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Abwertung, Verachtung des Sexpartners


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Allein schon bei der Vorstellung, dass mir jemand, den ich nicht ausstehen kann, körperlich nah kommt - wird mir schlecht. 

Geschrieben (bearbeitet)

 

vor 24 Minuten, schrieb zuckerguss:

Ergebnisse kohärenter Gedankenführung.🤔 Der Inhalt ist doch ersichtlich. Du schreibst von erfüllenderen Sex- bzw. Beziehungsgefechten, folglich einer Relation zweier Menschen. Wie willst Du, um mit Deinen Worten zu operieren, denn den Mistkerl "raushängen lassen" bzw. "der Schlampe zeigen, wo der Hammer hängt", d.h. Macht demonstrieren, wenn Du die Komplexität deiner Vorstellungswelt und die Deines Gegenübers nicht sorgsam im Vorfeld studiert hast? Willst Du spielen, musst Du alle erdenklichen Varianten deines Gegenübers kennen und das setzt m. E. Vertrautheit, Ehrfurcht und Sachkenntnis voraus. Stichwort Empathie. 

Frage: Was ist, wenn Dich das Miststück aufs Kreuz legt und Dich zu jener "Schlampe" macht, weil sie unlängst ihre Hausaufgaben machte.😉

Zu Hölderlin sage ich nichts. Du wirst den Kontext seiner geschriebenen Worte im Hyperion wie seiner Briefe kennen. 

Zuckerguss, ich kann dich nicht anschreiben. Aber Dein Profiltext, so sehe ich grade, ist ja mit ähnlichen Themen befasst wie das, was hier im Forum zur Erörterung steht ("einen starken Feind/Verbündeten zum gegenseitigen Kräftemessen ..."). Den Kontext des Hyperion kenne ich. Ziemlich große Spannweite, von Poppen bis Hyperion, oder? Aber genau um diese zu überbrücken, braucht man, so glaube ich, Verachtung.  Ja, die kann sich verschieden äußern, je besser man sich gegenseitig kennt, um so treffender wird man sich dem anderen gegenüber äußern. Und um so mehr wird es ihn treffen. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Marie-Anne:

Allein schon bei der Vorstellung, dass mir jemand, den ich nicht ausstehen kann, körperlich nah kommt - wird mir schlecht. 

geht mir auch so. den gedanke muss ich immer so schnell wie möglich verdrängen, sonst dreht sich der magen weiter um und den hals schnürt es zu.

selbst bei einem den ich zwar ausstehen kann, aber halt nicht mehr empfinde wird mir schon ganz flau in der magengegend.

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb wellnesshotel:

Aber genau um diese zu überbrücken, braucht man, so glaube ich, Verachtung.

Okay, verstanden.😉 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Minuten, schrieb zuckerguss:

Okay, verstanden.😉 

Endlich versteht mich hier jemand!!! :$

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
wichtige Ergänzung
Geschrieben
vor 7 Stunden, schrieb wellnesshotel:

solche (!) Verachtung, Abwertung des Sexpartners lernen wollte, üben wollte?

Dann wünsche ich Dir einen versierten Mentor bzw. das passende Pendant mit Köpfchen und (!) Herz.😉

Geschrieben
Gerade eben, schrieb zuckerguss:

Dann wünsche ich Dir einen versierten Mentor bzw. das passende Pendant mit Köpfchen und (!) Herz.😉

Vor 20 Jahren hatte ich eine solche Pendantin ;) /Mentorin schon mal. Und irgendwann beginnt man das zu vermissen, wenn man auf zu viel harmoniesüchtige  Verachtungs-Gegner(innen) in der Welt trifft.

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb wellnesshotel:

Den Sexpartner verachtet? Ich glaube, einige Frauen stehen darauf. Aber ich war bisher viel zu "gut" dafür. Würdet Ihr es gut finden, wenn man eine solche Verachtung, Abwertung des Sexpartners lernen wollte, üben wollte?

Also ich möchte von meinem Sexpartner/Partner vergöttert werden und nix anners! :)

Geschrieben

Ach jetzt wird plötzlich vermißt , Das ist aber mal ein sauberer u-turn 

Geschrieben

Verachtung und Vergötterung sind oft dicht beieinander zu finden. Obwohl ich ehrlich gesagt lieber eine Schlampe vergöttere als eine Göttin zu verachten - die Verachtung kommt viel zu schnell und sie kommt von allein. Der Respekt und der Ausgleich zwischen dem Respekt vor sich selbst und dem Respekt vorm Anderen sind dagegen etwas, was man sich immer wieder neu erwerben muß. Dem inneren Schweinehund einfach Zucker zu geben führt - bei mir jedenfalls - auf Dauer zu nix. Mistkerl sein kann jeder. Einer Schlampe zeigen, wo der Hammer hängt hingegen ... da muß man schon mehr sein als nur Mistkerl. Meiner Meinung nach.

Geschrieben
Am ‎16‎.‎11‎.‎2017 at 09:02, schrieb wellnesshotel:

Bislang waren mir - auch im Bett - Begegnungen auf Augenhöhe wichtig. Ich wollte ernst nehmen und ernst genommen werden. Wie ist das eigentlich, wenn man verachtet? Den Sexpartner verachtet? Ich glaube, einige Frauen stehen darauf. Aber ich war bisher viel zu "gut" dafür. Würdet Ihr es gut finden, wenn man eine solche Verachtung, Abwertung des Sexpartners lernen wollte, üben wollte? Vielleicht weil man das Gefühl hat, daß es einem dann besser gehen würde? Daß der Sex und/oder die Beziehung "erfüllender" wären? Sozusagen den Mistkerl in sich raushängen lassen und der Schlampe zeigen, wo der Hammer hängt?

Auch mir ist Augenhöhe sehr wichtig, aber nur außerhalb des Bettes.
Ich nehme mein Gegenüber immer ernst, sonst ist es nicht mein Gegenüber, denn das ist eine Basis für mich. Ein wirkliches Verachten kommt für mich nicht in Frage, das würde jeden Kontakt unmöglich machen.
Ich stehe darauf, oder besser gesagt es macht mich auch an wie eine Schlampe behandelt und betitelt zu werden, mich selbst auch als solche im Bett zu bezeichnen.

Es gehört für mich einfach zum Dirty Talk.
Außerhalb des Bettes sollte aber kein Mann es wagen mich als solche zu bezeichnen.
Wieso denkst du das du zu "gut" bist weil du es nicht tust, das hat doch nichts mit gut oder böse zu tun sondern ist geil oder eben nicht geil.
Ich denke man sollte nicht lernen was einem selbst nicht gefällt, sondern dann einen Kompromiss suchen.

Geschrieben

Die gibt es zur genüge. ...Ich kenne eine die auf *** spiele steht und es auch sonst gut findet wie ein Stück Dreck behandelt zu werden. Das steckt bei einigen wohl in den Genen. ...Ich finde das ein wenig krank aber was solls....

Geschrieben

Wer hat denn bitte schön Sex mit jemanden, den er nicht leiden kann bzw sogar verachtet? Demjenigen würde ich "die Hand reichen" und sagen: "Glückwünsch, Sie sind behindert." Was es nicht für Neigungen gibt, unglaublich. Kommentare werden eh nicht wahrgenommen. ^^

Geschrieben

ich galube das es rein gar nix mit den genen zu tun hat, sondern mit den erfahrung die man im leben gemacht es ist rein psychicher natur

Geschrieben

Schlechter Stil ist weit verbreitet... und nicht auf Männer begrenzt! :P

Geschrieben
Am 16.11.2017 at 16:46, schrieb wellnesshotel:

Vor 20 Jahren hatte ich eine solche Pendantin ;) /Mentorin schon mal. Und irgendwann beginnt man das zu vermissen, wenn man auf zu viel harmoniesüchtige  Verachtungs-Gegner(innen) in der Welt trifft.

Dachte ich mir. Ich musste Dich quasi aus der Reserve locken, um die Semantik der beschriebenen "Verachtung" nachzuvollziehen. Zu Recht ist sie negativ konnotiert – das liegt aber auch daran, dass Menschen des 21.Jd. zunehmend das Erkennen/Lesen bzw. adäquate Ausdeuten von Metaphern verlernen. Einseitig harmonisch oder dissonante Begierden verhindern m.E. eine gesunde Balance zwischen den beteiligten Diskrepanzen. Was sich einst in die Seele brannte, vergisst man nicht so schnell. Das kann die beschriebene und den Geist "durchflutende" Dynamik (geistiger Feind/Gegner), aber auch Zartheit & Hingabe sein, was auf andere Weise trifft & berührt (körperlicher Verbündeter).  

Geschrieben

Hm, man kann das inzwischen vielleicht auch allgemeiner einordnen. Es war Peter Sloterdijk, der mit seinem Buch "Zorn und Zeit" und in parallelen Interviews darauf aufmerksam machte, daß die Psychologie des 20. Jahrhunderts mit den liebevollen Beziehungen zwischen Menschen, mit der libidonösen Triebstruktur des Menschen beschäftigt war, und dabei die in der Menschenseele ebenfalls klar vorhanden sogenannten "thymotischen Energien", die Energien des Zornes, der zornigen Aufwallung, der Empörung, der Verachtung, der Ablehnung gar nicht gleichwertig mit ins Blickfeld bekam. Auch in unserem gegenwärtigen Alltagsleben mit seiner allseits vorherrschenden Dienstleistungsmentalität scheint diese andere Seite der menschlichen Psyche kaum abgefragt zu werden, scheint eine Auseinandersetzung mit ihr unerwünscht zu sein. Auch in der Vorstellungswelt rund um die christliche Nächstenliebe, die ja großen Einfluß auf unsere Kulturentwicklung hatte und hat, gerät sie wenig ins Blickfeld. Sie ist aber da. Und sie will auch ihr Recht. Oft machen wir uns ihr Vorhandensein gar nicht bewußt. Wir lehnen ganz instinktiv bestimmte Dinge, Menschen, Eigenschaften ab, oft ganz ohne uns darüber Rechenschaft abzulegen. Oft stehen wir den wertvollsten Dingen mit Gleichgültigkeit gegenüber, ohne es zu merken. Diese Gleichgültigkeit ist aber oft nicht nur Gleichgültigkeit, sondern Ablehnung, Kälte. In guten Freundschafts- und Paarbeziehungen kann man an solchen verborgenen Verschattungen des menschlichen Seelenlebens arbeiten, kann man "aneinander" arbeiten. Und dabei stellt es sich eben doch als sinnvoll heraus, wenn man nicht nur die guten Eigenschaften des anderen ermutigt und bestärkt, sondern die nicht so guten Eigenschaften nicht unbedingt mit der größten Liebe bedenkt. In guter Kindererziehung macht man das ja sowieso schon. Und in guten Paarbeziehungen sieht man natürlicherweise "den Dorn im Auge des anderen, aber nicht den Pfahl im eigenen", sprich, es ist ein Grundgesetz, daß man die eigenen Fehler immer erst bei anderen entdeckt, bevor man sie bei sich selbst entdeckt. Und dafür ist es gut, daß es andere gibt. Über sie kann man an sich selbst arbeiten, sie nehmen einem viel ab, sie helfen tragen, und zwar an den nicht so guten Eigenschaften bei sich selbst. Durch ihre Ablehung ihnen gegenüber. Aber all das ist nur möglich, wenn man sich darauf einläßt anzuerkennen, daß es in jeder Menschenseele Licht und Schatten gibt und wenn man den Wunsch verspürt, daß nicht gar zu viel Schatten in der eigenen Seele vorhanden ist. Wenn man raus will aus dem Schatten. Und wenn man dafür Stärke genug besitzt, um zu lernen, auch mit negativen Gefühlen sehr kultiviert umzugehen, sozusagen. Und der Wunsch ist uns doch angemessen, wir sind doch alle Söhne und Töchter des Lichts, der Sonne, der Sterne. Hugh! Ich habe gesprochen! :-)

Geschrieben
vor 41 Minuten, schrieb wellnesshotel:

Hugh! Ich habe gesprochen!

Sloterdijk war mir kein Begriff. Aber wenn bereits zu Beginn der Verweis zur Ilias erfolgt, bin ich dabei.😉 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Nitrobär:

Hat nur Alles so gar nix mehr mit dem Thema hier am Hut . 

Doch, ist nur eine andere Ebene als die hier allgemein „bearbeitete“...

Geschrieben
Am 16.11.2017 at 09:02, schrieb wellnesshotel:

Ich glaube, einige Frauen stehen darauf.

Nicht unbedingt meine Wellenlänge.

 

Am 16.11.2017 at 09:02, schrieb wellnesshotel:

Sozusagen den Mistkerl in sich raushängen lassen und der Schlampe zeigen, wo der Hammer hängt?

Allerdings hatte ich in einer Beziehung schon mal das Gefühl, dass das vielleicht angebracht sein und ganz gut ankommen könnte.

Spätestens dann, wenn man das Gefühl hat, selbst mal wieder zu anständig gewesen zu sein, können derartige Überlegungen eine Rolle spielen.

 

Am 16.11.2017 at 09:31, schrieb miezie110:

Ein bisschen Dirty Talk hat mit Verachtung oder Missachtung nix zu tun.

Das ist auch eine ganz andere Hausnummer.....

Geschrieben

@herzdame0607

Ok, ich hab den Eingangspost als Gimpel schlichtweg wörtlich genommen ,

war ja vielleicht auch philosopisch geschwurbelt und ich hab´s nicht verstanden . 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb rainbow_1954:

...Spätestens dann, wenn man das Gefühl hat, selbst mal wieder zu anständig gewesen zu sein, können derartige Überlegungen eine Rolle spielen...

Das Gefühl kenne ich auch und der Nächste muss dann drunter leiden. Insofern...

Obwohl ich dann nicht nur ihn verachte (um mal bei dem Ausdruck zu bleiben), sondern auch mich selbst. Mir bringt das also nichts. 

Geschrieben
vor 22 Stunden, schrieb zuckerguss:

Sloterdijk war mir kein Begriff. Aber wenn bereits zu Beginn der Verweis zur Ilias erfolgt, bin ich dabei.😉 

Ilias, nicht wahr? Die ist schön!

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