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Die Sache mit den geistigen "Einschränkungen"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Antioxidant:

Für mich sind Menschen tatsächlich "wiederkehrende Verhaltensmuster". :)

Also - aus meiner Sicht verhalten sich Menschen eigentlich immer vorhersehbar identisch  - das bildet für mich Gruppierungen und ich kann sogar soweit auf das Muster eingehen, dass ich sie in Richtungen lenken kann (hilfreich, wenn man Arbeitspakete 1-n deligieren muss und Mitarbeiter braucht, die das erledigen sollen).

Das ist defintiv so, wenn Menschen bestimme Krankheitsbilder haben. Ich habe mich teils laenger eingelesen und es tritt immer mal wieder bei verschiedenen Menschen so auf. 

Geschrieben
Das ist der erste "etwas" längere Thread... den ich bis zum Ende gelesen habe.. ich kann nur Danke sagen.. jetzt habe ich einen kleinen Einblick, was dieses Thema etwas genauer betrifft.
Geschrieben

Ja, wirklich ein erfrischender und erhellender Beitrag zum Thema Autismus und ein spannender Blick in deine Welt! Ich hab vor Jahren das Buch "Buntschatten und Fledermäuse" als Hörbuch gehabt und es hat mich von Anfang an gefesselt. Wie so oft, wird einem dadurch, und auch durch deinen Beitrag, ein Spiegel vorgehalten. Es lohnt sich immer wieder mal einen Perspektivwechsel zu wagen und die eigene Sicht auf die Dinge, das eigene Handeln und besonders, das Urteilen über "anders tickende" Menschen zu hinterfragen.

Vielen Dank dafür!

Geschrieben
@antioxidant.... Ich bin von deinem Treat positiv geflasht... Danke dafür 👍
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Antioxidant:

Ich bin Autist und das ist gut so. 😀 

Ich denke, damit fügst du dich ganz passabel in den berechtigten Anspruch eines jeden auf Anerkennung seiner Individualität ein … 

 

vor 1 Stunde, schrieb Antioxidant:

Ich fühle mich gar nicht krank.

Nun, auch wenn jede - auch atypische - ASS (und viele andere "Abweichungen" von "Norm") einen ICD-Schlüssel besitzt, so sie doch keine Erkrankung, sondern vielmehr eine der vielen Möglichkeiten des So-Seins. Erkrankung definiert sich nach heutigen Verständnis - vereinfacht ausgedrückt -  über den Fakt, dass in der korrespondieren bio-psycho-sozialen Triade Abweichungen definierbar sind, aufgrund derer die Lebensqualität desjenigen feststellbar und nicht unerheblich beeinflusst ist. Oder anders ausgedrückt - wiederum extrem vereinfacht und unter der Prämisse, dass keine rezessive (psycho)somatische Diagnose vorliegt: Geht es mir gut, fühle ich mich in meinem Leben wohl, kann ich es (dauerhaft) meistern, so wie ich es mir vorstelle und wünsche, liegt ggf. eine Beeinträchtigung  gemessen an gegebener sozial-gesellschaftlicher "Norm" vor, diese jedoch ohne Krankheitscharakter und -wert.

….

Natürlich formulierte ich die vorausgegangenen Worte nicht ohne persönlichen Erfahrungshintergrund.

Geschrieben
Ich kauf dir das nicht ab. Inhaltlich liest sich das sehr inszeniert.
Geschrieben
Ich muss zugeben, das war der erste Beitrag von dir, den ich auch zu Ende gelesen habe, weil mich deine anderen Beiträge, die mir so untergekommen sind, so gar nicht angesprochen haben, bzw. du mir aufgrund deiner Beiträge ziemlich unsympathisch warst. Das erklärt vielleicht einiges?
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten, schrieb Felicita:

wiederum extrem vereinfacht

Ich vereinfache nochmal:

"Wenn subjektiver Leidensdruck vorhanden ist".

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Antioxidant:

Verglichen mit anderen, die ich kennenlernen durfte, ist das eine recht harmlose Sache und wenn ich es nicht aktiv anspreche, dann würde es den meisten gar nicht auffallen.

Beim Lesen - u. a. dieser Passage - stellt  sich bei mir der irgendwie fade Beigeschmack ein, der mir auch bei Axel Brauns und Nicole Schusters Darstellungen unterkam … 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten, schrieb MrsZicke:

Ich muss zugeben, das war der erste Beitrag von dir, den ich auch zu Ende gelesen habe, weil mich deine anderen Beiträge, die mir so untergekommen sind, so gar nicht angesprochen haben, bzw. du mir aufgrund deiner Beiträge ziemlich unsympathisch warst. Das erklärt vielleicht einiges?

Ich finde die Art z.B. super. Sie ist so einfach, wenn man weiß worauf man achten muss. Es ist die bedingungslose Ehrlichkeit, die ich toll finde. Du musst es einfach wortwörtlich nehmen. Ganz genau so, wie es da steht. Da steht nichts zwischen den Zeilen. Da gibt es keinen Interpretationsspielraum. Es ist wie es ist. Ich finde das sehr einfach.

Außerdem ist es in meinen Augen auch nur ehrlich und meist auch nur aus seiner Sicht geschrieben. Ich empfinde rein gar nichts beleigendes in seiner Art. Klar ein: " - 15 kg würden Dir besser stehen" oder andere Aussagen können verletztend sein, es ist aber nicht verletztend oder böswillig gemeint.  Das ist vermutlich sogar sehr nett gemeint.

Halt nur bedingungslos ehrlich. Ich mag das sehr.

Ich komme damit sehr gut klar. Ich rede auch selten zwischen den Zeilen. Klar meine ich auch mal ironisch oder sarkastisch, aber dennoch kann man das was ich sage wörtlich nehmen. Man muss nicht reininterpretieren. Wenn ich erst interpretieren muss, dann strengt es mich auch an. Dieses typische: "Was ist denn los?" - "Nichts?" Gut, dann ist halt nichts. Wenn etwas "in Ordnung ist", dann soll es jetzt auch in Ordnung sein. Ich will nicht später ein: "Aber Du hättest doch merken müssen, dass..." .... "Aber Du hast hast doch gesagt, dass nichts ist" :)

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Klar meine ich auch mal ironisch oder sarkastisch, aber dennoch kann man das was ich sage wörtlich nehmen.

Mhm.. nee... an schlechten Tagen kann ich auch ein ziemlich ironisch-sarkastisches Arschloch sein. Dann sollte man mich besser nicht wörtlich nehmen.

vor 8 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Klar ein: " - 15 kg würden Dir besser stehen" oder andere Aussagen können verletztend sein, es ist aber nicht verletztend oder böswillig gemeint.  Das ist vermutlich sogar sehr nett gemeint.

Stimmt. Die ist objektiv echt 'ne hübsche - und könnte noch deutlich hübscher sein/werden. ^^ (Vielleicht hätte ich das dazusagen sollen? Oder wäre das dann ein Fall von "wird für Schleimerei gehalten" gewesen?)

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Halt nur bedingungslos ehrlich.

Nur mal so: Das ist definitiv kein Signifikant für ASS ...

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Felicita:

Nur mal so: Das ist definitiv kein Signifikant für ASS ...

Korrekt. :) Es gibt auch total normale, komplett ehrliche Leute.

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Ich finde die Art z.B. super. Sie ist so einfach, wenn man weiß worauf man achten muss. Es ist die bedingungslose Ehrlichkeit, die ich toll finde. Du musst es einfach wortwörtlich nehmen. Ganz genau so, wie es da steht. Da steht nichts zwischen den Zeilen. Da gibt es keinen Interpretationsspielraum. Es ist wie es ist. Ich finde das sehr einfach.

Außerdem ist es in meinen Augen auch nur ehrlich und meist auch nur aus seiner Sicht geschrieben. Ich empfinde rein gar nichts beleigendes in seiner Art. Klar ein: " - 15 kg würden Dir besser stehen" oder andere Aussagen können verletztend sein, es ist aber nicht verletztend oder böswillig gemeint.  Das ist vermutlich sogar sehr nett gemeint.

Halt nur bedingungslos ehrlich. Ich mag das sehr.

Ich komme damit sehr gut klar. Ich rede auch selten zwischen den Zeilen. Klar meine ich auch mal ironisch oder sarkastisch, aber dennoch kann man das was ich sage wörtlich nehmen. Man muss nicht reininterpretieren. Wenn ich erst interpretieren muss, dann strengt es mich auch an. Dieses typische: "Was ist denn los?" - "Nichts?" Gut, dann ist halt nichts. Wenn etwas "in Ordnung ist", dann soll es jetzt auch in Ordnung sein. Ich will nicht später ein: "Aber Du hättest doch merken müssen, dass..." .... "Aber Du hast hast doch gesagt, dass nichts ist" :)

 

es geht mir nicht um verletztend. So viel hab ich von ihm gar nicht gelesen. Er kam einfach unsympathisch auf mich rüber. Meist beruht so etwas ja auf Gegenseitigkeit. Ich bin auch eher gerade aus... und manches nicht zu sagen, aber auch nichts vorzumachen, ist in meinen Augen eben nicht unehrlich. Wenn man seine Zeilen liest, dann weiß er ja scheinbar sehr gut was wie ankommt.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Felicita:

Nur mal so: Das ist definitiv kein Signifikant für ASS ...

Ja, das weiß ich. Ich hab ja nur gesagt, was ich an ihm mag.

 

vor 1 Minute, schrieb Antioxidant:

Mhm.. nee... an schlechten Tagen kann ich auch ein ziemlich ironisch-sarkastisches Arschloch sein. Dann sollte man mich besser nicht wörtlich nehmen.

Hm, ja, O.K.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Antioxidant:

Es gibt auch total normale, komplett ehrliche Leute.

Wie definierst du NORMAL???

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb MrsZicke:

Wenn man seine Zeilen liest, dann weiß er ja scheinbar sehr gut was wie ankommt.

Oft, aber nicht immer. Manche Sachen sind vorhersehbar. Und manchmal sitze ich auch nur da, raufe mir die Haare und denke mir "Whaaat? Wie zum Teufel kommen die denn jetzt auf die Idee?!? Davon war doch nie die Rede, wat soll'n der Scheiß jetzt?!?" :D

Gerade eben, schrieb Felicita:

Wie definierst du NORMAL???

Statistische Verhalten der Mehrheit. Normal => normus => einheitlich.

So wie sich die Mehrheit verhält, ist's "normal".

Rot ist ja im Grunde auch als die Farbe definiert, die die meisten Menschen als rot erkennen. 🤷

Geschrieben
Respekt! So viel Selbstreflektion und Ehrlichkeit täte manchen Menschen gut. Habe mit dieser besonderen Art des Denkens und Fühlens noch nicht viel Erfahrung sammeln können. Kann deine Wahrnehmung der Welt ein Stück weit nachvollziehen, wozu nur eine meiner Persönlichkeiten leider in der Lage ist. Danke für Deinen Beitrag
Geschrieben
Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag und den Einblick in dein "Ich"
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Antioxidant:

Statistische Verhalten der Mehrheit. Normal => normus => einheitlich.

Normalität bzw. statistisches Verhalten in jenem Denkmuster lässt sich als solche m. E. n. grundsätzlich nur aufgrund der eigenen Erfahrung als solches einordnen. Ich empfinde als 'normal', dass ich irgendwie voraussetze, mein Gegenüber denkt analog zu mir … und weiß deswegen grundsätzlich darum, wo ich mich in meinen kognitiven Ausschweifungen gerade befinde. … Solange ich mir nicht tatsächlich darüber gewahr werde, dass ich einer Fehlannahme unterliege … Mein unmittelbares soziales Umfeld kennt mich und weiß meine Denkmuster einzuordnen. … Jenseits dieses Rahmens ist das eher unwahrscheinlich ….??? 

… Würde mir Rot als Farbe so völlig fern liegen, fiele sie nicht in mein Raster von NORMAL ...

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb MarlaKa:

Kann deine Wahrnehmung der Welt ein Stück weit nachvollziehen, wozu nur eine meiner Persönlichkeiten leider in der Lage ist. Danke für Deinen Beitrag

Das liest sich wie eine multiple Persönlichkeitsstörung. Äh, wie meintest Du das?

Geschrieben
vor 52 Minuten, schrieb Felicita:

Ich denke, damit fügst du dich ganz passabel in den berechtigten Anspruch eines jeden auf Anerkennung seiner Individualität ein … 

 

Nun, auch wenn jede - auch atypische - ASS (und viele andere "Abweichungen" von "Norm") einen ICD-Schlüssel besitzt, so sie doch keine Erkrankung, sondern vielmehr eine der vielen Möglichkeiten des So-Seins. Erkrankung definiert sich nach heutigen Verständnis - vereinfacht ausgedrückt -  über den Fakt, dass in der korrespondieren bio-psycho-sozialen Triade Abweichungen definierbar sind, aufgrund derer die Lebensqualität desjenigen feststellbar und nicht unerheblich beeinflusst ist. Oder anders ausgedrückt - wiederum extrem vereinfacht und unter der Prämisse, dass keine rezessive (psycho)somatische Diagnose vorliegt: Geht es mir gut, fühle ich mich in meinem Leben wohl, kann ich es (dauerhaft) meistern, so wie ich es mir vorstelle und wünsche, liegt ggf. eine Beeinträchtigung  gemessen an gegebener sozial-gesellschaftlicher "Norm" vor, diese jedoch ohne Krankheitscharakter und -wert.

….

Natürlich formulierte ich die vorausgegangenen Worte nicht ohne persönlichen Erfahrungshintergrund.

danke für den Beitrag, und kannst Du das gleiche nochmal für den Normalbürger verständlich mitteilen ?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Minuten, schrieb böses_Mädchen781:

Das liest sich wie eine multiple Persönlichkeitsstörung. Äh, wie meintest Du das?

Ja, richtig gelesen!

Auch wenn es heute nicht mehr so genannt wird. Aber das ist eine andere Sache.

bearbeitet von MarlaKa
Geschrieben
Danke für deinen tollen Beitrag! Lass dich nicht brechen, denn verbiegen tuen wir uns den ganzen Tag! Bleib so wie du bist. Denn flirten kann auch schnell zur rutine werden, lass es nicht dazu kommen! Denn jeder einzelne flirt hat seine eigene Magie und ist einzigartig!!! LG aus M-V
Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Wilhelmle:

anke für den Beitrag, und kannst Du das gleiche nochmal für den Normalbürger verständlich mitteilen ?

Gern, wobei wir uns DANN unmittelbar in die Diskussion von 'normal' vs. 'anormal' bewegen … DIE MAG ICH NICHT!!!!

ASS = Autismus-Spektrum-Störung. Sie vereint das Kontinuum (= die Summe an vorstellbaren Möglichkeiten aufgrund der anderen Wahrnehmung von UmWelt) von Autismus. In den Anfängen der Diagnostik wurden das Kanner-Syndrom, welches ein massives Defizit an kognitiv-sozial-kommunikativer Interaktion beinhaltete und das Asperger-Syndrom vorrangig diagnostiziert. Dritte Variante für alle Abweichungen war der sog. atypische Autismus. Heute hat man die Diagnostik relativiert und bewegt sich allgemein im Kontinuum der ASS.

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