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Sind wir alle gleich?!


Di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Habt Ihr auch manchmal den Eindruck, dass Eure Umwelt immer auch auserwählt, wenn es um Schelte, Ermahnungen etc. etc. geht? Und Ihr das Gefühl habt, einer ist immer der Arsch, nämlich ich (also Ihr).

Ein paar kleine Beispiele:

- Du stehst mit dem Auto im Halteverbot, weil Du lediglich darauf wartest, dass die Person, die Du abholen sollst, erscheint. Mit Dir zusammen haben 5 andere Personen das gleiche Anliegen und halten alle im Halteverbot. Wen greift sich der Polizeibeamte heraus für eine Moralpredigt? Dich.

- Du machst einmal Deine Kehrwoche nicht, der Nachbar macht sie fünf Mal nicht. Über wen beschweren sich die Nachbarn? Über Dich.

- Beim Bäcker stehen 3 Leute vor Dir. Alle kaufen Brezeln und bekommen die frischen in ihre Tüten gepackt. Du bist dran - und bekommst natürlich die altbackene.

- Du parkst als Anlieger in der Straße in der Du wohnst. Und weil es aufgrund von Parkern, die Nichtanlieger sind, etwas an Platz mangelt, parkst Du eben halb auf dem Gehweg, schon aus Prinzip weil Du Anlieger bist. 3 weitere Nichtanlieger, die in der Straße eigentlich gar nicht parken dürften, parken ebenfalls so. Wer bekommt den Strafzettel? Natürlich Du.

In einer ähnlich erlebten Situation wie eine der obigen geschilderten am heutigen Tage ging mir so durch den Kopf: Warum ich? Hat demjenigen meine Nase nicht gepasst? War es, weil ich eine Frau bin und alle anderen waren Männer? Wirke ich unscheinbar und schüchtern, dass man bei mir keine Widerworte fürchtet?

Warum sind auf dieser Welt manche Menschen gleich und ganz viele gleicher?

Habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht, dass Ihr die Dummen seid, auch wenn 20 andere das gleiche "Vergehen" gleichzeitig begehen?


Geschrieben

Ja, das habe ich. Und meine Erklärung dafür ist voll banal: selektive Wahrnehmung.
Denn, seien wir ehrlich, wie oft passiert uns genau das nicht?
Und merken wir uns das dann? Können es eine Woche später noch erzählen? Natürlich nicht.
Also kommt es wohl den meisten so vor, als ob immer sie..
Lustige Welt!


Geschrieben

Das sind aber zwei paar Schuhe.

Die Menschen sind nicht gleich, aber per se stehen sie allgemein vor dem Gesetz auch nicht unterschiedlich da.

Beispiel vier Falschparker: Du hast nicht das Recht darauf zu pochen, dass du wie die anderen drei unbescholten bleibst.
Allenfalls kannst du sagen, die anderen drei müssen ebenso bestraft werden - wobei du selbst auch vieles bemängeln kannst (sodass sie auch einen Strafzettel bekommen).
In den meisten Beispielen führst du Versäumnisse oder falsches Verhalten an, natürlich trifft es dann immer dich.
Zu unrecht wäre es, wenn du beispielweise deine Putzpflicht ernst nimmst, nicht vergessen hast und trotzdem gescholten wirst.

Der andere Schuh ist Murphys Gesetz.
Lange Fassung:
„Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.“

Kurzfassung:
„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“

In dem Szenario, wo es vier Falschparker gibt und du einer davon bist, wirst genau du herausgenommen und bestraft.

(Im Übrigen ist das ein Gedächtnistrick. Natürlich erinnert man sich daran, dass man "zu Unrecht" einen Strafzettel bekommen hat. Wie oft man davon gekommen ist weiss man dann nicht mehr.
Und ob oder wie oft die anderen bestraft wurden weiss man ja auch nicht)


Geschrieben

Nö, nehme ich nie so wahr! Mir passieren oft sehr seltsame Sachen, aber meist habe ich die selbst verursacht. Wenn ich eben oft zu schnell fahre, ist es logisch, dass ich ab und an geblitzt werde. Ehrlich gesagt, viel zu selten.

Mal werde ich negativer behandelt und bewertet als ich es in dem Augenblick verdient hätte, oft aber besser als mir zustünde. Im Großen und Ganzen ist das also gerecht.


Geschrieben

Das mit der selektiven Wahrnehmung ist ja schon gesagt.

Aber es gibt noch eine andere Sache, die nicht ganz so bekannt ist:
Äußerlich schöne Menschen (nach dem gängigen Schönheits-Ideal aus den Medien) haben es leichter im Leben. Das Model muss weniger leisten um genauso viel Anerkennung/ Wertschätzung zu bekommen als ein durchschnittlich schöner Mensch.
Mehr Menschen wollen mit den äußerlich schönen als den innerlich schönen Menschen befreundet sein.
Das letzte was ich dazu gelesen habe: größere Männer bekommen für die gleiche Arbeit mehr Geld.
Also habe ich mit 172cm nicht nur schlechte Chancen bei den Frauen (min ist da ja 180), sondern wohl auch im Job.

Jetzt kann man/frau also alle Depressionen über die eignene Schönheitsmakel herausholen und sagen: ich gehör ja gar nicht zu den Schönen, werde also überall benachteiligt.


Geschrieben

Habt Ihr auch manchmal den Eindruck, dass Eure Umwelt immer auch auserwählt, wenn es um Schelte, Ermahnungen etc. etc. geht? Und Ihr das Gefühl habt, einer ist immer der Arsch, nämlich ich (also Ihr).



Selbstverständlich nicht!


Geschrieben (bearbeitet)

Nein, das Gefühl habe ich nicht.

Im Gegenteil, ich hab mir schon oft gedacht... Glück gehabt.

Wenn ich denke, wie oft ich im Ortsgebiet doch zu schnell fahre. Ich rase jetzt zwar nicht wie eine Verrückte durch die Gegend, aber 60 sind bei 50 erlaubten km/h halt auch zu schnell. Ich hab in den letzten 15 Jahren nur 1mal Strafe bezahlt.

Und einmal wurde ich aufgehalten. Mir wurde gesagt, dass ich zu schnell gefahren bin (das wusste ich ja auch selbst), meine Personalien wurden überprüft und ich durfte ohne Strafe zu zahlen weiter fahren.

Manchmal war es sicherlich so, dass ich dann grad für was gerade stehen musste, was vielleicht eben ganz blöd gelaufen ist und ich eigentlich nichts dafür konnte, aber dafür gab es ja bei weitem viel mehr "Glück-gehabt-Situationen".


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich wollte gerade sagen, dass ich meist einer der Menschen bin, die sich um die wohlverdiente Strafe herummogeln, aber nach Witwers Schoenheitsidee klingt das so eitel.
Trotzdem: gerade bei Parktickets ist es ja wohl voellig egal, wie schoen man ist - und meine Autos sind wirklich eher haesslich.

Aber wenn ich falschparke, dann bin ich mir dessen bewusst - und dann lege ich einen Zettel hinter die Windschutzscheibe, auf dem ich verspreche, wegzusein, sobald mir jemand Starthilfe gibt...

Oder bei den Brezeln: wenn mir sowas einmal passiert ist, frage ich beim naechstenmal, ob vielleicht welche gerade aus dem Ofen kommen... ich bin die, die staendig eine Extrawurst moechte - und die auch fast immer bekommt.

Selbst erinnere ich mich nicht mehr dran, aber meine Mutter erzaehlt die Geschichte gern: sie war mit Klein-Beasty auf dem Rummel und hat mir an jedem billigen Stand ein Los gekauft. Eins hat nicht gewonnen und Klein-Beasty ist in Traenen ausgebrochen ob der Ungerechtigkeit. Mama meinte, sie waere als Kind gar nicht auf die Idee gekommen - ihre Lose gewinnen nie! Und der Losbudenbesitzer hatte doch tatsaechlich fuer das heulende Kind einen Trostpreis - und hat behauptet, er haette die Losnummer nicht richtig gelesen!

Dass das Leben ungerecht ist, stimmt! Ich weiss aber nicht, warum manche fast immer auf der einen und andere fast nur auf der anderen Seite enden?


Geschrieben

Was ist eigentlich das Gegenteil von Teufelskreis?? Ich habe nämlich den Eindruck, dass ähnlich wie im negativen Fall, sich eine positive Wahrnehmung überträgt und zu positiver Verstärkung führt.

Meine Eltern haben (genau wie ich auch) sicher einiges in der Erziehung falsch gemacht - aber sie haben uns auf alle Fälle vermittelt, dass es für jedes Problem Lösungen gibt und dass nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.

Ich glaube, ich registriere blöde Bemerkungen oder unpassende Verhaltensweisen weit weniger negativ als viele andere Leute. Folglich muss ich mich auch nicht drüber aufregen und erspar mir viel Ärger. Erstaunlicherweise werde ich auch nur äußerst selten wegen meiner Leibesfülle doof angemacht und falls doch, fällt mir meist eine witzige Replik ein, so dass Stänkerern sofort der Wind aus den Segeln genommen wird.

Eine Angestellte meines Mannes fühlt sich hingegen immer und überall angegriffen, streitet mit Gott und der Welt und regt sich dauernd auf, wie kinderfeindlich die Leute doch seien. Mir fällt eher auf, dass die meisten sehr aufmerksam sind und oft Rücksicht auf meinen übermütigen Kleinen genommen haben, wenn er mal wieder unvorsichtig am Straßenrand rumgeturnt hat.

Bei einem Essen bekamen sowohl sie als auch ich das falsche Gericht. Ich habe es dennoch genommen und fand es im Endeffekt viel besser als das, was ich bestellt hatte. Sie ließ es zurückgehen, musste dann logischerweise ewig warten und regte sich wie üblich auf, dass immer nur sie so schlecht behandelt wird und wie mies der Service war...


Geschrieben

Ich glaube, da hast Du einen Punkt, Sinnliche!
Wenn das falsche Gericht etwas ist, das ich essen wuerde (bin maekelig), frage ich einfach, ob ich fuer die Unbequemlichkeit eine leckere Nachspeise oder aehnliches bekomme... da gibt's auch meist eine Loesung, die den Kunden wieder gluecklich macht...


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,
eigentlich sollte man meinen, daß alle gleich sind.

Aber wenn ich z.B. ein paar Leute hier im Forum sehe, könnte man meinen daß manche gleicher sind, bzw. es immer wieder Mitglieder gibt, die anderen schreiben müssen, was oder wie sie zu schreiben haben ...

Beim größten Haufen sind die meisten Fliegen


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Interessante Antworten bislang

Und die meisten sind auf den Punkt eingegangen, auf den ich hinaus wollte: Die selektive Wahrnehmung, sowohl die eigene als auch die anderer Personen der eigenen Person gegenüber.

Und bevor mein Thread falsch verstanden wird: Ich gehöre nicht zu den negativen Menschen, die alles nur schwarz sehen und sich immer ungerecht behandelt fühlen.

Es sind einfach Gedanken, die mir aufgrund solcher Erlebnisse durch den Kopf schießen. Ich kann die aber auch nicht abstellen

Zugegeben, auch ich hatte eine selektive Wahrnehmung des Polizisten: Dass er ein Hampelmann ist. Und ich hätte ihm auch keine patzigen Widerworte gegeben, wenn er nicht durch die halbe Straße gebrüllt hätte, um mich auf mein Vergehen aufmerksam zu machen.

Btw: Selbstverständlich wurde mir auch schon vieles nachgesehen, besonders wenn ich meinen Charme angeknipst habe.

Meine persönliche Überzeugung ist, dass es wirklich Menschen gibt, die durch ihr Erscheinungsbild eine negative Selektion erfahren, egal was sie tun.

Wir alle sondieren unser Gegenüber und unser Unterbewusstsein führt die Summe unserer Erfahrungen mit dem was wir sehen zusammen. Sprich, alle Klischees, die wir in unserem Leben sammeln, werden hier dann angewandt und steuern unser Verhalten, das wir dieser Person entgegen bringen.

Diese Erkenntnis stammt nicht von mir, sondern aus einer wissenschaftlichen Sendung. Und ich habe mich schon öfters ertappt, dass ich dieses Verhalten an mir selbst feststelle...


Geschrieben

Interessante Antworten bislang

Und die meisten sind auf den Punkt eingegangen, auf den ich hinaus wollte: Die selektive Wahrnehmung, sowohl die eigene als auch die anderer Personen der eigenen Person gegenüber.


Es gibt genau so viele Realitäten, wie es Beobachter oder Agitatoren gibt?

Will damit sagen, dass jede Situation von den momentan Beteiligten abhängig ist,
also tatsächlich nicht jede gleiche Situation im Endresultat gleich behandelt wird.

Beispiel:
(bei mir zur Zeit sehr aktuell) gibt es da einen Kollegen, der immer besonders viel Wert darauf legte,
dass ALLE, IMMER, GLEICH FAIR behandelt werden - Wahlspruch: "Leben - und Leben lassen"!

---------------------------------

Nun ist dieser Kollege eine Stufe höher geklettert und was passiert?

Nix mehr ist mit "Leben und Leben lassen!" -
Jetzt zählt plötzlich nur noch seine eigene Karriere und sein Stand/Ergebnis als "Führungskraft".
Der lässt jetzt gar nichts mehr leben, spielt nur noch den Kaiser und knechtet ALLE Anderen ohne Ende!

plötzlich bekommen hier sämtliche gleiche Situationen ganz neue Gesichter,
plötzlich ändern sich in der gleichen Abteilung sämtliche Kollegen, bzw. deren Prestige und Werte,
plötzlich ist alles ganz anders...

... vieles, was vorher "gut" war, ist plötzlich "schlecht" - vieles, was vorher "schlecht" war, ist plötzlich "gut".

Habe ich Dich (DieFotografin77) verstanden?


Geschrieben

Ja Paan, Du hast mich verstanden

Im Normalfall fällt es ja nicht mal unbedingt auf, dass aus der gleichen Situation nicht dasselbe Endergebnis hervorgeht. Zum Beispiel dann, wenn ich die einzige Kundin in der Bäckerei bin, als einzige im Halteverbot parke etc etc.

Daraus ergibt sich dann auch, dass man in Einzelsituationen auf folgende Reaktionen vermutlich anders gegenreagieren wird. Eben deshalb, weil in diesem Moment die Selektion nicht offensichtlich ist bzw. es erst gar keine Selektion gibt.

Sobald die Selektion aber offensichtlich wird, weil eben mehrere Beteiligte mit der gleichen Ausgangssituation beteiligt sind, wird der Verteidigungsmechanismus aktiv. Manche sagen dazu auch Gerechtigkeitssinn. Warum ich und er nicht? Und je nachdem, um was es geht in der Situation, wird der Mensch dann auch noch perfide und springt dem Situationskollegen, der selektiert wurde, nicht helfend zur Seite, sondern atmet erleichtert auf, dass es den anderen erwischt hat.

Ich persönlich denke, in einer solchen Gruppensituation kann man sich fast nicht dagegen wehren bzw. ist es auch verständlich, wenn man aufbegehrt und eine gleichwertige Behandlung aller Beteiligten wünscht.


Geschrieben

Ich bringe mal ein Zauberwort ein, nämlich: Lobby

Leider hängt davon allein allzu oft ab, wie eine Situation und damit der von Dir angesprochene Mensch
in dieser Situation von der Gruppe bewertet wird...

Diese Gruppe ist heute vielleicht "pro" dieser Situation, morgen jedoch komplett "contra" derselben Situation.

Hier kommt dann das ganz eigene Selbstwertgefühl ins Spiel
(und darum geht es Dir ja, soweit ich Dich verstehe, fühlen kann),
hier geht es bis hin zur selbstzerstörerischen Zivilcourage manchmal...

Nein, ich will Zivilcourage nicht negativieren, ganz im Gegenteil!
Aber leider kann Zivilcourage im falschen Moment einfach nur dumm bis selbstzerstörerisch sein und macht dann auch keinerlei Sinn mehr.


Geschrieben

@Fotografin, du ziehst ja das Pech magisch an!!
Manchmal habe ich auch das Gefühl, aber dann ist es
eher mein Auto: Ich muss ständig zum Lackierer, weil
ich entweder a) den Pfosten mitgenommen hab oder b) mal
eben gegen eine Mauer gerummst bin oder aber c) beim
Einparken an einer Mauer entlang geschliffen usw. usw.
das kann sich noch hinziehen, aber das ist so vom
Prinzip her genau das was du meinst, richtig? Man weiß
ja vorher, dass der Pfosten da steht..., aber es
passiert trotzdem erst gestern wieder


Geschrieben

Habt Ihr auch manchmal den Eindruck, dass Eure Umwelt immer auch auserwählt, wenn es um Schelte, Ermahnungen etc. etc. geht?



Kennst du das Lied "Warum passiert immer nur alles mir" von Reinhard Mey? Darin gibt's die Antwort ganz am Ende.
Höre es dir mal auf der bekannten Videoplattform an.


Geschrieben

Ganz sicher, dass der Pfosten sich nicht bewegt hat und das stehende Auto mitgenommen hat?
Hatte meine Mutter mal zu meinem Bruder gesagt, als er felsenfest behauptete, dass er nichts gemacht hat.

Wie aber keiner auf Murphy's Law zu sprechen kommt, ist euch wohl zu naturwissenschaftlich, wie?

Zu Silvester habe ich eine Abwandlung davon wiedermal gemerkt:

Murphy trifft Supermarkt:
1.) Egal in welcher Schlange an der Supermarktkasse du stehst, die anderen bewegen sich immer schneller.
2.) Solltest du gewechselt haben, bewegt sich deine vorherige Schlange umso schneller.


Geschrieben (bearbeitet)

Irgendwie hat die TE aber doch sehr viel weiter gedacht, oder sehe ich jetzt etwas ganz falsch?

"Lobby":

Es passieren Dinge im alltäglichen Leben, wo der Eine (Der mit der Lobby) vom Volk für seine Tat bejubelt wird,
der Andere (Der ohne Lobby) für dieselbe Tat jedoch geächtet wird.

Alles eine Frage der Lobby von/nach "Außen".

Vielleicht liegt es manchmal auch einfach nur am Gesicht?
(schon mal jemand den Ausdruck "Ohrfeigen-Gesicht" gehört? )


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Paan, der Begriff Lobby und Ohrfeigen-Gesicht trifft es schon sehr gut. Ich hatte es ja bereits etwas früher an diesem Tag ausgedrückt, dass es Menschen geben soll, die bei ihrem Gegenüber sämtliche negativen Klischees aktivieren, so dass die Wahl zwangsläufig auf dieses arme Würstchen fällt.

Ich nehme nochmal mein persönliches Beispiel vom heutigen Tage:

Ich war die einzige Frau in der Gruppe der Parksünder. Zudem seh ich viel jünger aus als 33, war auch nicht ordentlich frisiert oder gar geschminkt. Diese äußerlichen Faktoren könnten den Polizisten durchaus dazu bewogen haben, mich auszuwählen. So nach dem Motto: Das ist ne verdruckste, farblose HausFRAU , der werden aber mal schön die Knie zittern wenn ich sie anfauche - dumm nur für ihn, dass mein Selbstbewußtsein größer war als seine Autorität

@Sammy

Ne, ich ziehe das Pech nicht magisch an oder wenn, dann auch nicht magischer als andere Menschen *gg* Meine Beispiele stammen nicht alle aus jüngster Zeit.

Dein Beispiel mit dem Pfosten trifft auch nicht ganz das, was ich meine. Wenn ich gegen den Pfosten donnere, obwohl ich ihn eigentlich gesehen habe, dann betrifft das mich und den Pfosten ^^. Ok, es können dann natürlich noch 5 andere Pfosten dagestanden haben und jeder dieser Pfosten könnte sich jetzt den Kopf darüber zermartern, warum das Auto den Kollegen gerammt hat und nicht sie. Allerdings bezweifle ich, dass Pfosten zu solchen Gefühlsregungen im Stande sind *schmunzel*

@with_u
Warum wir nicht auf Murphy's Gesetz kommen? Weil Murphy's Gesetz eine ganz andere Gesetzesmäßigkeit behandelt. Das mit der Supermarktschlange stimmt natürlich. Man steht grundsätzlich in der langsamsten.

Wieso Murphy's Gesetz mit meiner Thematik nichts zu tun hat?

Weil die Entscheidung, in welcher Schlange ich mich einreihe, meine ganz eigene, persönliche Entscheidung ist. Zumindest aktiv ist da kein Dritter daran beteiligt.

Oder anders ausgedrückt: Selbst wenn Dein Vordermann Dich negativ zur Kenntnis nimmt, nimmt das keinen Einfluss auf die Schnelligkeit der Schlange. Dafür sind andere Faktoren verantwortlich.

Also nochmal zur Verdeutlichung: Welche Prozesse in unserer Wahrnehmung entscheiden darüber, wen wir aus einer Gruppe aussuchen? Das muss ja gar nicht immer nur negativ behaftet sein, sich zu verlieben oder jemanden für einen One-Night-Stand auszusuchen, unterliegt ja ebenso diesem Mechanismus.

@willmehrspass

Das könnte natürlich durchaus sein, dass immer der aus der Gruppe rausgefiltert wird, der den Eindruck erweckt am meisten abzukönnen.

Ich fürchte nur, das Gegenteil ist der Fall


bearbeitet von DieFotografin77
Geschrieben



Wie aber keiner auf Murphy's Law zu sprechen kommt, ist euch wohl zu naturwissenschaftlich, wie?


Eher nicht, oder wie!

Wahrscheinlich haben "wir" einfach Angst vor Dir...
bald kommt wieder Schnee...


Geschrieben



Dein Beispiel mit dem Pfosten trifft auch nicht ganz das, was ich meine.



Es war nicht auf den Pfosten bezogen, sondern auf
mein Auto, das ständig leiden muss, weil immer mir
sowas passiert und vor allem dann, wenn ich vorher
noch daran gedacht habe, also wenn ich schon so eine
gewisse Vorahnung hatte... Aber ich musste ja eben
auch schmunzeln, als ich deine Anmerkung gelesen
hab - Pfosten und Gefühle.....

Kann aber wirklich sein, dass es nicht zu deinem
Thema passt....ich hatte ja auch nur dieses "immer
ich" gelesen und das hatte ich nun verbunden mit
meinem Auto dat arme Ding...


Geschrieben

Also, ich hab in meinem Leben beobachtet, es gibt immer so ne Art ausgleichender Gerechtigkeit.
Darum würd ich es auch gar ned so hochhängen, wenn ich mal ein älteres Brötchen bekomme in der Bäckerei,
ein anderes mal bekomme ich das allerfrischeste Brötchen
und manchmal krieg ich sogar Sachen geschenkt,
mit denen ich gar ned gerechnet hab.
Und manchmal verschenk ich irgendwelche Sachen ganz spontan
und sorge damit unbewußt vielleicht für ausgleichende Gerechtigkeit bei jemand anderem, keine Ahnung.

Das geht irgendwie immer wieder auf am Ende.

Und noch ne Beobachtung hab ich gemacht, daß Leute, die alles den anderen kleinlich aufrechnen bzw. wegen jeder vermeintlichen Ungerechtigkeit rumzetern,
die stehen keineswegs besser da als ich...


Geschrieben

Wir sind alle gleich, nur manche sind gleicher...

Ist mir aber auch gleich.


Geschrieben

Ich habe beim Lesen den Eindruck gewonnen,als ginge es um Gerechtigkeit?!

Das war so ziemlich das erste ,was ich meinen Kindern beigebracht habe, dass es nämlich keine Gerechtigkeit,wie viele das empfinden, gibt!!!
Ganz viele Menschen haben einen Gerechtigkeitssinn,was aber, meines Erachtens, nur aussagt,dass sie so behandelt werden wollen,wie die anderen auch!
Nur: das funktioniert eben nicht immer!
Sollte ich ein Ticket wegen Falschparken erhalten,dann doch nur,weil ich eben falsch geparkt habe,oder die Parkscheibe vergessen habe...also habe ich`s doch vermasselt.Dann geschieht mir das recht! Wobei es dann wieder einige geben wird,die laut rufen: der da hat aber auch falsch geparkt...er wurde halt nur nicht erwischt!

Ich glaube in der Bibel stand zu allererst was von Gerechtigkeit! Die frühen "Christen" wußten damals schon,wie man es anstellen muss, um die große Mehrheit zu manipulieren!!

Auch Konfuzius hat das Thema aufgegriffen: du musst nur lange genug am Ufer des Flusses sitzen, um deine Feinde vorüber treiben zu sehen.
Daran glaube ich nicht! Du kannst da am Ufer sitzen bis du verfaulst...es wird sich recht wenig tun!

Das schreibe ich ohne jede Bitterkeit! Ich bin ein unbelehrbarer Optimist...aber ich glaube an keinerlei Gerechtigkeit!!!

Schon alleine unsere Gesetze,die auf Gerechtigkeit aufbauen sollen, kann man beugen,bis sie am brechen sind...von Gerechtigkeit keine Spur!

Das Leben ist nicht fair! Und schon gar kein Rosengarten...aber es ist trotzdem wunderschön und lebenswert!!!
Alles eine Sache der Einstellung!!!


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