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Verlust der Menschlichkeit?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Und was ist mit Gesetzen und Verordnungen, die dem Schutz der Schwächeren dienen? Ob sie es tatsächlich tun in der Praxis sei mal dahingestellt, aber ihre Zielsetzung ist sicherlich nicht die Unmenschlichkeit.


Geschrieben

Heute im Radio gehört: Die Spendensumme der Deutschen im vergangenen Jahr war 9% höher als im Jahr zuvor.

Sicher kein Zeichen für abnehmende Menschlichkeit, oder?


Geschrieben

Wie schon erwähnt: Die Menschlichkeit hängt vom Verständnis und der Einstellung des Einzelnen für Die Sache ab. Dies ist an Bildung, Selbsterfahrung, Intellekt und Intelligenz gebunden. Wenn wir als Gesellschaft es versäumen, die beinflussbaren Faktoren nicht ausreichend zu fördern und auszubilden, muss uns das Ergebnis nicht wundern. Das ist jetzt ganz innercircle betrachtet. Wenn wir dann auf die neuen Strömungen schauen, Ausländer, fremde Religionen, stellt sich das Thema der Integration. Gleichsam erkennne ich aber auch eine Verweigerungshaltung gegenüber dem Einfügen in eine Gesellschaft und schwere Differenzen einer Auffassung von gesellschaftlichem Zusammenleben überhaupt. Wenn wir dies nicht überbrücken können, fühlen wir eine Zunahme von Verlust an Menschlichkeit, da wir diese nach ursprünglichen Wertmaßstäben festgemacht haben.


Geschrieben

@Montago

Da wage ich mal ganz vehement zu widersprechen. Menschlichkeit, so wie ich und wahrscheinlich die meisten sie verstehen, ist nun überhaupt nicht an Bildung, Intellekt oder Intelligenz gebunden. Ich kenne Beispiele, da ist nichts mit Bildung und Intellekt, aber viel Empathie und Menschlichkeit, ganz im Gegensatz zu manchem hochgebildeten, intelligenten und intellektuellen Manager oder Geschäftsmann.


Geschrieben

@ SMpaarOB

Dem stimme ich dir/euch zu 100% zu.

Ansonsten fällt mir zum Thema das hier ein:

"Wenn man nichts tut, fühlt man sich für alles verantwortlich."
- J.P. Sartre -


Geschrieben (bearbeitet)

Da wage ich mal ganz vehement zu widersprechen

Ok, da hast Du eine andere Auffassung. Vielleicht darf ich es mit der "Altersweisheit" erkenntlicher machen, wie ich es sehe: Ich habe bemerkt, je älter die Leute werden, je toleranter werden sie. Was passiert also alles beim Älterwerden? - mehr Lebenserfahrung, mehr Bildung und Charakterausprägung. Waren wir früher noch Hitzköpfe (RAF), sehen wir heute die Dinge wesentlich differenzierter. Im Moment fehlt mir ein bisschen der Faden, um gezielt zu bestimmten Dingen Stellung zu nehmen. Vieleicht machst Du noch einmal Deine Sichtweise ganz deutlich.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Oops, Montago! Tu felis!!
Die älteren Menschen, die ich kenne ,sind zumeist alles andere als Tolerant! Altersstarrsinn passt da besser zu....


Geschrieben (bearbeitet)

Die älteren Menschen, die ich kenne ,sind zumeist alles andere als Tolerant! Altersstarrsinn passt da besser zu....

So unterschiedlich können perönliche Erfahrungen sein. Auch ich kenne "altersstarrsinnige" Menschen, bilden aber bei mir die Ausnahme.

Würdest Du in Abrede stellen wollen, je älter, desto schlauer? Denke dabei auch an Dich selbst.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ein vernünftiger Mensch schließt eine Haftpflichtversicherung ab. Der Hund kann jederzeit den Nachbarn beißen, das Kind kann jederzeit mit dem Fahrrad am Auto eines Freundes hängen bleiben etc. etc.



Auch falsch. Ist der Hund angeleint muss die VS nicht zahlen. Ist er nicht angeleint auch nicht......
Kinder unter 7 JAhren sind auch nicht versichert......

Und gerade wegen den VS haben wir diese Problematik. Hilfst du einem NAchbarn beim reintragen eines Sofas unterstellen die VS Schwarzarbeit....... Und da ist nix mit dem Ersatz der wertvollen antiken Vase. Manchmal ist ein Satz in der Schadensmeldung ausschlaggebend fur ja o. nein. Ein guter Versicherungsmann ist da sehr hilfreich.....


bearbeitet von rukola001
Geschrieben


Und gerade wegen den VS haben wir diese Problematik.

Himmel- wer seine Hilfbereitschaft tatsächlich vorab mit soviel Kalkül durchdenkt, ist auch nicht viel besser, als der, der im Schadenfall tatsächlich irgendwelche Ansprüche gegenüber den Hilfsbereiten formuliert...


Geschrieben

Wer nix hat, der braucht sich auch keine Gedanken darüber zu machen ob ihn Jemand in die Zahlungspflicht nehmen kann.

Mit deinen 38 Jahren hast du wohl sehr wenig Lebenserfahrung.

Was mal ein Beweis sein könnte daß Intelligenz und IQ nicht ausreicht, um Schadensfrei durch Leben zu kommen.

Oft sind es die Angehörigen oder gute Freunde die dem "Geschädigten" den Floh des "Anspruchs" ins Ohr setzen.
Wenn Oma kein Geld hat für einen neuen Fernseher, dann muss es doch auch einen anderen Weg geben.

Und tausende von Versicherungsbetrüger, die den sogenannten Gefälligkeitsschaden melden, tun auch ihres dabei......


Geschrieben

Wer seine Nachbarschaftshilfe für 1000,- € netto anbietet, darf sich nicht wundern, wenn er ärger mit den Sozialkassen bekommt.

Ich habe den Spaß mit den Ermittlern der Sozialkassen inzwischen jetzt auch schon so oft gehabt, das wir inzwischen uns per du anreden.
Trotzdem verstehe ich den Zusammenhang von Schwarzarbeit und Haftpflichtversicherung in dem von MoS genannten Beispiel ehrlich gesagt auch nicht.


Geschrieben


Mit deinen 38 Jahren hast du wohl sehr wenig Lebenserfahrung.

Was mal ein Beweis sein könnte daß Intelligenz und IQ nicht ausreicht, um Schadensfrei durch Leben zu kommen.


HÄH? Was für ein bescheuerter Rückschluss ist das denn?Nur weil ich meine Hilfe nicht aufgrund von eventuellen Schadensersatzansprüchen verweigere, mangelt es mir an Lebenserfahrung? Und Schadensfrei kommt wohl niemand durchs Leben- egal wie clever...vorsichtig oder egoman er ist...


Geschrieben

Ok, da hast Du eine andere Auffassung.

Waren wir früher noch Hitzköpfe (RAF), sehen wir heute die Dinge wesentlich differenzierter.


Im Moment fehlt mir ein bisschen der Faden, um gezielt zu bestimmten Dingen Stellung zu nehmen. Vieleicht machst Du noch einmal Deine Sichtweise ganz deutlich.



@Montago100

Ich dachte, es wäre deutlich. Menschlichkeit, so wie ich sie verstehe, ist an gar keine Voraussetzung gebunden. Entweder es ist ein Teil von Dir oder nicht. Das hat absolut weder mit Alter, Geschlecht, Nationalität, Bildung, Intellekt, Intelligenz, Hautfarbe, oder sonst irgendetwas zu tun.
Und so findest Du in allen o.a. Bereichen Beispiele für und gegen die Menschlichkeit. Wobei ich die RAF nun nicht gerade als ein Musterbeispiel für Menschlichkeit ansehe.


Geschrieben (bearbeitet)


Ich dachte, es wäre deutlich. Menschlichkeit, so wie ich sie verstehe, ist an gar keine Voraussetzung gebunden.

Da bin ich mir uneins, Dir Recht geben zu wollen und Dir widersprechen zu wollen. Recht gebe ich Dir, dass es ein Charakterzug ist, der vorhanden sein kann. Unrecht gebe ich Dir, da menschliches Verhalten erlernbar und vermittelbar ist und diese Charaktereigenschaft im Laufe des Lebens dazugewonnen werden kann.

Entweder es ist ein Teil von Dir oder nicht. Das hat absolut weder mit Alter,Bildung, Intellekt, Intelligenz zu tun.

Insofern finde ich schon, dass diese Punkte einflussnehmend sein können.

Wobei ich die RAF nun nicht gerade als ein Musterbeispiel für Menschlichkeit ansehe.

Da hast Du natürlich recht. Ich habe sie als Beispiel angeführt, da deren Motivation ja ursprünglich aus dem Eintreten für einen menschlicheren Staat hervorging. Der damalige Lösungsansatz führte sie aber selbst ad absurdum. Das haben weite Teile der ehemaligen Mitglieder heute selbst erkannt. Deshalb sagte ich, dass man Dinge mit zunehmendem Alter anders bewerten kann und so auch mehr Menschlichkeit gewinnen kann. Wenn man in der Lage ist, Vorgänge differenziert betrachten zu können, entwickelt sich Verständnis und der Abbau von Vorurteilen und groben Betrachtungsweisen. Das vermehrte Wissen macht unser Handeln menschlicher, so meine Überzeugung.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Da bin ich mir uneins, Dir Recht geben zu wollen und Dir widersprechen zu wollen. Recht gebe ich Dir, dass es ein Charakterzug ist, der vorhanden sein kann. Unrecht gebe ich Dir, da menschliches Verhalten erlernbar und vermittelbar ist und diese Charaktereigenschaft im Laufe des Lebens dazugewonnen werden kann.



@Monatgo100

Da bin ich mir nun wieder nicht so sicher.

Noch einmal mal schnell zurück zu dem Punkt, dass Menschlichkeit an keine Voraussetzung beunden ist, damit meinte ich, Du wirst in jedem meiner sicherlich unvollständig aufgezählten Punkte Beispiele für und wider Menschlichkeit finden, was für mich bedeutet, dass diese Punkte keine Bedingung für die Menschlichkeit sein können.

Zu Deiner Ansicht der Erlernbarkeit der Menschlichkeit, da habe ich Bedenken. Nehmen wir mal die Empathie, die für mich ein Indiz gelebter Menschlichkeit ist, glaubst Du wirklich dass sie erlernbar ist?

Das was Du angesprochen hattest, das war das Einsehen von Fehlern, ein eventuelles Umdenken, ein sich läutern, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass die Jungs und Mädels, die Du als Beispiel genommen hast, durch ihre Einsicht zu empahtischen Menschen mutiert sind.


Geschrieben


Trotzdem verstehe ich den Zusammenhang von Schwarzarbeit und Haftpflichtversicherung in dem von MoS genannten Beispiel ehrlich gesagt auch nicht.




Ich schon.
Viele Schwarzarbeiter regeln gerne wenn es zu einem Schaden kommt, diesen gerne über ihre Privathaftpflicht die unter 100€/Jahr kostet ab.

Die Frage stellst sich bei VS sehr schnell. Hat der Hilfsbereite nur geholfen, oder sogar Geld für seine Hilfe bekommen.


Geschrieben

@Desroisiers

Goggle mal unter § 823 BGB, da wird Sie geholfen.



Aha. Und wie führt Euer Ehren den Beweis von der nachbarschaftlichen Gefälligkeit (Hilfe) zum Schuldverhältnis?

Ich bin gespannt. Poopen & Goggle - hier lernse watt.


Geschrieben

I
Die Frage stellst sich bei VS sehr schnell.


Mir stellt sich bisher nur die Frage, was eigentlich eine "VS" sein soll.
*Bahnhof *


Geschrieben

Mir stellt sich bisher nur die Frage, was eigentlich eine "VS" sein soll.
*Bahnhof *



VerSicherung :-)


Geschrieben

@Desroisiers

Das Wichtigste vorweg: Ich bin kein Jurist. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es einen Paragraphen gibt, der grunsätzlich zunächst einmal Schadensersatzansprüche regelt. Ich hatte angenommen, dass das unklar gewesen wäre.


Geschrieben (bearbeitet)

VerSicherung :-)

Oh, ach so - kannte ich noch nicht, diese Abkürzung.

Zu diesem Nebenthema fällt mir spontan ein, dass hier die Moral schon sehr gelitten hat in den letzten Jahrzehnten,
denn ich kenne kaum Jemanden aus meinem privaten Umfeld, der nicht versucht, im Schadensfall "zurück-zu-bescheißen".

Hierzu vermisse ich allerdings erst mal die Menschlichkeit der Versicherungen, die mittlerweile im Schadensfall nur noch mauern, pokern, Klagen provozieren, profitorientiert sich vor einer sauberen Schadensregulierung drücken, wo es nur geht.

Hat aber mit dem Thema hier doch nur sehr bedingt zu tun, denn in den Reaktionen der Versicherungsnehmer erkenne ich eher Notwehr, denn unmenschliche Bösartigkeit.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Zu Deiner Ansicht der Erlernbarkeit der Menschlichkeit, da habe ich Bedenken. Nehmen wir mal die Empathie, die für mich ein Indiz gelebter Menschlichkeit ist, glaubst Du wirklich dass sie erlernbar ist?

Das glaube nicht nur ich, davon sind auch andere Menschen überzeugt. Hier ein Textauszug von "Die Umsetzungsberatung-Wienfried Berner und Kollegen"

Lässt sich Empathie trainieren?
Aber kann man das überhaupt: Die Fähigkeit zur Empathie professionalisieren? Ist nicht die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, ein Charaktermerkmal, die man von Natur aus entweder besitzt oder nicht, das man aber kaum trainieren kann? Nein keineswegs. Selbst wenn es so sein sollte, dass uns die Natur mit einer unterschiedlichen "Erstausrüstung" ausgestattet hat, wäre dies kein Grund für die Hoffnung, dass man seine Empathie nicht verbessern könne (und es infolgedessen auch gar nicht zu versuchen brauche). Empathie hat auch eine "handwerkliche" Seite, und die ist zu einem guten Teil erlernbar. Vielleicht werden wir es ohne ein gewisses Naturtalent nicht zur absoluten Meisterschaft bringen, aber das ist für den Alltagsgebrauch ja auch gar nicht erforderlich. Man muss ja auch kein genialer Mathematiker sein, um die Kostenstruktur eines Betriebs zu verstehen; auch dafür genügt es, wenn man das Handwerkszeug beherrscht. Das Maß an Empathie, das für erfolgreiches Management erforderlich ist, ist ebenso erlernbar wie das dafür nötige Maß an Mathematik. Und in ähnlicher Weise wie die meisten anderen Management-Skills setzt es keine überdurchschnittliche Begabung, sondern nur den Willen zum bewussten Lernen voraus: Auch beim Lesen eines Controlling-Statements würde es wenig bringen, allein auf seine Intuition zu vertrauen.

Das ist noch einmal eine Fremdargumentation, welche meine These stützt. Die Ausführungen sind noch weiterreichender, welche auch die sozialen Aspekte ansprechen, habe ich mir mal jetzt geschenkt, da es mir nur auf "erlenbar oder nicht" ankam.


Geschrieben

@montago100

Eigentlich wollte ich das mit der Empathie, wie ich es sehe, noch etwas weiter ausführen, war aber dann doch davon abgekommen. Schon vor Deinem zitierten Auszug war ich der Meinung, dass es Dinge im Menschen gibt, die in einem schlummern, aber erst freigelegt werden müssen. So verstehe ich auch den Artikel. Dennoch glaube ich, dass die Fähigkeit dazu in Dir stecken muss, ansonsten hilft auch kein Training. Oder anders ausgedrückt, einem brutalen, eiskalten, empfindungsarmen Serienmörder wirst Du keine Empathie antrainieren können.


Geschrieben



Hat aber mit dem Thema hier doch nur sehr bedingt zu tun, denn in den Reaktionen der Versicherungsnehmer erkenne ich eher Notwehr, denn unmenschliche Bösartigkeit.




Das kann man sehen wie ein Dachdecker.

Das Thema war, daß die VErsicherungen einen schon dazu zwingen seine "Mnschlichkeit o. Hilfsbereitschaft" stets zu überdenken....... lol


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