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Erotik und Sex nach dem Trauma?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Persönlich finde es es wesentlich einfacher , auch wenn der Begriff vielleicht irreführend ist , an einem erkannten Trauma zu arbeiten , als mit einem Menschen zusammen zu sein , der wohl wahrscheinlich ein traumatisches Erlebnis hatte , sich dessen aber nicht bewusst ist , oder es nicht wahrhaben will . 

Von Selbsttherapie halte ich gar nichts , auch wenn es eventuell im Einzelfall geholfen hat . 

Geschrieben
Hmm, auf jeden Fall ein wichtiges Thema, da laut Statistik ja schon so einige von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Da ich mich "zum Glück" nicht damit auskenne, wüsste ich z.B. nicht, ob jede Erfahrung sexuellen Missbrauchs zu Traumata führt .. und ob sexueller Missbrauch vergleichbar mit anderen negativen Gewalterfahrungen ist (die mitunter traumatisierend sind), oder ob es doch gravierende Unterschiede gibt, auf die manfrau insbesondere Rücksicht nehmen muss .. Insgesamt habe ich die Hoffnung bzw. Überzeugung, dass manfrau sich immer weiterentwickeln und Lösungen finden kann, auch schwierige und belastende Erfahrungen überwinden kann .. Mir gefällt auch das Konzept der "nachholenden Sozialisation" .. aber am Ende braucht es dafür immer (ganz viel) Liebe, Verständnis und Unterstützung von vielen Seiten. Ich habe bei deinem Anliegen, Amatronic, nicht ganz verstanden, ob du dich gerade auf einem heilsamen oder destruktiven Weg befindest.. Wünsche dir auf jeden Fall Ersteres. Good luck!!
Geschrieben
Ich bewundere deinen Mut! Ich selbst möchte aber in der Öffentlichkeit nicht darüber reden. Das geht nur mit meinem Mann und meiner besten Freundin. Selbst mit meiner Psychologin habe ich Jahre gebraucht um "mit der Sprache rauszurücken". Anfänglich kamen andere Probleme auf den Tisch. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute für deinen weiteren Weg zur Heilung. Er ist sehr sehr steinig mit Höhen und Tiefen. Auch ist er schier endlos aber nicht erfolglos.
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Tremonia1909:

Naja man kann sich auch ein Leben lang weiterhin selbst zum Opfer machen und anderen das mitunter schwer

Ich glaube: Kein Missbrauchsopfer macht seinem Partner vorsätzlich oder grob fahrlässig das Leben schwer.

vor einer Stunde, schrieb Tremonia1909:

...wenn man traumatisiert ist lässt man die Finger davon,

Du lässt außer Acht, dass sogar Missbrauchsopfer nach wie vor Menschen mit einem Sexualtrieb sind. Der Trieb steht im Widerspruch zu ihrer Verletztheit. Dieser Widerspruch ist es, der einen innerlich zu sprengen droht.

vor einer Stunde, schrieb Tremonia1909:

kann man es nicht sollte man sich nicht ein Leben lang selbst bemitleiden und eventuelle Partner damit dauerbelasten...

Meine Exfrau wurde vermutlich als Kind missbraucht. Sie hat sich erfolgreich jedweder Diagnose entzogen und das stattdessen an mir ausgelassen. Trotz der Hölle, die ich durchgemacht habe, unterstelle ich keinen Vorsatz.

vor einer Stunde, schrieb Tremonia1909:

was bei mir geblieben ist beschränkt sich auf eine einzige Sache...mir ins Gesicht fassen zu wollen ist absolut keine gute Idee...sich das ganze Leben als armes, traumatisiertes Opfer darzustellen never ever...

Es ist ein Unterschied, ob man sich als Opfer nur darstellt oder ob man es nach wie vor ist. So lange die Gedanken, Gefühle und Handlungen noch von der Vergangenheit beeinflusst werden, ohne dass man willentlich in ausreichendem Maße gegensteuern könnte, ist das man nach wie vor Opfer.

Mehr noch: Viele Missbrauchsopfer werden nacher zur Prostituierten oder zum "leichten Mädchen". Sie sagen sich: "Dann bin ich eben eine Schlampe. Aber ich bestimme wann und mit wem". Anders ausgedrückt: Man begibt sich auf die Flucht nach vorn und versucht so, die Machtverhältnisse beim Sex umzukehren.

Geschrieben

Lieber @Amatronic...

meinen tiefen Respekt für deine Offenheit und deinen Mut!!!!

Ein Opfer "richtiger" sexueller Gewalt wurde ich nicht, ich bin als 12 jährige haarscharf dran vorbeigeschlittert.Wirklilche Probleme machte mir das nicht, dachte ich.

Bis ich irgendwann fast 25 Jahre später merkte, daß ich in so manchen Situationen "komisch" ticke.

Nach einem, für mich, einschneidenden Erlebnis hab ich mich dank meines damaligen Hausarztes in Therapie begeben und es hat mir soviel gebracht!

Geschrieben

Hallo,

wir Mods entwickeln mit der Zeit ein Gespür für bestimmte Themen, bei den wir wissen, daß wir ein Auge darauf haben sollten.

Dieses Thema ist sensibel und ich bewundere den Mut des TE hier sich öffnen und darüber zu berichten. Und daher bitte ich um das Verständnis und die Sensibilität, die viele Mitglieder hier gezeigt haben.

LG, Mod Katty, Team Poppen.de

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb OhneZusatzstoffe:

Jep und damit umgehen ist auch nicht einfach. Panikattacke beim Sex erleben (also bei ihr) wieder einfangen - das hat mich schon mal ziemlich mitgerissen. Ich hab's hinbekommen, aber das gehört nicht zu den angenehmsten Erlebnissen.

Oh, das ist gar nicht so schwer.

Meine F+ damals hat mich von den Panikattacken befreit. Einfach weil er so extrem aufmerksam war, dass er dann eine Pause gemacht hat. Er hat mich nie zu tief fallen lasen.

Danach sind die auch nie wieder vorgekommen und ich habe gelernt eine Pause zu machen. Finden die meisten Männer zwar extrem uncool, gibt sich aber mit der Zeit. Wenn es mir zu viel wird, dann stoppe ich. Ich möchte und WERDE nichts mehr machen, was ich nicht möchte. Ist mir etwas unangenehm, dann stoppe ich. Ja, böse, ich weiß. Böses Mädchen ;)

Ich werde mich aber nicht selbst verletzten bzw. selbst verletzten lassen. Das dauert auch gar nicht lange, bin ich mich hingeben kann. Ich brauche nur mal eben den Vertrauenscheck. Pause akzeptiert? = Check und Haken dran ;)

Ja, für ihn war es sicher gar nicht so leicht. Aber es war so natürlich, so spielerisch, so ohne Druck. Seine Art war gut für mich. Jetzt kann ich die Grenzen alleine setzen. Auch nett ;)

 

 

 

vor 20 Stunden, schrieb Amatronic:

Als bleibender Schaden mit 30 % seelischer Behinderung bleiben psychotische Paranoia (F 22), Passiv Aggressive Störung (F 60.8), selbstunsicher vereidende und hisgrionische Störung.

Aber psychotisch ist schon nicht ganz ohne...

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb böses_Mädchen781:

Meine F+ damals hat mich von den Panikattacken befreit.

Joa. Das hab ich auch geschafft. Führte aber auf meiner Seite dazu, dass das eher ziemlich unentspannt endete. Also - noch mehr auf der Hut sein als sonst schon hat dann für mich nur noch wenig mit "Lust erleben" zu tun.

Wie gesagt - ich hab' in meiner gesamten sexuell aktiven Lebenszeit vielleicht eine, maximal zwei nicht-traumatisierte Frauen gekannt. Ich bin mittlerweile eher darauf aus, diese Quote zu erhöhen, auch wenn das auf den ersten Blick ungerecht erscheint.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb OhneZusatzstoffe:

Joa. Das hab ich auch geschafft. Führte aber auf meiner Seite dazu, dass das eher ziemlich unentspannt endete. Also - noch mehr auf der Hut sein als sonst schon hat dann für mich nur noch wenig mit "Lust erleben" zu tun.

Wie gesagt - ich hab' in meiner gesamten sexuell aktiven Lebenszeit vielleicht eine, maximal zwei nicht-traumatisierte Frauen gekannt. Ich bin mittlerweile eher darauf aus, diese Quote zu erhöhen, auch wenn das auf den ersten Blick ungerecht erscheint.

Na jetzt bin ich davon befreit. War abe harte Arbeit mit vielen Tränen.

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Na jetzt bin ich davon befreit. War abe harte Arbeit mit vielen Tränen.

Glaub ich. 

Ich für meinen Teil hab dadurch auch ein recht negatives Männerbild entwickelt. Denn wo es so unfassbar viele Opfer gibt, gibt's auch immer mindestens einen Täter. 😐 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb MissChrissy:

Ich persönlich habe nach meinem Missbrauch keinen Wert mehr in meinem Körper gesehen.. ich habe eh meine Würde verloren... Und so rutschte ich in die Escort-Szene. Ich habe ein ganz schlechtes Verhältnis zu meinem Körper seitdem.

Das klingt nach einer sehr schweren Borderline - Störung und PTBS: Wende dich unverzüglich an einen Psychothe***uten. Du kannst dir zwar im Internet und auf Heilpraktiker - Seiten  - googele Tanja Witzgall - einige therapieunterstützende Psychologie - Kenntnisse aneignen. Aber versuche keine Selbsttherapie:

Mit den eigenen beruflichen Kenntnissen hätte auch die Gefängnispsychologin Susanne Preusker (Sieben Stunden im April) sich nicht selber therapieren können. Trauma darf nicht von Heilpraktikern therapiert werden, da dürfen nur Psychologen und Psychiater für Psychotherapie ran. Als Laie darf ich dir keine eigenen Erfahrungen nennen, das würde schon in die Richtung Fern - Therapie gehen.

vor 21 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Oh, das ist gar nicht so schwer.

Meine F+ damals hat mich von den Panikattacken befreit. Einfach weil er so extrem aufmerksam war, dass er dann eine Pause gemacht hat. Er hat mich nie zu tief fallen lasen.

Danach sind die auch nie wieder vorgekommen und ich habe gelernt eine Pause zu machen. Finden die meisten Männer zwar extrem uncool, gibt sich aber mit der Zeit. Wenn es mir zu viel wird, dann stoppe ich. Ich möchte und WERDE nichts mehr machen, was ich nicht möchte. Ist mir etwas unangenehm, dann stoppe ich. Ja, böse, ich weiß. Böses Mädchen ;)

Ich werde mich aber nicht selbst verletzten bzw. selbst verletzten lassen. Das dauert auch gar nicht lange, bin ich mich hingeben kann. Ich brauche nur mal eben den Vertrauenscheck. Pause akzeptiert? = Check und Haken dran ;)

Ja, für ihn war es sicher gar nicht so leicht. Aber es war so natürlich, so spielerisch, so ohne Druck. Seine Art war gut für mich. Jetzt kann ich die Grenzen alleine setzen. Auch nett ;)

 

 

 

Aber psychotisch ist schon nicht ganz ohne...

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Engelschen_72:

Lieber @Amatronic...

meinen tiefen Respekt für deine Offenheit und deinen Mut!!!!

Ein Opfer "richtiger" sexueller Gewalt wurde ich nicht, ich bin als 12 jährige haarscharf dran vorbeigeschlittert.Wirklilche Probleme machte mir das nicht, dachte ich.

Bis ich irgendwann fast 25 Jahre später merkte, daß ich in so manchen Situationen "komisch" ticke.

Nach einem, für mich, einschneidenden Erlebnis hab ich mich dank meines damaligen Hausarztes in Therapie begeben und es hat mir soviel gebracht!

Meine erste Vergewalitigung war mir 18. Also die, an die ich mich erinnern kann. Es ist sehr wahrscheinlich, dass vorher schonmal was war, was in Hypnose rauskam, woran ich aber icht so glaube, es aber trotzdem Indizien gibt. Aber egal. Also mit 18 die erste.

Ich hab das auch mit Konfrontationstherapie gemacht. Also hier ;) Ich wußte aber, was ich da tue. Das gab viele Tränen. In erster Linie musste ich lernen überhaupt mal Lust zu haben. Nicht einfach nur "hinzuhalten", weil es sich so gehört. Lust spüren. Oh ja, das hat gedauert. Grenzen setzen, "nein" sagen. Stoppen. Und dann kam ich aus einer Erfahrung und merkte wieder, dass ich alles "falsch" gemacht habe. Ein harter Weg.

Ich hab es da aber auch nicht mit Psychologen. Die wollen einem immer die "Schuld" absprechen. Also nicht, dass ich es als "Schuld" sehen möchte, aber ich mag gerne die Verantwortung haben. Ich mag "man zieht an, was man aussendet". Wenn ich das Opfer bin, ziehe ich die Täter an. (ja, mache ich gerade, siehe meine Thread). Ich muss MICH ändern, um anzuziehen, was ich will. Aber was will ich denn?

Ich hatte offensichtlich gelernt, dass ich sexuell gefällig sein muss, um "geliebt" zu werden. Natürlich war es keine Liebe, aber andere kannte ich nicht. Also macht man halt die Beine breit. Sooo schlimm ist das meistens ja auch nicht. Obwohl ich da auch heulend unter einem Ex lag, weil er mir weh tat. Ist aber nun auch schon mehr als 20 Jahre her.

Ich glaub damit bin ich so weit durch. Obwohl es natürlich noch ein Punkt meiner Geschichte ist. Ich kann nicht so recht vertrauen. Zunächst behalte ich die Kontrolle. Ich achte auf mich. Ich sage jetzt auch "nein" und "stopp". Das mit der Hingabe übe ich noch ;)

 

Mir wollte mal ein "Fachmann" erzählen, wie "böse" die Männer waren und genau das wollte ich nicht hören. Das habe ich auch so gesagt. Ich wollte das "Problem" nicht ins Aussen verlagern. Denn dann hätte ich ja keinen Einfluss mehr und wäre hoffnunslos ausgeliefert. Nein, das war ein No go. Er hat es nicht gelassen. Also musste ich mir einen andere Berater suchen.

Es geht ja nicht um Schuld, sondern um "Verantwortung". Wenn man sich immer als Opfer der Umstände sieht, ist man machtlos. Das ist ganz furchtbar. Noch viel schlimmer!

Für mich war es das. Ich wollte meine "Macht" zurück! Meine "Selbstbestimmung". Ich brauchte nur die Fähigkeiten auch "nein" zu sagen. Und das kann ich jetzt. Ja, das ist auch ein Grund, warum ich den Filter dicht habe.

Sex "kann" ich eigentlich ganz gut. Dank poppen. Ich hab "geübt". Lust zu haben, zu wollen und ja auch "nein" zu sagen. Ich glaub ich bin "fast" normal ;)

Na ja, fast, wie man an dem anderen Thread liest. Es ist halt nicht leicht. Aber ich will die Verantwortung. Ich will sie haben, damit ich kein "Opfer" der Umstände bin, sondern etwas ändern kann.

Ich glaube nicht, das mir damals ein Psychologe hätte helfen können. Das sind ja auch nur Menschen. Das, was ich brauchte, habe ich geübt, bekommen und daraus gelernt.

Na ja, offensichtlich wird es Zet für den Feinschliff. Das kann ich womöglich nicht alleine.

 

 

 

 

 

Geschrieben

Ich muss meinen Text kurz korrigieren: Es ist im psychologischen Test der Schwerpunkt auf selbstunsischer vermeidende und schizoide, nicht histrionische Störung: Die ist etwas Anderes. Psychotisch ist an der F 22 Paranoia ein erfahrungsbedingt tief sitzendes Misstrauen, das in seiner Symptomatik mit der selbstunsicher vermeidenden und schizoiden Störung überlappt: Also eine seelische Verstümmelung.

Meinen Missbrauch mit 8 habe ich dissoziiert und vor 3 Jahren  erst durch Tiefenpsychologie (Schematherapie autodidaktisch) entdeckt: Beide Eltern waren durch Kriegskindheit traumatisiert und emotional instabil. Ob es der impulsive oder Borderline - Typ war, ist posthum - sie sind verstorben - nicht mehr diagnostizierbar. Die Verhaltenssymptomatik tendierte stark zur Borderline mit ambivalentem Beziehungsmuster.

Googelt mal die Suchbegriffe Bordell Deutschland und Ware Mädchen, mit dem 4 K Video - Downloader könnt ihr die Dokus abspeichern: Über meinen einzigen Versuch, nach Schicksalsschlägen Trost zu kaufen,  selbstveständlich brach ich beim ersten Verdachtsmoment sofort ab und reagierte einzig richtig, darf ich mich nicht äußern. Vor meinem nächsten Termin mit der Pia werde ich mich beim zugewiesenen Zeugenkontakter melden.

Geschrieben
vor 31 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Mir wollte mal ein "Fachmann" erzählen, wie "böse" die Männer waren und genau das wollte ich nicht hören. Das habe ich auch so gesagt. Ich wollte das "Problem" nicht ins Aussen verlagern. Denn dann hätte ich ja keinen Einfluss mehr und wäre hoffnunslos ausgeliefert. Nein, das war ein No go. Er hat es nicht gelassen. Also musste ich mir einen andere Berater suchen.

 

Es geht ja nicht um Schuld, sondern um "Verantwortung". Wenn man sich immer als Opfer der Umstände sieht, ist man machtlos. Das ist ganz furchtbar. Noch viel schlimmer!

Das ist nicht unbedingt ein Widerspruch. Meine The***utin in der Klinik hat das mit mir in zwei Stufen aufgeteilt:

  1. Welche Gedanken und Gefühle habe ich bevor ich mich in Gefahr begebe?
  2. Welche Gedanken oder Gefühle bringen mich dazu, weiter zu gehen als ich will? Was hindert mich daran, mich aus der Situatio nheraus zu nehmen?

Das lässt sich im Laufe der Therapie noch feiner unterteilen. Der Kern der Sache ist dieses "sich in Gefahr begeben". In der Situation ist man dann ein Opfer der Umstände. Aber wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. So gesehen war es doch die eigene Verantwortung.

Mit der Situation kann unterschiedliches gemeint sein. Ein Mal der Klassiker allein nachts im Park. Ich bin kein Chauvinist, der sagt, wer einen kurzen Rock trägt ist selbst schuld. Aber zu manchen Zeiten an manchen Orten sollte man mindestens eine MagLite 3D dabei haben oder fern bleiben.

Eine andere mögliche Situation ist eine asymetrische Beziehung, die ich irrtümlich für Liebe hält. Im Nachhinein gesehen, Jahre später, war es nur Kadavergehorsam: Bis in den eigenen seelischen Tod.

 

Ich wollte noch zu anderen Stellen Deiner Vorrede Stellung nehmen. Aber -- entschuldigt mich -- ich muss hier vorerst raus!

Geschrieben

Sprechen und nochmals sprechen... Ist ein langer Weg..... 

Geschrieben (bearbeitet)

Du hast großen Mut bewiesen mit deinen Thread. Ich habe durchweg nur miese Erfahrungen mit Outings und darüber sprechen gemacht. Ich wünsche Dir bessere Fortschritte. Das ist mein Trauma: ich war kein Opfer sexuellen Missbrauch sondern häuslicher Gewalt. Als 3-jähriger wurde ich nach harmlosen Doktorspielen mit 2 Mädchen aus der Nachbarschaft von Vater und Mutter lange, sehr lange (welcher 3-Jährige kennt die richtige Zeit) äussert heftig verprügelt, mit Stock, Teppichklopfer und Händen. Ins Gesicht, auf den Arsch und überall, gefühlte Stunden. Durchs ganze Haus gejagt und dann über die Toilette gelegt und auf den nackten Hintern gedroschen. Ich spüre es immer noch sehr genau. Heute würde man sagen gefoltert, damals war das normal. Habe ich niemals verwunden, auch nach bald 60 Jahren nicht und war natürlich nur eine von zahlreichen Prügelstrafen in meiner Kindheit. Mein Verhältnis zu Sexualität, Frauen, Liebe, Beziehung, Selbstbewusstsein war und ist immer schwierig gewesen. Und wird es auch bleiben. Wie oben gesagt, Versuche das Trauma aufzuarbeiten sind immer im Chaos geendet, mit Hass, Beleidigungen, Denunzieren, Erpressen, Abbruch von Freundschaften etc und letztendlich Beziehungsende. Die bloße Angst sowas einem Kind anzutun, hat mich auch davor abgeschreckt eigene Kinder zu haben.  Ironie des ganzen: Meine Vater war "rechtschaffener" Justizbeamter. Heutzutage bekommen solche Menschen zum Glück eine saftige Gefängnisstrafe. 

bearbeitet von Harryistbereit
Nachtrag
Geschrieben

Ich habe auf Youtube einen sehr guten Krisen - Coach und Lebensberaterin entdeckt. Googelt mal Better call Cassy.

Geschrieben
ich war mal mit ner Frau zusammen die hatte Borderline...kein Witz war meine erste Beziehung....tja seitdem steh ich auf nutten, weil ich weiß woran ich bin und mir nicht wehgetan werden kann... die anderen zwei Beziehungen die ich noch hatte hab ich selbst immer kaputt gemacht. Nen schaden hab ich auch aber man ist doch trotzdem nicht schlechter als andere
Geschrieben

Betroffen vom Thema bin ich zwar nicht. Aber ich habe eine riesengroße Hochachtung vor den Leuten, die nach solch einer schlimmen Erfahrung wieder in ein „normales“ Liebesleben zurückfinden! Ich wünsche euch, dass ihr allzeit verständnisvolle Partner habt/findet! 😊

Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.1.2020 at 03:38, schrieb Pastor2710:

Sprechen und nochmals sprechen... Ist ein langer Weg..... 

Da steckt sowas von Wahrheit drin... Ich hab ca. 40 Jahre den Mund gehalten und das war mit das verkehrteste, was ich tun konnte... Hab dann in der Therapie allen Schmerz und Tränen nachgeholt und mehr geheult als in den vielen Jahrzehnten vorher... Tränen reinigen.

Ebenso hab ich sehr viel drüber geredet und ich durfet auch eine gewise Zeit das Opfer sein, was mir auch gut tat und irgendwann sollte man versuchen zu einem großen Teil damit abzuschliessen und dem Trauma so wenig Raum wie möglich in seinem Leben zu geben. Nebenbei war ich entsetzt, wieviele Leidensgenoss*innen ich dadurch kennengelernt habe..,. Ganz los werden es die wenigsten bis niemand aber man kann sich eine gute Portion Lebensqualität zurückholen indem man versucht die guten Phasen zu verlängern.

Das geht alles an die Kraftgrenzen und ich wünsche jedem Opfer, dass die Kraft es nicht verlässt. Was ich den Tätern wünsche, schreib ich hier lieber nicht...

Ach so... Ich hab ne Schwäche für BDSM und das ist garnicht so selten bei uns...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb spannend69:

Da steckt sowas von Wahrheit drin... Ich hab ca. 40 Jahre den Mund gehalten und das war mit das verkehrteste, was ich tun konnte... Hab dann in der Therapie allen Schmerz und Tränen nachgeholt und mehr geheult als in den vielen Jahrzehnten vorher... Tränen reinigen.

Ebenso hab ich sehr viel drüber geredet und ich durfet auch eine gewise Zeit das Opfer sein, was mir auch gut tat und irgendwann sollte man versuchen zu einem großen Teil damit abzuschliessen und dem Trauma so wenig Raum wie möglich in seinem Leben zu geben. Nebenbei war ich entsetzt, wieviele Leidensgenoss*innen ich dadurch kennengelernt habe..,. Ganz los werden es die wenigsten bis niemand aber man kann sich eine gute Portion Lebensqualität zurückholen indem man versucht die guten Phasen zu verlängern.

Das geht alles an die Kraftgrenzen und ich wünsche jedem Opfer, dass die Kraft es nicht verlässt. Was ich den Tätern wünsche, schreib ich hier lieber nicht...

Ach so... Ich hab ne Schwäche für BDSM und das ist garnicht so selten bei uns...

Bdsm denk ich weil man seinen Körper spüren will.... Bei mir war es ja nix sexuelles... Sonder etwas ganz anderes.... Seitdem geh ich nicht mehr in eine Session mit meiner Sub.... Kleinigkeiten ja mehr im Moment aber nicht.... Da sollte man Verantwortung übernehmen.... Und zum Thema Trauma nochmal.... Man lernt nur damit umzugehen..... Weg wird es nie gehen.... Aber dadurch das man lernt damit umzugehen wird es besser 

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Pastor2710:

Bdsm denk ich weil man seinen Körper spüren will....

Bei mir, dass hat meine The***utin auch bestätigt, ist es die Suche/Sehnsucht nach dem Aussnahmezustand... Das hängt aber alles auch mit den individuellen Traumen zusammen wie Alter zum Zeitpunkt und ob es ein Mensch war, den man ja eigentlich liebte (dann wird Sex automatisch und sehr stark mit Liebe assoziiert), ob auch noch Gewalt dabei im Spiel war... etc.

Ist alles sehr komplex und individuell...

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb spannend69:

Bei mir, dass hat meine The***utin auch bestätigt, ist es die Suche/Sehnsucht nach dem Aussnahmezustand... Das hängt aber alles auch mit den individuellen Traumen zusammen wie Alter zum Zeitpunkt und ob es ein Mensch war, den man ja eigentlich liebte (dann wird Sex automatisch und sehr stark mit Liebe assoziiert), ob auch noch Gewalt dabei im Spiel war... etc.

Ist alles sehr komplex und individuell...

Das sind Traumata sehr individuelle 

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