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[..zeitarbeitsfirmen sind jobkiller..]


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139 Stimmen

  1. 1. ?

    • Ich habe Erfahrungen
    • Jobkiller
    • Ich habe keine Erfahrungen
    • Kein Jobkiller


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

ich habe soeben den beitrag von molli_63 gelesen . ohne ihn in seiner länge zu zitieren aber der ist wirklich lesenswert und trifft den nagel auf den kopf !


Geschrieben

Es ist halt wie immer.

Die reichen werden noch reicher. 400.000 Menschen in Deutschland besitzen 1/4 des gesamten Geldvermögens in Deutschland.

Während des Zeitraumes von 1990 bis 2000 stieg die Staatsverschuldung von 500 Mrd auf 1200 Mrd.

Im gleichen Zeitraum stieg das private Geldvermögen von 2000 Mrd auf 3600 Mrd.

Oder um es deutlicher zu sagen. Die Oberen 10 % haben ihr Vermögen in dem Zeitraum fast verdoppelt.

Aber der Arbeitnehmer soll Lohnzurückhaltung üben.

Gruss aus Celle


Geschrieben (bearbeitet)

leider steht nichts zur Disposition..habe ich schon genutzt zur Kompensation.

aber richtig ist, was der vorschreiber schrieb
in kleinen Unternehmen wird ein Index zwischen 1,9-2,1 gerechnet zum Stundenlohn

heisst : bei z.B 12 € die Stunde kostet der Arbeitnehmer tatsaechlich mind. 12 x 1,9

und in grossen Unternehmen 2,1-2,4 fach.
Das haengt nicht allein mit dem Entgeld zusammen , was man staendig vor der Nase hat mal irgendwas. Da kommt noch ein rattenschwanz an anderen taeglich kaum noch wahrgenommenen Kosten dazu. Siehe Bereiststellung und Reinigung von Sozialraeumen, die Lohnabrechnung, die Verwaltung, die Lokusrolle, usw, usw.

gruss xirix


eins noch hinterher, weil zeitglich noch eine Antwort geschrieben wurde:

ich kann in Ruhe sagen, das ich eine ganze Region an beflissenen Unternehmern vorstellen kann, die dem Heer der immer reicher werdenden nicht angehoeren. Im Gegenteil, nach Verlust eines nicht unerheblichen Teiles ihre einst vorhandenen Status quo..kaempfen sie auch gegen den Niedergang. Also von daher sind sich viele Arbeitgeber mittlerweile dem Status eines Arbeitnehmers in Bezug auf Sicherheiten..muehelos ebenbuertig.

das Jahr hat erst begonnen...)))und Geld..ist keins mehr da..)))


bearbeitet von xirix
Geschrieben (bearbeitet)

Die reichen werden noch reicher

Ein gepflegter real existierender Sozialismus könnte helfen... so mit Stasi, KGB und dem vollen Programm...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

ich weiss nciht unsere Gewerkschaften haben die Geschichte auch verschlafen....und welch Zeitarbeitnehmer ist bei einer???


Geschrieben

...jeder argumentiert halt auf der Basis des eigenen Butterbrots... aber das ist ganz nett zu lesen.


Geschrieben

Was einen ja richtig ankotzt ist die Tatsache das Schröder und die Grünen die Möglichkeit geschaffen haben das Leiharbeiter jetzt unbegrenzt in einer Firma eingesetzt werden können.

Man sollte es am besten so machen wie in Dänemark.

Sobald der Leiharbeiter länger wie 3 Monate in einem Betrieb ist, ist er dort automatisch angestellt.

Und das hier ist richtig interessant :

n Dänemark werden Leiharbeitskräfte nach denselben Tarifen bezahlt wie die Stammbelegschaft. Das vermindert einerseits den wirtschaftlichen Anreiz für Unternehmen, Leiharbeit großflächig auszuweiten und verhindert andererseits, dass die Löhne der Stammbelegschaft unter Druck geraten.



Quelle: Gleiches Geld für gleiche Arbeit

Gruss aus Celle


Geschrieben



Sobald der Leiharbeiter länger wie 3 Monate in einem Betrieb ist, ist er dort automatisch angestellt.


Wer dann als Arbeitgeber den Zeitarbeiter entlässt, da ja die Übernahme droht, sich einen neuen Zeitarbeiter für die gleiche Stelle besorgt...sollte Strafe zahlen und wird mit einem Jahr Zwangspause bei solchen firmen bestraft.


Geschrieben (bearbeitet)

Sind Zeitarbeitsfirmen:

- Jobkiller? => NEIN
- Sprungbrett ins Leben? => NEIN
- wirtschaftlich notwendig? => JEIN

Jobkiller sind es nciht, denn die Jobs sind ja da nd wenn sie icht mit eigenem festen Personal besetzt werden, dann eben mit Leiharbeitern.

Sprungbrett aus der Abreitslosigkeit sind sie auch nicht, denn reel betrachtet, haben nur sehr wenige "Leiharbeiter" früher oder später ein Angebot zur Übernahme in der Tasche.

Die wirtschaftliche Notwendigkeit einer ZAF sehe ich so und so. Die Masse an Unternehmen (Filialen in jedem größeren Ort) ist schädlich, da eben so der Konkurrenzkampf auf dem Rücken und dem Geldbeutel der Angestellten ausgetragen wird. Andernfalls sehe ich es aber durchaus als sinnvoll an, wenn es für einen Arbeitgeber eine Möglichkeit gibt, kurzfristig und ohne wahnsinnigen Bürokratiekram, seine Belegschaft aufzustoken, sofern die Auftragslage es erfordert.
Jeder weiß, das ein fester Mitarbeiter, nicht so ohne weiteres gekündigt werden kann (von heute auf morgen). Das ist bekanntlich NUR in der Probezeit möglich.

Von daher ist eine Institution namens ZAF nicht schlecht.

Kommen wir aber nun zur Realität:

Ich (M vom Paar) bin gelernter Fachinformatiker SI, mit diversen Zertifikaten und Qualifikationen. Einen normalen Arbeitnehmer koste ich unter normalen Umständen mindestens 20 Euro brutto die Stunde.

Das Unternehmen in dem ich gelernt und gearbeitet habe, hatte irgendwann beschlossen, das der gesamte Hardware-Bereich ausserhalb verlagert wird und das "Haus-Personal" die Anstellung verliert. Wozu denn auch 5 Peoples beschäftigen, wenn die Systeme stehen und zur Kontrolle einer, maximal 1,5 People benötigt werden. Also durften 4 Mann gehen, einer blieb. Ich gehörte zu den 4 die gehen durften.

Seitdem schlage ich mich auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt rum. Die Unternehmen, die Bedarf haben könnten, haben meist Ihr eigenes ausgebildetes Personal, die kennen die Systeme und die Prozeduren.

Was aber habe Ich immer zu erwarten? Ich tingel von einer ZAF zur anderen, mittlerweile habe ich 9 durch und bin aktuell bei der 10. ZAF unter Vertrag.
Anstellungen bekomme ich nahezu NUR als ungelernte Kraft im Telesales (meinem defekten Knie sei Dank), habe es aber bei den entleihenden Unternehmen nicht mal ansatzweise zur Übernahme gebracht.
Statt dessen sieht man ständig die "neuen" rumrennen, muss teils sogar die "neuen" einlernen und einarbeiten um dann im Wissen zu sein, einer von denen wird Dich ersetzen.

Wenn man dann anfängt bei der ZAF über das Gehalt zu verhandeln, bekommt man immer die gleiche Ausrede. Mehr Geld gibt es nicht, weil sie:

a) ungelernt sind
b) ungelerntes Personal gleich unterste Verdienststufe
c) machen sie ne Ausbildung zum Fachmann für Dialogmarketing *lachwech

Ich habe das mal angeregt überdacht, und wäre den Weg auch nahezu gegangen, wären da nicht Gespräche gewesen, die mich erkennen liessen, das ich dann als gelernter Arbeitnehmer "unvermittelbar" gewesen wäre. Warum wohl nur? Will da einer doch mehr Geld verdienen?

Wenn dann am Sonntag abend eine Talkrunde stattfindet, in der ein Unternehmer sitzt, der selbst eine ZAF besitzt dann lautstark verkündet:

Zitat: Eine ungelernte Kraft sollte doch froh sein, das ein Mindestlohn von 7,50 Euro/ Stunde angeboten wird.

Was habe ich verbrochen? In den Arbeitsverträgen stand ein Bruttohalt vermerkt von 1100 EUro +/- 50 Euro. Die fest waren. Kam ich durch Sonntags- und Feiertagsarbeit auf mehr Geld, ging es ins Stundenkonto. Ach ja, bis ich Sonntags und Feiertags arbeiten durfte, verging auch Zeit, schliesslich sieht eine ZAF es nicht gerne.

Das was aus politischer Aktivität unternommen werden kann, nein unternommen werden muss, sind Änderungen am gesamten System.

1. Ein Unternehmen dürfte maximal 20% der Belegschaft mit Leiharbeitern auffüllen.
2. Die maximale Entleihzeit muss auf 6 Monate begrenzt werden.
3. Das Kündigungsschutzgesetz muss in die Richtung geändert werden, das MitarbeiterInnen, die weniger als 24 Monate fest angestellt waren, schneller gekündigt werden können, bei Auftragseinbrüchen. Solche Kündigungen müssen abgesegnet sein, sprich der Einbruch/ Rückgang der Aufträge nachweisbar.
4. Mindestlohn in allen Branchen, für ZAF ein einheitlicher Tarifvertrag.
5. Eine Anpassung des Einkommens/ Stundenlohn auf 90% der Festbelegschaft. Sprich, bekommt das feste Personal 2000 Euro brutto, dann hat der Zeitarbeitnehmer mindestens 1600 Euro zu bekommen, damit geht der Druck vom Festpersonal, und das Zeitpersonal ist nicht in der Situation, als Geringverdiener dazustehen.
6. Nach 6 Monaten MUSS der Zitarbeiter übernommen werden. Kann er nicht übernommen werden, darf der Entleiher aber nicht im Gegenzug oder als Austausch einen neuen Zeitarbeiter anfordern. Auch nicht von einer anderen ZAF.
7. Staatliche Kontrollbehörde, an die Personal-Verleihungen gemeldet werden müssen und von da aus kontrolliert werden.

Alles andere hat wirtschaftlich, wie auch in sozialer Hinsicht keine Zukunft.

Für ehrliche Arbeit muss es ehrlichen Lohn geben und nicht als Dankeschön den ARGE-Bescheid, weil man gezwungen ist, H4 aufstockend zu beantragen.

Ach ja, und da ja alles angerechnet wird, muss der Freibetrag erhöht werden. Denn wer arbeiten geht, hat Mehrausgaben, und wenn dafür der Freibetrag drauf geht, hat das arbeiten doch auch keinen Sinn, denn am Ende des Monats ist genausoviel Geld vorhanden wie ohne Arbeit auch.

In diesem Sinne


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

gut bis zu einem gewissen punkt laesst sich sicherlich jede sichtweite der dinge trefflich diskutieren , solange sie nicht voellig aus dem ruder laufen.

da in diesem jahr vermutlich die ein oder anderen auch dem markt der staendig am arbeitsplatz-festverankerten, wohl oder uebel moeglichweise der Arbeitgeber abhanden kommt, ( die schliessungen werden sich als bald mehren/lottotoepfe leer)
Darf man sicherlich auch mal darueber nachdenken, dass gerade der staat, komunen , gewerkschaften und viele andere Institutionen der oeffentlichen hand, auch Einstellungsgrenzen ab 42 jahre ganz klar definiert haben; seit JAHREN. Wohl dem,der dann die zeitarbeit noch kennenlernen wird.
frei dem motto nach: friss vogel oder stirb.

gruss xirix


bearbeitet von xirix
Geschrieben

Hallo,

muß jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

Diese Diskussion über Hartz 4 und Minnilöhne geht einem ganz schön auf die Nerven, wir waren bis Ende 2009 ALG2 bezieher, von Jan 09 bis Dez. 09 allerdings nur auf Darlehensbasis.
ALG 2 (Hartz 4) ist das Existenzminnimum, d.h. jeder der wenniger Verdiennt als ein Hartz 4ler lebt unter dem Existenzminnimum. Der liebe Herr Schwesterwelle möchte Hartz 4 senken und den Sozialstaat Deutschland am besten abschaffen, aber so funktioniert das nicht.
Jeder der Vollzeit arbeiten geht muß von seinem Einkommen sich und seine Familie ernähren können (ohne Alg 2 Ergänzung), das erreicht man nur durch Lohnerhöhungen und Mindestlöhne, den Managern, Unternehmern und Politikern mal kräftig in die Tasche greifen, Lohnerhöhung in Euro vereinbaren und nicht mehr in %.
100,00 € mehr sind bei einem Netto von 1200,00 € viel Geld, bei einem Manager mit 10000,00 € ist das ein Trinkgeld.

LG (Danny) und Peter.

Ach, bevor hier einige schreien, seit Jan 2010 sind wir auch Selbstständig und wohl bald auch Arbeitgeber.


Geschrieben

Wie bei so vielen Gesetzen die im Glauben geschaffen wurden etwas gutes zu tun, haben hier die Arbeitgeber sofort die Schlupflöcher gefunden und nutzen die Gesetze nur zu ihrem eigenen nutzen.

Die 600DM Jobs waren dazu gedacht junge Frauen nach kurzzeitigem Ausstieg aus dem Berufsleben wieder den Einstieg zu ermöglichen.
Heute leben ganze Berufszweige nur von 300€ Jobbern.

Die Zeitarbeit sollte genutzt werden, damit Firmen ohne viel Bürokratie auf Auftragsspitzen reagieren können, um sich so schnell den veränderten Marktlagen anzupassen.

Ich kann keine Auftragsspitze erkennen wenn die Stammbelegschaft in manchen unternehmen nur noch 40% beträgt.

Ein bekannter von mir wurde DREI mal zu einer Tischlerei vermittelt. Dort sollte er jedes Mal 6 Wochen unentgeltlich Praktikum machen damit man ihn kennenlernen kann.
Als er das den Granaten beim Amt meldete kam nur Achselzucken.

Aber wir sind ja auch alle selber Schuld. Wie schon geschrieben wurde, sind immer wieder welche bereit sich unter Wert zu verkaufen, und so geht die Spirale ständig abwärts.

Die Arbeitnehmer hat man ja nun schon bei 1000€ netto, jetzt fangen wir mit Hartz IV an. Nicht Harz muss gesengt werden sondern der verdienst muss endlich nach oben.

Der Staat könnte Milliarden an Mietzuschüssen sparen, die Arbeitnehmer wären wieder motiviert, und mit den zusätzlichen Einnahmen wären die Sozialkassen auch gesichert.
Lohnnebenkosten könnten gesenkt werden, der Wettbewerb wäre wieder gegeben.

Aber solange es auch noch Arbeitnehmer gibt die die vertrauten der Kapitallobby wählen wird sich nichts ändern.
Lass uns Hartz senken und den unternehmen Steuergeschenke machen, dann ist auch die Schweiz wieder glücklich.

Ich bin an diesem Thema jeden Tag hautnah dran, und ich könnte manchmal kotzen, dass so wenige ihren Arsch hochkriegen und endlich aufstehen. Unsere Nachbarn machen das doch auch.


Sorry wenn ich bisschen böse wurde, aber bei dem Thema........

Ein Tipp:
Seid gut zu euren Kindern, schlagt sie nicht. zerbrecht sie nicht.

Menschen OHNE Rückgrat haben wir genug.



Gruß vom
Heidjer58


69Liebhaber69-1967
Geschrieben

Du hast ja soooooooo recht!

Bekannter von mir, 40Std Woche, 460€ur aufstockendes HartzIV, weil für 4 köpfige Familie nicht reicht!! ABER Verleiher und Entleiher haben auch noch an Ihm verdient, sonst würden die es nicht machen, und die wenigen die noch voll Arbeit haben müssen Ihn, seine Familie, den Verleiher und den Entleiher bezahlen!
DAS kann NICHT richtig seien!

Komischerweise, in meiner letzten Firma, kriegte das Leihpersonal ca 200€ur mehr als wir Festangestellten aber das NUR ne Ausnahme. LEIDER


Geschrieben (bearbeitet)

Die juengsten " Unruhen" in der politischen Diskussion , sicherlich auf wenig gluecklichen Argumenten von Herr Westerwelle entfacht, zeigen aber in der Qualitaet der Gegen-bellerei deutlichst:
Uns geht es noch nicht schlecht genug, da neben dem ewigen rumgetoese in einer fast schon chatter-community-qualitaet, kein schwanz mal irgendwo konsequent erforderliche Massnahmen artikuliert.
Auch wenn sie noch so verkehrt sein moegen, es wuerde aber aufzeigen , dass irgendwo ein realitaetsnahes empfinden / merken zu spueren sei.

Mir ist zwar bekannt, dass Juristen, Aerzte, Pfaffen, Soziologen und aehnliches Volk, im Regelfall selten etwas bewirtschaften, geschweige denn innerhalb ihrer Lehrzeit ( Studium) sonderlich kaufmaennisch ausgebildet werden, aber das gerade diese Gesellschaft einen Wirtschaftsstaat lenkt, macht es nicht einfacher. Ihre Sorgen sind nicht im mindesten aequivalent zur Waehlerschar.

Ob nach den NRW -Wahlen allenernstes irgend etwas brauchbares fuer eine Anpassung / Umbau auf die Tagesordnung gesetzt wird, ist sicherlich zweifelhaft. Wie sagte doch ein ein Politiker diese Tage:
Man muss als Profi die Dinge gelassener sehen , im Hinblick auf : was wuerden Veraenderungen schon langfristig bewirken.

Prima einstellung.

gruss xirix


bearbeitet von xirix
Geschrieben

Das ist doch letztlich billigste Polemik.
Natürlich muss jemand der arbeitet mehr Geld haben, als jemand der nicht arbeitet. Und ebenso muss jemand, der sich ein wenig dazuverdienen kann davon auch was haben, aber weniger, als derjenige, der voll arbeitet. Ist doch gänzlich logisch und von niemandem bestritten.
Dafür ist es einzig und allein notwendig, einen gewissen Abstand zwischen dem, was ein ALGII-Bezieher bekommt, und dem, was ein Vollzeit Arbeitender minimal bekommt zu haben. Also entweder ALGII runter oder definierter Mindestlohn.

Wenn man sich jetzt überlegt, dass wir weit davon entfernt sind, Vollbeschäftigung zu haben, dann erscheint es ein wenig zynisch, an der unteren Grenze (dem ALGII-Bezug) zu sparen. Die sind offensichtlich nicht einfach alle faul. Es gibt schlicht zu wenig Arbeitsplätze.

Wenn man dazu noch sieht, dass wir (im Vergleich zur restlichen EU) stagnierende Löhne hatten in den letzten Jahren, und EU-intern langsam eher als Lohndumpingland zählen.. dann sollte es doch eigentlich relativ klar sein, was zu tun ist.


Geschrieben

Solange, wie sich unsere Regierung um einen brachenübergreifenden Mindestlohn windet, brauchen wir uns nicht Gedanken machen, wann wir auf die Strasse gehen und unsere Stimme erheben.

Wenn ich nach 160 Stunden Grundarbeit und 20 Überstunden am Monatsende gerade Miete, Strom und Gas zahlen kann, dann frage ich mich allen ernstes, WARUM? ? ?

Warum stehe ich eine Woche lang morgens um 5.00 Uhr auf, damit ich pünktlich um 8.00 Uhr am Arbeitsplatz bin.

Warum tue ich es mir an, das ich unter Umständen abend nach der Spätschicht vom Bahnhof nach Haus laufen darf, oder ne halbe Stunde in der Kälte auf den nächsten Bus warte? (2 Minuten Verspätung mit dem Zug und der Bus ist weg)

Warum werde ich trotz meinem Einsatz immer noch als Mensch dritter Klasse behandelt?

Dann würde ich am liebsten alles an die Wand fahren und auf H4-Vollbezug umsteigen.

Kein lästiges aufstehen, kein lästiges hoffen auf die Pünktlichkeit, keine Streitereien wegen Lohnabrechnungen und Kontoauszügen mit dem Amt.

Das der Herr Westerwelle solche Töne spuckt ist doch nachvollziehbar, denn als Honoraranwalt kann er davon ausgehen, das sich nur sehr wenige Klienten eingefunden haben, die jeden Cent einzeln umdrehen mussten.

ABER und da hört mein Verständnins auf, die Unternehmer finden immer ganz schnell die Schlupflöcher in Gesetzen. Diese Schlupflöcher sind auch relativ schnell der Regierung bekannt, warum werden diese dann aber nicht geschlossen?

Das größte Schlupfloch bleibt leider weiter offen, JEDER, wirklich JEDER kann sich nen Gewerbeschein holen und eine ZAF eröffnen. Ein wenig Bürokratie, was aber leicht zu händeln ist, und schon kann man mit ein wenig Fleiss an dm großen Kuchen teilhaben.

Und nun freue ich mich auf Monatg, wieder im Auftrag einer ZAF zur Bewerberrunde in der Hoffnung, das ich dann ab Dienstag wieder arbeiten gehen darf.


Geschrieben

Das sind eindeutige Job-killer.

Schlecker macht es ja gerade vor, wie die Stammbelegschaft in eine Zeitarbeitsfirma überführt werden.
Aber das sind nicht einzigen!

Es geht viel tiefer und weiter.

Es gibt Firmen, die sich nicht an abgeschlossene Tarifverträge halten und sich das auch noch von Gerichten genehmigen lassen.

Hartz4 Empfänger mit Kind haben auch keinen Profit aus der Erhöhung des Kindergeldes. Da die Erhöhung angerechnet wird.

Aber Unternehmen werden mit Steuergeschenken belohnt, vor allem nach erfolgreicher Spendentätigkeiten.

Dies ist nur eine kleine unvollständige Liste. Aber sie lässt sich mit Leichtigkeit verlängern.


Geschrieben

Die Westerwelle faselt wohl schon von Zwangsarbeit. Hab das heute in einem Newsfeed gelesen. Ja, dass wäre wirklich spätrömische Dekadenz: Im feinen Zwirn und einem Glas Schampus in der Hand zuschauen, wie das gemeine Pack malocht.


Geschrieben

Ich fage mich was denn das für Arbeit sein soll. Es gibt wohl noch irgendwo ein geheimes Versteck wo Herr Westerwelle die Arbeitsmöglichkeiten gebunkert hat.

Oh Moment, mir schwant da was. Er stellt sich das wahrscheinlich so vor, das alle Harzt4rer in Bälde die Strassen kehren sollen, damit die Gemeinden sich die Kohle für diese Dinge sparen können. Ups, und was machen die Leute,die das bisher gemacht haben? Genau, die stehen dann auch mit dem Besen auf der Strasse.


Geschrieben

Die Westerwelle faselt wohl schon von Zwangsarbeit.


Warum kommt mir bei solchen Sprüchen, der Slogan "Arbeit macht frei" in den Sinn?


Geschrieben

Ich fage mich was denn das für Arbeit sein soll.
...



Keine Besen, sondern Schiessgewehre. Sichern unserer Rohstoffquellen unter den Füssen fremder Völker, Sichern des Einflusses der Finanzjongleure von Wallstreet und der City of London.


Geschrieben

Alltagsausbruch;...Es gibt mit Sicherheit auch bei den Zeitarbeitsfirmen bessere und schlechtere, wie im "normalen" Leben, da bin ich kein Fachmann....]

Aber, ich bin im personalintensiven Handwerk... wenn ein Arbeitnehmer bei uns 1.200 Euro brutto verdient, kostet der den Betrieb etwa 2.500 Euro. Ich wüßte nicht, ... Arbeitgeber mit 25% Nebenkosten .... Rechnen war schon immer eine schwierige Angelegenheit, oder war das nur ein Tippfehler?



Wenn ich mal wieder mit meinem Arbeitgeber verhandeln muss - leihst Du mir Deinen Taschenrechner. Du kommst ja auf dolle Ergebnisse. Vielleicht braucht der Rechner etwas Antideressiva um 1 und 1 zusammen zu kriegen. Oder klaut Ihr Eurem Chef soviele Wasserhähne? oder bin ich doof???


Geschrieben

Soll der Westerwelle doch mal lauter schreien und seine absurden Gedanken weiter in die Welt tragen.

Das Ergebis wäre spektakulär, denn wenn die Werte weiter so in den Keller gehen, dann war die FDP im Kabinett Merkel 2 die längste Zeit im Amt.

Aber mal zurück, sollen die doch alle H4ler mit nem Besen in der Hand auf die Strasse zum kehren stellen. Oder aber die H4ler für irgendwelche Aufgaben in der Komune/ Gemeinde einsetzen. Vielleicht sogar als Sachbearbeiter in der ARGE.

Aber sei es drum, der Herr Westerwelle wird schon wissen, warum er sich so darstellt und was er bezweckt. Und wenn er meint er müsse die Wähler so verprellen dann soll er weitermachen.

In diesem Sinne


Geschrieben

ok, ich hab 100 stunden im monat gearbeitet, also teilzeit und bekam brutto 680€. die zeitarbeitsfirma bekam dagegen 1800€.


Ein guter Berater kostet am Tag zwischen 1000 und 1500 Euro. Er verdient im Monat aber auch keine 20.000 - 30.000 Euro.
Ich will damit nicht sagen, dass ich das Handeln der Zeitarbeitsfirmen gut finde. Nur dass es ähnliche Fälle auch in anderen "Klitschen" gibt.


  • 4 Monate später...
Geschrieben

Die Zeitarbeit sollte genutzt werden, damit Firmen ohne viel Bürokratie auf Auftragsspitzen reagieren können, um sich so schnell den veränderten Marktlagen anzupassen.

Ich kann keine Auftragsspitze erkennen wenn die Stammbelegschaft in manchen unternehmen nur noch 40% beträgt.


Ich arbeite seit über 4 Jahren für ein grosses Einzelhandelsunternehmen .
Dort sind in den letzten Jahren soviele "eigene" Mitarbeiter gegangen ... Altersteilzeit , Ruhestand etc.
KEINER von diesen MA`s wurde durch festangestelltes Personal ersetzt !
Heutzutage ist es wohl Gang und Gebe , daß die meisten Unternehmen mehr Leiharbeiter beschäftigen wie eigenes Personal .

Aber wir sind ja auch alle selber Schuld. Wie schon geschrieben wurde, sind immer wieder welche bereit sich unter Wert zu verkaufen, und so geht die Spirale ständig abwärts.


Viele sind froh , daß sie einen Job bekommen , froh , ihr eigenes Geld zu verdienen .
Und sie sehen es als "Sprungbrett" für einen festen Job an , fest bei einer Firma und nicht über eine Zeitarbeitsfirma .

Ich bin an diesem Thema jeden Tag hautnah dran, und ich könnte manchmal kotzen, dass so wenige ihren Arsch hochkriegen und endlich aufstehen. Unsere Nachbarn machen das doch auch.


Ich bin auch jeden Tag hautnah an diesem Thema dran und es ist doch nicht verwunderlich , daß die meisten ihren Arsch nicht hochkriegen !
Sie haben schlichtweg ANGST und sind in keinster Weise irgendwie organsiert und haben somit natürlich fast keine Möglichkeit , sich gegen die Leihfirmen Gegebenheiten zu wehren .
Was bei Leihfirmen teilweise "intern" läuft ist zum Kotzen , über Drohungen etc. .
Man sollte , so sehe ich das , trotzdem IMMER aufstehen und sich für seine Rechte einsetzen !


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