Es gibt Möbel, die stehen einfach nur herum. Und dann gibt es Möbel, die ganze Nächte verändern. Der Sexstuhl gehört zur zweiten Kategorie – ikonisch, wild und ein bisschen verrucht. In den 70ern erlebte er seine große Zeit: als Teil einer erotischen Revolution, als Liebeshelfer in Swingerwohnungen, als Symbol für Offenheit und Experimentierfreude.

Heute wirkt der Sexstuhl fast wie ein Retro-Kink. Doch wer ihn einmal ausprobiert hat, weiß: Es steckt mehr dahinter als nur ein skurriles Accessoire aus vergangenen Tagen. Zeit für eine kleine Zeitreise – in eine Ära, in der Samt, Lava-Lampen und eben auch Sexmöbel das Schlafzimmer regierten.

Hier erfährst du, wie der Sexstuhl funktioniert, welche verrückten Möbel ihn begleiteten – und warum er bis heute fasziniert. Ein Mix aus Nostalgie, Lust und spannenden Einblicken in die Welt der Erotikmöbel.

 

Die erotische Revolution der 70er: Freiheit, Lust und neue Räume

Die 70er-Jahre waren mehr als nur Disco und freie Liebe – sie markierten den Beginn einer neuen sexuellen Offenheit. Mit der sexuellen Revolution rückten Themen wie weibliche Lust, Selbstbestimmung und alternative Beziehungsformen ins Zentrum. Die Pille gab Frauen neue Freiheit, während Pornografie, Gruppensex und erotische Experimente zunehmend enttabuisiert wurden. Auch die aufkommende BDSM- und SM-Szene fand in dieser Zeit erste öffentliche Räume – inspiriert von der Lederszene der 60er in den USA und getragen von queeren Communities, Feminist:innen und radikalen Lustsucher:innen. Fesseln, Rollenspiele, Dominanz – all das wurde plötzlich Teil einer neuen Sprache der Lust. Und mittendrin: der Sexstuhl, als stiller Zeuge dieser Befreiung – und als Einladung, Lust neu zu denken.

 

Der Sexstuhl der 70er: Zwischen Funktion und Fassade

Was heute offen als Toy verkauft wird, war in den 70ern oft ein Balanceakt zwischen Lust und Wohnzimmerästhetik. Der Sexstuhl war nicht nur ein Werkzeug für aufregende Stellungen, sondern oft auch ein clever getarntes Designobjekt: Mal als Ottomanensitz, mal als gepolsterte Relaxhilfe mit „besonderem Winkel“. Viele Modelle verschwanden tagsüber unter Decken oder fügten sich scheinbar harmlos ins Wohnambiente ein – nur Eingeweihte wussten, was wirklich möglich war.

Und genau das machte seinen Reiz aus: Er war funktional und diskret, körpernah und verspielt. Kein martialisches Gerät mit Handschellen und Stahl – sondern ein Möbelstück, das Lust zugänglich und alltagstauglich machte. Ein stiller Mitspieler für Nächte mit Fantasie.

Fun Fact: König Eduard VII. von England ließ sich einst einen ganz besonderen Liebesstuhl anfertigen – inklusive Halterung für zwei Damen gleichzeitig. Der legendäre "Siege d'Amour" ermöglichte ihm intime Begegnungen trotz seiner Leibesfülle – und gilt bis heute als Urvater des Sexstuhls.

 

Sexy Frau auf Sexstuhl

Setzten, genießen! Der Sexstuhl ist euer nicht nur Freund und Helfer sondern bringt auch neue Spannung rein.

 

Wie funktioniert ein Sexstuhl eigentlich?

Der klassische Sexstuhl – oft auch Liebesstuhl oder Love Chair genannt – ist mehr als nur ein stylischer Hocker. Meist besteht er aus einer stabilen Konstruktion mit gepolsterten Sitzflächen, Griffen oder Schlaufen. Das Ziel? Erotische Positionen erleichtern – vor allem solche, die ohne Unterstützung körperlich herausfordernd wären.

Und genau hier zeigt sich, was den Reiz ausmacht: Der Sexstuhl nimmt Druck raus – im wahrsten Sinne. Er entlastet Muskeln, stabilisiert den Körper und macht Bewegungen möglich, die sonst schnell zu einem Workout werden würden. Statt Kampf gegen die Schwerkraft heißt es: Zurücklehnen, genießen, ausprobieren.

 

Beliebte Stellungen mit dem Sexstuhl

Der klassische Sexstuhl lädt nicht nur zum Ausprobieren ein – er verändert auch, wie man Lust erlebt. Die Sitzhöhe, die Flexibilität und die Entlastung der Körpermitte eröffnen ganz neue Möglichkeiten. Hier ein paar beliebte Sexstuhl-Stellungen, die zeigen, was er drauf hat – ganz ohne akrobatische Höchstleistungen.

  • Cushion Boost: Ein festes Kissen unter dem Becken sorgt für mehr Höhe und den perfekten Winkel. Eine Person liegt auf dem Stuhl, die andere kniet oder steht davor. Intensiv, tief, ohne viel Anstrengung.
  • Legs-Up Cradle: Die empfangende Person sitzt oder liegt tief im Stuhl, die Beine ruhen auf den Schultern oder Armlehnen. Der aktive Part steht oder kniet davor – für maximale Öffnung und Nähe.
  • Edge Lean: Eine Person lehnt sich mit Händen oder Oberkörper auf die Sitzfläche oder Rückenlehne, während die andere von hinten agiert. Ideal für kraftvolle Bewegungen bei gleichzeitig sicherem Halt.
  • Reverse Ride: Die reitende Person sitzt mit dem Rücken zur Partner:in auf dem Stuhl – also „Reverse Cowgirl“-Style. Hände frei, Rücken gerade, Fokus auf Reibung und Perspektive.
  • Underseat Tease: Eine Person liegt oder kniet unter dem Stuhl – zum Lecken, Streicheln oder fürs Spiel mit Toys. Die andere sitzt oben und gibt Tempo oder Kontrolle ab. Perfekt für Oralverkehr mit Aussicht.

 

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Vorteile vom Sexstuhl – damals wie heute

Ob Retro-Chic oder modernes Toy: Der Sexstuhl hat nicht nur Geschichte, sondern auch echte Stärken. Kein reines Deko-Stück, sondern ein Werkzeug für mehr Lust, Komfort und Spielraum – im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Neue Stellungen ohne Akrobatik: Statt Turnübung heißt es zurücklehnen, genießen und dabei Positionen ausprobieren, die sonst nach wenigen Minuten zum Muskelkater führen würden.
  • Mehr Nähe, mehr Tiefe: Viele Modelle fördern Körperkontakt, Blickverbindung und dieses intime „nur wir beide“-Gefühl – egal wie lang die Nacht wird.
  • Entlastung mit Effekt: Wer körperlich eingeschränkt ist, mit Größenunterschieden jongliert oder einfach nicht turnen will – der Stuhl nimmt die Schwerkraft aus dem Spiel und schafft Raum für entspanntes Vergnügen.
  • Frischer Reiz durch Perspektivwechsel: Mal höher, mal tiefer, mal schräger – kleine Veränderungen im Winkel bringen große Unterschiede im Gefühl. Der Sexstuhl macht Lust zum Spiel mit Perspektiven.

 

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Was gab es noch so für Sexmöbel in den 70ern?

Die 70er waren nicht nur das Jahrzehnt der Plateauschuhe und Rollschuh-Discos, sondern auch ein goldenes Zeitalter für verrückte Ideen rund ums Liebesleben. Neben dem Sexstuhl boomten:

  • Liebeskissen und Keilkissen: Damals noch unter dem Radar, aber schon im Einsatz – einfache, keilförmige Polster, die die Hüfte anheben und so für bessere Winkel beim Sex sorgen. Oft selbst gebaut, manchmal getarnt als Yoga-Hilfe.
  • Spiegelmöbel: Ob als Deckeninstallation oder integriert in Kommoden und Schranktüren – Spiegel waren ein beliebtes Extra für alle, die sich (und andere) gerne aus verschiedenen Perspektiven sehen wollten. 
  • Freischwingende Hängesessel: Nicht explizit als Sexmöbel gedacht, aber gern zweckentfremdet. In WGs und Schlafzimmern wurden Hängesessel und Makramee-Schaukeln schnell zum Ort für intime Experimente.
  • Verstellbare Daybeds: Tagesbetten mit klappbaren Lehnen waren echte Klassiker – perfekt für spontane Positionswechsel oder für Besucher:innen, die nicht nur auf einen Kaffee bleiben wollten.

Nicht zu vergessen: Die erste Generation Liebesschaukeln! Zwischen Türrahmen geklemmt oder freistehend – sie brachte Dynamik in jede Beziehung.

 

Und heute? Erotische Möbel mit Funktion und Fantasie

Sexmöbel haben sich weiterentwickelt – leiser im Auftritt, aber umso vielseitiger in der Wirkung. Der klassische Sexstuhl ist heute in vielen Varianten erhältlich: als edler Love Chair, als verstellbare Positionshilfe oder als diskret getarntes Möbelstück im Wohnzimmer. Daneben gibt es Liebeskissen, Liebesschaukeln und voll ausgestattete BDSM-Stühle mit Fesselpunkten und Halterungen für Rollenspiele, Fixierungen oder gezielte Kontrolle.

Ob zur Entlastung, zum Experimentieren oder einfach für mehr Lust – moderne Erotikmöbel bringen Komfort, Reiz und Bewegung ins Spiel. Und längst geht es dabei nicht mehr nur um Tabubrüche, sondern um Selbstbestimmung, Fantasie und Spaß am Entdecken.

 

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Fazit: Der Sexstuhl – Retro, reizvoll, revolutionär

Was früher fast schon skandalös wirkte, ist heute ein wunderbares Tool für mehr Lust, Nähe und Experimentierfreude. Der Sexstuhl mag aus den wilden 70ern stammen – aber er ist alles andere als veraltet. Mit ihm lassen sich neue Stellungen, lustvolle Perspektiven und ganz viel Spaß entdecken – egal ob zum ersten Mal oder als erfahrene:r Liebhaber:in.

Und er ist nur ein Beispiel dafür, wie vielseitig Erotikmöbel heute genutzt werden können. Ob Stuhl, Liebeskissen oder Schaukel – sie sind Einladung zur Fantasie, nicht zur Norm. Regeln gibt es keine, außer die wichtigste: Alle Beteiligten sollen sich wohl und sicher fühlen. Denn wie beim Sex selbst gilt auch hier: Alles kann, nichts muss.

 

 Und das Beste? Du bist nicht allein. Auf Poppen.de findest du Menschen, die Lust auf Lust haben. Tausche dich aus, stelle Fragen, erzähle von deinen Erfahrungen – oder finde jemanden, mit dem du den Sexstuhl gemeinsam ausprobieren möchtest.

 

Deine Erfahrungen mit dem Sexstuhl

Hast du selbst schon einmal einen Sexstuhl oder andere Erotikmöbel ausprobiert? Teile deine Eindrücke in den Kommentaren – wir sind gespannt auf deine Erfahrungen! 

 

Lust auf mehr Lust, Hmmmm und heiße Ideen für dein nächstes Abenteuer?

 

 

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