einkommen durch Deine Steuerzahlungen auf? Wieviele Menschen bringst Du in Lohn und Brot, und zwar weit überdurchschnitlich?

Und ich möchte Dir sagen, dass solche Aussagen wie die von Dir Zitierte, Leute wie mich sich fragen lassen, ob sie bescheuert sind. Weil sie ungeachtet ihres Engagements, auf vielen Ebenen, sich solche üblen Pauschalurteile zu Gemüte führen müssen. Diejenigen, welche demgegenüber Steuern "sparen" und deren soziales Engagement sich in "Fressen für die Hungrigen'" etc. erschöpft sind da doch eher die Klügeren, oder? Trotzdem gibt es von meiner einer recht viele und ohne diese würde der Sozialstaat vermutlich sehr trübe aus der Wäsche schauen.

Hallo Thorben,

ich denke, da hast Du was falsch verstanden. Ich kritisiere nicht diejenigen, die es gut haben und wirtschaftlich gut dastehen - sondern Leute wie "die Mächtigen und Reichen", damit meine ich z.B. Leute wie Trump, Putin, Assad ... Leute die genügend Macht haben um Moralgesetze zu erlassen, die natürlich nur für andere gelten - nicht für sich.

Ich denke, dass ich Dich im Gegensatz zu Trump oder Konsorten als "kleiner Mann" einstufen kann, wie auch mich. Wir haben beide nicht die Macht, andere Gesetze zu erlassen (z.B. Schwule müssen bestraft werden (Putin) oder Nicht-Muslime müssen zum Tod verurteilt werden (wie der saudiarabische Prinz es will). Und spenden? Ich habe vor zwei Jahren ein syrisches Flüchtlingspärchen für mehrere Monate bei mir aufgenommen, mit normalem Familienanschluss (habe alles selbst bezahlt), und hab denen nach vier Monaten auch eine Wohnung vermittelt, in der sie jetzt glücklich leben. Daf+ür gab es keinerlei Gelder von irgendwelchen Behörden (hätte ich auch nicht gewollt)

Ich habe vielleicht nicht so viel Geld wie Du, aber ich denke, auch das gehört zum sozialen Engagement. Und ich beherberge über den Winter zwei Obdachlose, die auch nach der Nacht nicht nach draußen in die Kälte müssen (es sei denn sie wollen es selbst). Dafür gibt es auch kein Geld, ich mach das weil ich selbst lange auf der Straße war (während meiner Rad-Weltreise).

Ich wollte Dir also keineswegs am Zeug fkicken oder Dich beleidigen - ich hoffe das ist nun klar geworden.

Herzlichen Gruß Klaus

 

Geschrieben (bearbeitet)

Klaus, Danke Dir für die Klarstellung, so kann ich dem durchaus zustimmen, jedenfalls in Hinblick auf die oft zu beobachtende Scheinheiligkeit.

Und ja, auch Dein soziales Engagement ist sehr bemerkenswert.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass es entscheidend ist, bei sich selbst nicht gefühlsmäßig ins Schlingern zu kommen. Eine Affäre in einer Beziehungs- , Gefühls- und Lebenskrise anzufangen ist eine denkbar schlechte Idee, für alle Beteiligten. Ich hatte damals mit massiven Gewissensbissen zu kämpfen, die sich im Grunde noch nicht mal auf den Sex bezogen, sondern eher auf den Grund aus dem ich das getan habe. Mir ging es nicht gut, weil ich im Grunde irgendwann nicht mehr wusste, was ich eigentlich wollte, mit entsprechenden "Kollateralschäden" auf allen Seiten. Und selbst wenn man ehrlich ist und versucht allen Seiten gerecht zu werden, viel redet etc., dann bleibt dabei immer der Umstand, dass es ein Spagat in der Luft ist, den man nicht lange durchhält und auch nicht sollte. 

Aber von dem Gefühlschaos und den Verletzungen abgesehen, dass man auf allen Seiten anrichten kann, wenn man das Eine nicht mehr vom Anderen unterscheiden kann und quasi zwei Beziehungen parallel und auf gleicher Ebene führt, in denen man sich von Zeit über Aufmerksamkeit und Zuwendung zerteilen können müsste, sehe ich an sich dabei kein sonderliches Problem. Ich habe bei sowas auch kein schlechtes Gewissen, weder beim Sex, noch beim Küssen oder der Zuneigung. Meine Partnerin hat ihr Leben und ich meins und in der Regel sprechen wir über solche Dinge, wenn sie akut werden. Was nicht heißt, dass das dauernd oder notorisch vorkommen würde. Im Gegenteil. Ich und sie wissen, warum wir zusammen sind und warum das etwas Besonderes ist. Aber solange der Status klar ist und für alle mit gutem Gefühl tragbar und man ehrlich damit umgeht (vor allem mit sich selbst), kann das durchaus funktionieren. Ich habe bei Sex keine sonderliche Eifersucht und meine Partnerin hat das auch nicht. Und was die Gefühle angeht, die man für die andere Person entwickelt -- und das wird nicht für alle gelten, je nachdem was man im Partner sieht und sucht: aber ich kann durchaus die Gefühle zu meiner Partnerin und einer anderen Person trennen und unterscheiden, ohne dass das eine marginaler als das andere wäre. Entgegen der Meinung, das das Eine zwangsläufig mit der Abnahme des Anderen einhergehen müsse, glaube nicht, dass das so sein muss. Auch wenn das natürlich der Fall sein kann.

Das einzige Problem ist das Problem der Verteilung von Aunfmerksamkeit und das meist mehr für die Affäre, als für die anderen Beteiligten. Spätestens dann wenn sich das Gefühl einstellt das dritte Rad am Wagen zu sein, das vielleicht nicht mal mit Eifersucht einhergeht. Das Gefühl der Kränkung, das Gefühl von einer nahen Person zurückgesetzt zu werden oder aufs Abstellgleis abgeschoben zu sein, ist kein schönes Gefühl.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten, schrieb Anicet25:

aber ich kann durchaus die Gefühle zu meiner Partnerin und einer anderen Person trennen und unterscheiden, ohne dass das eine marginaler als das andere wäre. Entgegen der Meinung, das das Eine zwangsläufig mit der Abnahme des Anderen einhergehen müsse, glaube nicht, dass das so sein muss.

Das einzige Problem ist das Problem der Verteilung von Aunfmerksamkeit und das meist mehr für die Affäre, als für die anderen Beteiligten. Spätestens dann wenn sich das Gefühl einstellt das dritte Rad am Wagen zu sein, das vielleicht nicht mal mit Eifersucht einhergeht. Das Gefühl der Kränkung, das Gefühl von einer nahen Person zurückgesetzt zu werden oder aufs Abstellgleis abgeschoben zu sein, ist kein schönes Gefühl.

 

Das empfinde ich auch so, es ist jedenfalls bei mir keine Frage der Zunahme einer Liebe auf Kosten einer anderen Liebe. Das ist nicht ein Topf, dessen Inhalt so oder so verteilt werden kann.

Das mit der "Verteilung" ist wohl ein Hauptproblem. Mein "Ideal" wäre, dass alle Partner  eines polyamoren Netzes sozusagen "gleichrangig" sind.

Problematisch wird es, wenn ein solches Modell nicht von Anfang an klar in den Raum gestellt ist.

Denn bei einem jungen Menschen wird es mit einer "normalen" monogamen Beziehung anfangen und dann kann es halt passieren, dass eine weitere Liebe hinzutritt (egal auf welcher Seite). Wenn dann plötzlich eine "Gleichrangigkeit" eingerichtet werden soll, dann wird die Partnerin, welche zuerst da war, einen Verlust empfinden, insbesondere dann, wenn sie ohnehin eher monogam veranlagt ist und sich recht stark auf den Partner fokussiert hat. Dieses Empfinden ist ja auch völlig zutreffend, weil der Partner, der bislang 24/7 da war, jetzt plötzlich nur 24/4, oder so, da ist. Hinzu kommt die Angst dieser Partnerin, dass die hinzukommende Partnerin ihr den Partner ganz wegnehmen möchte. Eine Angst, die keineswegs abwegig ist, nämlich wenn die hinzu kommende Partnerin auch möglicherweise eher monogam veranlagt ist.

Daher mein Fazit, wirklich gut und ohne größere Verwerfungen funktionieren polyamore Beziehungsnetze nur, wenn alle Beteiligten gleich von Anfang an darüber orientiert sind, dass es so kommen kann, einen Partner "teilen" zu müssen. Und auch damit einverstanden sind, es nicht nur mühsam dulden.

Salopp gesagt, wenn man/frau nicht das wahnsinnige Glück hat gleich auf mehrere für polyamore Beziehungenetze offene Partner zu treffen, kann man vermutlich in der Praxis alles andere als monogame Beziehungen (zumindest "offiziell") knicken .... Ein Mann, der eine 100pro passende (Optik, Wesen, Sex, etc.) Frau wegschickt, nur weil sie monogam geprägt ist, der wird vermutlich seeeehr lange beziehungslos bleiben .... Umgekehrt bei einer Frau natürlich entsprechend auch.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Das mit der "Verteilung" ist wohl ein Hauptproblem. Mein "Ideal" wäre, dass alle Partner  eines polyamoren Netzes sozusagen "gleichrangig" sind.

Genau so läuft es bei uns vieren - anders wäre unsere 5 Jahre lang andauernde Zeit miteinander ohne Stress oder Eifersucht auch gar nicht denkbar. In dem Punkt haben wir (neben unserem Bemühen füreinander) wahrscheinlich auch einfach eine Menge Glück, zur fast gleichen Zeit auf genau so denkende Wesen zu stoßen.

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