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Kaum zu glauben oder doch kein Einzelfall?


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
als Mann wäre ich ehrlich gesagt auch erstmal gehemmt wenn mir das eine Frau erzählen würde. Bin ja kein Psychologe und möchte zusammen Spass mit der Frau haben. Es gibt ja auch Männer wo Mißbrauchsopfer sind. - Aber da finde ich sollte man sich nicht auf einer Site anmelden wo gezielt Sex gesucht wird. - nur meine kleine Meinung.
Geschrieben (bearbeitet)

Das Thema ist hochgradig sensibel und mit so viel Feingefühl zu betrachten... Mir persönlich würde es aufgrund meines settings und meiner psychisch äußerst schwierigen Situation auch sehr schwer fallen, mit einer Person die sexuellen Missbrauch erleben musste, umzugehen. Ich hätte große Angst davor, dass ich unwissend irgendetwas falsches mache wenn es um Dinge wie Berühren oder Körperkontakt im Allgemeinen geht. Ich wäre so dermaßen bedacht darauf, bloß nichts falsch zu machen, um die Person nicht zu triggern. Ich kann deshalb durchaus verstehen wenn man sagt, mit so einer Person möchte ich nichts zu tun haben. Man möchte sich im Grunde genommen ein Stück weit selbst schützen weil der Umgang mit einer solchen Person hochgradig anstrengend sein kann weil man eben so behutsam und sensibel sein möchte. Das strengt den Kopf sehr an.

bearbeitet von Faul_Lancer
Geschrieben

Liebe TE,

ich finde es auch wichtig, solche Dinge im Rahmen einer Beziehung bzw. Beziehungsanbahnung anzusprechen. Sonst würde ich mir immer die Frage stellen, ob sich etwas verändern würde, wenn er es wüsste, und das wäre für mich keine Basis. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es Männer gibt, die sich - aus welchen Gründen auch immer - nicht darauf einlassen wollen, und auch das finde ich legitim. Das passt dann einfach nicht zusammen.
Allerdings wären mir persönlich das Timing und der Kontext wichtig, in dem ich solche sensiblen Dinge berichtet bekomme. Und mir wäre wichtig zu wissen, wie sich das heute auswirkt und was das konkret für mich als potenzieller neuer Partner bedeutet. 

Geschrieben

Früher habe ich gedacht, habe ich ein rotes Kreuz auf der Stirn oder warum gerate ich so oft an Frauen, die als Kind missbraucht wurden. 
Mit den Jahren habe ich verstanden, ich ziehe diese Frauen nicht an, es gibt nur leider viele Frauen mit dieser Erfahrung. 
 

Mich schrecken Frauen mit diesen Erfahrungen nicht ab, finde es aber gut wenn man mir es sagt, so kann ich einige Reaktionen besser deuten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Meiner Meinung nach hat jeder sein Paket zutragen.

Offen damit umgehen finde ich allerdings sehr hilfreich. 

Für mich wäre es kein Grund eine Frau abzulehnen, weil Sie irgendwann irgendwas erlebt hat.

 

bearbeitet von SaschaVanlife
Verschrieben
Geschrieben
Mittwoch um 19:39, schrieb MarieCurious:

Liebe TE,

ich finde es auch wichtig, solche Dinge im Rahmen einer Beziehung bzw. Beziehungsanbahnung anzusprechen. Sonst würde ich mir immer die Frage stellen, ob sich etwas verändern würde, wenn er es wüsste, und das wäre für mich keine Basis. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es Männer gibt, die sich - aus welchen Gründen auch immer - nicht darauf einlassen wollen, und auch das finde ich legitim. Das passt dann einfach nicht zusammen.
Allerdings wären mir persönlich das Timing und der Kontext wichtig, in dem ich solche sensiblen Dinge berichtet bekomme. Und mir wäre wichtig zu wissen, wie sich das heute auswirkt und was das konkret für mich als potenzieller neuer Partner bedeutet. 

Genau... Die Auswirkungen sind der Punkt. Ich habe schlicht keine Lust, mich für das Verhalten anderer Männer bestrafen, oder gängeln zu lassen. Nicht nur in solchen Fällen!Auch wenn es natürlich irgendwo Verständlich ist, das Frauen mit so einer Geschichte seltsame Momente haben und haben dürfen, so bin ich nicht verantwortlich. Es ist mitunter eben eine saublöde Situation. Je stabiler die Frau selbst damit umgehen kann, umso besser für eine Beziehung.

Anonymes-Mitglied-1
Geschrieben
Am 19.4.2023 at 21:39, schrieb MarieCurious:

Liebe TE,

ich finde es auch wichtig, solche Dinge im Rahmen einer Beziehung bzw. Beziehungsanbahnung anzusprechen. Sonst würde ich mir immer die Frage stellen, ob sich etwas verändern würde, wenn er es wüsste, und das wäre für mich keine Basis. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es Männer gibt, die sich - aus welchen Gründen auch immer - nicht darauf einlassen wollen, und auch das finde ich legitim. Das passt dann einfach nicht zusammen.
Allerdings wären mir persönlich das Timing und der Kontext wichtig, in dem ich solche sensiblen Dinge berichtet bekomme. Und mir wäre wichtig zu wissen, wie sich das heute auswirkt und was das konkret für mich als potenzieller neuer Partner bedeutet. 

Diese Frage des wie und des richtigen Timing habe ich jetzt ein paarmal schon gelesen und für mich hat es den Eindruck, dass ich selber Schuld für einige an der Reaktion bin, weil hier einige denken, ich hätte es nicht genug in Watte gepackt. Ich hoffe doch das ich sensibel genug bin und ich denke, wer ähnliches erlebt hat, ist damit mehr als vorsichtig mit der Wahl der Worte. Meine Frage war auch nicht WIE soll ich es sagen, sondern es ging mir darum zu verstehen, warum jemand jemanden, den er so mag, so verletzen kann. Ich kann es sehr gut verstehen, wenn jemand mich ablehnt, weil ich schon immer mit der Furcht davor lebe. Meine größte Angst immer war, dass man es mir anmerken würde.
Entschuldigung, aber sein Kontext und sein Timing war einfach falsch, nicht seine Entscheidung, sondern seine Worte.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Entschuldigung, aber sein Kontext und sein Timing war einfach falsch, nicht seine Entscheidung, sondern seine Worte.

Vielleicht sieht er es ähnlich. 

Den richtigen Zeitpunkt bei diesem Thema zu finden, ist bestimmt nicht leicht, aber es nimmt etwas den Druck und die Angst, wenn es in einem persönlichen Gespräch zur Sprache kommt, und nicht schriftlich. 

Von mir ausgehend, behaupte ich, dass ein sensibler Mann es spürt, wenn beim sexuellen miteinander Hemmungen und Ängste im Spiel sind. 

Falls du erneut vor der Situation stehen solltest, würde ich es nur Auge in Auge ansprechen. 

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 16.4.2023 at 17:37, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Mir ist etwas passiert, was ich kaum glauben kann. Ich werde es so kurz wie möglich schreiben, denn es belastet mich sehr.
Ich hatte vor mich, mit jemanden über ein Wochenende zu treffen und dabei wäre es natürlich auch zu Sex gekommen und wir beide haben gehofft, dass sogar mehr daraus wird. Als Kind bin ich das Opfer von sexuellem Missbrauch gewesen, eine Sache, über die ich nicht gerne rede, aber ich dachte, er sollte das vor dem Treffen wissen.
Ich habe es also erzählt und dann hat er mir erklärt, dass er damit nicht das geringste zu tun haben möchte.

Vielen Frauen ist das schon passiert und ich möchte gerne wissen, ob ihr schön ähnliches erfahren habt, ob ihr es auch bevor es zu näherem Kontakt kommt erzählt.
Von den Männern würde mich natürlich interessieren, ob ihr auch eine Frau aufgrund dessen ablehnen würde.

Wäre schön, wenn ihr ehrlich wärt, aber mir euer Mitleid erspart.

Naja, deswegen bist du immer die zweite Wahl. Rede mit ihr. Frauen mögen keine Tastenerotiker

Geschrieben
Am 16.4.2023 at 17:37, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Ich habe es also erzählt und dann hat er mir erklärt, dass er damit nicht das geringste zu tun haben möchte.

Das ist die Angst vor unbekannten Aufgaben.

Kommt leider bei relativ vielen Menschen vor.

In fast allen Bereichen des Lebens.

"Davon weiß ich nichts/damit möchte ich mich nicht beschäftigen/dazu sage ich nichts - also habe ich lieber keine eigene Meinung zu/von der Sache."

 

Man kann es auch Feigheit nennen.

 

Dein offener Umgang damit ist der positive Faktor Deiner Geschichte. Richtig und notwendig.

Nimm die Geschichte als ein Stück gesammelte Lebenserfahrung hin. Du kannst immer nur Dich ändern, nicht Deine Mitmenschen.

In der Hoffnung, dass schon Deine nächste Bekanntschaft positiver Art ist, wünsche ich Dir für Deinen weiteren Weg alles Liebe und Gute.

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