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Digitale Demenz...


poorwise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

ja...so etwa @ Schmuseloewe51


wir müssten ja beknackt sein...und teilweise sind wir das auch, dass wir maschinen und geräte bauen, die uns die arbeit abnehmen oder erleichtern sollen.....
andererseits aber immer mehr arbeiten....wollen...müssen....
weil uns das leben künstlich schwer gemacht wird. durch die explosion des geldwertes bzw der menge, zum beispiel...

was herr spitzer da anführt...ist nicht das problem der computer oder der user....
es ist das problem des bildungssystems.

ich hab noch keine fundierte ausbildung in diesen techniken in den
herkömmlichen schulen gesehen.
da gibt es zwar untericht...informatik..hahaha aber völlig unzureichend.


bearbeitet von popcorn69
Geschrieben

Der Vergleich mit dem Homo feuericus und homo keulicus ist, so sehe ich es, eine Reaktion auf Spitzer-Niveau. Denn was nützt mir der Bogen wenn mammutus riesig vor mir steht und Bogen nutzlos ist aber eine freundliche Keulenschwingung erfolgreich?

Zumindest mir geht es garnicht darum die tollen neuen Techniken zu verteufeln. Könnte ja dann nicht hier sein. Ich mahne nur an, etwas überlegter damit umzugehen. Von Keule zum Bogen zum Rad hat immerhin ein paar lüttje Jährchen gedauert. Auch gedauert hat es, bis der krabbelnde Mensch mal aufrecht laufen konnte. Meine Befürchtung ist, dass uns unsere Technik mittlerweile überholt. Wir nicht wirklich Zeit haben dies zu verarbeiten und sinnvoll umzusetzen. An allen Ecken und Kanten und von überall her wird uns vorgebetet und eingetrichtert wie toll die neuen Errungenschaften denn sind. Kritiklos das übernehmen kann sehr schnell auf den Woodway führen.


Geschrieben

Sehe ich so wie Onkel Helmut. Erstens sind die Menschen verschieden und zweitens ist nicht jeder süchtig danach.
Das kommt auch immer darauf an, ob der Mensch Reize von außen hat. Sprich guten Freundeskreis (real) und im großen und ganzen auch Hobbys pflegt, die viel mit Sport, Natur und dergleichen zu tun hat. Wenn ich mich mit vielen Leuten treffe, die ich auch real kenne, brauche ich das Internet nicht so sehr, daß ich jeden Tag davor hocken muß.
Nehmen meine Hobbys mich gut in Anspruch, interessiert mich der KAsten ebensowenig. Oder zumindest nicht in diesem großen Rahmen.
Alles eine Frage der Mentalität und des Lebensumstandes eines einzelnen Menschen.


Geschrieben

das wichtigste aber ist die ausbildung...

man muss auch erst die grundrechenarten beherrschen, bevor man seine stromabrechnung nachvollziehen kann...oder?

man muss erst lesen lernen, bevor man ein lexikon zu rate ziehen kann...

beim den neuen medien zeigten anfangs die schüler dem lehrer was geht....teilweise sicher immer noch so.
die entwicklung hat die menschheit schlicht überrummpelt.
was heisst denn: mit dem computer umgehen? spielen und mit word schreiben... dass ist einfach nur dummusertum. das was dahinter
steckt macht die musik.
nicht den brief schreiben, sondern erstmal ein programm ausdenken um einen brief zu schreiben. dann bräuchten wir auch nicht neidvoll auf die begabungen in anderen ländern zu schielen....

das (ausbildungs-)system ist dement!


Geschrieben

MeisterRoehrig hat schon Recht und sogar OnkelHelmut auch, was nicht so oft vorkommt. Wir wollen ja auch sehen, dass die Entwicklungen mehr fließen als dass uns PAMM! Riesenumstürze präsentiert werden. Wir wachsen also mit und in den Veränderugen.

Allerdings gibt es das Argument, dass das Wissen und die technischen Möglichkeiten des Menschen, seine seelische und moralische Entwicklung überholen, schon ein halbes Jahrhundert und länger. Das ist nichts Neues.

Bliebe die Frage, ob alles, was wir heute Fortschritt nennen, sich nicht schon längst im Vorhof der Dekadenz abspielt. Vielleicht hat Spengler in "Der Untergang des Abendlandes" ja dich Recht und unsere Kultur kippt gerade. Nach ihm wächst jede Kultur zur Blüte, bis sie schließlich dekadent wird, stagniert und zerfällt.


Geschrieben

Ich finde es schon sehr spannend wie sehr sich Menschen mit oktroyierter Meinung loslaufen, wie einst das Duracell- Häschen...

Klar hat jeder seine persönliche Meinung, das ist auch meist gut so. Jedoch finde ich es merkwürdig wie einseitig es hier im Forum diskutiert wird.

Spitzner verteufelt weder Computer noch Internet oder TV! Er räumt sogar selber ein, diese Medien seit Jahrzehnten selber zu nutzen. Er kritisiert den Umgang mit den neuen Medien, die Lobbyisten und die Politik.

Nachweislich verändert sich unser Gehirn. Dies hat Spitzner bewiesen und damit ist er nicht alleine. Diverse unabhängige Forschergruppen aus der ganzen Welt kommen zu übereinstimmenden Resultaten. Das sind einfach Fakten!

Er hat in seinem Buch ein nettes Beispiel angeführt um den Vergleich zwischen erlerntem und angelesenem zu verdeutlichen. Bergsteigen! Dies ist ein enorm "feines" Zusammenspiel vieler Faktoren. Kraft, Ausdauer, Koordination, Physik, und Wissen. Wenn ich mich via Internet schlau mache wie Bergsteigen funktioniert habe ich es zwar gelesen, im Idealfall auch verstanden! Trotzdem kann ich mit diesem Wissen keinen Berg besteigen..

Dieses Beispiel lässt sich auf alle Belange des (Über)lebens projizieren. Man wird nicht durch nachschlagen Experte.

Jeder der hier eine Hexenjagd gegen die modernen Medien vermutet, zeigt deutlich, dass er den Inhalt / die Nachricht nicht verstanden hat....!


Geschrieben

Bergsteigen! Dies ist ein enorm "feines" Zusammenspiel vieler Faktoren. Kraft, Ausdauer, Koordination, Physik, und Wissen. Wenn ich mich via Internet schlau mache wie Bergsteigen funktioniert habe ich es zwar gelesen, im Idealfall auch verstanden! Trotzdem kann ich mit diesem Wissen keinen Berg besteigen..


Was für eine Erkenntnis - Kraft, Ausdauer und Koordination lassen sich nicht anlesen! Na mit diesem Beispiel ist jetzt natürlich alles klar!


Geschrieben

Ich finde es schon sehr spannend wie sehr sich Menschen mit oktroyierter Meinung loslaufen, wie einst das Duracell- Häschen...


Und ich finde es erschreckend, was Du den Usern, die sich hier beteiligt haben, vorwirfst.

Klar hat jeder seine persönliche Meinung, das ist auch meist gut so. Jedoch finde ich es merkwürdig wie einseitig es hier im Forum diskutiert wird.


Eine so eindeutig einseitige Meinung vermag ich hier nicht zu erkennen.
Eine gewisse Einigkeit herrscht allerdings gegenüber Herr Spitzer (ich dachte es sei geklärt, dass der Mann kein "n" besitzt. Hier liegt wohl digitale Demenz vor ). Wobei die meisten sich dabei auf die Schlagworte aus seinem Buch und auf seinen Fernsehauftritt bei Jauch beziehen.


Spitzner verteufelt weder Computer noch Internet oder TV!


Er bezeichnet den PC als absolut suchtbringend und erzählte bei Jauch von einer Gerichtsverhandlung, wo ein junger Mann nach stundenlangem Ballerspiel aufgestanden ist und einfach mal seinen Nachbarn? totgeschossen hat.
Aber stimmt, er hat
nicht gesagt, es sei Teufelszeug.

Er räumt sogar selber ein, diese Medien seit Jahrzehnten selber zu nutzen.


Privat besitzt er wohl beides nicht. Jedenfalls hat er seinen Kindern den Umgang damit zuhause nicht ermöglicht. Trotzdem haben alle eine Emailadresse. Darüber wurde im TV gesprochen. Natürlich nutzt er Medien beruflich. Aber offensichtlich hatte er größere Probleme bei PC-Spielen, warf PC und Konsole durcheinander und ähnliches.

Er hat in seinem Buch ein nettes Beispiel angeführt um den Vergleich zwischen erlerntem und angelesenem zu verdeutlichen.


Damit wäre dann das gute alte Buch auch im Verdacht, Demenz zu erzeugen.
Niemand bestreitet ernsthaft, dass eine praktische Erfahrung eine völlig andere Qualität hat, als eine erlesene Erfahrung. Aber das hat weder etwas mit digitalen Medien zu schaffen noch mit Demenz.

Und noch weniger kann man auch nur ansatzweise erwarten, dass man alles praktisch getan haben muss, worüber man sich informiert, nachdenkt oder spricht.
Kannst Du denn einen Computer bauen (ach halt, Chips und Kondensatoren bauen, Bleche biegen, Strom herstellen...), Programme schreiben, Server einrichten, dass Du berechtigt bist, im Internet Dein Unwesen zu treiben?


Nachweislich verändert sich unser Gehirn. Dies hat Spitzner bewiesen und damit ist er nicht alleine.


Ja klar - und Gott sei dank.
Und zu unserem Glück hat die Wissenschaft inzwischen auch festgestellt, dass diese Veränderungen auch in höherem Alter stattfinden. (man dachte bis vor kurzem, dass mit dem Ende der Pubertät die Entwicklung des Gehirns abgeschlossen sei und es danach nur noch abbaut)
Das ermöglicht in jedem Lebensalter, dass das Gehirn den Anforderungen, die von außen kommen, gerecht wird. (ich hatte die geänderten Anforderungen in meinem Berufsleben schon beschrieben)

Dabei kommt es auch zu Absenkungen in der Gehirnleistung. Die ist z.B. nach einem Urlaub messbar. Ist Urlaub damit auch etwas gefährliches, was man nur wohlüberlegt machen sollte?

Leider ist Ranga Jogeshwar nicht dazu gekommen, seinen Anatz bezüglich des Einsatzes von Taschenrechnern auszuführen. Er stellte nämlich die Frage, ob es heute bzw. in Zukunft noch notwendig ist, dass man Kopfrechnen kann. Denn wo bitte schön, wird notwendigerweise im Kopf gerechnet?
Stehen wir möglicherweise vor einer Revolution von rechnen und schreiben? Wer schreibt noch in größerem Umfang mit der Hand?
Ich habe den Eindruck, dass dank SMS, Chat und Email die Jugend heute mehr schreibt als zu meiner Jugend - aber eben nicht mehr mit der Hand. Und gerechnet wird im Alltag doch auch fast nie im Kopf.

Spannend wird es, wenn man die Erkenntnisse im Einzelnen (was geschieht im Gehirn wenn...) mit der Entwicklung des Ganzen vergleicht.
1950 haben 5% der Schüler Abitur gemacht.
2010 haben 49% der Schüler Abitur gemacht.
Die Quote hat sich, mit Ausnahme einer Delle nach der Wiedervereinigung,
kontinuierlich nach oben entwickelt.
Entsprechend haben 2010 45% des gesamten Jahrgangs ein Studium aufgenommen.

Verdummung klingt für mich anders. Und dass der Geburtsjahrgang 1991 keinen Kontakt zu digitalen Medien hatte, wird keiner behaupten wollen.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde es schon sehr spannend wie sehr sich Menschen mit oktroyierter Meinung loslaufen, wie einst das Duracell- Häschen...


Entschuldige - aber dieser Satz tut mir richtig weh! - und das nicht wegen des überflüssigen "sich", sondern wegen der Unsinnigkeit der Aussage: was bitteschön ist bei wem oktroyiert - also von aussen aufgezwungen oder verordnet ?

Sinn würde dieser Satz bestenfalls noch machen, wenn Du damit die kritiklose Übernahme der Meinung von Autoritäten meintest. Auch dann wäre der Begriff schlecht gewählt, aber immerhin ein Ansatz kritischer Selbstreflexion. So aber läuft er ins Leere!

Dein Bergsteigerbeispiel - einfach nur göttlich:
Wir haben seinerzeit unsere Kenntnisse noch durch intensive Exzerpte der einschlägigen Literatur erworben, auf der Fahrt ins Gebirge haben wir uns dann gegenseitig abgefragt und unser Wissen so repetitiv vertieft - und was soll ich sagen: die Gipfel flogen uns nur so entgegen!

Du hast ganz bestimmt so wenig wie Herr Spitzer einmal beim DAV nachgefragt: die Zahl junger Menschen, die aktiv klettern, steigt seit Jahren kontinuierlich an. Zum Schutz der Natur werden deshalb Kletterstrecken gesperrt und mit Zugangsbeschränkungen versehen, weil einfach zu viele klettern wollen.
Und die Klettertürme, Klettergärten und Kletterhallen in den Großstädten sind bestens frequentiert von der Generation IPAD.
Die hängen da immer in 30m Höhe mit drei Fingerspitzen an einer Simskralle und spielen mit der anderen Hand WoW.

Weder Dein Idol noch Du selbst zeigt in eurer Argumentation die geringste Bereitschaft zu einer ernsthaften Recherche - im Gegenteil sogar erschreckende Schlampigkeit.
Ich finde es fast schon impertinent, vor digitaler Demenz zu warnen und fundiertes Erarbeiten von Themen hoch zu loben, dann aber bei der Warnung selbst eine solche Schludrigkeit an den Tag zu legen. Aber eben nur fast: schließlich ist das ja normaler politischer Alltag!

Nachweislich verändert sich unser Gehirn. Dies hat Spitzner bewiesen und damit ist er nicht alleine. Diverse unabhängige Forschergruppen aus der ganzen Welt kommen zu übereinstimmenden Resultaten. Das sind einfach Fakten!


Diesen Satz bestreite ich noch immer!
Bewiesen haben das schon andere 20 - 30 Jahre vor ihm - und es wäre mehr als befremdlich gewesen, wenn Spitzers Forschungen das nicht bestätigt hätten. (Ich hoffe, Du verstehst den kleinen Unterschied)
Und das gilt ganz sicherlich auch für eine Reihe von negativen Begleiterscheinungen und Folgen, die er dabei festgestellt hat.
Das ist völlig unbestritten!

Die tatsächliche Diskussion ging jedoch darum, ob die digitalen Medien und das Internet die Ursache von Verdummung sind und ob diese Verdummung/Demenz global ist - oder ob die Ursachen hierfür woanders liegen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind eine Sache - ihre Interpretation in einem größeren Kontext eine andere.

Diesen Unterschied nicht zu erkennen und zu respektieren, ist in meinen Augen eine schlampige Rezeption, bei der es scheinbar nur darum geht, die bereits vorher gefasste eigene Meinung bestätigt zu finden. In solchen Fällen werden dann gerne Beispiele und Aussagen kritiklos übernommen!


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Spitzner verteufelt weder Computer noch Internet oder TV! Er räumt sogar selber ein, diese Medien seit Jahrzehnten selber zu nutzen. Er kritisiert den Umgang mit den neuen Medien, die Lobbyisten und die Politik.

Nachweislich verändert sich unser Gehirn. Dies hat Spitzner bewiesen und damit ist er nicht alleine. Diverse unabhängige Forschergruppen aus der ganzen Welt kommen zu übereinstimmenden Resultaten. Das sind einfach Fakten!

Was den letzten Absatz im Zitat angeht, stimme ich Dir ja zu. Aber Herrn Spitzers Auftritt bei G. Jauch war unterirdisch.

Für mich war der Gipfel, dass er sogar den Einsatz von SmartBoards in der Schule verteufelt mit der aberwitzigen Behauptung, das würde verhindern, das Schüler lesen und schreiben lernen.

Ein anderes Highlight war, dass ein Diskussionsteilnehmer ihm unwidersprochen vorwerfen konnte, dass die Hälfte aller Spiele, die er in seinem Buch erwähnt gar nicht existiert.

Wenn ich ein Sachbuch lese, dann erwarte ich, dass der Autor sich mit dem Gegenstand seines Buches befasst hat.

Mit einem Smartboard hat er definitiv noch nie gearbeitet, sonst könnt er keinen solchen Blödsinn behaupten.

Spannend wird es, wenn man die Erkenntnisse im Einzelnen (was geschieht im Gehirn wenn...) mit der Entwicklung des Ganzen vergleicht.
1950 haben 5% der Schüler Abitur gemacht.
2010 haben 49% der Schüler Abitur gemacht.
Die Quote hat sich, mit Ausnahme einer Delle nach der Wiedervereinigung,
kontinuierlich nach oben entwickelt.
Entsprechend haben 2010 45% des gesamten Jahrgangs ein Studium aufgenommen.

Verdummung klingt für mich anders. Und dass der Geburtsjahrgang 1991 keinen Kontakt zu digitalen Medien hatte, wird keiner behaupten wollen.

Du solltest aber berücksichtigen, dass es heute einen gewaltigen Unterschied zwischen "Hochschulreife" und Studierfähigkeit gibt und selbst in Ingenieurstudiengängen ca. 30% der Studienanfänger nicht einmal über ausreichendes mathematisch-naturwissenschaftliches Basiswissen verfügen.

Das war in den 70ern, als ich mein Studium begonnen habe definitiv noch nicht so.


Geschrieben


Du solltest aber berücksichtigen, dass es heute einen gewaltigen Unterschied zwischen "Hochschulreife" und Studierfähigkeit gibt und selbst in Ingenieurstudiengängen ca. 30% der Studienanfänger nicht einmal über ausreichendes mathematisch-naturwissenschaftliches Basiswissen verfügen.



Liegt das aber nicht mindestens teilweise daran, dass Dinge wie Analysis nur noch in Grundzügen in der Schule vermittelt werden, als daran, dass die Abgänger nicht in der Lage wären, so etwas zu lernen?

Ich schätze mal, das Defizit dürfte dann von den meisten im Grundstudium aufgeholt werden, oder?


Geschrieben (bearbeitet)

als ich anfang der 80er jahre mit meinem studium in clausthal- zellerfeld begann,mussten leider auch viele feststellen das sie nicht studierfähig waren.
das sogenannte puddingabitur und die abiturienten von den gesamtschulen taten ein übriges die situation zu verschärfen.

die forderung der sozis, abi für alle, war sicherlich nicht ziel orientiert und so wurden studienabrecher en masse produziert.

erst in den letzten jahren wird wieder daran gearbeitet das die abiturienten auch studierfähig werden, ein grund dafür, vielleicht die möglichkeiten die das digitale netzt heute bietet.:




Ich schätze mal, das Defizit dürfte dann von den meisten im Grundstudium aufgeholt werden, oder?



was leider dazu führt das ellenlang studiert wird.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Um die Serie fortzuführen: ich begann Ende der 80er mit dem Studium. Von 40 Erstsemestern machten 7 mit mir den Abschluß, einige kamen dann noch in den Folgejahren, und ich glaube, gelesen zu haben, dass die Abschlußquote in diesen Zeiten so bei 50% lag.

Und damals waren wir noch ganz normal dement. Wie @dolans Jahrgang, sag ich mal.

Wie hoch lagen die Abschluß-Quoten im Verhältnis zu den Anfängerquote in den 70ern?

Das wäre doch ein valides Kriterium.




was leider dazu führt das ellenlang studiert wird.



...aber dennoch die These der sinkenden Lernfähigkeit spricht. Dass lernen Zeit kostet, war ja wohl schon immer so. Und durchaus legitim. Und auch, dass manche schneller lernen als andere.

Die Fähigkeit an sich ist aber dennoch offenbar vorhanden. Entgegen der Leit-These dieses Threads. Q.E.D.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

um nochmal zu verdeutlichen, wir hatten damals in technischer mechanik und mathe 1u.2 durchfallquoten von 95%.
ich glaube die zahlen sind selbst heute beim ersten schuss gleich schlecht und da kann die politik noch soviel lästern u. meckern. aber es werden ja nicht die richtigen vorrausetzungen geschafft!


Geschrieben (bearbeitet)

Hieß die Losung nicht eher "Bildung für alle!" ? Und machen uns die skandinavischen Länder nicht seit Jahren vor, dass das sehr erfolgreich funktionieren kann?

Auf jeden Fall weisen die Probleme wohl eher auf massive Fehlentwicklung in Bildung und Gesellschaft hin: eine Gesellschaft, die massiv deindustrialisiert, erzeugt ein neues Prekariat und "parkt" dieses auch mehr oder weniger erfolgreich auf gesellschaftlichen Nebengleisen. "Brot und Spiele" war da schon immer ein erfolgreiches Konzept.

Und dazu gehörte historisch auch immer die Erregung einer "intellektuellen Schickeria" über die Degeneration bildungsferner Schichten, deren unverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Nachwuchs, der Ruf nach moralischer Erneuerung und Rückbesinnung auf alte Werte.

Wichtig ist einfach, dass die Nahrungskette vorgeblicher intellektueller Überlegenheit dabei nicht durchbrochen wird und die "Schlachten" möglichst weit von den eigentlichen Problemzonen geschlagen werden.

Bildungssysteme und -konzepte, Lehrpläne, Zugangsvorraussetzungen ... werden nach wie vor von Menschen festgelegt und nicht von Computern.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Hieß die Losung nicht eher "Bildung für alle!

Bildungssysteme und -konzepte, Lehrpläne, Zugangsvorraussetzungen ... werden nach wie vor von Menschen festgelegt und nicht von Computern.



ebendrum, es stellt sich doch ganz einfach die frage wieso jeder durch das abitur geprügelt werden soll wenn der grossteil sowieso nicht studieren will.

das neue abitur in 12 jahren ist wieder ein weg die studierfähigkeiten der studenten zu kolportieren.wieso braucht jemand abitur wenn er bei der sparkasse arbeiten will oder sonst eine ausbildung macht!?


Geschrieben

wieso braucht jemand abitur wenn er bei der sparkasse arbeiten will oder sonst eine ausbildung macht!?


Warum sollte demjenigen das Abitur verwährt werden?


Geschrieben

Warum sollte demjenigen das Abitur verwährt werden?



ich denke das ist hier nicht die frage!die frage ist doch ganz einfach die, auf was soll das abitur vorbereiten, auf die anforderungen die z.bsp. eine sparkasse stellt oder auf die anforderungen einer universität.

ich denke die belange einer sparkasse können mit einem mittleren bildungsabschluss und einer dreijährigen lehre abgedeckt werden, sofern man als mittlerer angestellter tätig ist.
an der universität sieht es anders aus, da werden gewisse kenntnisse gerade in den naturwissenschaften vorrausgesetzt und da zeigt sich dann die studierfähigkeit!


Geschrieben

@Dolan, es wäre schon ganz schick, wenn Du mich nicht völlig sinnentstellt zitieren würdest.

Im Prinzip dokumentierst Du doch gerade bestens die Denkweise, die tatsächlich für mangelnde Bildungsförderung und damit auch potentielle Kompetenz - auch gegenüber neuen Medien - verantwortlich ist:

"Bildung nur in dem Maße und Umfang, wie es für die jeweiligen Tätigkeiten erforderlich ist"

Es mag ja schön sein, auf der Apfelkiste zu stehen, von der man verkünden kann, dass man selbst nicht zu den "Blöden" gehört und dass es natürlich nicht jeder verdient, eine solche Kiste mit sich herum zu schleppen. Aber letztlich ist es eine Nivellierung nach unten.
Und dann wundert man sich, dass plötzlich die Tageszeitung von gestern zum Draufsteigen ausreicht.


Geschrieben

als ich anfang der 80er jahre mit meinem studium in clausthal- zellerfeld begann,mussten leider auch viele feststellen das sie nicht studierfähig waren.
das sogenannte puddingabitur und die abiturienten von den gesamtschulen taten ein übriges die situation zu verschärfen.

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.




























Sokrates griechischer Philosoph (um 469 vChr - 399 vChr)



Geschrieben

Aber letztlich ist es eine Nivellierung nach unten.



frage mich gerade wieso die forderung nach einem studium vorbereitenden abitur eine nivellierung nach unten ist?!

jeder hat ein recht auf bildung und jeder hat die möglichkeit sie zu erhalten.wieviele haben ihr abitur auf dem zweiten bildungsweg gemacht, viele studieren heute an den fhs ohne abitur, es ist einiges möglich.
aber um eine lehrstelle bei schreiner wimpfelmoser zu bekommen braucht es sicherlich kein abitur und um am schalter geld zu zählen sicherlich auch nicht.


Geschrieben

Und ich frag mich gerade, was die Schwierigkeiten, die in den Schulen vermittelten Informationen auf die weiterführenden Ausbildungen abzustimmen (die ganz einfach damit zu tun haben, dass die Vorbereitung erfolgt, wenn noch gar nicht klar ist, wie der weitere Berufsausbildungsweg erfolgt, sowie mit dem Umstand, dass die Schulausbildung und die weitere Berufsausbildung i.d.R. in völlig unterschiedlichen Institutionen durchgeführt wird, was es ziemlich unmöglich macht, das passgenau aufeinander zu setzen) mit der angeblichen Veränderung des neuzeitlichen Jugendgehirns haben soll.

Ich glaube, wenn eine Veränderung stattfindet, dann liegt das an einem Mangel an falscher Ernährung. Die kriegen viel mehr zu essen als nach dem Kriech. Deshalb ist das.


Geschrieben


Ich glaube, wenn eine Veränderung stattfindet, dann liegt das an einem Mangel an falscher Ernährung. Die kriegen viel mehr zu essen als nach dem Kriech. Deshalb ist das.


Die Firma Modern Meadow (müsste das nicht Meatow heissen? :rolleyes ist ja inzwischen dran, einen 3D-Drucker mit Biotinte aus dem Bioreaktor zu entwickeln, mit dem synthetisches Fleisch hergestellt werden kann (moralisch gefestigte User können ja mal das Stichwort "synthetisches Fleisch" googeln)

Vielleicht lässt sich da ja ein optimierter Ernährungscocktail ausdrucken, optimal angepasst für unterschiedliche Bildungs- und Berufsziele.

(Ich geb ja zu: mir als altem Schmutzbären kam da spontan der Gedanke: Print your wife! Aber ich geb zu: das ist OT)


Geschrieben

keine üble Idee. Leute, die ihr Berufsausbildungsziel nicht erreichen, kann man dann zu Keksen wie bei Soylent Green verarbeiten...

Ich glaube, langsam kommen wir voran *ärmelhochkrempel*


Geschrieben



Vielleicht lässt sich da ja ein optimierter Ernährungscocktail ausdrucken, optimal angepasst für unterschiedliche Bildungs- und Berufsziele.



na wusste ich doch, der moderne dr.frankenstein macht alles möglich!


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