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Verbindlichkeit?!


Se****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ach, ich glaube, dass viele Leute, die "Unverbindlichkeit" ganz hoch halten, im Grunde überhaupt nichts gegen Bindung haben. Sie möchten nur nicht gezwungen und festgekettet werden, sondern sich freiwillig binden, wenn sie es tun.
Natürlich gibt es auch jede Menge hier, die nur mal schnell unverbindlich ihr Geschlechtsteil irgendwo reinstecken und bloß nicht mit Gesprächen oder gar Gefühlen belästigt werden wollen. Ob sie damit Erfüllung finden, werden sie wohl selbst wissen.

Falls du mit "Loyalität" Treue meinst - die setze ich ganz und gar nicht gleich. Man kann sehr verbindlich und loyal sein und trotzdem nicht monogam leben. Setzt allerdings voraus, dass man sich intensiv mit sich selbst und dem anderen auseinandersetzt. Und dazu ist nicht jeder bereit. Viele gehen halt lieber den Weg des geringsten Widerstandes und flüchten, sobald es unbequem wird, bleiben sogar lieber allein, obwohl das mutige Sich-Auseinandersetzen zu mehr Zufriedenheit führen würde.

Was mich ganz persönlich manchmal nervt, ist, dass sogar auf einer Plattform wie dieser hier (wo man erwarten dürfte, ein eher unkonventionelles Publikum zu finden) Leute ganz oft total in Klischees und Schubladen denken. Hier geht es um Sex, aber eine Beziehung sucht (und führt) man anderswo? Finde ich schräg. Es gibt so viele Formen, wie zwei Menschen in ein Verhältnis zueinander treten können ... Menschen sind bunt und vielfältig, und Beziehungen sind es auch. Ich finde skurril, dass bei "Beziehung" für viele Aspekte mitschwingen wie Routine, Langeweile, Sexlosigkeit, Eifersucht, Besitzanspruch, "Stress", "Verpflichtung", Gefangensein... Das ist doch schrecklich. Solche Beziehungen würde ich nie haben wollen!

Was die Supermarktanalogie angeht... Ich hatte vor ein paar Tagen ein interessantes Erlebnis auf der anderen Dating-Plattform, auf der ich noch aktiv bin. Ein Match, und die Person schrieb mich an: "Hi". Ich erwiderte "Hi", und daraufhin kam: "Mach's gut". Mein "Hi" allein war also schon Grund, mich auszusortieren, obwohl die Person sich selbst keine Mühe machte. Sie hatte ein leeres Profil, ich ein ausgefülltes mit vielen Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen. Ich fand das lustig und irgendwie faszinierend. Der Dialog war ganz sicher in dieser Form irgendwo extrem und nicht repräsentativ (ich zumindest hatte sowas noch nicht erlebt), aber trotzdem glaube ich, dass nicht wenige Leute diese Plattformen vor allem nutzen, um ein narzisstisches Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Bestätigung zu befriedigen und nicht primär, um jemanden kennenzulernen. Sie bleiben letztlich lieber allein, als das Wagnis eines echten Kontaktes einzugehen. Und ich weiß auch ganz genau, aus eigener realer Anschauung, dass es Leute gibt, die völlig anders drauf sind. Die sich gern auseinandersetzen, einlassen, den anderen entdecken, sich sogar gern binden.

Ich denke nur auch, dass Plattformen wie diese im Grunde genommen nicht darauf ausgerichtet sind, diese Art von Interaktion zu fördern. Sonst würden die Kontaktsuchenden doch nicht immer wieder neu eine Mitgliedschaft kaufen, weißt du? Der Mangel ist Teil des Systems. Sonst funktioniert es nicht. Es ist nicht so, dass hier nur Beziehungskrüppel unterwegs sind, aber diese Arten von Plattform ziehen Beziehungskrüppel in ganz besonderem Maße an. Und sie sind nicht daran interessiert, dass die Mitglieder schnell und nachhaltig Kontakte finden, die sie glücklich machen. Es IST ein Supermarkt, und die Leute sollen ewig shoppen. Man darf das nicht persönlich nehmen.

bearbeitet von Kurvenwunder
Geschrieben

Moin, ich glaube, tief im Herzen suchen die meisten schon eine verlässliche Beziehung, das Problem ist ja eher, diese muss erst einmal heranreifen. Oftmals ist es ja so dass sich im Laufe des Heranreifens doch Aspekte zutagetreten welche zu Beginn nicht so gestört haben, dies führt dann letztlich zum Aueinandergehen nach recht kurzer Zeit. Sicherlich spielt die große Auswahl, und damit auch die Möglichkeit des schnellen Ersetzens, eine gewichtige Rolle dass sich beide weniger bemühen sich zusammenzuraufen. Ich glaube die wenigsten hier legen es darauf an pro Jahr x Partner(innen) zu „verbrauchen“.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Was ist daran verkehrt, wenn man zwar keine Beziehung im klassischen Sinn möchte und dennoch eine gewisse Verbindlichkeit und Loyalität wünscht?!

Nix.

Nur muss es halt auch auf beiden Seiten passen.

Geschrieben

Ich kann zwar das meiste mitgehen und mitfühlen, was Du schreibst, aber ich sehe da auch mal einen Widerspruch. "Beziehung nicht wünscht, aber evtl. doch ja sagt" ist so einer. Sicher, kann immer passieren. Aber ich denke mir halt auch, wenn ich mich mit jemandem treffe, der/die von vornherein signalisiert, das es eben nicht um eine Beziehung geht, dann habe ich mich wohl u.a. genau deswegen mit diesem Menschen verabredet. Weil ich das selber auch nicht will.
Kommt dann etwas anderes, ist man vllt. auch erstmal überrascht oder fühlt sich überrumpelt, weil man doch genau das nicht wollte.
Ich glaube, man muss das vorher einfach auch klar kommunizieren, das man vielleicht nicht aktiv danach sucht, aber man das auch nicht vollkommen ausschliesst. Und das man sich schon Exklusivität wünscht, diese aber auch bietet.
Wird aber womöglich dazu führen, das manch ein Treffen eben nicht stattfindet. Damit muss man dann klar kommen. Wir sind hier halt auf einer Plattform, auf der sich eben viele finden, die nur Unverbindliches suchen. Das kommt für mich in die Kategorie "sprechenden Menschen kann geholfen werden".
Ansonsten stimme ich Dir absolut zu, nur habe auch ich immer wieder feststellen müssen, das diese Verbindlichkeit und Loyalität, die Du beschreibst, nicht selten auf Ablehnung stösst. Darauf muss man sich ja auch einlassen können. Und ob man da direkt ne ganze Beziehung draus macht oder nicht, aber wenn man sich darauf einlässt, ergibt sich auch einiges an Abhängigkeit und das scheint auch mit fortschreitendem Alter immer unbeliebter zu werden. Man will dann doch seine Freiheit haben und sich eher nicht so sehr auf jemanden einlassen, vllt. auch aus Angst, verletzt zu werden.
Und das wäre schlussendlich wohl auch mein Problem dabei. Ich habe keinen Regler für meine Gefühle, wo ich Grenzwerte einstellen könnte.
Was wenn wir so etwas beginnen, ich damit sehr glücklich bin und die Gefühle wachsen, bei Dir aber nicht? Ich kann ja nicht für immer in so einer Art Probezeit verharren, macht mein Herz einfach nicht mit.
Was ich damit meine ist, was Du beschreibst ist toll, aber schon fast der ganze Weg. Das ist schon sehr viel Nähe, viel Vertrauen, viel Gefühl und Engagement. Aber unter der Prämisse, Du willst das zwar alles, hast aber an sich nicht die Absicht wirklich ja zu sagen. Nur evtl. .
Ich glaube, das Du recht hast, viele hier suchen diese Dinge, aber um sich darauf einzulassen, braucht man wohl auch wenigstens die Hoffnung, das Du eben doch ja sagst.

Geschrieben

......was ist der Unterschied, zwischen dem, was Du suchst bzw. Dir wünscht... und dem, was Du "eine Beziehung im klassischen Sinn" nennst?

Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Seelenwanderin:

 

Doch für mich hat das Wort "Beziehung" gleich beim Kennenlernen etwas Entgültiges. Entgültiges in dem Sinn "wir schreiben, wir telefonieren, wir sehen uns und wir sind ein Paar", wenn Du davon ausgehst, dass die Chemie stimmt und man sich wiedersehen möchte.

Für mich ist es ein großer Unterschied, ob die Frau sich Zeit nehmen möchte mich besser kennenzulernen, doch sie von Prinzip auch lieber eine feste Beziehung möchte. Oder ob eine Frau mir sagt, sie strebt keine Beziehung an, doch vielleicht, irgendwann... es zumindest nicht 100% ausschließt! 
 

Das ist, wie @OneNo schon schrieb, nicht Fisch nicht Fleisch! 
 

Habe es selber schon mit Frauen gehabt, die mir gesagt haben sie wollten keine Beziehung, da sie z.B. gerade aus einer Beziehung kommen und sich erstmal austoben wollen. 
Dann hatte man eine Zeit was miteinander, doch als ich dann eine Frau getroffen habe, die direkt mein Herz trifft, auch was Festes möchte, war das Geheule z.T. groß! 
 

Wenn mich eine Frau begeistert, ich zumindest die Chance sehe auf mehr, tanze ich auch nicht auf mehreren Hochzeiten! Doch dann kann ich meinen Gefühlen wenigstens etwas freien Lauf lassen! 
Bei einer Ex waren die Grundvoraussetzungen etwas schwierig, da sie 1 Jahr bevor ich sie kennengelernt habe ***igt wurde. Sie wollte aber eine Beziehung, in der wir auch waren, konnte aber Nähe nur sehr langsam zulassen und unseren ersten Sex hatten wir nach 6 Monaten! 
Ich habe ihr gesagt das ich ihr die Zeit gebe, die sie benötigt. Doch waren wir ein Paar, da konnten keine anderen Frauen dazwischenfunken! Obwohl ich auch andere Möglichkeiten gehabt hätte, war ich treu!
 

Doch wenn die Chancen geringer sind, muss ich aus Selbstschutz meine Gefühle unter Kontrolle behalten. Wenn ich dann meine Gefühle nicht kontrollieren kann, beende ich alles sofort! 
 

Ich bin ein Gefühlsmensch, daher ist es für mich nicht gut, wenn ich in der Luft hänge und nich weiß woran ich bin! 
 

 

Geschrieben

Ja ich verstehe dich.

Ein schöner, gefühlvoller Text den ich 2 x gelesen habe.

Geschrieben

Es wurden Off Topic Beiträge entfernt.

Diskussion über den Inhalt des Eröffnungspostings sehr gerne - über die Länge bitte nicht, das ist Off Topic.

LG
Lingua - Team poppen.de

Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Fühlt es sich wirklich so toll an, wenn man wechselnde Geschlechtspartner hat? Was wird gesucht? Der Kick, immer neue und fremde Haut zu spüren, ohne Verpflichtung, Verbindlichkeit und Loyalität? Also eine Art stumpfsinniges Gerammel ohne wirkliche Tiefe? Denn den perfekten Sex beim ersten Mal ist wie ein sechser im Lotto und gibt es m.E. nicht.

Das dass nicht deine Welt ist, hast Du ja schon öfters zu verstehen gegeben. Und stets, mit einer solchen Inbrunst, dass man denken könnte, dass es wohl einen triftigen Grund geben möge, dass Du das immer wieder genau so betonst.

Vielleicht ziehst Du mit deiner Ausdrucksweise, unbewusst, ja genau solche Typen an?

 

Ich hab das mal bei mir bemerkt und durchanalysiert. Es scheint, dass wenn ich etwas "verweigere", dies in gehäufter Anzahl, auf mich zu kommt.

Daher sage ich mir auch immer:

"Man bekommt das was man braucht - nicht das was man will"

Und dann schraube ich so lange an meinem Profil rum, bis mir diese Typen erspart bleiben. Dabei scheinen auch Wortwahl und Satzaufbau, entscheidend zu sein.

So vermeide ich beispielsweise, das Wort "Attraktiv". Da es meiner Erfahrung nach, bevorzugt Egomanen anzieht. Denn ersetze ich das Wort durch "Sexy", scheint es jenen schon wieder "zu Direkt" zu sein und sie sparen sich das Anschreiben.

 

Na und dann wollte ich mich auch noch mal entschuldigen, weil ich dich mal, bezüglich was man gegen Tierquäler machen sollte, angegangen bin.

Ich bin halt auch manchmal etwas vorbelastet. Also, Sorry, war eigentlich gar nicht so gemeint. Ich schätze dich als Mensch und ich lese deine Beiträge, recht gerne.

 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

......was ist der Unterschied, zwischen dem, was Du suchst bzw. Dir wünscht... und dem, was Du "eine Beziehung im klassischen Sinn" nennst?

Danke für Deine berechtigte Frage, die mich zum Nachdenken brachte.

Ich kenne die klassische Beziehung, wenn man zusammen sehr viel gemeinsam macht und sich (fast) täglich sieht. Wenn man quasi zusammen wohnt. Und hier bekomme ich das Gefühl, dass ich nicht mehr atmen kann.

Ich will für mich entscheiden, ob ich z.B. heute auf der Couch bleibe und mir meine Serien bis zum Erbrechen reinziehe, ohne das ich Rücksicht nehmen muss, was mein Partner sehen will. Ich will für mich entscheiden, ob ich am Freitag mit meiner Arbeitskollegin Essen gehe und samstags mit meiner Freundin ins Kino, weil wir uns einen Film ansehen wollen, wo ein Mann sicher abwinken würde. Und wenn uns danach noch nach einem Absacker in einer Bar zumute ist, ich das einfach tun kann, ohne Rücksprache mit meinem Partner zu haben.  Oder wenn ich trainieren gehe und es ergibt sich, dass man nach dem Training an der Bar bei einem Getränk mit anderen Leuten ins Gespräch kommt, die man häufiger sieht und sich austauscht ohne das ich Rechenschaft ablegen muss, warum ich später nach Hause komme oder anrufen, dass es später wie gewohnt wird und mir "Vorwürfe" anhören muss oder gar Unterstellungen, dass ich einen anderen Mann kennengelernt habe. Selbst wenn dem so wäre, heißt es ja nicht, dass ich diesen Mann toll finde und gleich als potentiellen (neuen) Partner ansehe. Sondern das wir einfach nur belanglos über Sport redem - oder mich unterhalte, weil wir beruflich in einer Branche arbeiten und hier Erfahrungswerte austauschen.

Kurz, ich will mich nicht erklären müssen, warum ich für eine kurze Zeit die Gesellschaft mit meiner Freundin, mit einer Arbeitskollegin oder gar einem Sport"kameraden" vorziehe, statt nach der Arbeit/Sport/Einkauf nicht gleich zu Hause bin und dann beteuern und Rechenschaft ablegen, warum das so ist. Oder gar ein schlechtes Gewissen bekommen, dass mein Partner zu Hause auf mich wartet und ich aus der Situation heraus einfach nur mal die Gesellschaft einer anderen Person vorziehe ohne gleich meine Partnerschaft in Frage stelle.

Ebenso möchte ich meinem Partner auch sagen können, dass mir heute nicht danach ist, ihn zu sehen, weil ich alleine bleiben möchte und meine Ruhe brauche, aus welchen Gründen auch immer und nicht erklären muss, warum das so ist.

Ich möchte mich einfach nicht erklären, warum das so ist ohne das gleich die Partnerschaft in Frage gestellt wird oder gezweifelt, warum ich auch mal Ruhe für mich benötige. Meine Gefühle für den Mann ändern sich doch nicht, nur weil ich ihn mal nicht sehen möchte und für mich bleiben will.

Und wenn ich in einer klassischen Beziehung bin, dann wäre dem so. So kenne ich das zumindest und das engt mich ein.

Ich komme aus einer Ehe und hatte nach meiner Ehe keine Beziehung mehr.

Vielleicht liegt hier der Grund, warum ich sage, dass ich keine klassische Beziehung haben will, weil ich es nicht anders kenne.

 

@HansDampf77 wenn ich sage, dass ich den Mann erst besser kennenlernen möchte, dann ist das für mich kein Türchen aufhalten, ob sich nicht noch was Besseres findet. Denn wie ich schon schrieb, kann sich der Mann sicher sein, dass ich loyal zu ihm stehe und ihn nicht verheimliche. Ebenso, dass ich nicht noch nach anderen Männern Ausschau halte. Ich will mich einfach nicht rechtfertigen, warum ich dies und jenes tue, nur weil er sonst denken könnte, ich stelle die Partnerschaft in Frage.

Ebenso erteile ich in der Kennenlernphase anderen Männern eine Absage mit den Worten, dass ich soeben einen Mann kennenlerne und meine ganze Aufmerksamkeit diesem Mann gewidmet ist. Ebenso, dass ich nicht auf mehreren Hochzeiten tanze. OK, dass bekommt mein Herzbube zwar nicht mit, doch kann er gewiss sein, dass dem so ist! Also ist nach meiner Auffassung die Verbindlichkeit und Loyalität gegeben obwohl ich nicht weiß, wie es sich entwickelt. Das beinhaltet für mich auch, dass ich mich nicht anderweitig mit Männern verabrede. Und trotzdem ist es für mich noch keine Beziehung, denn diese benötigt Zeit zum Reifen und Wachsen. In dieser Zeit gibt es für mich nicht rechts oder links, sondern den Weg mit dem Mann um für mich heraus zu finden, ob es das ist, was ich möchte.

Man kann doch nicht sagen, wenn man einen Menschen spannend und interessant findet, dass man schon in einer Partnerschaft ist. Sowas entwickelt sich. Und in dieser Entwicklungsphase gibt es für mich kein rechts oder links. Die Zeit habe ich gar nicht dafür.

Doch selbst, wenn sich daraus eine Partnerschaft ergeben sollte, dann will ich mich in meiner Persönlichkeit nicht eingeengt fühlen. Um das zu erkennen, sage ich deshalb, dass eine feste Partnerschaft nicht angestrebt ist, doch ich würde nicht "nein" sagen, wenn es sich entwickelt.

Vielleicht ist es nun verständlicher?

 

@aischa_ ich nehme Deine Entschuldigung an. Ebenfalls Danke für Deinen Denkanstoss ...

 

Und danke an alle Teilnehmer in diesem Thread für eure Sichtweise und Meinung. Manche Äußerungen haben mich zum Nachdenken gebracht und ich schaue für mich, was ich heraus ziehe und annehmen kann, weil es passt oder passen könnte. Denn was ich will ist mir klar. Nur stellte ich fest, dass das was ich will wohl von mir nicht richtig kommuniziert wurde und somit Missverständnisse vorprogrammiert sein können, ohne dies von mir gewollt zu haben.

Geschrieben (bearbeitet)

...aber... das klingt für mich nach genau dem, was ich als klassische Beziehung betitel.

Ich seh das alles 100% genau wie Du... und dass man eine Beziehung mit Jemandem eingeht, bedeutet für mich noch lange nicht, dass ich ihn über jeden Schritt, den ich mache informieren muss... oder gar ihm Rechenschaft schuldig bin... oder dass ich nicht das Recht habe, auch mal alleine sein zu wollen... dass Du Dich auf eine Beziehung einlässt, bedeutet ja nicht,  dass ihr ab da direkt jede freie Sekunde miteinander verbringt, oder gar sofort zusammen wohnt. Jeder muss doch weiterhin das tun können, was er bisher auch gern getan hat.

Und darin besteht ja eher das Problem heutzutage... Jemanden zu finden, der das genau so sieht und empfindet und handhaben möchte.

Und viele können nicht mehr unvoreingenommen an Beziehungen rangehen, weil sie ihre Vergangenheit mit in die Gegenwart schleppen... wir haben alle viel Gepäck dabei... und die Meisten suchen Jemanden, der ihnen beim Auspacken hilft... das is für mein Empfinden Bullshit... die Suppen, die die Männer aus meiner Vergangenheit mir gekocht haben, die lass ich keinen neuen Mann auslöffeln... das mach ich schön mit mir selbst aus... das kann aber kaum Jemand... deshalb projezieren sie alle ihren alten Kram auf das Neue... können Dich nicht einfach los ziehen lassen... Spaß haben lassen... mal in Ruhe lassen... weil sie aus ihren Erfahrungen heraus denken, dass Du nicht wieder kommst, sie betrügst, oder sie nicht mehr magst... wie gesagt: wenn Du jemanden findest, der all das will, was Du willst... aber obendrein noch die "Verbindlichkeit" das zwischen Euch als Beziehung zu betiteln... dann lass es drauf ankommen. 

Ich hab tatsächlich das seltene Glück, mein perfektes Gegenstück hier gefunden zu haben... bin zutiefst verliebt und unbeschreiblich glücklich... weil (!!!) ich mich geöffnet habe... und tatsächlich WILL ich ihn über alles informieren, was ich grad tu... mit wem ich grad bin... was ich noch vor habe... ich will, dass er alles weiss, ohne danach fragen zu müssen... ich WILL am liebsten jede freie Sekunde mit ihm verbringen... und ich muss nicht mehr auf Freiraum pochen, weil das Gefühl für ihn... und zu wissen, dass er das alles genau so erwidert - und keiner von uns sich für den Anderen auch nur einen Milimeter weit verbiegen muss... das macht mich frei... und verleiht mir ganz unbeschreiblichen inneren Frieden.

Verstehst Du, wie ichs meine? Ich glaube, wenn Du den wirklich richtigen Mann für Dich findest... dann sind all Deine Zweifel nur noch Schall und Rauch... und dann ist all das, was Du grad für "unmöglich" hältst, plötzlich völlig selbstverständlich. 

Ich wünsch es Dir auf jeden Fall sehr.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

Jeder muss doch weiterhin das tun können, was er bisher auch gern getan hat.

Und darin besteht ja eher das Problem heutzutage... Jemanden zu finden, der das genau so sieht und empfindet und handhaben möchte.

Das scheint mir ein elementares Problem vieler Menschen zu sein, die aus Beziehungen kommen, durch die sie regelrrecht gebrandmarkt wurden.

 

vor 2 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

die Suppen, die die Männer aus meiner Vergangenheit mir gekocht haben, die lass ich keinen neuen Mann auslöffeln... das mach ich schön mit mir selbst aus...

Je eher und je besser man mit der Vergangenheit abschließen kann, um so schneller und um so offener ist man für etwas Neues. Die eigenen Fehler erkennen und richtig abstellen ist ein ganz wichtiger Schritt hin zur Öffnung.

Ich selbst habe auch erst recht spät gelernt, offen über meine Wünsche und Vorstellungen zu sprechen. Aber je klarer und deutlicher man die zum Ausdruck bringt, umso besser sind die Chancen, dass man verstanden wird.

Geschrieben

Also anfangs dachte ich mir nichts dabei, aber mittlerweile will ich keine Beziehung mit jemandem von hier. Ich will nicht alle verallgemeinern, aber ich für mich glaube hier keine Frau fürs Leben finden zu können, da die meisten hier nur ein einen Fick aus sind oder irgendwelche Experimente ausprobieren wollen. Und da ich kein Versuchskaninchen bin...

Geschrieben

Die meisten sind mittlerweile so abgestumpft durch ihre Vergangenheit, dass sie nur schwer bis gar nicht vertrauen können oder wollen. Wenn es dann doch mal dazu kommt, geraten sie häufig an solche Idioten, die schön einem nach dem Mund reden und das genau so lange, bis sie das erreicht haben was sie wollten. Das macht es dann für die nächste Person noch einen Tick schwerer als normal schon. Viele denken sich auch, dass es wirklich ein leichtes ist eine Person so lange warm zu halten wie es einem beliebt. Dass es aber um Menschen mit Gefühlen geht ist denen wahrscheinlich nicht so wirklich bewusst. Schön immer jemanden auf der Reservebank halten, bis etwas besseres kommt. In meinen Augen ist das eine sehr dumme Denkweise. Klar ist es nicht notwendig jeglichen Kontakt zu anderen abzubrechen. Jedoch, wenn ich persönlich mich auf etwas einlasse dann auf das eine und ich suche nicht weiter nach etwas besserem. Ich konzentriere mich dann auf diese eine Person um zu schauen wohin es führt. Man kann und sollte klipp und klar kommunizieren was Sache ist. Genau da ist Ehrlichkeit das a und o. Leider ist das nicht an der Tagesordnung. Scheinbar ist eben doch jeder ersetzbar. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

Ich hab tatsächlich das seltene Glück, mein perfektes Gegenstück hier gefunden zu haben... bin zutiefst verliebt und unbeschreiblich glücklich...

Das freut mich für Dich und lässt mich hoffen, dass es irgendwo - egal wo - auch diesen Menschen für mich gibt ...

 

vor 3 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

weil (!!!) ich mich geöffnet habe...

Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht auch öffne. Doch das passiert Stück für Stück und mitten im Weg stelle ich fest, dass es bei meinem Gegenüber unverbindlich ist. Das ich im Regal stehe. Die Geduld ist nicht vorhanden, weil ich z.B. nicht nach gefühlten 3 Nachrichten freudig ins Auto hopse und zur Verabredung hechel. Und wenn ich merke, dass es mein Gegenüber unverbindlich sieht, keine Geduld aufbringt und sich weiterhin umschaut, kommt bei mir eine Art Wahllosigkeit an, ich bin nicht interessant genug und somit ziehe ich mich wieder zurück.

 

vor 3 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

und tatsächlich WILL ich ihn über alles informieren, was ich grad tu... mit wem ich grad bin... was ich noch vor habe... ich will, dass er alles weiss, ohne danach fragen zu müssen... ich WILL am liebsten jede freie Sekunde mit ihm verbringen... und ich muss nicht mehr auf Freiraum pochen, weil das Gefühl für ihn... und zu wissen, dass er das alles genau so erwidert - und keiner von uns sich für den Anderen auch nur einen Milimeter weit verbiegen muss... das macht mich frei... und verleiht mir ganz unbeschreiblichen inneren Frieden.

Was Du beschreibst, durfte ich auch kurz kennenlernen. Ich lies mich darauf ein, weil ich dachte, dass ich angekommen bin. Weil mir der Mann vermittelte, dass ich die Frau bin, die das in sich vereint, was er wollte. Ich fühlte mich leicht und war für mich kein MUSS, keine Kontrolle oder Misstrauen vorhanden. Es fühlte sich für mich gut und richtig an. Und daher konnte ich von mir aus mitteilen, wo ich mich befinde, was ich tue, welche Ängste ich habe, meine Zweifel, die er mir nahm. Ja, es war ein wirklich tolles Gefühl. Und dann verfiel er wieder in sein altes Muster und tauschte mich für sein altes Leben ein. Ich fiel von meinem Höhenflug sehr tief und fiel ungebremst auf dem Boden auf.

Ja, sowas kann passieren, passiert ja nicht nur mir.

Doch wenn schon bei einem Kennenlernen die Verbindlichkeit nicht vorhanden ist und ich merke, dass ich austauschbar bin, wo bitte soll ich weitere Schritte gehen? Dann ist es für mich zum Scheitern verurteilt. Und das ist es doch auch, was ich hier verurteile. Es gibt viele Menschen, die sich eine Person wünschen, mit der sie alles ausleben können, was das Leben in der Summe zu bieten hat. Doch selbst nicht in der Lage, dies umzusetzen. So zumindest mein Gefühl. Und ja ,dann nehme ich mir das Recht zu sagen "und sollte sich daraus eine Beziehung entwickeln, würde ich nicht nein sagen". In dieser Zeit ist von mir Verbindlichkeit und Loyalität gegeben, weil ICH es so will und nicht, weil er es einfordert. Tja, bis eben zu dem Zeitpunkt, wo ich merke, ich stehe im Regal und realisiere, dass die Geduld und Verbindlichkeit einseitig war.

Es ist ja nicht so, dass nach dieser Erkenntnis gleich der nächste Mann am Start ist. Also für mich am Start ist. Denn das "Spielchen" fängt wieder von Vorne an, bis ich einen Mann interessant finde und die Verbindlickeit eingehen möchte, um dann festustellen, dass mein Gegenüber auch anderen Frauen diese Verbindlichkeit entgegen bringt. Ich komme ja gar nicht soweit, mich zu öffnen, weil ich dann als verkorkst hingestellt werde, die ihren Balast mitbringt.

Sage mir, wie soll ich unbeschwert auf Neues reagieren, wenn die Vergangenheit das Gegenteil zeigte?!

Denn ich schrieb schon einmal, der Mensch ist die Summe seiner Erlebnisse im Laufe seines Lebens.

Nein, dass soll kein "Mimimi" sein, sondern ich suche Lösungen und versuche meinen Gegenüber zu verstehen. Doch ich will einfach nicht verstehen, warum so viele Menschen eine Verbindlichkeit wollen und selbst nicht bereit sind zu geben, weil sie rechts und links schauen in genau dieser Zeit.

Geschrieben

Ich finde es hier endlich mal schön so eine Diskussion zu bekommen. Ich kann ganz viel vom Ursprungstext verstehen und habe aber auch Verständnis für die die sich reflexartig zurück ziehen wenn es um Verbindlichkeit geht. Die sollen es aber auch gleich im Profil haben. Den wenn man es von vornherein weiß ist es jedem klar. Ich selber finde es nur fair sich klar zu machen was will man und es auch den anderen sagen. Ich selbst bin jemand der immer nur eine sexuelle Sache haben will weil ich vielleicht zu faul bin, es wäre mir einfach anstrengend mehrere sachen gleichzeitig zu machen. 

Also jedem das seine aber fair und offen sonst ist es nicht vertrauen aufzubauen.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Und wenn ich in einer klassischen Beziehung bin, dann wäre dem so. So kenne ich das zumindest und das engt mich ein.

Ich schreib mal aus dem Kopf raus was ich so denke...

Der obige Satz ist einerseits verständlich, weil einen eben die gemachten Erfahrungen geprägt haben.

Er zeigt aber auch ganz klar, für mich, daß man das Erlebte auf einen neuen Menschen projeziert. Und da kommt das ins Spiel, was hier...

vor 4 Stunden, schrieb betterthanyourlast:

.. die Suppen, die die Männer aus meiner Vergangenheit mir gekocht haben, die lass ich keinen neuen Mann auslöffeln... das mach ich schön mit mir selbst aus...

von @betterthanyourlast treffend in Worte gefasst wurde.

Ich denke, daß man einfach lernen muß/sollte, daß kein neuer Mensch etwas für die blöden Erfahrungen zuvor kann und das man einem neuen Menschen auch vorbehaltslos gegenübertritt. Kopflastigkeit, sich Gedanken um viele Dinge machen ist einerseits eine tolle Sache.

Aber... und das weiß ich aus eigener Erfahrung... es macht einem auch wahnsinnig viel kaputt, weil man gar nicht mehr wirklich in der Lage ist sich vollkommen "locker und frei" auf einen neuen Menschen einzulassen und zu schauen wie die Sache weitergeht.

Ich selber war schon immer eine Frau die sich nichts festeres mit einem Mann vorstellen konnte, der mehrere "Eisen im Feuer" hat.

Aber ich habe nie Verbindlichkeit eingefordert. Hmmm wie erklär ich das am besten...

Als ich meinen Mann über diese Seite kennenlernte da hatte ich zuvor zig kack Erfahrungen gemacht, Lug... Betrug... einengen etc.

Zu der Zeit hatten sowohl er wie auch ich noch andere Kontakte, was vollkommen okay war. Ich hatte noch einen Kontakt für "unnerum" :grin:.

Niemals hätte ich erwartet/verlangt, daß er diese Kontakte nun einstellt, weil wir uns kennengelernt haben.

Als klar war, daß mein Herz involviert ist habe ich den sexuellen Kontakt abgebrochen und auch erklärt warum. Nicht weil mein Mann es erwartet hat, sondern weil es für mich nicht mehr ging.

Irgendwann begegnet einem der Mensch bei dem`s einfach paßt. Der Mensch der einen nicht einengt und es ehrlich meint.

Aber dafür muß man meiner Meinung nach wirklich frei vom Kopf her sein und manche Dinge einfach mal auf sich zukommen lassen. Wissentlich, daß es halt auch in die Hose gehen kann.

 

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Engelschen_72:

Ich schreib mal aus dem Kopf raus was ich so denke...

Der obige Satz ist einerseits verständlich, weil einen eben die gemachten Erfahrungen geprägt haben.

Er zeigt aber auch ganz klar, für mich, daß man das Erlebte auf einen neuen Menschen projeziert. Und da kommt das ins Spiel, was hier...

von @betterthanyourlast treffend in Worte gefasst wurde.

Ich denke, daß man einfach lernen muß/sollte, daß kein neuer Mensch etwas für die blöden Erfahrungen zuvor kann und das man einem neuen Menschen auch vorbehaltslos gegenübertritt. Kopflastigkeit, sich Gedanken um viele Dinge machen ist einerseits eine tolle Sache.

Aber... und das weiß ich aus eigener Erfahrung... es macht einem auch wahnsinnig viel kaputt, weil man gar nicht mehr wirklich in der Lage ist sich vollkommen "locker und frei" auf einen neuen Menschen einzulassen und zu schauen wie die Sache weitergeht.

Ich selber war schon immer eine Frau die sich nichts festeres mit einem Mann vorstellen konnte, der mehrere "Eisen im Feuer" hat.

Aber ich habe nie Verbindlichkeit eingefordert. Hmmm wie erklär ich das am besten...

Als ich meinen Mann über diese Seite kennenlernte da hatte ich zuvor zig kack Erfahrungen gemacht, Lug... Betrug... einengen etc.

Zu der Zeit hatten sowohl er wie auch ich noch andere Kontakte, was vollkommen okay war. Ich hatte noch einen Kontakt für "unnerum" :grin:.

Niemals hätte ich erwartet/verlangt, daß er diese Kontakte nun einstellt, weil wir uns kennengelernt haben.

Als klar war, daß mein Herz involviert ist habe ich den sexuellen Kontakt abgebrochen und auch erklärt warum. Nicht weil mein Mann es erwartet hat, sondern weil es für mich nicht mehr ging.

Irgendwann begegnet einem der Mensch bei dem`s einfach paßt. Der Mensch der einen nicht einengt und es ehrlich meint.

Aber dafür muß man meiner Meinung nach wirklich frei vom Kopf her sein und manche Dinge einfach mal auf sich zukommen lassen. Wissentlich, daß es halt auch in die Hose gehen kann.

 

Sehr gut geschrieben. Ich denke, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. 👍

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Sage mir, wie soll ich unbeschwert auf Neues reagieren, wenn die Vergangenheit das Gegenteil zeigte?!

Denn ich schrieb schon einmal, der Mensch ist die Summe seiner Erlebnisse im Laufe seines Lebens

Weil Deine einzige Alternative - nämlich: es sein zu lassen - echt scheisse wär...!? 😉 

Und wenn Du Dir EINER unumstößlichen Tatsache wirklich sicher sein kannst, dann der (übrigens auch, weil die Vergangenheit Dir das ebenfalls zeigte), dass, im Falle eines Scheiterns, das Leben trotzdem weitergeht. Auch wenn's sich dann erstmal gar nich sooooo schön anfühlt... weiter gehts auf jeden Fall. 

Dass viele Männer keine Verbindlichkeiten mehr eingehen wollen, weiss ich... wahrscheinlich auch ein Resultat aus der Mischung dessen, was sie bisher erlebt haben, und der Simplizität, sich an unserer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft frei bedienen zu können... aber es sind eben noch laaaaaang nich alle so... ich glaube nur, dass Du dafür vielleicht Dein "Beuteschema" ändern müsstest... ohne Dir unterstellen zu wollen, dass Du vielleicht das Falsche hast (wenn Du denn eins hast - aber das haben wir ja alle irgendwie), oder dass Du vielleicht falsch einschätzt, was für einen Mann Du brauchst, oder oder oder... ich hab ja keine Ahnung, woran es bei Dir speziell liegen könnte... ich weiss nur, dass es der gravierendste Fehler der Gesellschaft, in der wir leben, ist, dass wir uns von der Optik leiten lassen... das funktioniert vielleicht mit 18 noch... wenn man sich gegenseitig noch formen und so hin basteln kann, wie man sich braucht (oder will - brauchen und wollen sind ja auch 2 völlig verschiedene Paar Schuhe - checken leider auch die Wenigsten), aber in unserem Alter lernen wir fertige Persönlichkeiten kennen... da gibts nix mehr zu Basteln... und da muss man halt schauen, welcher Dachschaden am Besten zu unserem Dachschaden passt... wenn seine Bruchstellen mehr linksseitig sind... und meine mehr auf der rechten Seite... und wir schieben unsere Dächer dann zusammen... wird das Haus plötzlich wieder wasserdicht.

Ich weiss... Vergleiche kann ich! 😉

Aber die Essenz ist angekommen, oder? Versuch neue Wege zu gehen... Dich Neuem zu öffnen... Du hast nichts zu verlieren.

Geschrieben

Ich glaube es liegt daran, das Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.

Ich habe mich dazu entschieden, das Spiel nicht mehr mit zumachen. Es kostet einfach zu viel Kraft und macht müde.

Wenn mein Premiumaccount ausgelaufen und die Punkte aufgebraucht sind, bin ich auch Geschichte.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe für mich 2 Schlüsselsätze rausgelesen.

 

1.:

vor 20 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Fühlt es sich wirklich so toll an, wenn man wechselnde Geschlechtspartner hat? Was wird gesucht? Der Kick, immer neue und fremde Haut zu spüren, ohne Verpflichtung, Verbindlichkeit und Loyalität? Also eine Art stumpfsinniges Gerammel ohne wirkliche Tiefe? Denn den perfekten Sex beim ersten Mal ist wie ein sechser im Lotto und gibt es m.E. nicht.

 

2.:

vor 20 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Kann doch nicht so schwer sein, dass man dem Menschen, den man hier begegnet, ihn interessant findet, der spannend wirkt und durch viele große und kleine positive Dinge auffällt, in ein Regal stellt - gut sichtbar - und weiter über den Tellerrand schaut, ob nicht doch noch etwas im "Supermarkt" vorhanden ist, was einem schmecken könnte.

 

und 3.

vor 20 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Versteht ihr was ich meine?

Ich weiß nicht, ob ich Dich verstehe.

 

Ich kann Dir aber meine Meinung zu den beiden Sätzen sagen.

 

Zu 1. Mehrere F+ zu haben, bedeutet doch nicht wahllos. Und da Menschen verschieden sind, ist jeder Mensch für mich gleichwertig. Also wertvoll. Anders, aber nicht weniger wertvoll! Was hat das denn mit mangelnder Loyalität zu tun. O.K. mangelnde Verpflichtung stimmt. Aber warum soll ich mich verplichten oder er sich?

Wir haben doch keinen Vertrag miteinander. Es ist so lange schön, wie es schön ist und wenn sich was ändert, dann halt nicht mehr. Das passiert mir halt schon etwas häufiger, weil ich ja eher die jüngeren bevorzuge, die sich von Herzen eine Beziehung und Familie und Kinder wünschen. Ich weiß von vorneherein, dass das nie lange halten wird. Und es für mich in Ordnung, weil ich mir das rausziehe, was mir gut tut. Ich "verpflichte" keinen und ich werde nicht verpflichtet. Und wenn der Versuch gestartet wird, bin ich weg.

Aber es ist trotzdem sehr viel mehr als "stumpfsinniges Gerammel"!

Ich lasse den Menschen einfach so, wie er sein möchte und schaue, ob ich mit damit arrangieren kann. Wenn es unter dem Strich ein gutes Gefühl gibt, warum sollte ich das lassen? Dennoch gibt es noch Umstände die mir fehlen. Aber warum soll ich mir die von jemandem holen wollen, der es mir gar nicht geben möchte? Und warum soll ich das, was mir gut tut, abbrechen, nur weil mir noch was anderes fehlt?

Ich werde mehr und mehr polyamor. Vielleicht war ich das auch schon immer, aber eben so geprägt von der Moral und den Vorstellungen, dass ich nicht zugelassen habe, mir das einzugestehen. Ich weiß es nicht. Aber jetzt ist es, wie es ist.

 

Zu 2.

Ich hab 2 F+. Also einen nenne ich F+ (kenne ich seit etwa 3 Jahren) den anderen nenne ich FF (Fickfreundschaft) und den kenne ich seit fast einem Jahr. Beide hab ich sehr gern und Beide sind toll und tun mir gut und sind auch wirklich toll!

Es reicht mir aber trotzdem noch nicht. Es gibt noch Dinge, die mir fehlen. Z.B. mal ne Übernachtung. Aber warum soll ich das von denen erwarten, die mir das nicht geben wollen. Es ist doch viel sinnvoller mir dafür einen Anderen zu suchen, der genau das auch will!

Es ist soooo schwer jemanden zu finden, der menschlich zu einem passt. Warum sollte ich die, die ich habe aufgeben? Nur weil sie nicht das erfüllen, was ich eigentlich möchte? Aber sie tun mir doch gut und sind auch Freunde, neben dem +.

Mich stört es in dem Fall aber auch nicht, nur die dritte oder vierte im Bunde zu sein, weil das was ist, gut ist!

 

Und ja, so ne Beziehung hätte ich schon gerne. Ich würde gerne mal wieder diese Form der Liebe empfinden können. Also schaue ich weiter. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen die Anderen dafür aufgeben will. Es gibt auch Männer die damit klar kämen. Und die, die es nicht können und mich deswegen nicht wollen, passen wohl offentlich nicht. Ob gar nicht oder noch nicht. Wer weiß, wohin ich mich so entwickel.

 

Ich sehe aber gar kein Problem darin, sich auch anderweitig umzuschauen.

 

bearbeitet von böses_Mädchen781
Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Was ist so schwer zu verstehen, wenn eine Frau etwas Verbindliches möchte, manche Männer gleich in eine Art Schockstarre verfallen und denken, dass eine Frau den Mann vor den Traualtar zerren will?

Ich kann es Dir nicht sagen! Wir haben da mal drüber gesprochen, Niemand von uns ist schreiend weggerannt oder in Schockstarre verfallen....

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb Seelenwanderin:

Ich kenne die klassische Beziehung, wenn man zusammen sehr viel gemeinsam macht und sich (fast) täglich sieht. Wenn man quasi zusammen wohnt. Und hier bekomme ich das Gefühl, dass ich nicht mehr atmen kann.

So wie du es beschreibst, ist es für mich eher in einer langen Beziehung, wo selbst da jeder sein Freiraum haben sollte. 
Man sollte sich generell nicht gegenseitig einengen und auch Jeden seine Interessen lassen! 
Erst so funktioniert für mich eine gute Beziehung! 
 

Eine Freundin hat mich mal gefragt, „darf ich mit meinen Freundinnen ausgehen?“ 

Ich habe ihr nur gesagt, „frage mich diese Frage nie wieder!“ Sie kann mir ja sagen das sie mit ihren Freundinnen ausgeht, doch nach Erlaubnis, soll sie mich nicht fragen! Wenn ich zu meinen Freunden will, frage ich auch nicht nach Erlaubnis! 

Geschrieben

 Ich bin zwar quasi Anti-Experte was sowas angeht, aber was solls.

Am 4.10.2020 at 15:38, schrieb Seelenwanderin:

Was ist so schwer zu verstehen, wenn eine Frau etwas Verbindliches möchte, manche Männer gleich in eine Art Schockstarre verfallen und denken, dass eine Frau den Mann vor den Traualtar zerren will?

Naja, es klingt zwar dramatisch, aber im wesentlichen ist "etwas Verbindliches" doch nicht anders als eine Ehe, wenn man das Gesellschaftliche/Rechtliche/Wirtschaftliche mal außen vor lässt. Angenommen es hat als eine lockere Affäre oder Freundschaft+ angefangen, dann kann ich schon nachvollziehen, wenn man erstmal etwas verdutzt ist. Es ist ja auch durchaus möglich, dass es eben bis dahin nicht exklusiv war und man ggf. andere Kontakte abbrechen bzw. zurück schrauben (?) müsste.

Generell finde ich schon, dass man nicht "einfach so" eine Beziehung etc. eingehen sollte ohne sich darüber Gedanken zu machen, da man auch eine Verantwortung gegenüber den Gefühlen des anderen hat.

Zitieren

Fühlt es sich wirklich so toll an, wenn man wechselnde Geschlechtspartner hat? Was wird gesucht? Der Kick, immer neue und fremde Haut zu spüren, ohne Verpflichtung, Verbindlichkeit und Loyalität? Also eine Art stumpfsinniges Gerammel ohne wirkliche Tiefe? Denn den perfekten Sex beim ersten Mal ist wie ein sechser im Lotto und gibt es m.E. nicht.

Ich sehe es zwar ähnlich wie du und brauche auch Zeit um mich auf jemanden einzulassen, aber ich kann verstehen wenn andere den Reiz des neuen/unbekannten brauchen. Man kennt ja auch dieses Kribbeln vor dem ersten Treffen, vielleicht geht es den Leuten ähnlich und sie wollen deshalb ständig neue Sexpartner?

Ich denke man sollte auch nicht unterschätzen wie leicht es ist etwas "positives" über Beziehungen, Partnerschaften, Loyalität usw. zu schreiben und wie gut sich sowas manchmal liest, aber es in der Wirklichkeit umzusetzen erfordert doch eine gewisse Bereitschaft Opfer zu bringen.

Man sollte bedenken, dass viele z.B. schon relativ kurze Distanzen im Filter eingestellt haben (siehe diverse Threads... ich war echt überrascht, dass manche sogar unter 50km eingegeben haben) und wenn selbst relativ geringe Distanz bzw. Fahrzeitunterschiede schon ein Ausschlusskriterium sind, wären sicher auch andere Sachen wie Hobbys, Arbeitszeiten oder sonst was evtl. hinderlich, wenn man sich in dieser Hinsicht derart aufeinander konzentrieren möchte.

 

Geschrieben

Die einzige Verbindlichkeit, die ich an meine F+ stelle, ist Ehrlichkeit. Das was ich für mich entschieden habe, erwarte ich nicht von ihm... aber ich weiss eh, daß ich alle überleben werde.......also.......

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