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"Umschalten" als Dom


ge****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo liebe *** Gemeinde,

ich habe zu einer Freundin ein bereits mehrjähriges D/S Verhältniss, wobei ich den D anteil übernehme. Nachdem wir schon immer auch viel privat unternehmen, muss ich feststellen, dass es mir zunehmend schwer fällt beim spielen wirklich dominant zu sein. Vor 2 Jahren war das noch kein Problem mit ihr, aber irgenwie scheint es sich schleichend zu ändern. Immer öfter mache ich mir Gedanken sie nicht so hart zu behandeln, wie Sie es sich eigentlich wünscht, es fällt mir zunhemds schwer mich in meine Rolle zu finden, da wir sonst schon Wert darauf legen auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Kennt ihr dieses Phänomen auch? Wie geht ihr damit um?

 

Vielleicht auch noch ganz hilfreich: Ich fühle mich selbst als Switcher. Ich habe es früher genossen beide Seiten zu erleben. Momentan kann ich nur meine D Seite leben, aber ich fühle mich nicht so das mir was fehlen würde. Also auf einen unterdrückten Drang als Sub würde ich es nicht zurückführen.

 

Danke für eure Antworten,

lg takumo

Geschrieben

Mir hat mal Jemand erzählt, dass er bei Frauen, die er liebt, nicht so dominant und "hart" sein kann, wie bei anderen. Ist es bei dir evtl. ähnlich? Entwickelst du vielleicht Gefühle, die dem im Weg stehen?

Geschrieben

Das kenne ich zur genüge, je mehr du die Person an dich ran lässt um so mehr möchte ich einfach nur kuscheln statt Domsen. Ich denke es liegt an der Nähe.... Es entsteht was neues. Rede mit ihr darüber... Vielleicht stört sie das ja gar nicht.

Geschrieben

Da stimme ich euch beiden zu. Die emotionalen Bindungen zwischen Leuten ,die sich sehr innig zugetan sind verändern sich. Ich glaube nicht das du dir Sorgen machen solltest. Vielmehr solltest du es genießen. Wenn etwas nicht stimmen würde denke ich spricht sie mit dir darüber.

Geschrieben

Einfach mal für ne Weile eine andere Farbe in die Beziehung bringen? Zb gar nicht hart, sondern nur als Magd? Manchmal hilft ne Pause Wunder.

Geschrieben

Hallo. Also ich hatte schon mehrere D/s Beziehungen und kenne dieses "Problem" oder Phänomen nicht. Nun bin ich nicht der dominante Part, aber Spiel ist Spiel auch wenn man sich emotional nahe steht. Das ist eine Neigung, die hat man tief in sich. Und da ist es kein Problem, das auszuleben. So oder so. Nun bist du noch sehr jung, vielleicht "entdeckst" du dich gerade neu, oder vielleicht bist du gar nicht wirklich dominant? Wenn du jetzt plötzlich Probleme damit hast... Mit Switchern kann ich persönlich nichts anfangen, weil wie gesagt, man hat die Neigung oder nicht. Aber beides? Vielleicht solltest du es ausprobieren. Ansonsten ist eigentlich klar, dass nach dem Spiel die sub eh aufgefangen wird. Kuschelzeit.. Das eine schließt ja das andere nicht aus. Und dass man im Alltag auf Augenhöhe kommuniziert, das praktiziere ich auch so. Ist für mich normal und wichtig. LG Ricarda

Geschrieben

Vielen fällt es schwer, je tiefer die Gefühle werden, dem Partner "weh" zu tun. Andere wiederum, wie auch ich, lässt mich das tiefe Gefühl für mein Gegenüber so handeln, das ich weiss, ich tu ihm Gutes, das macht mich glücklich. Rede mit Ihr. Wie schon meine Vorschreiber sagen..... vllt mag sie ja auch lieber mehr kuscheln als die harte Tour. Viel Glück

Geschrieben

Wie du schon sagst, es ist ein Spiel. Vielleicht musst du/ihr einfach mal das Spiel oder das Spielzeug wechseln.

Geschrieben

Darauf gibt es nur einen richtigen Rat. Reden!

Geschrieben

ich habe auch seit fast 3 jahren eine dom/sub-affäre... und wir nehmen unsere rollen sehr ernst, davon abgesehen mögen wir beide auch mal nur kuschelsex nach einem stressigen arbeitstag seinerseits...

Geschrieben

Es ist halt nicht jeder Dom, der sich dafür hält.

Geschrieben
vor 17 Stunden, schrieb gel88:

ich habe zu einer Freundin ein bereits mehrjähriges D/S Verhältniss, wobei ich den D anteil übernehme. Nachdem wir schon immer auch viel privat unternehmen, muss ich feststellen, dass es mir zunehmend schwer fällt beim spielen wirklich dominant zu sein. Vor 2 Jahren war das noch kein Problem mit ihr, aber irgenwie scheint es sich schleichend zu ändern. Immer öfter mache ich mir Gedanken sie nicht so hart zu behandeln, wie Sie es sich eigentlich wünscht, es fällt mir zunhemds schwer mich in meine Rolle zu finden, da wir sonst schon Wert darauf legen auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Hallo gel88,

sowas ist recht normal in längeren Partnerschaften. Zum einen spielt da die Bindung eine entsprechende Rolle, aber auch das die grenze zwischen Augenhöhe und Spiel immer mal wieder verschwimmt. Du solltest natürlich mit deiner Partnerin reden und fragen ob ihr etwas fehlt - ich nehme es aber mal an weil meist ist das eigene Gespür da schon ganz gut. Bei solchen Gesprächen wird dir aber auch wieder klar das du was gutes tust indem du Dominant bist und siehst vielleicht etwas mehr wie wichtig es deiner Partnerin ist.

Was das umschalten angeht bzw. die Abgrenzung, macht feste Dinge aus die als Anhaltspunkte zählen bzw für dich quasi auch grenzen sind wo du weist das du nun als Dom handeln darfst ohne das sie denkt das du sie nicht respektierst. Beispiele sind schwer da jede D/s Beziehung etwas anders ist aber zb mache feste regeln aus was sie im Alltag tun muss, oder mache Uhrzeiten aus ab wann du quasi alles verlangen darfst - oder gewisse Handlungen die immer erlaubt sind.

Konkrete beispiele:
Ab 20 Uhr ist es immer okay spiel zu beginnen bzw das du dir einfach nimmst was du willst.
oder
Wenn ihr zuhause seid darfst du sie grundsätzlich immer überall berühren auch wenn ihr normal redet.

Du musst natürlich auch selber daran arbeiten das du diese Sachen dann auch ausnutzt - zb mache dir einen plan was du ab 21 Uhr mit ihr machen willst oder besprecht mal den Arbeitstag bzw was so passierte über den tag während du sie an empfindlichen stellen berührst.... ;)

Geschrieben

Is nich so einfach erklärt wie es sich warscheinlich anhören mag

Geschrieben

zunächst wüsste ich gerne, was d/s mit s/m und "hart", wie sie es gerne möchte..zu tun hat.

scherzchen und provokationsmodus aus :-)

denke einfach mal über bindungsaspekte, topping from the bottom,

 echter und gespielter (erfüllungs) sadismus ,

deine eigenen facetten (dein angesprochenes switching) nach.

tauscht euch aus.

warum nimmst du sie nicht, wie sie es sich wünscht,  was sindd eine wünsche? wie passen sie zusammen, was stört dich an der situation, wenn es "anders" wird?

 

 

reflektiere deine wortwahl - sie gibt dir vielleicht unbewusst antworten : du übernimmst den d part, du hast schwierigkeiten, dich in eine rolle einzufinden, es schwer fällt, beim spielen d zu sein.

sei ehrlich zu dir und zu ihr.

 

im übrigen ist es ein weitverbreitetes märchen, das machtgefälle im konkreten und dauerhaft einen verlust an augenhöhe bedeute...

Geschrieben

Hallo,

ersteinmal Danke an alle die sich hier beteiligen. Zumindest scheint mir, dass das Problem nicht ganz unbekannt ist.

Mit dem Reden ist kein Problem zwischen uns. Ich habe das Thema schon öfter angesprochen, daher weiß ich auch, dass Sie sich manchmal mehr wünscht, aber Sie respektiert meinen Standpunkt.

@ispy36: topping from the bottom ist natürlich ein Gedanke der mir auch schon gekommen ist - gerade wenn ich nicht ganz konsequent bin und Sie mir im übertragenen Sinne auf der Nase herum tanzt.

Ich weiß auch dass ich nicht der geborene "Überdom" bin. Dafür war ich immer schon eine Idee zu weich gewesen;) Allerdings habe ich viel Spaß in dem Bereich gefunden. Wie gesagt war es früher ja auch viel leichter, zumal -wie hier einige schon vermuten- mit der Zeit natürlich sich immer mehr Bindungsgefühle bilden.

 

Nichtsdestotrotz würde ich gern etwas mehr von unserem alten Verhältniss in Bezug auf SM wieder herstellen. Nur Reden mit dem Partner bringt mich da wenig weiter, weil ich das schon praktiziere.

@Salvat: Das mit der Uhrzeit ist gar keine schlechte Idee. Werde ich ggf. veruschen umzusetzen.

@BerthaLou: Der Begriff Magd ist mir in diesem Zusammenhang nicht geläufig: Meinst den physichen Anteil reduzieren und mehr auf die psyche zu gehen. z.b. durch "Dienstleistungen" wie Sie typischerweise von einer Magd ausgeführt werden

Falls noch jemand konkrete Idee zum "Umschalten" an sich hat, immer her damit.

 

Liebe Grüße

Geschrieben

@gel88

ich meinte nicht an der nase rum führen. :-)

sondern das du dich selbst zum wunscherfüller machst. in dem moment führt sie dich mit ihren wünschen.

das ist alles völlig okay, wenn das eurer beziehung gut tut. wenn du aber führen willst, musst du die impulse setzen. auch die, die deine wünsche  ihre wünsche werden lassen.

 

 

Geschrieben

auch mir ist dieses Thema nicht verborgen geblieben.

Je länger man mit der sub zusammen ist, umso mehr verwässert das D/s . Man muss sich gelegentlich selbst hinterfragen warum und wieso es so ist. Bei mir liegt es an der Zuneigung zu meiner sub, an dem Wunsch mit ihr auch mal zu kuscheln und zuletzt wohl auch am Alltag.

In einer Spielbeziehung ist das etwas ganz anderes. Man trifft sich und spielt zusammen. Da ist meistens garkeine Zeit für kuschelige Abende.

Meiner Meinung ist eine reine Spielbeziehung daher besser geeignet.

Geschrieben

Also da ich nur sporadisch Männer dominiere, ist es mir noch nicht in der Art passiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass ich auch Probleme damit hätte dauerhaft dominant zu sein.

Ansonsten kann ich nur sagen, was ich so bei meinem Mann beobachte, wir sind jetzt seit etwas mehr als 8 Jahren TPE und da ist er eigentlich nie eingeknickt, mit der Ausnahme wenn er oder ich mal krank sind, aber ich denke es ist nur normal, dass in dem Fall einiges anders läuft. Wobei ich dabei immernoch das Gefühl habe sein Besitz zu sein, er pflegt mich dann nur hingebungsvoll und lässt mich nichts anstrengendes machen.

Und Kuscheln... warum nicht? Er kann mir ja auch befehlen zu Kuscheln und für mich ist es einfach sehr schön mich zwischendurch an sein Bein zu kuscheln, D/S heisst ja nicht dauerhaftes SM, man kann ja durchaus auch mal weicher mit dem Eigentum umgehen. Mein Mann sagt in so einem Fall immer, "wenn man einen Sportwagen hat, muss man auch nicht nur rasen, da kann man auch mal langsam fahren mit offenem Verdeck" oder so in der Art...

Geschrieben (bearbeitet)
Am 28.10.2016 at 10:48, schrieb Salvat82:

Was das umschalten angeht bzw. die Abgrenzung, macht feste Dinge aus die als Anhaltspunkte zählen bzw für dich quasi auch grenzen sind wo du weist das du nun als Dom handeln darfst ohne das sie denkt das du sie nicht respektierst.

Das Wichtigste zuerst: Großes Kompliment an den Themenersteller dafür, dass er diese wichtige Thematik angestoßen hat.Ich glaube, dass es nicht wirklich viele Menschen gibt, die davon so absolut nicht betroffen sind. Glaube auch, dass sich da schon so Mancher ein Wenig in seiner Selbsteinschätzung täuscht, wenn er meint, dass DAS ihn überhaupt nicht betrifft.Aber sei's drum

Was Salvat82 anspricht, ist meiner Meinung nach (wieder einmal ;) ) absolut ein wichtiger Ansatzpunkt: Sich als Paar, aber auch sich selbst als Individuum eben auch in dieser „Problematik“ erkennen und sich darin durch gewisse „Regeln“ selbst helfen. In diesem Sinne können auch gewisse Rituale überaus hilfreich eingeführt und dann auch gepflegt werden. Ich denke da mal nur zum Beispiel an das Anlegen eines Halsbandes

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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