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Polyamorie vielleicht doch nicht so schlecht


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 31 Minuten, schrieb Thorshammer59:

stimmt gar nicht, habe lediglich die immoralischen zitiert, die schon 3 oder 4 posts früher diesen aspekt erwähnt hatten. der interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht.

geht mir mehr um den vertrauensaspekt. und da wirds dann eben diffus und widersprüchlich:

* Wichtig ist Offenheit und Ehrlichkeit, wie auch mit "nur" Freunden, das schafft das nötige Vertrauen.

*Man muss ja nicht aus dem Nähkästchen plaudern oder gar Vergleiche ziehen.

Wer anfängt Fragen zu stellen die das Nähkästchen betreffen und um Vergleiche bittet, der hat, meiner Meinung nach, schon verloren. Was will ich denn wissen wie sie im Bett ist, für Unterwäsche trägt, zum Frühstück isst oder was sonst noch im Kästchen verborgen liegt? Und wenn ein Part der Meinung ist unbedingt darüber plaudern zu wollen sollte das in dem Wissen machen das er( der plaudernde Part ) es mit Partnern zu tun hat die sich aus freien Stücken darauf eingelassen hat. Ansonsten hast Du gaaaanz schnelle eine Eifersuchtsszene an der Backe! 

 

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ja was denn nun, entweder oder?

* Im Übringen   tut man es ja im engeren Freundeskreis auch so, eigentlich wissen alle meine Freunde/Freundinnen was ich tue.

*In einer Zweierbeziehung gibt es schließlich auch Dinge die nur einen angehen.

die exclusive vertrautheit, die eine zweierbeziehung oder familie ausmacht geht - meiner meinung nach - doch irgendwie durch einbindung einer weiteren person ein ganzes stück verloren.

Offen und ehrlich miteinander umzugehen heißt nicht auf Teufel komm raus, immer und alles erzählen zu müssen und ansonsten gilt das oben geschriebene! 

Vertrautheit geht nur verloren wenn ein Part es zu dulden meint und sich selbst zu hintergehen. Wenn dieser eigentlich nicht will und es macht weil er nicht verlieren will dann ist bald diese Vertrautheit kaputt und wahrscheinlich nicht nur diese.

 

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wo liegt denn nun der unterschied zwischen einem affärengefüge und einer polyamorie?

Eine Affäre ist etwas zwischen zwei Menschen ob es sich dabei um Fremdgänger handelt oder beide solo sind und es geht in diesen Konstellationen, wie in einer offenen Beziehung "nur" um den Sex vielleicht noch um Freizeitgestaltung. Aber nicht darum eine Beziehung zu führen! 

Polyarmorie hat nicht immer und unbedingt was mit Sex zu tun. Klar, meist wird dieser auch praktiziert aber in erster Linie geht es um Liebe. 

Polyamorie ist etwas das drei Menschen betrifft! 

 

Ich hoffe ich ich konnte Dir behilflich sein!! 

 

Liebe Grüße 

die Blüte

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)

Nun, dass wir den polyamoren Ansatz für Blödsinn halten haben wir wohl hinreichend dargestellt - was vieleicht daran liegt, dass wir es genau gegenteilig ausleben - und gut damit fahren.

Unser Motto ist "wenn die Schwänze (und Fotzen) Namen bekommen, beenden wir es". Solange es also "der mit den grossen Füssen" ist, "der Riesenschwanz", "der mit den Nasenhaaren" oder auch "die mit dem Arschgeweih" ist, ist alles gut. Wenn wir aber anfangen, uns Vornamen zu merken, ist das stets der Anfang vom Ende - und wenn wir anfangen, einen Fickpartner wirklich zu mögen - dann beenden wir die Geschichte zeitnah (gilt nicht für Paare).

Wir denken, das ist genau der konträre Ansatz ....
Erheblich klüger - weil erheblich problemloser.

bearbeitet von Immoralisten
Geschrieben

...................aber auch sehr viel kälter @Immoralist zumindest den Vornamen des Menschen mit dem ich intime Dinge tue, möchte ich schon wissen, selbst wenn es nur eine Affäre wäre................und ich möchte den Fickpartner schon zumindest mögen.

 

Polyamorie beinhaltet aber, wie es das Wort schon sagt, Liebe, also haben Deine Ausführungen garnichts mit dem Thema zu tun

 

 

Danke @LilaBlüte, du hast  es gut erklärt   :)

Es können aber auch mehr als 3 Personen "dabei" sein, wie es sich eben so ergibt....

Geschrieben

Wenn man jetzt die Personenzahl auf mehr als drei hochsetzt, zusammen wohnen und vielleicht noch den Lebensunterhalt gemeinsam bestreiten dazu rechnet, waren die Kommunen in den 70gern Polyamoröse Gemeinschaften. Vom Drogenkonsum vielleicht mal abgesehen.

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb LilaBlüte:

...wie in einer offenen Beziehung "nur" um den Sex vielleicht noch um Freizeitgestaltung. Aber nicht darum eine Beziehung zu führen!

Polyamorie ist etwas das drei Menschen betrifft!

gut, bei poly kommt dann eben noch liebe dazu. aber wird´s deshalb eine beziehung?

beim inhalt des "Nähkästchens gibts nun weiß gott wichtigeres, als unterwäsche oder sexuelle präferenzen. und da sind drei (oder mehr) nunmal mindestens einer zuviel für das, was eine beziehung/partnerschaft für mich nun mal ausmacht.

stelle mir das im praktischen alltag recht schwierig vor, besonders wenn´s nicht historisch gewachsen ist:

z.b. kann ein kind dinge, die in der familie bleiben sollen, plötzlich nur noch mit einem elternteil besprechen.

oder z.b. wichtige angelegenheiten, die ein gemeinsames leben betreffen, dann nicht mehr mit der partnerin, sondern besser mit meinem bruder austauschen zu müssen.

 

mein sohn lebt quasi auch in einer solchen dreierkonstellation - er hat ja auch beide elternteile lieb.

für ihn ein manchmal ein ganz schöner eiertanz, aufzupassen, was er wann wo sagt. für mich auch nicht immer einfach, ihm dann wichtiges aus meinem leben nicht mehr anvertrauen zu können. da er sich wöchentlich mehrfach bei mir aufhält, empfinde ich sogar anstrengend, diverses immer erstmal wegräume oder einschließen zu müssen. kommt mir dann immer fast so vor, als wenn gute freunde zu besuch kommen, die diese dinge ja auch nichts angehen.

 

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb SabrinaohneSub:

Danke @LilaBlüte, du hast  es gut erklärt   :)

Das freut mich :redface: und hab ich gerne gemacht!! 

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Es können aber auch mehr als 3 Personen "dabei" sein, wie es sich eben so ergibt....

Liebe Sabrina, 

ich dachte mir, wer sich eIn bisschen damit beschäftigt hat, wird das wissen und ich muss es nicht explizit dazuschreiben. Aber wie ich am neuen Beitrag vom Thorhammer erkennen kann, klar, ich kann nicht davon ausgehen das alle sich auskennen oder gar mitdenken!  Ich werde mich bessern ; )

 

vor 17 Minuten, schrieb Thorshammer59:

gut, bei poly kommt dann eben noch liebe dazu. aber wird´s deshalb eine beziehung?

Ja, wird es! Es ist eine Beziehungsform für eine feste Beziehung. Alles andere sind Affären! 

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beim inhalt des "Nähkästchens gibts nun weiß gott wichtigeres, als unterwäsche oder sexuelle präferenzen. und da sind drei (oder mehr) nunmal mindestens einer zuviel für das, was eine beziehung/partnerschaft für mich nun mal ausmacht.

Es waren Beispiele die ich aufführte, stellvertretend für das gesamte Nähkästchen! Nun kommt es aber darauf an was für Dich ... aus dem Nähkästchen plaudern ... bedeutet. 

Ich habe versucht Dir zu erklären was eine polyarmore Beziehung ausmacht und wollte nicht versuchen sie Dir so nahe zu bringen das Du sie führen möchtest. Ich wollte Dich also nicht von ihr überzeugen!! 

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stelle mir das im praktischen alltag recht schwierig vor, besonders wenn´s nicht historisch gewachsen ist:

z.b. kann ein kind dinge, die in der familie bleiben sollen, plötzlich nur noch mit einem elternteil besprechen.

Hm, in meinem Kopf hat ein Kind, das in eine polyamoren Beziehung, eingebunden ist nichts einzubüßen. Denn beide Elternteile leben zusammen und kümmern sich, wie zuvor, um es. Der einzige Unterschied der besteht ist das einer oder beide noch einen Partner haben und lieben. Es lernt damit umzugehen, weil die Eltern mit es darüber sprechen, und findet sich sehr schnell damit zurecht. Klar, es wird passieren das Mutti oder Vati mal nicht zu Hause sind aber ich sehe da kein Problem. Denn, wenn gearbeitet wird ist die Situation oftmals auch nicht anders. Nehmen wir an, Mutti ist Verkäuferin und hat heute Spätdienst. Sie geht aus dem Haus wenn das Kindelchen in der Schule ist und kommt nach Hause wenn das Kindelchen im Nest liegt und schon fein im Traumland herumwandert. Da muss das Kind auch auf den nächsten Tag warten bis es das mit der Mutti besprechen kann was am Tag zuvor passiert ist. 

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oder z.b. wichtige angelegenheiten, die ein gemeinsames leben betreffen, dann nicht mehr mit der partnerin, sondern besser mit meinem bruder austauschen zu müssen.

 

mein sohn lebt quasi auch in einer solchen dreierkonstellation - er hat ja auch beide elternteile lieb.

für ihn ein manchmal ein ganz schöner eiertanz, aufzupassen, was er wann wo sagt. für mich auch nicht immer einfach, ihm dann wichtiges aus meinem leben nicht mehr anvertrauen zu können. da er sich wöchentlich mehrfach bei mir aufhält, empfinde ich sogar anstrengend, diverses immer erstmal wegräume oder einschließen zu müssen. kommt mir dann immer fast so vor, als wenn gute freunde zu besuch kommen, die diese dinge ja auch nichts angehen.

 

Kann es sein, das ihr getrenntlebend seid? 

 

Liebe Grüße 

die Blüte

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb Collossus:

Wenn man jetzt die Personenzahl auf mehr als drei hochsetzt, zusammen wohnen und vielleicht noch den Lebensunterhalt gemeinsam bestreiten dazu rechnet, waren die Kommunen in den 70gern Polyamoröse Gemeinschaften. Vom Drogenkonsum vielleicht mal abgesehen.

Das kann so sein, muss aber nicht, es können auch alle Beteiligten ihre Wohnungen haben, es kann auch eine WG entstehen, die nichts mit einer Kommune zu tun hat, wie es den Beteiligten gefällt. 

 

Die Kommunen in den 70gern waren ein Experiment für Leute die mit dem

Establishment nichts zu tun haben wollten, darüber wurde aber schon einige Seiten vorher geschrieben.

 

  @Blüte, ich wollte Dich nicht maßregeln :) aber manchen Leuten muss man halt alles ganz genau erklären  ;)

 

 

 

Geschrieben
vor 37 Minuten, schrieb SabrinaohneSub:

@Blüte, ich wollte Dich nicht maßregeln :) aber manchen Leuten muss man halt alles ganz genau erklären  ;)

Nein, liebe Sabrina, hab es auch so nicht verstanden!! 

Ich danke eher! Denke ja auch nicht an alles ;) 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb SabrinaohneSub:

Die Kommunen in den 70gern waren ein Experiment für Leute die mit dem Establishment nichts zu tun haben wollten, darüber wurde aber schon einige Seiten vorher geschrieben.

 

 

 

Ganz dolle lieb hatten die sich aber trotzdem meistens.;)

Geschrieben
vor 19 Stunden, schrieb Thorshammer59:

die exclusive vertrautheit, die eine zweierbeziehung oder familie ausmacht geht - meiner meinung nach - doch irgendwie durch einbindung einer weiteren person ein ganzes stück verloren. praktizieren lässt sich sowas sicherlich, aber der notwendige vertrauensverlust bzw. die notwendigen geheimnisse reduzieren dann die partnerschaften/liebesbeziehungen doch - je nach konstellation - auf den status einer oder 2er äffaren. die implizieren nämlich nicht nur jede menge sex und liebe sondern eben auch, dass es vieles gibt, was sie nichts angeht.

ich steige hier auch mal quer in diese spannende diskussion mit ein, auch ohne alles vorangegangene gelesen zu haben. die frage die sich mir zunächst stellt: wie definiert sich den eine beziehung im unterschied zu einer affaire? ist eine affaire ein beziehunsähnliche konstellation auf zeit bzw. kann das eine affaire hergeben und worüber definiert sich dann eine beziehung? über das zusammen wohnen? über das versprechen zusammenzuhalten, den alltag miteinander zu teilen etc.? wenn diese beschriebenen werte in einer beziehung von einem oder beiden partnern gebrochen werden (durch fremdgehen, wichtige geheimnisse, hintergehen auf irgendeine art, oder auch gefühle zu jemanden anders..), dann hat die beziehung nach deiner definition ihre exklusivität schon verloren. oder wenn absehbar ist, das man irgendwann eben fremdgehen wird weil man realistisch nach 2 jahren, 5 oder 10 jahren fremde haut oder zuneigung möchte.

ich selbst lebe seit gut einem jahr in einer offenen beziehung, die jahrelang eine feste beziehung war. im prinzip betrachte ich das ähnlich wie bei guten freunden(im sine von kumpels). die freundschaft zum einen macht die freundschaft zum anderen nicht wertlos oder verringert die zuneigung. geheimnisse die mit dem einen geteilt werden, bedeuten nicht automatisch einen auschluss des anderen aus meiner welt, wenn die zeit die man sonst miteinander verbringt ehrlich und intensiv genutzt wird. ich liebe menschen auf unterschiedliche arten, finde aber nicht das ich dadurch jemanden automaitsch auschließe

 

Geschrieben

@lilablüte

nö, musst mich nicht überzeugen, irformieren reicht völlig.

von meiner ex-gattin wurde ich schon vor 13 jahren geschieden, da gibts einfach gar keine beziehung mehr. und die papa-jahre gehen auch langsam vorbei. da ist´s an der zeit, sich mal gedanken über zukünftige beziehungen nachzudenken.

der beziehungsbegriff erscheint mir auch so ein dehnbarer und vielseitig auslegnarer begriff.

z.b. "Es ist eine Beziehungsform für eine feste Beziehung." solche festen beziehungen meine ex-gattin auch; sieht sie so jeder aus dem bekanntenkreis genau so. als resultat wird meinen sohn bis zu seiner volljährigkeit vermutlich noch einen 4- zweitpapa erleben. eben alle jahre wieder was neues festes. wo liegt da nun der unterschied zu mehrjährigen affären?

feste beziehungen - also diejenigen, die schon seit jahrzehnten bestehen und gepflegt und wohl so lange bestehen, bis der eine dem anderen die letzte blume nachwirft - hatte ich zum 50. geladen. trotz ferienzeit kam immerhin ein ganzes dutzend zusammen, die ich weder gepoppt noch geliebt habe (die zählen dann extra).

arten von beziehungen gibts sicher viele, für ihre haltbarkeit kann man einiges leisten. doch gibts eben auch den faktor des wandels - den eigenen wie auch den des gegenübers. und grade bei liebe liegt der nicht selbst beeinflussbare teil so hoch, dass vor der silbernen hochzeit wohl kaum von was festem gesprochen werden kann. vorher reichts doch bestenfalls für eine hübsche illusion?

macht man "fest" dann eben nicht an der dauer fest, wäre vielleicht eine exclusive vertrautheit eine alternative. da man - wie ich zwischenzeitig gelernt habe - ja nicht aus dem nähkästchen plaudern brauche, fehlt es dann aber an dieser exclusivität.

 

p.s.

bevor jetzt jemand auf die idee kommen sollte, ich wolle pa-beziehungen in frage stellen oder mich dagegen aussprechen: sorry leuts, ich orientier mich grad neu und brauch dafür praxisbewährten input.

 

 

 

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 19.4.2015 at 23:24, schrieb SabrinaohneSub:

Wahrscheinlich muss so etwas auch wachsen, das Paar das dieses
zum Thema machte, kannte sich ja auch schon länger und sie hatten zusammen die an Krebs erkrankte Ehefrau des Mannes bis zu ihrem Tod gepflegt. Der Mann sagte, ohne die 2. Partnerin hätte er das garnicht durchgehalten.

Das bedeutet auch wenn eine Frau mehrere Partner hat und sie Krebsleidend ist, das sich eben nicht nur der eine Partner sondern alle sich zeitanteilig um die Kranke kümmern muessen,  es kann dann wohl nicht sein das die kranke nun aus ihrem leiden besitzansprueche gegen nur einen geltend macht,  polyamorie muss auch in diesen faellen konsequent durchgezogen werden.

 

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