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Digitale Demenz...


poorwise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Den Ausdruck " digitale Demenz" halte ich für wahrlich schlecht gewählt. Wobei sich der Autor bestimmt was bei gedacht hat: Aufmerksamkeit!
Schade, dass man nur mit Titeln auf Bildzeitungsniveau Beachtung findet....

Und, wie sagte schon einer meiner Lieblingsdichter: wo Licht ist,ist auch Schatten!
Wer weiß,für was alles gut ist, so wie es ist?


Geschrieben

Mehr les ich mal nicht von eurem Posting. Ihr werdet schon wissen, warum ihr unbedingt inhaltliche Fehler nachweisen wollt


So hat jeder seine Art zu diskutieren. Die Einen reiben sich an den Statements der anderen. Andere schreiben relativ autark.

Aber damit ist klarer geworden was Du meintest. Dass Hilfsmittel nur Hilfsmittel sind, und auf die man sich nicht "blind" verlassen sollte. (sonst endet es schon mal im Rhein)


Geschrieben (bearbeitet)

Um das Thema für mich abzuschließen:

So ganz allgemein bin ich der Meinung, dass digitale Medien Hilfsmittel sind. Werkzeuge. Trotz der Option sie falsch zu verwenden, sind sie ebenso nützlich wie jedes andere Hilfsmittel.

Insofern schließe ich mich der hier auch schon häufiger geäusserten Meinung an, dass man damit zwar Mißbrauch üben kann, was dann auch gern zu irgendwelchen Folgen, die man unter dem Begriff "digitale Demenz" zusammenfassen kann, führen könnte, sie aber insgesamt eher nützlich als schädlich sind. Ich bin also eher ein Freund als ein Feind digitaler Medien.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Fazit.
Geschrieben



Was ein Glück, dass die Bücher - insbesondere teure Fachbücher und Lexika, in denen man sich statt dessen informiert, immer topaktuell das allerneuste Wissen präsentieren.
Alleine durch die Herstellungszeiten (erst schreiben, dann drucken, dann verkaufen) ist ein Buch quasi immer veraltet.

]



Mag sein, jedoch liegt in diesem von dir genannten Prozess auch eine "Sicherheitsfunktion", gegenüber der Digitalen Welt.

Ein Buch zu verlegen ist aufwändig und teuer. Bücher werden auch nicht so einfach mal gedruckt. Meist steht ein Verlag mit etlichen Schritten dahinter (Ausnahme Book-On-demand). Die Wahrscheinlichkeit das jemand Müll verbreitet ist daher eher gering.

Im www kann jeder alles publizieren und das innerhalb von Sekunden ...


Geschrieben

Die Wahrscheinlichkeit das jemand Müll verbreitet ist daher eher gering.


Was bewegt Dich zu dieser Vermutung?

Bücher werden entweder gedruckt, weil es einen Markt dafür gibt oder weil es dem Autor ein besonderes Anliegen ist.
Dass Bücher nur deshalb gedruckt werden, weil das, was darin zu lesen ist, wahr und richtig wäre, ist absolut falsch.
Ein Verkaufserfolg kann genauso (oder noch besser) bei Falschinformationen entstehen und besonders Verterter von abseitigen Ideen neigen gelegentlich dazu, diese der Welt mitteilen zu müssen.
Zusätzlich haben wir das Problem der Überalterung. Es gibt doch kaum einen Wissen(schaft)sbereich, wo nicht das Wissen von vor 20 Jahren in Teilen dem Gegenteil des heutigen Wissens entspricht.

Der Vorteil des Netzes besteht genau darin, dass
jeder seine Meinung, sein Wissen veröffentlichen kann. Die Nutzer müssen nur in die Lage versetzt werden, einordnen und werten zu können.


Geschrieben (bearbeitet)

Er vergisst nur zu erwähnen, das die Lernfähikeit des Menschen im WESENTLICHEN, nicht beeintraechtigt ist.
Es ist nur ein Tausch. Ablegen des einen gegen Aufbauen des anderen Wissens.
Man lässt sich teils lästige und zeitraubende Aufgaben vom PC und dessen dahinterliegenden Helfern erledigen und muss sich alternativ mit dessen Erlernen und Umgang beschäftigen.

Sicherlich mutet es aberwitzig an, wenn man z.B , aus Sicht eines Navis, teils nach einer gewissen Nutzungsdauer, bald vergessen hat , wie man vom Arbeitsplatz eigentlich nochmal nach Hause kam.
( Hoch gegriffen , aber wer weiss?!?!)

Die heutige Zeit überschlägt sich auch mittlerweile in der zügigen Ergebnissfindung vieler Aufgaben, die früher immens lange gedauert hätten bis hin zum medialen Überfluss an Erklärbarkeiten, das es schon einem Besäufnis gleicht. ( Wechsel der Themen)

Defacto versetzt es auch den allerletzten Hobbiesten dazu, flink in irgendwelchen Foren Stellung zu Themen zu nehmen, die er/sie/es nicht einmal ansatzweise ohne die Helferlein verstanden hat im alten Stil.Wenn auch nicht alles perfekt dabei herauskommt, da die Tiefenschärfe auf der Strecke bleibt; aber Hauptsache, man bleibt im Gespräch.

Bez. Drucken , dies das jenes, was einen Autor hindert:
Unabhängig von Autoren gibt es noch sogenannte landesübegreifende Seminare. Diese gibt es zu Haufe, mit teils referenzierten Darbietern, die durch die Lande pilgern.
Jedoch aus eigener Erfahrung kann ich in den meisten Fällen resumieren: Sie sind teils bis zu 5 Jahre hinter der Zeit her. Dafür dann zwischen 450-900 oi Tageshonorare zu nehmen, ist afaik.

Früher sassen Frauen auch am Weiher / Fluss und wuschen die Wäsche per Hand. Sag mir eine/r das diese Zeit unbedingt zurückkehren muss. Da muss erst mal ein Zurueckbildung her.
Fortbildung hat viele Facetten.

Der Autor wird noch, das sehe ich..


bearbeitet von xirix
Geschrieben

@oliver... Es war wahrscheinlich etwas missverständlich von mir Formuliert. Ein Fachbuch zu veröffentlichen ist ein grosser Aufwand. Heutzutage kann jeder in einem Forum oder auf einer Webseite irgendetwas konstruieren. Manch ein User ist aber nicht in der Lage den Inhalt zu verifizieren. Daher ist dieser Weg für die breite Masse eher mit Vorsicht zu genießen...


Geschrieben

. Ein Fachbuch zu veröffentlichen ist ein grosser Aufwand.



Macht es das jetzt automatisch besser gegenüber einem digitalen Medium ?


Geschrieben

Nun ja, da es viel kostet überlegen manche es sich wohl schon.daher klares ja


Geschrieben (bearbeitet)

klares ja



Schön wärs, wenns so einfach wäre. Die Aktualität mancher Fachbücher
darf angzweifelt werden. Aber sollte es darauf hinauslaufen, daß Printmedien wahrheitsgetreuer als digitale Medien sind, dürfen wir wohl auch Märchenbücher den Status von Tatsachenberichten andichten.

Naja...thats Life


bearbeitet von Maus33_Baer40
Geschrieben

@poorwise



Das Buch Digitale Demenz von Spitzer ist angekommen.


Geschrieben

Na dann bin ich ja einmal gespannt , was "uns Seute" darrüber zu berichten hat. Im Gegensatz zu vielen anderen hier machst du dir wenigstens die Mühe, dich mit dem Thema real auseinanderzusetzten

Ich finde es spannend das die Kritiker hier, ohne es zu wissen, mit den selben Argumenten arbeiten die Herr Professor in seinem Buch entkräftet.


Geschrieben

Die Sendung zum Thema heute mit Manfred Spitzer u.a. als Gast:

Günther Jauch - 21.45 Uhr - ARD


Geschrieben (bearbeitet)

Das Problem wird sich verlieren, weil diese "Demenz" durch die Vernetzung aufgehoben wird. Wir müssen nicht mehr alles wissen, weil wir alles aus dem Onlinespeicher jederzeit abrufen können. Zugleich nimmt der Zwang zur Spezialisierung zu, weil die Wissensmenge exponentiell wächst und durch Einzelne nicht mehr beherrschbar ist.

Dieses Onlinewissen wird allerdings dafür sorgen, dass Menschen weniger intellektuelle Transferleistungen erbringen können. Es wird also eine Art Projektmanageger geben, die für die Koordination zwischen den Wissensgebieten zuständig sind. Alle anderen werden entweder zu einer Art Datenzombie oder zu Arbeitsdrohnen. Die gesamte Gesellschaft wird zu einer Borg-Kolonie, in der alle höheren Intelligenzleistungen aus dem Kollektiv kommen. Schwarmintelligenz.

Swingerclubs werden dazu da sein, sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, Liebe wird abgeschafft, weil sie dem Kollektiv psychische Schäden zufügt. Der abendliche Rudelbums als After Work Veranstaltung wird zur Pflicht, damit am nächsten Tag die Vernetzungskonzentration nicht durch unnötige Lustgefühle geschmälert wird.

Kinder werden künftig im Reagenzglas erzeugt und wie in Huxleys "Schöne neue Welt" entkorkt, statt geboren. Erzogen werden die Kinder durch die Gemeinschaft, wie Platon das empfohlen hat. Es wird Philosophenkönige geben (ebenfalls ein Tipp Platons), die zugleich oberste Psychologen und Verhaltensthe***uten sind. Diese richten ein manipulatives System ein, wie es Skinner in Walden II beschrieben hat. Alle werden zum Glücklichsein konditioniert.

Bald werden wir das Weltalll erobern und andere Welten assimilieren. Auf den Raumschiffen der Menschen werden Äpfel prangen. Und das Raumschiff Appleprise stößt in Galaxien vor...

Schade, dass ich das nicht mehr erleben werde...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)


Ich finde es spannend das die Kritiker hier, ohne es zu wissen, mit den selben Argumenten arbeiten die Herr Professor in seinem Buch entkräftet.


Noch spannender ist, dass das böse Internet eine breite öffentliche Diskussion von Spitzers Thesen ermöglicht und dort auch Forschungsergebnisse veröffentlicht werden, die Spitzers Thesen in Frage stellen.

Ist natürlich alles verwirrend und es fehlt das "offiziell" abgesegnete "Wort zum Sonntag" in gedruckter Form, dem man blind vertrauen kann. Man muss nachlesen, nachdenken, sich eine eigene Meinung bilden!

Aber wenn Deutschlands führender Hirnforscher seine Ergebnisse auf die Formel " Medienkompetenz durch maximale Abstinenz" reduziert, blendet er in meinen Augen auf erschreckende Weise einen wesentlichen Teil der Realität aus: es sind gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Komponenten, die dazu führen, dass ein wachsendes Prekariat tatsächlich Kinder an Playstation, TV und PC "parkt". Es bleibt einfach eine Neuauflage moralischer Entrüstung der "intelligenten Mittelschicht" über den Verfall "bildungsferner Schichten" - natürlich wie immer im besten Wissen, dass man selbst zwar nicht alles richtig, aber zumindest viel besser macht.

Wäre doch mal interessant, zu hinterfragen, warum diese "intelligente Mittelschicht" dieses Mantra in ständiger neuer Form so inbrünstig vor sich hinbeten muss. Auch da wäre mögliches Suchtverhalten zu untersuchen!

Positiv ist wohl eher, dass jenseits der Spiegelfechterei tatsächlich Menschen auf eine differenzierte und gelassene Art und Weise daran arbeiten, Konzepte zu entwickeln und zu erproben, wie Kompetenz gegenüber den neuen Medien Kindern vermittelt werden kann.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben (bearbeitet)

Die Sendung zum Thema heute mit Manfred Spitzer u.a. als Gast:

Günther Jauch - 21.45 Uhr - ARD


jo , gesehen .
und schon spürte ich die schwere last des alters auf meinen schultern , konnte ich diesen mann doch keinen augenblick ernst nehmen und habe mir nur etwas gelangweilt gedacht "schau an , ein neuer clown im fernsehen der sich nahtlos in die reihe seiner vorgänger einfügt" .

wie , der hatte vorgänger ?
ja , hatte er in riesiger zahl , zur erinnerung hier einmal ähnlich "kontroverse" themen bei denen ordentliche wissenschaftler das ende der kultur bzw. den weltuntergang auf uns zukommen sahen .

die herabsetzung des erwachsenenalters von 21 auf 18 jahre .
das kann ja nur ins chaos führen wenn "kinder" plötzlich geschäftsfähig sind .

streichung des gesetzes das frauen nur mit der genehmigung ihrer ehemänner einer außerhäuslichen arbeit nachgehen dürfen .
spätestens jetzt wäre es für deutschland an der zeit gewesen unterzugehen .

verkauf von "schundliteratur" .
gemeint waren donald duck und fix & foxi .
wer sowas ließt mußte einfach vollkommen verblöden , wieder einmal bestand höchste gefahr für die jugend .

fernsehen .
na , das ist sowieso tödlich für die jugend .

beatmusik .
auch hottentotten-musik gennant , nun war es sicher , die welt wird entgültig untergehen .

frauen fahren autos .
ja , das geht schon einmal garnicht , hat die natur sie doch in der weise stark benachteiligt das sie ihnen kein "räumliches gefühl" mitgegeben hat und sie damit zum autofahren absolut ungeeignet sind , außer wenn der mann besoffen ist .

hippies und gammler .
jetzt war es für die welt aber wirklich zeit unterzugehen .

einführung der antibabypille .
das schlimmste was der menschheit je wiederfahren ist , hatten die frauen es jetzt doch selber in der hand ob sie schwanger werden wollten oder nicht .
und vor allem die moral , ab jetzt konnte vollkommen wild kreuz und quer durch die welt gepoppt werden .

geldspielautomaten .
jo , die haben ulrich meyer und seinen kreuzzug dagegen richtig bekannt gemacht .
so bekannt das er heute jede menge asche als journalist und moderator verdient .

na ja , und nun eben ein manfred spitzer der uns den nächsten , diesmal durch das internet hervorgerufenen , untergang von kultur und welt erklärt .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben (bearbeitet)

jo, auch gesehen.

So konnte ich einen ersten besseren Eindruck von der Person uns seinen Thesen gewinnen.

Die Gäste der Sendung haben meinem Eindruck nach gut herausgearbeitet, dass er zum Teil keine Ahnung hat im Hinblick Computerspiele vs. Kids und weiterhin eine sehr pauschale Betrachtung mit worst case Szenario hat, die an der Realität vorbei geht.

Ein Gast im Publikum hat es IMHO ganz gut auf den Punkt gebracht. Er meinte, in dem Buch werden einige Dinge ganz richtig benannt, ein Teil seiner Thesen sei aber völliger Humbug. Genau diesen Eindruck habe ich von der Person und seinen Aussagen ebenfalls gewonnen.


bearbeitet von Honolulu004
Geschrieben


Ein Gast im Publikum hat es IMHO ganz gut auf den Punkt gebracht. Er meinte, in dem Buch werden einige Dinge ganz richtig benannt, ein Teil seiner Thesen sei aber völliger Humbug.


genau das ist ja die strategie solcher menschen , es wird mit halbwahrheiten gearbeitet um irgendwelche krusen theorien an den mann oder die frau zu bringen .

als beispiel :
ich könnte eine theorie entwickeln das der aufenthalt im freien bei gewitter gesetzlich verboten wird .
ich könnte belegen das schon menschen durch blitze zu schaden oder getötet worden sind .
ich könnte opfer vor die kamera zehren die bestättigen wie schwer ihr leben nach diesem traumatischen erlebnis ist .................... und und und .
sofort hätte ich gegner und befürworter "meiner" ansicht , könnte durch talkshows ziehen und sogar bücher schreiben .
danach muß ich nur noch einen großen sack aufhalten und warten bis er sich mit euroscheinen füllt .

ups , hoffentlich habe ich jetzt niemanden auf eine idee gebracht .


Geschrieben



Die Gäste der Sendung haben meinem Eindruck nach gut herausgearbeitet, dass er zum Teil keine Ahnung hat im Hinblick Computerspiele vs. Kids und weiterhin eine sehr pauschale Betrachtung mit worst case Szenario hat, die an der Realität vorbei geht.

Ein Gast im Publikum hat es IMHO ganz gut auf den Punkt gebracht. ...



Ich habe die Sendung auch gesehen, und fand sie diesmal sehr gut und informativ. entlarvend auch, dass Herr Spitzer gar kein computerspiel aus der Praxis, sondern nur aus der theorie kennt.

Das von ihm genannte beispiel - als gutachter vor Gericht - kann man genauso gut auf unsere guten alten Cowboy- und -Indianer-spiele übertragen. Man kann sicher einen Angeklagten finden, der in seiner Kindheit jemanden mit einer "Knallplättchen"-Pistole erschossen hat. (gibt es die eigentlich noch?)


Geschrieben

schönes Beispiel @Schmuse. In diesem Lichte sehe ich Herrn Spitzer mittlerweile auch.


Geschrieben

Je nachdem wie man zum Thema bzw diesem Thema grundsätzlich denn steht, wird man es ganz unterschiedlich beurteilen.
Sicher treffen die als positiv genannten Punkte durchaus zu. Der Herr Spitzer überzieht, wohl aus Unwissenheit und vielleicht auch Überschätzung seiner selbst, das Problem. Ein bisschen was Wahres sehe ich aber durchaus in dem Ansatz. Wer sich mal selbst kritisch beobachtet, wird wohl ein paar Dinge bemerken. Einfache Rechenaufgaben werden oft schon mit dem Taschenrechner/Handy/PC gemacht, Telefonnummern hat man nur wenige im Kopf, oft wird sich lieber auf das Navi verlassen als mal per Kopf die Fahrt gemacht. Alles nicht so schlimm, eigentlich Dinge, die uns eher den Kopf frei machen für anderes. Dumm nur, wenn der Taschenrechner/das Handy/der PC einen Bug im Rechenteil hat. Man vielleicht doch mal die Tel-Nummer aus dem Kopf heraus braucht oder auf dem Navi-Weg die dort vermerkte Brücke fehlt und man nasse Füsse bekommt. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an die Sache mit der A-Klasse, die nicht umkippt weil komplett am Rechner entwickelt und Probe gefahren.
Wodrauf ich damit hinaus will ist die Plausibilitätsprüfung. Fehler wurden ja schon immer gemacht. Erst recht als man noch zu Fuss gerechnet hat bzw sich nach Karte orientiert hat. Je wichtiger eine Sache war, desto mehr wurde gegengeprüft. Heute scheint mir das immer weniger der Fall zu sein. Wird sich auf die geballte Rechenleistung des PC verlassen. Abschätzungen und Überschläge? Wozu? Gestandene Konfitüren (oder wie die Titelträger heissen) können da schon erstaunliche Wissenlücken zeigen.

Um Informationen auf Korrektheit zu prüfen, braucht es schon ein bisschen Wissen um das Thema selbst. Und genau an der Stelle sehe ich die Gefahr. Nur einfach mal etwas anlesen geht, meine ich, nur begrenzt. Und für sehr viele Dinge ist eine praktische Erfahrung in irgendeiner Form einfach zwingend. Die kann keine Elektronik und Maschine ersetzen. Jedenfalls dann nicht, wenn der Maschinenbauer garnicht weiss wie es denn gehen soll.
Etwas anders die "weichen" Wissenschaften (weich weil nicht auf eindeutigen Formeln basierend). Die können sich nur durch ständige, und vor allem unzensierten, Diskussionen und Meinungsaustausch weiterentwickeln. Gut aufgemachte Falschinformationen werden hier aber besonders gefährlich, denke ich.
Gibt da noch zig andere Anwendungsgebiete für PC und Vernetzung. Sei es als Reiseführer, Einkaufsführer oder Warenbeurteiler. Denke schon, dass es nicht verwerflich ist auch mal den Zeigefinger zu heben und negative Seiten aufzuzeigen. Macht, meine ich, den Umgang im schlimmsten Falle nur bewusster. Und das ist, denke ich, ganz gut. Denn wenn man seinem Büronachbarn im selben Zimmer statt Notizzettel eine Mail schickt, nur noch glaubt was auf dem Monitor steht, seinen Weg nur noch per Navi findet, Freunde nur noch in FB, denke, das wird nicht wirklich zielführend sein.
In soweit hat mich das Thema Spitzer durchaus zum Nachdenken angeregt.


Geschrieben

Das sehe ich auch so und bleibe grundsätzlich bei meiner oben geäußerten Meinung. Herrn Spitzer kann ich allerdings nach seinem gestrigen Auftritt nicht mehr ernst nehmen.
Und dass er als Gutachter den Ausgang von Gerichtsverhandlungen beeinflussen kann, finde ich besorgniserregend.

Ach ja....seine Kinder fand ich bemitleidenswert.


Geschrieben

Um Informationen auf Korrektheit zu prüfen, braucht es schon ein bisschen Wissen um das Thema selbst. Und genau an der Stelle sehe ich die Gefahr. Nur einfach mal etwas anlesen geht, meine ich, nur begrenzt. Und für sehr viele Dinge ist eine praktische Erfahrung in irgendeiner Form einfach zwingend. Die kann keine Elektronik und Maschine ersetzen. Jedenfalls dann nicht, wenn der Maschinenbauer garnicht weiss wie es denn gehen soll.


dazu möchte ich dann mal etwas provozierend bemerken das früher auch mal jeder mensch wirklich wichtige weil existenzielle dinge beherrschte als da zum beispiel wären ein feuer anlegen und unterhalten oder ein tier erlegen , ausnehmen und über dem angelegten feuer zuzubereiten .

wir haben unser diesbezügliche können mehr oder weniger komplett aufgegeben und überlassen diese dinge einer technik bzw der industrie .

wohl kaum ein mensch wird diesen fähigkeiten die ja wirklich existenziell ist nachtrauern und wieder beginnen wollen tiere persönlich abzustechen und zu zerlegen .

es fällt uns , im gegenteil , überhaupt nicht mehr auf das wir täglich lebensmittel konumieren die eine technik bzw andere für uns mundgerecht vorbereitet haben .

warum soll es uns auf geistiger ebene anders ergehen ?
ich könnte mir vorstellen das in 100 jahren kein mensch mehr auf die idee käme irgendwelche geistigen routineaufgaben manuell zu erledigen .

natürlich werden die "alten" diese entwicklung mit großer sorge betrachten und über die mangelnden fähigkeiten der jugend besorgt sein .

aber das war schon immer so .
ich bin mir fast sicher das die alten steinzeitmenschen auch in großer sorge waren als die steinzeitjugend nach erfindung des bogens nicht mehr anständig mit der keule umgehen konnten .


Geschrieben

Solche Bücher werden von Ghostwritern geschrieben, die eine fünfstellige Summe erhalten. Da muss man polarisieren, um zu verkaufen.

In der Diskussion wird zu wenig beachtet, dass sich der Mensch mit den Zeiten und die Zeiten sich mit dem Menschen ändern. Das digitale Zeitalter wird das Menschliche nicht auslöschen, sondern verändern. Es gibt kein schlagendes Pro oder Contra. Es ist vielmehr die Frage, was wir alle wollen.

Und diese Frage wird immer wichtiger. Was wollen wir von dem, was wir können? Es wird Zeit, endlich den Verstand wieder durch die Vernunft beherrschen zu lassen, statt umgekehrt. Also eine Art "neue Aufklärung" muss her - in meinen Augen.


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