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Thema heute: Selbstbewusstsein


Di****

Empfohlener Beitrag

Ich bin wie ich bin! Das habe ich in 57 Jahren gelernt.

Was rückblickend an mir geschätzt wurde, dass ich mich immer mit dem abfinde, was mir gegeben wird.

Das ist das, was du als Selbstbewusstsein beschreibst.

Jemand der mit sich im reinen ist, kommt damit klar. Jemand der es nicht ist, kommt damit weniger gut klar.

Du kannst andere nicht verändern, entweder mag ich jemandem oder nicht. Aber nicht weil er sie es irgendetwas sind, sondern stets eine Kombination daraus!


Aus meiner Sicht hast du ganz viele verschiedene Dinge in einem Post zusammengefasst, die nur durch dich/in dir miteinander verbunden sind. Sie machen deine Perrsönlichkeit aus, die neben einer Reihe anderer Faktoren auf andere Menschen anziehend, abstoßend oder egal wirken können. Dass du Öffentlichkeitsarbeit bezüglich deiner Krankheit betreibst, ist lobenswert, hat ursächlich aber bestimmt nur für wenige Menschen etwas mit deiner partnerschaftlichen Attraktivität zu tun. Sicherlich wird rein zahlenmäßig der Anteil "durchschnittlicher Menschen", die "durchschnittliche Interessen" haben größer sein und damit auch deren Pool an möglichen Partnerschaftspersonen. Das liegt in der Natur der Sache. Speziellere Dinge haben speziellere Liebhaber und dürften damit in der Minderheit sein. Fazit, du brauchst sicher etwas länger, um eine Partnerschaft zu finden, die zu dir paßt, aber es wird sie geben. Eine Frau, die nur des lieben Sexfriedens wegen über Eigenschaften hinweg sieht, die sie auf Dauer störend empfindet, ist sicher auch nicht dein Ziel. 

Unsexy wirds dann,, wenn man es macht, weil man Anerkennung dafür will und sich etwas davon verspricht. Dann wirds nämlich von selbstloser Hilfe und Aufklärung zum peinlichen Akt. Weißt du, das genau wie bei Spenden. Es gibt die Leute, die spenden 10€ und wollen dafür unbedingt ihren Namen irgendwo lesen, damit auch jeder weiß wie toll sie sind und dass sie gespendet haben und dann gibts die, die spenden eine Milliarde und lassen rechtlich absichern, dass ihr Name niemals erwähnt wird.

Ich verbringe meine Mittagspause mit zwei geliebten Menschen, die ich zu meinen engsten Freundschaftskreis zähle. Die Kollegin leidet an Epilepsie und der Kollege an Musculäre Dysbalance. Beide haben es vererbt bekommen. Als wir uns vor 5 Jahren kennen lernten und beschlossen gemeinsam unsere Pausen zu verbringen, lag das Private Sex Leben der Beiden am Boden. Was natürlich auch an der Intoleranz der Menschen lag, sich auch nur ansatzweise emphatisch mit den Benachteiligungen der Beiden auseinander zu setzen. Über die Jahre hinweg fanden Sie jedoch einen Weg nicht nur ihre Krankheiten zu akzeptieren, sondern auch mit neuen, passenden Partnern gemeinsam einen Weg zu finden, um nun ein schöneres Leben führen zu können. Ohne Selbstbewusstsein, Transparenz und viel Stärke wäre dies sicher nicht möglich gewesen. Sie haben sich geöffnet, darüber geredet und nun ihr Glück gefunden.

Kurz gesagt: Aufklärungsarbeit ist wichtig. Selbstbewusstsein ebenso. 

Und Emphatie sollte für Jeden sowiso selbstverständlich sein.

  • Moderator

Ich sehe, dass das Thema hier stellenweise vom eigentlichen Ursprung abweicht. Sollte ich hier noch einmal tätig werden müssen, wird das Konsequenzen haben.
Das Thema dieses Threads ist Selbstbewusstsein mit Tourette – und nicht die Frage, ob man mit solchen Themen auf Poppen.de „richtig“ ist.

Poppen.de ist eine Community, in der es selbstverständlich um Sexualität gehen kann – aber genauso um Begegnungen zwischen Menschen.
Hier kann man sich also nicht nur zum „Vögeln“ verabreden, sondern auch einfach, um sich kennenzulernen, ins Kino zu gehen oder gemeinsam essen zu gehen.

Bitte bleibt also beim Thema.
Weitere Beiträge, die erneut in eine falsche Richtung laufen, werden ab jetzt sanktioniert.
Und denkt bitte daran: Wenn euch etwas unangemessen vorkommt – meldet es einfach.
Ihr helft uns damit deutlich mehr, als wenn ihr zusätzlich darauf reagiert und wir anschließend alles aufräumen müssen.

Keep popping
Pop-MOD-Sunshine, POP Crew

vor 11 Stunden, schrieb Dion2711:

findet ihr als Frauen bzw. auch Männer das irgendwie "sexy" oder "toll", dass man so macht, Aufklärungsarbeit leisten will weil man gegen gewisse Widerstände ankämpft und da vielleicht auch mal "aus der Reihe tanzt" oder ist das eher was, wo ihr sagen würdet "Ja okay kann er machen, juckt mich aber nicht"?

Ich finde es sehr gut, dass du für dich und andere betroffene Menschen einstehst.

Das können viele leider nicht und es hilft Ihnen häufiger, wenn sie andere Betroffene sehen oder hören, die damit offen umgehen...so erlebe ich es häufig mit meinen Depressionen und der Angststörung (auchnichtimmer...es kann auch auf manch abschreckend wirken).

Aber ich würde mich nicht zu sehr als besonders stark und/oder "krass" selbstbewusst darstellen...wenn andere es so empfinden, ist es in Ordnung (obwohl es nur die halbe Wahrheit ist),aber wenn du dich selbst so darstellst, kann es auch nach hinten losgehen...manche sehen dich dann eventuell als arroganten Spinner und andere sehen in dir jemanden, der sich aufgrund von komplexen selbst aufbaut und größer wirken möchte und somit doch eher schwach wirkt.

Dass du auch für deine Krankheit abgelehnt wirst, weil nicht jede/r damit umgehen kann, muss dir klar sein...das habe ich selbst auch schon erlebt 🤷‍♂️

Ich finde Selbstbewusstsein und Ehrlichkeit richtig. Wenn die Chemie passt, würde ich sogar eher neugierig fragen: "Wie wirkt sich Dein anders sein auf den Sex aus?" Was viele vielleicht zu neugierig finden würden. Bisher habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht 😉😇
Anonymes-Mitglied-2
Du kannst ja nur "selbstbewusst" zu Deiner Erkrankung stehen oder Dich zuhause verkriechen. Ich finde es gut das Du das gleich ansprichst. Ich bin aber auch ehrlich und wüsste nicht ob mich sowas abschrecken würde oder nicht. Ich kenne das nur von Berichten und das sind halt vermutlich dann auch die schweren Fälle und weiß nicht, ob ich da so drüber stehen könnte, wenn ich mit meinem Partner unterwegs bin und er solche Ticks kriegt. Klar kann er da nichts dafür, aber manche Menschen sind einfach grausam mit komischen Blicken, dummen Kommentaren......Ich weiß nicht ob ich das so ausblenden könnte das es mir egal ist.
Ich hatte einmal ein Date wir waren Kaffee trinken., Er hatte mir nichts gesagt und war körperlich beeinträchtigt beim laufen, die Hände usw. Es gab kein zweites Date. Ich fands nicht ok mir im Vorfeld nichts zu sagen. Ich würde behaupten das es nicht an Deinem Selbstbewusstsein sondern eher an Deiner Erkrankung liegt. So leid mir das auch tut. ...
Ich finde es schon gut das du damit so offen umgehst ... Wie ausgeprägt ist dieses Syndrom bei dir? Das muss einem auch als Partner egal sein sonst ist es einem maximal peinlich.
Ich komme beruflich aus diesem Bereich, solche Krankheiten schränken schon ein und können fremden Menschen Angst machen. Ich sehe das nicht als Selbstbewusstsein das du damit offen umgehst du bist einfach ehrlich. Wenn ich sage ich hab Bluthochdruck stört dich daran keiner ... Würde ich aber sagen ich bin Schizophren sieht das ganz anders aus. Verschiedene Krankheiten werden verschieden eingeordnet und psychische Erkrankungen werden oft direkt abgewertet... Der Depressive soll doch mal unter Leute gehen und der Manische soll sich mal zusammenreißen... Alles nicht einfach .... Viel Glück bei der Suche nach der Richtigen....
vor 12 Stunden, schrieb Dion2711:

Mich würde mal interessieren, wie die Damenwelt hier zu selbstbewussten Männern steht.

Es ist mir beim Thema Dating in der Vergangenheit weiß ich nicht wie oft passiert, dass ich "toll" oder "echt sympathisch" war, als ich dann aber von meinem Tourette-Syndrom erzählt habe und da meinte, dass es mir egal ist was andere davon denken, weil niemand meine Geschichte kennt sind nahezu alle plötzlich abgeneigt gewesen und meinten dann sowas wie "ah nee du dann doch nicht". Mir war das egal, lieber da sofort als wenn es tiefer gegangen wäre und die Enttäuschung dann wesentlich größer gewesen wäre.

Klar wird das Tourette-Syndrom da eine große Rolle gespielt haben, ich weiß nur nicht, ob das alleine der Punkt war für das plötzliche nein oder ob mein Selbstbewusstsein dahingehend "zu viel" war. Ich weiß nicht, ob entsprechend gedacht wurde... ich kümmere mich da nicht um die anderen mir nahestehenden Personen, ich würde nicht beschützen können oder was auch immer.

Wie ich hier schon geschrieben hatte war ich im Radio zu hören, weil ich das mittlerweile groß werden lassen möchte. Dementsprechend ist auch mein Selbstbewusstsein.

Nun die eigentliche Frage dieses Threads: findet ihr als Frauen bzw. auch Männer das irgendwie "sexy" oder "toll", dass man so macht, Aufklärungsarbeit leisten will weil man gegen gewisse Widerstände ankämpft und da vielleicht auch mal "aus der Reihe tanzt" oder ist das eher was, wo ihr sagen würdet "Ja okay kann er machen, juckt mich aber nicht"? Und wenn man dann noch dieses krasse Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat wie ich... ist das als Kombination für in meinem Fall Frauen eher reizvoll oder nicht groß von Bedeutung oder irgendwie weder noch?

Hinterlasst mir gerne mal eure Gedanken hierzu.

Interessantes Thema. 

Aber Du hast gleich zig Themen in dem EP. :)

Ich versuche meine Gedanken etwas zu ordnen. 

Selbstbewusst, heißt, sich seiner selbst bewusst zu sein. Mit Stärken und Schwächen. 

Manchmal gibt es Aussagen wie "ich bin halt so", aber manchmal hat man sich auch dazu entschieden so zu sein, bzw. nichts daran zu ändern. Das trifft bei Krankheiten wie Tourette natürlich nicht zu! Selbstbewusstsein ist da unerlässlich! Stärken UND Schwächen und auch Verständnis für Andere, die damit Probleme haben könnten.

Wenn "Selbstbewusstsein" zu viel war, war es vielleicht Arroganz. "Ich bin so und so bleibe ich!". "Mir doch egal, wie es Dir damit geht". 

Das gilt natürlich nur für Punkte, die man ändern oder kommunizieren könnte..

Ehrlich gesagt, glaube ich nichtmal, dass Du dieses krasse "Selbstwertgefühl" hast. Sonst würde Dich dieses Thema gar nicht so beschäftigen. 

Tipp: Nimm mal die ganzen Daten Gesuche aus Deinem Profil.  Wenn ich Dich ansprechend finden würden, würden diese Anzeigen dafür sorgen, dass ich mich fernhalten würde.

Tourette hin oder her .

In Beziehungen gibt es mindestens zwei Menschen, die sich füreinander entscheiden. Ich glaube nicht, dass Beide perfekt sein müssen, sich aber irgendwie ergänzen sollten und aufeinander eingehen.

"Ich bin halt so und ändere das nicht" ist nicht mit Selbstbewusstsein zu verwechseln. 

 

vor 3 Stunden, schrieb SuppenkOma:

Ich persönlich finde es gut, wenn Du für Dich gelernt hast, damit umzugehen. Das war sicher nicht leicht. Ich finde ein gesundes Selbstbewusstsein generell gut und das macht andere für mich durchaus auch attraktiv. Nicht zu verwechseln mit Arroganz. Sich seiner Stärken und Schwächen bewusst sein und damit offen umzugehen, finde ich prinzipiell wichtig und gut. Aber man muss auch akzeptieren, wenn andere das nicht können. Was für einen selbst eine Möglichkeit ist, damit umzugehen, speziell wie in Deinem Fall, kann es für jemand anderen, der eben nicht gelernt hat, damit umzugehen, durchaus ein Hindernis darstellen. Das braucht möglicherweise seine Zeit und auch die Kraft, das "aushalten" zu können und zu wollen. Ist am Ende alles menschlich. Ich wünsche Dir alles Gute 🍀

dito. Ich glaube, es ist ganz gut umschrieben. :)

Und es gibt ja auch Prominente, die unter dem Tourette Syndrom "leiden" bzw. damit leben und damit auch an die Öffentlichkeit gegangen sind. Manchmal wirken diese Menschen auf andere Menschen, die dieses Syndrom nicht kennen, sehr verstörend oder abstoßend. 

Ich finde es auch gut, offen mit seinen Schwächen umzugehen, sich "seinem Feind" zu stellen und daran zu arbeiten bzw. es gut in den Griff zu bekommen. 

Ich finde Aufklärung wichtig,gerade in Bezug auf Dinge,die mit Vorurteilen behaftet sind....auf FB gibt es jemanden,der aufklärt in Bezug auf seinen künstlichen Darmausgang,da es einfach zu viele Vorurteile gibt und zuviel Unwissenheit besteht.Viele können mit 'Tics' nicht umgehen und lassen es gleich,weil sie Angst haben,schief angeguckt werden.Auch Menschen,die lachen aus Verlegenheit,da für sie diese sogen.'Tics' etwas befremdliches ist.Ich finde....mach weiter mit der Aufklärung
Was hat denn Tourette mit Selbstbewusstsein zu tun? Und ob Frauen selbstbewusste Männer mögen? Ich denke schon. Selbstbewusste Frauen finde ich auch anziehend…
vor 4 Stunden, schrieb Lilly_only:

Wenn du trotz deiner Krankheit ein gesundes Selbstwertgefühl hast so dass du nicht auf Feedback anderer Leute angewiesen bist, finde ich das super. Wer damit nicht umgehen kann hat selbst ein Problem

Kurzer Einwand. Auf Feedback ist man immer angewiesen. Sowohl positiv, als auch negativ. 

"Ist, das, was ich eigentlich 'gut' meinte auch so angekommen?

Lob ist Feedback, Kritik ist Feedback..

Ich halte mich für ziemlich Selbstbewusst. "Sich seiner selbst bewusst sein". 

Im Prinzip wäre das nur eine Beschreibung. Ohne Wertung! 

Mir ist es recht egal, was fremde Leute denken oder von mir erwarten. Z.B. Körpermaße oder Fähigkeiten, Kleidungsstil, Kinder haben o.ä.

Da kommt es auf mich an. Eben genau auf das, was ich in der Lage bin zu leisten und worin meine Prioritäten liegen. 

Ich kann kochen, also Nahrung bereiten und das auch nicht so schlecht, aber es macht mir keinen Spaß. Ich möchte nicht für Nahrungszubereitung "geliebt" werden. Was wäre das für eine Bindung? Ich würde genau für das geliebt, was ich hasse 🤣 und müsste das ja lebenslänglich so weiter führen.

Menschen sind unterschiedlich. Ich will nicht nur für eine gewisse Leistung geliebt werden, sondern für das was ich BIN. Und ich BIN jemand, der sich auch ändern kann, wenn Kompromisse nötig sind.

In anderen Bereichen BIN ich einfach und kann (oder möchte) es nicht ändern.

 

 

vor 13 Stunden, schrieb Dion2711:

Mich würde mal interessieren, wie die Damenwelt hier zu selbstbewussten Männern steht.

Es ist mir beim Thema Dating in der Vergangenheit weiß ich nicht wie oft passiert, dass ich "toll" oder "echt sympathisch" war, als ich dann aber von meinem Tourette-Syndrom erzählt habe und da meinte, dass es mir egal ist was andere davon denken, weil niemand meine Geschichte kennt sind nahezu alle plötzlich abgeneigt gewesen und meinten dann sowas wie "ah nee du dann doch nicht". Mir war das egal, lieber da sofort als wenn es tiefer gegangen wäre und die Enttäuschung dann wesentlich größer gewesen wäre.

Klar wird das Tourette-Syndrom da eine große Rolle gespielt haben, ich weiß nur nicht, ob das alleine der Punkt war für das plötzliche nein oder ob mein Selbstbewusstsein dahingehend "zu viel" war. Ich weiß nicht, ob entsprechend gedacht wurde... ich kümmere mich da nicht um die anderen mir nahestehenden Personen, ich würde nicht beschützen können oder was auch immer.

Wie ich hier schon geschrieben hatte war ich im Radio zu hören, weil ich das mittlerweile groß werden lassen möchte. Dementsprechend ist auch mein Selbstbewusstsein.

Nun die eigentliche Frage dieses Threads: findet ihr als Frauen bzw. auch Männer das irgendwie "sexy" oder "toll", dass man so macht, Aufklärungsarbeit leisten will weil man gegen gewisse Widerstände ankämpft und da vielleicht auch mal "aus der Reihe tanzt" oder ist das eher was, wo ihr sagen würdet "Ja okay kann er machen, juckt mich aber nicht"? Und wenn man dann noch dieses krasse Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hat wie ich... ist das als Kombination für in meinem Fall Frauen eher reizvoll oder nicht groß von Bedeutung oder irgendwie weder noch?

Hinterlasst mir gerne mal eure Gedanken hierzu.

Also Punkt 1 natürlich ist ein - gesundes! - selbstbewußtsein erstrebenswert und auch atraktiiv

Punkt 2 gerade wenn man "anders" ist, ist es wichtig, selbstbewußt und selbstreflektiert zu sein.

Punkt 3 Psychische Störungen sind in der heutigen Gesellschaft immernoch stigmatisiert. Was größtenteils an Unwissenheit, oder noch schlimmer, an diversen Hollywoodfilmen liegt. DIS sind immer Serienmörder, Bipolare verzocken das ganze Geld und Tourette beleidigen beim Weihnachtsessen die Familie.. das Problem ist nicht Dein Selbstbewußtsein, sondern stereotype Vorurteile

Mal davon abgesehen, ist es gut, dass Du das Selbstbewußtsein hast, zu Deiner Störung zu stehen und das zu klären, bevor Du in Gedühle zuläßt. Zum Glück gibt es auch aufgeklärtere und tolerantere Menschen. 

Wichig ist nut, dass Du weder Dein Tourette noch Dein Selbstbewußtsein zum Mittelpunkt Deines Lebens machst. Eine Frage wie "bis ich Dir zu selbstbrwußt?" Schlägt die Frau schon der Frage wegen noch mehr in die Flucht als das Tourette selbst. Konzentriere Dich mehr auf den Rest Deines Lebens. Auf die Dinge, die Du trotz des Tourettes erreicht hast. 

Zuerst: ich finde es gut, dass du Aufklärungsarbeit betreibst und das du es mit Herzblut machst, lese ich zumindest heraus. Und etwas, was man mit Überzeugung und Leidenschaft tut, wirkt positiv auf andere Menschen. Man kann nur überzeugen, wenn man selbst begeisterungsfähig ist. Natürlich bekommt man auch etwas zurück, das ist vollkommen normal, durch Reaktionen Anderer, reflektiert man sich ja auch selbst, ob es der richtige Weg ist und dass einen das stärken kann, ist in meinen Augen absolut legitim und auch erstrebenswert. Wenn man etwas richtig tut, kostet das Kraft und Energie, die man sich auf diesem Wege teilweise wieder zurückholen kann. 

Selbstbewusste Menschen, die ebenfalls Emphatie und die Fähigkeit zur Selbstironie besitzen, sich selber nicht so wichtig nehmen, gepaart mit Bescheidenheit, Humor und Freundlichkeit....empfinde ich, völlig geschlechtsunabhängig, als sehr anziehend. Selbstbewusst sein bedeutet ja nur, dass man sich seiner Stärken und auch vermeintlichen Schwächen bewusst ist. 

Ich kann nicht beurteilen, wie du wirklich bei einem Date agierst und woran es liegt, dass deine Dates irgendwie nicht so positiv enden hintenraus. Aber im Endeffekt hat es halt dann nicht gepasst zwischen euch, aus welchem Grund auch immer. Sich anzupassen, oder zu verstellen, Dinge wegzulassen, würde dich auch nicht weiter bringen. Eventuell kurzfristig. 

Es ist dein Leben, tu, was du für richtig hälst, der Rest wird sich finden, du bist noch jung. Alles Gute für dich!

Vor 45 Minuten , schrieb Enja781:

Kurzer Einwand. Auf Feedback ist man immer angewiesen. Sowohl positiv, als auch negativ. 

"Ist, das, was ich eigentlich 'gut' meinte auch so angekommen?

Lob ist Feedback, Kritik ist Feedback..

Ich halte mich für ziemlich Selbstbewusst. "Sich seiner selbst bewusst sein". 

Im Prinzip wäre das nur eine Beschreibung. Ohne Wertung! 

Mir ist es recht egal, was fremde Leute denken oder von mir erwarten. Z.B. Körpermaße oder Fähigkeiten, Kleidungsstil, Kinder haben o.ä.

Da kommt es auf mich an. Eben genau auf das, was ich in der Lage bin zu leisten und worin meine Prioritäten liegen. 

Ich kann kochen, also Nahrung bereiten und das auch nicht so schlecht, aber es macht mir keinen Spaß. Ich möchte nicht für Nahrungszubereitung "geliebt" werden. Was wäre das für eine Bindung? Ich würde genau für das geliebt, was ich hasse 🤣 und müsste das ja lebenslänglich so weiter führen.

Menschen sind unterschiedlich. Ich will nicht nur für eine gewisse Leistung geliebt werden, sondern für das was ich BIN. Und ich BIN jemand, der sich auch ändern kann, wenn Kompromisse nötig sind.

In anderen Bereichen BIN ich einfach und kann (oder möchte) es nicht ändern.

 

 

Du hast recht. Leider sind viele Menschen zunehmend nicht wirklich selbstbewußt sondern täuschen es vor. Ich kenne ein paar sogenannte Influencer die ihr Selbstbewusstsein von den Meinungen wildfremder Menschen abhängig machen. Die vor der Kamera so selbstbewußt, selbstsicher und kompetent tun und im Inneren sofort heulen wenn sie Kritik bekommen. Und ich kenne einige Männer wo das Selbstbewusstsein nur Fassade ist, und wer die nicht so kennt wie ich schätzt die völlig falsch ein.... Mit einer Behinderung oder Krankheit offensiv umgehen, zu seinen Fehlern und Problemen und Gefühlen stehen bedeutet ja dass man zwar vielleicht mutig, aber nicht perfekt ist. Siehe Bodyshaming, und vielleicht schauen sich Manche mal an was mit Nelly Furtado erst vor kurzem passiert ist. Musikerin, Weltstar, kommt nach Jahren zurück ins Business und wird angefeindet weil sie 'zu dick' geworden ist, anstatt sie als Musikerin zu sehen die gute Leistung erbringt (es steht Jedem frei ihre Musik zu mögen, mein Fall ist es auch nicht, aber darum geht es nicht) . Ob man singen kann hat genau wie viel mit Figur zu tun???... Es ging mir auch nicht darum bestimmte einzelne Erfolge zu werten. Ich selbst bin auf Arbeit sehr sehr selbstbewußt, weil ich weiß was ich kann. Gelegentlich wird mir da auch Arroganz und Abgehobenheit vorgeworfen weil ich 'gute Tipps' von Anderen nicht annehme,die vornehmlich nicht so in der Materie drin sind wie ich aber meinen - und zwar ausschließlich Männer - weil es ein sogenannter Männetjob ist sie wüßten es schon deshalb besser. Pustekuchen. Erfahrung, Professionalität, ein gewisses Gespür für diesen Job (frisch lackierte Autoteile schleifen und polieren dass sie quasi perfekt zum Kunden kommen) , Fingerfertigkeit und Geschick kann man teilweise lernen, aber nicht Jeder kann alles. Warum sich also Manche berufen fühlen ohne entsprechende Fähigkeiten sehr selbstbewußt ihren Senf dazuzugeben obwohl dieses Selbstbewusstsein nicht angebracht ist ist die eigentliche Frage. 🥴😜Und nur zum Thema Kochen ich mag das auch nicht, musste es als Mädchen lernen weil Mädchen das eben können müssen (bzw mussten) , aber war mir schon immer lästig 🫣😜

Meiner Erfahrung nach stehen Frauen auf selbstbewusste und ehrliche Männer. 
Mir wäre es allerdings zu viel, wenn auf den selbstbewussten Umgang mit - in deinem Fall - Tourette noch ein „Es ist mir egal, was andere darüber denken!“ kommt. Genau dann ist dem Thema die Sachlichkeit abhanden gekommen. 

Das kann schnell trotzig wirken 🤷‍♀️

Ich finde es unglaublich toll, dass du so engagiert bist, aber bei einem Date enthusiastisch zu werden, wäre dann doch einfach zu viel! Mein Gefühl dazu! 🌈🌦️

 

(bearbeitet)

Selbst-Bewusstsein, das dazu führt, dass man nur über sich und ein Thema redet, strengt auf Dauer an.

Sei interessiert an Deinem Gegenüber: andere haben auch eine Geschichte und Themen.

bearbeitet von Dee_light
Das kuriose ist wohl... Das viele Selbstbewusstsein mit Respektlosigkeit verwechseln!
vor 45 Minuten, schrieb Dee_light:

Selbst-Bewusstsein, das dazu führt, dass man nur über sich und ein Thema redet, strengt auf Dauer an.

Sei interessiert an Deinem Gegenüber: andere haben auch eine Geschichte und Themen.

Na wenigstens Dein diesbezüglicher Post mit dem Inhalt steht noch. 🙄

Für mich sieht das Ganze nicht nach Ablehnung aufgrund von Selbstbewusstsein aus - sondern eher nach dem, was Du andeutest.

Das ist mir schon ziemlich oft untergekommen:

Leute haben eine Eigenschaft, aufgrund derer sie Schwierigkeiten haben und die sie als Schwäche ansehen können. Es ist allerdings ziemlich verbreitet, dass sie stattdessen sehr (viel zu) offensiv damit umgehen und das dann für Selbstbewusstsein halten.

Es ist eben einfacher damit umzugehen, wenn man für etwas abgelehnt zu werden, was man als seine Stärke ansieht - als für eine Schwäche.

Bis zu einem gewissen Grad ist ein souveräner Umgang mit eigenen Einschränkungen/Besonderheiten jeglicher Art tatsächlich ein Ausdruck von Selbstvertrauen. Aber es gibt da einen Wendepunkt, ab dem es kippt und an dem es nicht mehr wie Selbstvertrauen wirkt - sondern als Überkompensation von Unsicherheit wahrgenommen wird.

Selbstbewusstsein ist nicht Selbstbewusstsein und flotte sprüche kaputer ego, klamotten rumflexen und prollen ist meist kein  Selbstbewusstsein wir aber leider bei vielen so außgelegt ....bleib einfach wie du bist ...es sollte dann einfach nicht passen :v::dancer:

Nun, Selbstbewusstsein muss wachsen. Die Berufsausbildung hat mir gezeigt, was ich kann, wofür ich ein Händchen habe. Das Studium hat mir gezeigt, dass ich auch komplexe Dinge beherrschen kann. Das Fahren mit dem Taxi hat mir gezeigt, dass ich mit Menschen verschiedenster Couleur umgehen kann. All das (und natürlich noch viel mehr) hat mich gestärkt in meinem Wesen. Zu Defiziten, die mich ebenfalls auszeichnen, kann ich heute - ganz selbstbewusst - stehen. Ich bin ich, ich bin gut so und das verstecke ich nicht. Ich muss mir darauf weder was einbilden, noch muss ich es an die große Glocke hängen. Mehr Schein als sein konnte ich noch nie abhaben.
Naja es ist die Frage, ist man selbstbewusst oder selbstverliebt. Und dmDu bringst das ja bezogen suf Dich damit in Verbindung, dass Du selbstbewusst über Deine Erkrankung sprichst. Kann man machen. Eine Erkrankung wie eine Standarte vor sich herzutragen ist ja eher anstrengend und sagt wenig über den Charakter. Wer sich überwiegend über seinen gesundheitlichen Zutand definiert wirkt vielleicht auf Ärzte und The***uten interessant aber privat möchte ich das nicht haben. Es als Fakt zu präsentieren und interessierte Nachfragen beantworten ist das eine. Nur darüber zu sprechen hat.meiner Auffassung nach nicht wirklich was mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern macht eher den Eindruck, dass Du daneben nicht viel zu bieten hast als Mensch. Das wird eher der Grund einer Ablehnung sein als angebliches Selbstbewusstsein.
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