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sexualbegleitung, sexualassistenz, surrogatpartner ein tabuthema unserer gesellschaft


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...Keiner bisher auf Paans Frage eingegangen ist,was so eine Sozialhure denn im Durchschnitt für ihre Dienste verlangt...



Der "Preis" wurde im Laufe dieses Threads bereits mehrfach genannt, ebenso Links, wo man sich schnell darüber kundig machen kann. Deine Reingrätscherei ist also nicht nur sachlich falsch als auch inhaltlich völlig überflüssig.
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Ich finde es schade, das Xenias Postings hier in diesen Pseudoplänkeleien z.B. über Preise vonTaxifahrten untergehen, denn ich sehe dort viel Nachdenkenswertes, was Anstoss zu einer weiterführenden Diskussion geben könnte- das scheint aber mal wieder nicht gewollt oder gekonnt zu werden, schade...


Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde vorschlagen, die Information mit den 5.000 Euro pro Jahr an offizieller Stelle zu verifizieren, ehe Du sie weiter verbreitest: ein solcher Betrag weicht extrem von dem ab, was in anderen Großstädten üblich ist.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich jetzt in der Stadt anrufe und nachfrage, ob die Zahl so stimmt??? Das erzählte mir vor 2 Wochen eine durchaus seriöse Taxifahrerin und ist wohl in unserer Stadt üblich. Ich fand den Satz auch sehr hoch, zumal sich die Taxifahrerin selbst darüber mokierte, dass sie bei solchen Fahrten Hin-und Rückfahrt in Rechnung stellen darf, was normalerweise ja nicht geht.

Lappamajor - das Grundproblem ist doch, dass wir als "Normalos" wenig Einblick in die sexuellen Bedürfnisse Behinderter haben. Ich weiß einfach nicht, was sie empfinden und wonach sie sich sehnen! Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einfach ein menschliches Grundbedürfnis ist, Zärtlichkeiten zu empfangen und ab und an auch einen Orgasmus haben zu dürfen. Natürlich ist das ein sehr heikles Gebiet - aber wir können auch nicht jemandem menschliche Grundbedürfnisse abstreiten, nur weil er sich nicht artikulieren kann.


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Hier werden Behinderte normalerweise durch Fahrzeuge der Einrichtungen wie ASB befördert in Anwesenheit von Betreuern,
was, denke ich, nicht billiger ist.

Ansonsten glaube ich, dass die Frage nach den Kosten eher zweitrangig sein sollte, wenn es um sinnvolle und lebensverbessernde Masssnahmen geht.


SeuteDeern001
Geschrieben (bearbeitet)

@SinnlicheXXL


Ich beanspruche auch diese Dienstleistung zur Teilhabe zur Erhaltung des Arbeitsplatz

und zwar werde ich seit mehr als 5 Jahren mit ein von mir selbst ausgewählten Taxiunternehmen zur Arbeit gefahren und wieder abgeholt, da ich nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln ( durch Amtsarzt , Gesundheitsamt festgestellt und besiegelt)

Ich bekomme von der (DRV = Deutsche Rentenversicherung) 332 € Beförderungsgeld dazu , den Rest muß ich aus eigener Tasche bezahlen.

In der Anfangszeit, wo es mit den Taxifahrten begann kam 1 Tour von meinem Zuhause bis zu meinen Arbeitsplatz noch 13,50, inzwischen

aufgrund dessen weil sich die Benzinpreise erhöht haben sind wir bei 17, 50 - 18,50 € pro Tour und das Hin und zurück sind pro Monat 750 -800 € pro Monat an Extrakosten, die monatl. mehr anfallen.

Ich mußte damals einen Antrag stellen, um überhaupt Beförderungskosten zu erhalten, und es kannte sich auch niemand damit aus, erst ich hab in dem Behindertengesetzbuch diese Klausel enddeckt, und es hat Mühe gemacht überhaupt eine Unterstützung zu bekommen.

Und von der Lohnsteuer habe ich Anfangs 300 -400 € wieder bekommen, aber die letzten Male auch nur 100 - 115€.



Nachtrag:



@SabrinaohneSub


Als ich damals den Antrag zur Teihabe am Arbeitsplatz gestellt habe, mußte ich u a dafür sorgen, das ich Kostenvoranschläge von privaten Diensten bringe,

Ich hab einen Kostenvoranschlag beispielweise von den Johannitern gehabt, die wollten für die selbe Tour pro Fahrt 27€ = 54€ pro Tag, denn rechne Dir mal das aus , wieviel das monatl. ist?


bearbeitet von SeuteDeern001
Nachtrag hinzugeführt und Satzbaustein herausgenommen bzw. hinzugefügt
Geschrieben

@Seute

jetzt wissen alle, was du dem braven Steuerzahler kostest

und soooooooooooooo behindert bist du ja nicht, du kannst Dich selbt kümmern, auch um Dein Liebesleben, es gibt halt einige, die
können es nicht, um die geht es in diesem Thread


SeuteDeern001
Geschrieben (bearbeitet)

@SabrinaohneSub


ja, aber wie gesagt, das meiste zahle ich aus meiner Tasche, ich hab es nur erwähnt , weil SinnlicheXXL dieses Beispiel mit dem Taxifahrten gebracht hat.

Sicher ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden, ich wollte es nur mal anhand meines Beispiel untermauern und mich nicht wichtig machen.


bearbeitet von SeuteDeern001
Geschrieben

Mach Dir mal keine Sorgen @SeuteDeern, es war ein guter Beitrag zu diesem Thema (für mich zumindest), da ich ehrlich gesagt mir niemals vorher Gedanken dazu gemacht habe/hatte wie ein Behinderter (sicherlich kommt es da auch auf den Grad der Schwere der Behinderung an), zu bestimmten Dingen kommt (Arbeitsplatz, Therapien usw.). Bisher dachte ich das diese Fahrten von der Krankenkasse bezahlt werden.

Also danke für Deine Aufklärung.


SeuteDeern001
Geschrieben (bearbeitet)

@Brisanz



die Krankenkasse und der Arbeitgeber haben sich damals geweigert, was zu übernehmen.


@all


die Sexbegleitung hat meiner Meinung nach nichts mit Prostitution zu tun, weil es dort um zwischenmenschliche Beziehungen in Form von Streicheln, Berührungen, Zärtlichkeiten geht. wobei es bei

der Prostituierten anders ist. Sie bietet Dienstleistungen in Form von Oralverkehr, Geschlechtsverkehr usw. an

was bei der Sexbegleitung nicht der Fall ist, da geht es mehr um die "Sinnlichkeit" und GV und OV ist tabu


bearbeitet von SeuteDeern001
Satzbaustein hinzugefügt
Geschrieben

Es gibt kein Recht auf Sex. Findet ein Mensch keinen anderen, mit dem er sich diesbezüglich einigen kann, hat er Pech, aber kein Recht, seine Bedürfnisse auf Kosten anderer auszuleben, egal ob Nichtbehindert oder Behindert.

Dito. Man hat zwar nicht das Recht, einem Dritten die sexuellen Bedürfnisse abzusprechen. Ein direktes Recht hingegen, besteht meiner Meinung so gesehen auch nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

@ Seute Deern: wenn man zu einer Hure geht und eine Stunde, gegen Bezalung, mit ihr redet ist und bleibt Sie eine Hure! ( Wertfreie Berufsbezeichnung)

Wenn jemand sich für intime / sinnliche Berrührungen, bezahlen lässt prostituiert er/sie sich trotzdem. Man handelt hierbei ja nicht aus emotionalen Beweggründen, sondern aus der kommerziellen Motivation...

Zu deiner Frage von Vorhin: ja, und nun?

@ cheeta: es geht nicht zwangsläufig um geistig Behinderte, sondern auch um Menschen mit Handycap, welche physisch nicht in der Lage sind Autoerotik zu erleben.

@ sinnliche: bei Trisomie 21, kommt es häufig zu einem enthemmten und gesteigerten Sexualtrieb.


bearbeitet von poorwise
Geschrieben

Darf ich daran erinnern das die Art und Weise wie wir mit den Invaliden in unserer Gesellschaft umgehen uns selbst charakterisiert? Sie helfen uns in unserer Selbst-Wahrnehmung.


Wir, die arbeitenden oder vermögenden zahlen aber:

- Ein Gehbehinderter lernt uns unseren Gehapperat zu schätzen!

- Ein Blinder lehrt uns die Grossartigkeit unseres Augenlichtes.
etc.

Surrogatpartner sind kein "mobiles Puff" für Beeinträchtigte. Sie sind ein "Heilmittel" nach der Wahl des behandelnden Arztes.

Und nein, Surrogatpartner sind keine "Nutten"

Geht das wirklich nicht in die Köpfe der Kleingeistigen?


Geschrieben

Darf ich daran erinnern das die Art und Weise wie wir mit den Invaliden in unserer Gesellschaft umgehen uns selbst charakterisiert? Sie helfen uns in unserer Selbst-Wahrnehmung.


Tja, das sieht man ja schon gut an der zugrundeliegenden Unterscheidung zwischen validen und invaliden Menschen. Normal - Anormal.


Geschrieben

... Unterscheidung zwischen validen und invaliden Menschen. Normal - Anormal ...




Denken oder Nachschlagen vor dem Posten!

Aus Wikipedia:

Invalidität hat mehrere Bedeutungen:
- Die dauernde Beeinträchtigung der körperlichen und/oder geistigen Leistungsfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Gebrechen, die zu einer ebenfalls dauernden Dienst- beziehungsweise Berufsunfähigkeit geführt hat.
- Kriegsversehrte bezeichnete man historisch als Invalide
...


Geschrieben (bearbeitet)

Wieso denn? Passt doch. Man geht allgemein von einer "Beeinträchtigung" aus, orientiert sich also immer am normalen, validen Menschen. Grundsätzlicher Fehler, der u.a. (wie hier schön gesehen) dazu führt, dass "Beeinträchtigten" (aka Behinderte) auf ganz anderen Gebieten wie bspw. der Sexualität erstmal pauschal auch eine Beeinträchtigung unterstellt wird.

Dabei sind das erstmal zwei völlig verschiedene paar Schuh, bspw. so eine Tetraspastik und sexuelle "Beeinträchtigung". Was schon daran zu sehen ist, dass gar nicht mit physischen oder psychischen Diagnosen die Sexualität betreffend hantiert wird, sondern die sonstige körperliche oder geistige Behinderung zur Unfähigkeit oder Einschränkung der Sexualität herhalten muss. Wie gesagt, meist völlig an der Sache vorbei.

Außerdem sind's die validen, normalen Menschen, die bestimmen, wie normaler Sex auszusehen hat. Wer DEN nicht machen kann, gilt offensichtlich als sexuell beeinträchtigt.


bearbeitet von Inkognizo
Akkusativ. Glaub' ich.
SeuteDeern001
Geschrieben (bearbeitet)


Dabei sind das erstmal zwei völlig verschiedene paar Schuh, bspw. so eine Tetraspastik und sexuelle "Beeinträchtigung". Was schon daran zu sehen ist, dass gar nicht mit physischen oder psychischen Diagnosen die Sexualität betreffend hantiert wird, sondern die sonstige körperliche oder geistige Behinderung zur Unfähigkeit oder Einschränkung der Sexualität herhalten muss. Wie gesagt, meist völlig an der Sache vorbei.

Außerdem sind's die validen, normalen Menschen, die bestimmen, wie normaler Sex auszusehen hat. Wer DEN nicht machen kann, gilt offensichtlich als sexuell beeinträchtigt.




@Inkognizo



So, sorry aber ich hab das Bedürfnis dazu zu antworten. Ich weiss, das ich selbstbestimmend meinen Sex ausleben kann, und dennoch gibt und gab es auch bei mir Männer , die "Berührungsängste" haben. dabei

kann ich alle Stellungen, bis aufs "Reiten" ( da brauche ich ein bischen Hilfe) jedenfalls kann ich nicht freihändig. Analverkehr ist für mich kein Problem, Blasen auch nicht.

Solange es keine Akrobatnummern und Kamasutra sind bin ich wie jede andere Frau auch.

Deshalb kommt für mich auch nur ein rücksichtsvoller, emphatischer Mann in Frage, der auch dahingendend verständnisvoll ist, und keiner der nur seine Wünsche durchsetzen will.

Sorry für meine Offenheit!




Nachtrag:

denn könnt ihr Euch ja gerne über sämtliche Behinderungen informieren ( Krankheitsbild usw. ) und vor allem kein Mitleid! Das ist das falscheste was man tun kann!


bearbeitet von SeuteDeern001
Geschrieben

Ich persönlich finde Sexualassistenz ein sehr wichtiges Thema. Und ich finde es sehr gut, dass es Menschen gibt, die sich diese Tätigkeit vorstellen können und diese mit viel Herzblut ausüben.

Ich finde auch, das diese sehr wichtige Aufgabe, für die ja nun nicht jeder geeignet ist ( ich persönlich könnte mir das z.B: nicht vorstellen, obwohl ich Dipl. Soz. Päd. bin)entsprechend gewürdigt werden muß.


Geschrieben (bearbeitet)

... Man geht allgemein von einer "Beeinträchtigung" aus, orientiert sich also immer am normalen, validen Menschen ...



@Inkognizo

Hmm, ein Missverständnis also. Wie der behandelnde Arzt vorgeht (Nutzen von Surrogatpartner abschätzt) oder die Sozialversicherung (Ansprüche wegen Invalidität) vorgeht, würde den Thread sprengen.

Das diese sich am Grad der "Abweichung von der Normalität" wie du unterstellst, orientieren halte ich für falsch.

Vielmehr werden sie objektive Kriterien haben, unabhängig davon wie gerade "Normalität" wahrgenommen wird.


Die Assoziazion aus dem englischen "valid" (gültig/zulässig/wirksam) NICHT "normal"
umd englischen Wort "invalid" (ungültig/gebrechlich/dienstunfähig) NICHT "anormal"

und dem kontinentaleuropäischen "Invalidität" aus der französischen Geschichte (vergl. Hôtel des Invalides, Dôme des Invalides, schweizerische Invalidenversicherung etc.) solltest du unterlassen. Die Begriffe haben unterschiedliche Bedeutungen.


bearbeitet von axioms
SeuteDeern001
Geschrieben

Vor allem was ist Normal? Was ist behindert?


Geschrieben (bearbeitet)

Vor allem was ist Normal? Was ist behindert?



Genau, viel besser ist "Beeinträchtigt" oder "Bezugsberechtigt aus einer Sozialversicherung/Invaliditätsversicherung".


bearbeitet von axioms
SeuteDeern001
Geschrieben (bearbeitet)

@axioms



was hat das jetzt mit der Sozialversicherung zu tun? Habe ich das richtig verstanden, das du meinst das Behinderte belasten den Steuerzahler?
Oder ist das ein Trugschluß?

Denn Behinderte haben ja nicht umsonst so viel Vergünstigungen., weil sie nicht überall hinkönnen, wie ein Nichtbehinderter z.B. ins Kino, ins Resturant, zum Arbeitsplatz , zum Schwimmen usw.




Nachtrag:


Für den, der Interesse hat habe ich ein guten Buchtipp hier:

vom Rowohldverlag

Ernst Klee Behindertenreport


bearbeitet von SeuteDeern001
Nachtrag hinzugeführt
Geschrieben (bearbeitet)

@axioms
... Habe ich das richtig verstanden, das du meinst das Behinderte belasten den Steuerzahler?
Oder ist das ein Trugschluß?



Ein Trugschluß. Ich halte die best-möglichste Integration von Beeinträchtigten in die Gesellschaft für einen der Quantensprünge in unserer Zivilisationsgeschichte.

Vergleichbar mit der Entwicklung der Gewaltenteilung oder der Entdeckung von Demokratie und Republik.

Dies bringt unsere Gesellschaft weiter.


bearbeitet von axioms
SeuteDeern001
Geschrieben


Und nein, Surrogatpartner sind keine "Nutten"




@axioms


ich sehe das so, das es eine Person ist , die sich besonders empathisch mit der Thematik und die Hintergründe der Sexualbegleitung und Behinderten auskennt, und sich damit befasst hat


Geschrieben

Die Assoziazion [...] solltest du unterlassen. Die Begriffe haben unterschiedliche Bedeutungen.


OK.

Es bleibt dennoch bei der Trennung von normalen, nicht behinderten/beeinträchtigten Menschen und behinderten/beeinträchtigten, im gesellschaftlichen Bewusstsein nicht normalen. Was dabei normal ist und wo eine Beeinträchtigung beginnt, wird von den nicht Beeinträchtigten festgelegt und orientiert sich nicht daran, ob etwas den jeweiligen Menschen behindert, sondern wie sich der Unterschied zur definierten Normalität verhält.

Siehe Sexualitätsbeispiele.


Geschrieben (bearbeitet)

Rein per Definition sind Brillenträger, Zahnspangenträger, "Potenzmittel-Schlucker", "Minderwertigkeitsbehaftete"' ADHS-Kranke, Psychisch labile tatsächlich Menschen mit "Handicap"!
Dann sind wir "schwupp die Wupp" bei etwa 50% aller Bundesbürger...


bearbeitet von poorwise
Korrektur von Handycap auf Handicap
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