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Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 29 Minuten, schrieb supermasseurHH:

aber der Schuh passte wohl ..

nee, eben nicht. daher kann dir ja sagen, das deine diagnose 'eifersucht' sich auf dem niveau der küchentischpsychologie befindet. eigentlich noch nicht mal auf diesem (niveau).

eifersucht bzw das gefühl ist nicht krank, es ist ein zutiefst menschliches gefühl und empfindet man schon im kindesalter. Ich behaupte mal, jeder kennt es, aber nur wenige können offen darüber reden und noch seltener in dem moment, wenn es sie überkommt.  

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb Likeable007:

Meist möchte nur einer diese Weise, die der andere mitträgt aus Angst das es sonst sowieso heimlich geschieht (vielleicht war es bei dir schon so?) und aus Angst vor dem Verlassen werden.

Wenn ihr kaum etwas zusammen habt, wird sie ja Eins + Eins zusammenzählen können

Ist ja in dem Moment so, wenn woanders genascht wird. Oder wenn man jemanden dahin lässt.
Das Risiko, dass es woanders noch schöner (dauerhaft) wäre, ist vorhanden. Auch wenn beide polygames Verhalten zulassen.

wieso eigentlich? Schwer verstehbar.

Einfach zusammentun was zusammengehört, würde ich mal knapp behaupten

Unvorstellbar für mich.

Wenn man doch unbedingt was möchte, gibt es doch die Richtung vor und der andere das ähnlich möchte. Warum sollte das nicht im Großen gelingen? Könnte man doch einfacher bekommen?

Warum nicht einfach zusammentun.... viele Affairen bleiben besser Affairen, weil sie genausolange "glücklich" sind, wie eben der Alltag keine Chance hat, einzukehren. Die räumliche und zeitliche Distanz führt ja immer wieder zu einem Sehnen, dass man eben dieses "kleine Glück" endlich wieder genießen darf. Dieses aufrecht zu erhalten ist sehr viel leichter und weniger anstrengend als ein tägliches Miteinander über viele Jahre.

Geschrieben
vor 34 Minuten, schrieb Bicolour:

viele Affairen bleiben besser Affairen, weil sie genausolange "glücklich" sind, wie eben der Alltag keine Chance hat, einzukehren.

Viele Affären sind deshalb nur kurze Begegnungen, weil es eben leider nur um Sex geht. Eine normale alltagstaugliche, menschliche Beziehung ist als 3. oder 4. Im Bunde gar nicht möglich. Der Affären Partner kommt einfach zu kurz, weil er sich zeitlich nur nach dem anderen zu richten hat, der sich nach seiner Bindung oder Familie richten muss. Man passt sich nur seinen Zeitmanagement an. Das eigene geht unter. Dabei sind gemeinsame Urlaube, Feiertage, Wochenende gar nicht möglich. Mir gefällt so ein Leben nicht, wo ich zurücktreten muss und mich ausschliesslich nach dem anderen zu richten habe. Beziehung ist das beiderseitigen eingehen aufeinander. Das kann  bei Affären gar nicht gehen.

vor 4 Stunden, schrieb glaubensfrage:

eifersucht bzw das gefühl ist nicht krank, es ist ein zutiefst menschliches gefühl und empfindet man schon im kindesalter.

Genau, da beginnt der Kampf bereits familiär, sich den Geschwistern gegenüber er zu behaupten. Weil es dort nämlich Geschwister gibt, die unbewusst, oft auch bewusst, von den Elternteilen, Vater oder Mutter oder beiden, vorgezogen werden. Wenn da plötzlich ein Nachzügler auftaucht.......Da ist die Eifersucht schon vorhanden, je nachdem wie Eltern die Geschwister auffangen.

vor 46 Minuten, schrieb Bicolour:

Dieumliche und zeitliche Distanz führt ja immer wieder zu einem Sehnen,

Das ist eben in Beziehungen und Partnerschaften das Problem. Sie hocken zu sehr aufeinander, machen zuviel gemeinsam, kennen sich innen und auswendig. Wo soll da Was spannend werden? Distanz ist auch immer wieder in Partnerschaften nötig, da genügend Raum zu schaffen. Da geht auch räumlich mit getrennten Zimmern. Viele genieren sich aber ihrem Umfeld gegenüber damit, weil es sonst Mutmaßungen geben könnte, da liegt das sexuelle Miteinander im Argen........

Sie haben Angst vor dem Denken der anderen. Dabei kann man sich prima gegenseitig besuchen und jeder hat auch seine Freiheiten im eigenen Raum. Da kann man bereits für mehr Distanz sorgen und trotzdem wieder Nähe zulassen.

Geschrieben

Da bin ich anderer Meinung @Likeable007  .  Es gibt ja auch viele Affairen, bei denen beide Beteiligte verheiratet sind, darunter auch etliche, die Jahre andauern. Es ist sicher auch nicht richtig, alles immer nur auf Sex zu reduzieren, weil es vielen Affairen nicht gerecht wird. Der Zeitrahmen, der den beiden zur Verfügung steht, ist unterschiedlich und liegt irgendwo zwischen ganz wenig und ganz viel. Da sind ganz viele Varianten denkbar.

Ich hatte selbst eine lange Affaire mit einem verheiratetem Mann, der sehr sehr viel Zeit hatte. Ich hatte deutlich mehr Zeit mit ihm verbracht als seine Ehefrau. Das ich so etwas heute nicht mehr will, hat keine moralischen Gründe.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Bicolour:

Warum nicht einfach zusammentun.... viele Affairen bleiben besser Affairen, weil sie genausolange "glücklich" sind, wie eben der Alltag keine Chance hat, einzukehren. Die räumliche und zeitliche Distanz führt ja immer wieder zu einem Sehnen, dass man eben dieses "kleine Glück" endlich wieder genießen darf. Dieses aufrecht zu erhalten ist sehr viel leichter und weniger anstrengend als ein tägliches Miteinander über viele Jahre.

weniger anstrengend sagt doch schon alles aus - man ist zu bequem, sich mit dem Partner, den man liebt, intensiv zu beschäftigen. Ich ysehe es genau anders - wenn man länger zusammen ist und viel Sex hat wird der immer besser und tiefer - nicht so oberflächlich wie eine Affäre ... Ich lebe mit drei Frauen zusammen - seit 5 Jahren haben wir fast täglich Sex, manchmal auch nur kuscheln, aber immer gemeinsam und intensiv - das könnte mir keine Affäre bieten - und sei die Frau noch so attraktiv. Was wir allerdings machen ist ab und zu mal einen Ausflug zu jemand anderem - (sowohl ich als auch meine Frauen), aber niemand Fremdes würde uns auseinander bringen, da ist nur ab und an mal die Neugier auf mal eine andere Haut, einen anderen Duft, andere Bewegungen - andere Haare (oder Muschi oder Schwanz ...).. was aber unsere Vierbeziehung niemals toppen könnte.

Geschrieben
vor 36 Minuten, schrieb Bicolour:

Es gibt ja auch viele Affairen, bei denen beide Beteiligte verheiratet sind, darunter auch etliche, die Jahre andauern.

Ja genau, bei uns sind das jetzt 5 Jahre und wir hoffen, dass wir uns noch recht lange haben.

Die Rahmenbedingungen sind ziemlich kompliziert, warum sollen wir uns diesen Stress antun, die eine Trennung vom jeweiligen Partner mit sich bringen würde. Und ich möchte einen 11 Jahre jüngeren Mann nicht an mich binden. 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb supermasseurHH:

...aber niemand Fremdes würde uns auseinander bringen, da ist nur ab und an mal die Neugier auf mal eine andere Haut, einen anderen Duft, andere Bewegungen - andere Haare (oder Muschi oder Schwanz ...).. was aber unsere Vierbeziehung niemals toppen könnte.

Deine Lebensumstände haben aber nichts mit der Allgemeinheit und derer Regelmässigkeit zu tun, die die Menschen durch das Leben trägt. Das sieht völlig anders aus. Wenn Du mit drei Frauen glücklich bist und das alles managen kannst, damit ein völlig intaktes Umfeld geniesst und sogar noch Zeit und Lust für rechts und links bleibt, dann ist das eine Ausnahmesituation. Eifersucht und "Besitzansprüche" sind allgegenwärtig und Dein Leben scheint kommunenartig zu sein.

Geschrieben
Am 2.11.2018 at 11:42, schrieb Bombella73:

Guten Tag liebes Forum, 

da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, bitte ich um Nachsicht und einen freundlichen aber ehrlichen Umgang. Die Erfahrungen als Mitlesende zeigen, daß es daran leider oft mangelt. 

Also... 

Männer sowie auch Frauen die gebunden, eine Affäre haben oder gerade eine Affäre sind, wie fühlt ihr Euch bei dem Spagat zwischen Alltag und Affäre. Wie schafft ihr es, oder schafft ihr es beide Partner zu erfüllen? Was fühlt ihr, wenn ihr nach einem Treffen mit dem Schattenpartner, nach Hause kommt und euren euch angetrauten Partner zur Begrüßung küsst? Warum tritt Mann/Frau nicht aus aus der Comfort Zone und steht zu seinem Gefühl? Wie geht ihr mit dem Thema Eifersucht um? Wie und was fühlt der Partner im Schatten? 

So viele Fragen... Ich hoffe auf einige Antworten von Euch dazu. 

Lg Bombella 73

 

Mein Gefühl ist dann, nebenbei was zum Ficken zu suchen - und gefunden zu haben.

Dazu stehe ich auch, denn meine Frau weiss immer Bescheid.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Wolfwalk:

Deine Lebensumstände haben aber nichts mit der Allgemeinheit und derer Regelmässigkeit zu tun, die die Menschen durch das Leben trägt. Das sieht völlig anders aus. Wenn Du mit drei Frauen glücklich bist und das alles managen kannst, damit ein völlig intaktes Umfeld geniesst und sogar noch Zeit und Lust für rechts und links bleibt, dann ist das eine Ausnahmesituation. Eifersucht und "Besitzansprüche" sind allgegenwärtig und Dein Leben scheint kommunenartig zu sein.

Mein Leben ist wie eine Kommune - zugegeben, aber es ist keine Kommune sondern eine Lebensgemeinschaft auf Ehrlichkeit und Freude und Achtsamkeit gegeneinander. Eine der Frauen habe ich geheiratet, die anderen beiden leben seit mehr als 5 Jahren mit mir zusammen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass in einer Kommune welche miteinander verheiratet wären, nicht mal in der Kommune 1 mit Rainer Langhans und Uschi Obermaier ...

Dass unsere Ehe zu viert natürlich nicht für jeden was ist ist uns auch klar - aber warum wir deswegen oft angefeindet werden nicht - ich denke das ist einfach nur der Neid. Schade, dass man nicht einfach glücklich sein darf ohne dass andere meckern - egal ob man zu zweit ist oder zu zehnt ... wer lebt denn unser Leben? Das sind doch nur wir selbst - und wir schaden keinem ...

 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb supermasseurHH:

... wer lebt denn unser Leben? Das sind doch nur wir selbst - und wir schaden keinem ...

 

Alles gut! Das war auch keine Kritik! Das darf gerne so sein. Wenn alle glücklich sind, ist es ideal konstelliert.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Bicolour:

Ich hatte deutlich mehr Zeit mit ihm verbracht als seine Ehefrau

Eine Ausnahme und recht ungewöhnlich. Eventuell was die Gesamtstunden angehen mehr Zeit als die Ehefrau. Sicher hast Du keine Wochenenden oder Urlaube mit dem Mann verbracht?

Geschrieben

Nein, genau die verbrachte er mit seiner Frau :coffee_happy:

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Likeable007:

Da ist die Eifersucht schon vorhanden, je nachdem wie Eltern die Geschwister auffangen.

und, wie fängt man als erwachsene bezugsperson einen menschen auf, der das erste mal in seinem leben dieses gefühl fühlt?

Geschrieben
Am 2.11.2018 at 21:32, schrieb sexy_aischa:

Und zur Eifersucht sage ich immer; Wer nicht eifersüchtig ist, liebt auch nicht wirklich.

Und ich das Gegenteil. Wer nicht eifersüchtig ist, nur der liebt wahrhaftig selbstlos.

Aber vermutlich beides eben nicht verallgemeinbar :P

Am 2.11.2018 at 23:08, schrieb ricarda09:

Und ich fühle mich nun nach jedem Treffen schlechter. Das ganze beenden ist aber auch nicht mehr einfach so drin..

Wäre ich in der Situation, dass ich mich jedesmal schlechter fühle, wenn ich einen geliebten Menschen sehe, dann würde ich es beenden. Alles Andere würde mir tendenziell masochistisch erscheinen.

Allerdings habe ich eine solche Erfahrung noch nicht gemacht. Insofern ist das wohl eher theoretisch.

Am 3.11.2018 at 06:29, schrieb Engelschen_72:

Wie wäre es für dich, wenn du nach langer Zeit erfahren würdest, daß deine Frau fremdgeht? Was würde es in dir auslösen?

Ich bin zwar nicht gefragt, antworte aber trotzdem. Neugier. Und zwar auch auf den anderen Mann. Denn wenn meine Partnerin ihn sich ausgesucht hat, muss er eigentlich ziemlich OK sein, oder? Denn sie hat ja auch mich ausgesucht und ich bin OK ;)

Am 3.11.2018 at 08:42, schrieb falume:

 "Beziehungskäfig"

Eine entsetzliche Vorstellung. Meine persönliche Meinung ist, dass eine Beziehung gerade dann Aussicht auf lange und glückliche Dauer hat, wenn keine der beteiligten Personen auch nur ansatzweise sich "gefangen" vorkommt. Anstelle des Käfigs mit offener Tür würde mir als Bildnis gefallen das frei stehende Lotterlager. In dem die beteiligten Personen sich jedesmal wie Bolle freuen, wenn sie einander darin entdecken.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 3.11.2018 at 11:46, schrieb supermasseurHH:

Eifersucht ist eine Krankheit

Das würde ich nicht sagen. Es ist m.E. eher ein Wesenszug eines Menschen, also sehr individuell angelegt, vermutlich zumindest teilweise veranlagungsbedingt. Insofern eine Variation in dem Kaleidoskop menschlicher Eigenschaften.

Ich würde davor warnen wollen, Menschen mit Eifersucht (in "normalem" Rahmen) als irgendwie minderwertig oder mit falschem Bewußtsein einzustufen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Frag mich grad, ob das Thema Eifersucht eigentlich die Frage widerspiegelt? Es ging ja eigentlich darum, warum mann oder frau nicht aus der komfortzone austritt? Wahrscheinlich sind die Gründe vielfältig und teilweise nachvollziehbar. 

Eine Affäre ist halt unverbindlich, kann jederzeit beendet werden, kostet wenig Geld und man muss nicht viel investieren 😂

Ausser Zeit vielleicht. 

 

Aber gebunden heisst auch nicht lebenslänglich an jemanden gebunden sein und manchmal verläuft das Leben nun mal nicht, wie es geplant war, oft werden Entscheidungen abverlangt oder man sitzt es einfach aus, Affären enden ja doch irgendwann, wenn es nicht die grosse Liebe ist/wird. 

Allerdings bin ich der Meinung, eine Affäre tut sich erst auf, wenn die Hauptbeziehung kaputt ist, will sich natürlich kaum einer eingestehen.

Aber wer verlässt schon gern die Komfortzone, wenn man beides haben kann. Alles eine Frage des Gewissens und des Respekt des Partners gegenüber.bzw beiden Partnern. Irgendwann fällt immer eine Entscheidung😉und die ehrlichste Entscheidung wäre natürlich mit offenen Karten zu spielen, gelingt jedoch den meisten nicht.Aber wer will das schon bei Affären 🙈

 

Einen schönen Tag noch 😛

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Dieses "Komfortzone verlassen" verstehe ich auch nicht wirklich. Wenn ich mich in einer Beziehung "unkomfortabel" fühlen würde, dann schiene mir da etwas falsch zu sein. Stattdessen neige ich jedenfalls dazu, mich bei einer Partnerin "zu Hause" zu fühlen. Auch wenn es mehrere Partnerinnen gleichzeitig sind.

Und Gesprächsbedarf würde ich nicht als "unkomfortabel" ansehen. Sich mit einem gliebten Menschen über dies und das auszutauschen ist bei mir Teil des "zu Hause" Gefühls, selbst wenns mal "heavy" sein sollte. Und auch keine "Arbeit", sondern schlichtweg Hinwendung.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 2.11.2018 at 13:17, schrieb supermasseurHH:

Ein wirklich erwachsener Mensch hat keine Eifersucht mehr

ja da geb ich dir recht, eifersucht ist auch nicht ein zeichen von lieben sondern eher ein zeichen für nichtmehr geliebt werden, das muss man lernen, andererseits wissen wir das für uns aber was weiss der partner?

Geschrieben

Zur Zeit habe ich nichts “nebenher“, jedoch habe ich über die zwanzig Jahre meiner festen Beziehung verschiedene Affären gehabt. Im Grunde muss man sagen, dass durch die Nebengeschichten man der eigentlichen Partnerin mehr Aufmerksamkeit schenkt, um zu spüren ob man Gefahr läuft aufzufliegen. So hat es für meine Ehe belebend gewirkt. 

Man holt sich auch durch die Nebengeschichte auch die Bestätigung, die einem sonst evtl fehlt. Dies ist gut fürs Ego, was einen dann nach außen auch für die Ehefrau attraktiver wirken lässt.

Das sind zumindestmeine Erfahrungen bisher ...

Also, ich hatte nie ein schlechtes Gewissen...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb BOH-EY72:

 ... der ... Partnerin mehr Aufmerksamkeit schenkt,

... einen ... auch für die Ehefrau attraktiver wirken lässt.

Nüchtern betrachtet, nicht unbedingt die schlechtesten "Nebenwirkungen" ....

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Als jemand, dem die Freundin rege fremd ging und absolut kalt gelogen hat und der auch das biologische Endprodukt der jahrelangen Affäre der eigenen Mutter mit einem verheirateten Mann ist, gibt es für mich nur mehr eine Erklärung, wie Menschen damit umgehen, die soetwas tun.

Es wird schlicht über das Leben anderer Menschen zu Gunsten des eigenen egoistischen Impulses entschieden, da sich die meisten sofort trennen würden (Oder ich so manches Mal in meinem früheren Leben lieber nie geboren worden wäre, wenn ich mal wieder vor der Frage stand, wer denn mein Vater sei bei einer alleinstehenden Mutter. Was ich übrigens bis heute nicht weiß.), sofern sie davon erführen, dass sie entgegen der beziehungsinherenten Treue oder ggf. vetrauenserhaltenden Aufrichtigkeit hintergangen werden. Besitzanspruch, da dies hier angeführt wurde, erhebt ausschließlich der/die Person welche lügt, um den betrogenen Partner auf Grundlage der Unwahrheit an sich zu binden und nicht die Person, die sich trennt, weil sie eine beiderseits monogame Beziehung vorzieht. Es wird sicherlich gut und problemlos damit umgegangen, da die Unwahrheit nunmal in den meisten Fällen die Voraussetzung für die egoistische Aufrechterhaltung des status quo ist (treudoof vertrauender Partner + Sex nach Wunsch mit wem auch immer). Ein schlechtes Gewissen bzw. Stressgefühle dem Partner gegenüber und das selbstverständliche Ausleben einer Affäre wären ein Widerspruch in sich.

Da ich selbst erlebt habe, wieviel von der Vertrauenswürdigkeit eines Menschen im Ernstfall zu halten ist, belächle ich es nur noch müde, wenn Frauen betonen, sie würden bspw. einen ehrlichen Partner suchen. Ich denke, "ehrlich" wäre in vielen Fällen zutreffender mit "treudoof" zu bezeichnen.

bearbeitet von Brintz
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb BOH-EY72:

man der eigentlichen Partnerin mehr Aufmerksamkeit schenkt, um zu spüren ob man Gefahr läuft aufzufliegen

Nur meine Gedanken und nicht als Angriff werten!

Aber ist das nicht ein perfides Spiel, bei dem nur der eine weiß, daß es ein Spiel ist? Aufmerksamkeit aus der Sorge heraus aufzufliegen bzw. um zu spüren, wie groß die Gefahr des Auffliegens sein könnte.

vor 5 Stunden, schrieb BOH-EY72:

So hat es für meine Ehe belebend gewirkt. 

Belebend, weil man ein Spiel spielt, von dem der Partner gar nicht weiß, warum man es spielt..

Geschrieben
Am 2.11.2018 at 11:42, schrieb Bombella73:

Männer sowie auch Frauen die gebunden, eine Affäre haben oder gerade eine Affäre sind, wie fühlt ihr Euch bei dem Spagat zwischen Alltag und Affäre.

Ich bin die Affäre einer verheirateten Frau. In diesem Konstrukt gibt es für mich keinen Spagat, auch wenn es sich für mich wie eine Hauptbeziehung anfühlt. Für mich ist das so ähnlich wie eine Fernbeziehung. Dass bzw. ob sie auch mal mit ihrem Mann schläft, interessiert mich dabei weniger als die Tatsache, dass wir beide miteinander sehr harmonisch sind. Daneben hätte ich die Freiheit, ebenfalls andere Menschen zu treffen. Ich suche zwar nicht nach weiteren Beziehungen, aber im normalen Miteinander von Menschen können sich auch sexuelle Begegnungen ergeben. Für sie ist es nach meinem Empfinden auch kein Spagat, weil sie aus meiner Sicht sowohl meines als auch das Leben ihres Mannes bereichert, ohne dass da eins mit dem anderen konkurriert.

Jemand, der die im Startbeitrag angegebenen Fragen stellt, denkt und fühlt vermutlich anders als ein Mensch, der emotionale Bindungen zu mehreren Menschen gleichzeitig aufbauen kann. Bei letzteren gibt es sicher Menschen, die wenig Probleme haben, Affäre und feste Beziehung gleichzeitig zu leben und zu lieben.

Es gibt zu solchen Fragen oft ein totales Unverständnis zwischen den diskutierenden Menschen, weil wir eben ganz unterschiedlich empfinden können, verschiedene Wege im Leben gegangen sind und die einen freier mit Liebesdingen agieren als andere, während manche auch lügnerischer in Beziehung sind als andere.

Die einen so, die anderen so, die nächsten wirderum anders.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Engelschen_72:

Nur meine Gedanken und nicht als Angriff werten!

Aber ist das nicht ein perfides Spiel, bei dem nur der eine weiß, daß es ein Spiel ist? Aufmerksamkeit aus der Sorge heraus aufzufliegen bzw. um zu spüren, wie groß die Gefahr des Auffliegens sein könnte.

Belebend, weil man ein Spiel spielt, von dem der Partner gar nicht weiß, warum man es spielt..

Die beschriebenen Motivationen halte ich persönlich zwar auch für bdenklich (und würde mich absolut nicht wohl fühlen damit), allerdings könnte man es auch mit einem Altbundeskanzler halten: "Wichtig ist was hinten raus kommt". Also wenn die Frau - auch wenn es aus ihr unbekannten Gründen ist - die Beziehung als verbessert wahrnimmt, dann wäre das für sie doch schon etwas Positives.

Geschrieben

@Thorben-Hendrik...

ich "spinne" das Spiel mal für mich weiter....

Angenommen ich hätte keinen Sex mehr mit meinem Partner, würde nicht wissen, daß er sich das ausserhäusig holt. Würde irgendwann merken, daß er mir viel/mehr Aufmerksamkeit schenkt... soweit so gut und ich würde erstmal denken, daß er darauf bedacht ist, daß bei uns alles wieder "ins Lot" kommt.

Würde ich dann irgendwann mitbekommen/rausfinden, daß er sich seinen Sex außerhäusig holt (was meiner Meinung nach über kurz oder lang immer rauskommt!) und dann sein perfides Spiel hinter dieser Aufmerksamkeit durchblicken, dann wäre mein Vertrauen doppelt "im Eimer"

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