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Wie ich die schlagende Session sehe


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Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb EinhornsGlück:

Ja, das bezieht sich auf den Umgang miteinander. Nicht auf Pflaster und Co. 

Aftercare, zu deutsch  Nachsorge. Dazu gehört uU auch ein Pflaster draufkleben. 

 

vor 19 Stunden, schrieb Ademar:

Und auch richtig, die wenigen, welche versucht haben, BDSM in den Fokus zu rücken, sind auch nicht wirklich auf die Schattenseiten eingegangen.

 

Das denke ich nicht. Ich glaube, das Ding hat sich verselbständigt.

Du selbst gehst hier doch auch nicht wirklich 'auf eine Schattenseite ein'. Du wehrst sie ab. Ja, Masochismus in seinen  verwässerten Ausprägungen kann Traumata und co enthalten, muss aber nicht. Das ist ja nu geklärt. Das bei 'einigen in der Kindheit etwas schiefgelaufen sein kann' wird also nicht negiert, aber doch eher mehr so Richtung Rand(Gruppe) gestellt und stattdessen auf Pioniere, die so gut wie keiner persönlich kennt, verwiesen. Passt schoo. 😬

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb glaubensfrage:

Aftercare, zu deutsch  Nachsorge. Dazu gehört uU auch ein Pflaster draufkleben. 

 

Das denke ich nicht. Ich glaube, das Ding hat sich verselbständigt.

Du selbst gehst hier doch auch nicht wirklich 'auf eine Schattenseite ein'. Du wehrst sie ab. Ja, Masochismus in seinen  verwässerten Ausprägungen kann Traumata und co enthalten, muss aber nicht. Das ist ja nu geklärt. Das bei 'einigen in der Kindheit etwas schiefgelaufen sein kann' wird also nicht negiert, aber doch eher mehr so Richtung Rand(Gruppe) gestellt und stattdessen auf Pioniere, die so gut wie keiner persönlich kennt, verwiesen. Passt schoo. 😬

Hier, in diesem Beitrag, gehe ich da bewusst auch nicht darauf ein. Das hier ist ein Thema, und jenes ist ein anderes. Hier hat sich das ganze verselbstständigt.

 

Aber sich dazu habe ich mal etwas geschrieben, was ich hier nicht veröffentlicht habe und mir auch nicht sicher bin, ob es eine gute Idee wäre.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb PatriciaBateman:

Aber dieses After-Care händelt jeder anders. Wie schon weiter oben beschrieben, BDSM besteht aus sehr viel Kommunikation.Vorher, mittendrin, nachher. Vertrauen ist das A und O. Klar "spiele" ich ab und an auch mal mit Menschen, die ich vorher noch nie gesehen habe, da ist alles softer, man kennt den anderen einfach noch nicht.

Ich merke schon, nicht nur das mit diesem Aftercare händelt jeder anders. ;))). Aber ohne Vertrauen ist alles nix, da geh ich mit dir gleich.

Geschrieben
Am 5.5.2024 at 17:24, schrieb Ademar:

Über das Schlagen

Der Text entstand aufgrund einer Frage in der Gruppe "Spanking", "Wie fäng man an zu schlagen.

Natürlich bleibt es jedem überlassen wie man seine Session startet.

Persönlich, und auf Grund langjähriger Erfahrung meinerseits, habe ich gewisse "Rituale" entwickelt, die auch zum Erfolg führen. Wobei eine Session nie gleich abläuft, immer wieder überraschendes bereit hält und auch neue Spannungsbögen mit sich bringt. Jede Session, jeder neue Passive mit dem ich in Kontakt trete ist ganz speziell und etwas besonderes, und braucht seine ganz eigene "Behandlung".

Schlagwerkzeuge haben unterschiedliche Intensität. Nicht nur bedingt durch die Wucht des Schlages, sondern allein schon durch ihre Materialien und auch bedingt durch ihren Aufbau. Willst Du ein längere Spiel mit Deiner Partnerin spielen, dann lohnt es sich langsam zu steigern, und da ist eine gute Aufwärmung sehr hilfreich.

Das fängt dann entweder mit Händen oder auch dem Flogger an. Langsame Schläge, mit Steigerungen, damit die zu schlagenden Bereiche gut durchblutet sind, helfen den Schmerzpegel zu verschieben. Diese Form des Schlagens geht in den Bereich von Endorphinausschüttung hinein. Der Körper braucht eine gewisse Zeit um den Schmerz umzuwandeln, daraus etwas lustvolles zu schaffen. In der Regel fängt der Endorphinausschüttung nach 20 bis 30 Minuten an.

Schlage also mit Händen, Floggern, Paddel, Roßharpeitsche die Person langsam nach oben, dann kannst Du die schärferen "Waffen" in die Hand nehmen. Rohrstöcke, Gerten, Peitschen usw.
Probiere die Teile die Du hast einfach mal an Dir selber aus, damit Du ungefähr einschätzen kannst wie sie wirken.

Betrachte eine Session wie das Aufsteigen in einem Treppenhaus von einem Hochhaus. Du gehst langsam nach oben, bleibst dann auf dem nächsten Absatz der Etage stehen, verharrst dort, und dann geht es zum nächsten Stockwerk. Somit steigerst Du im Spiel, mit den Gerätschaften die Du von Etage zu Etage wechselst, langsam aber sicher den passiven Part in seinem Lustschmerz, und mit der Zeit fängt die Person an abzuheben, erreicht eine besondere Stufe, den Subspace. Das geht nicht von jetzt auf gleich, es gehört Erfahrung dazu, man muss seinen Partner kennen und wissen wie er/sie tickt. Aber mit der Zeit wirst Du es herausfinden. Im Vorfeld darüber sprechen kann übrigens sehr hilfreich sein.

Dann gibt es noch eine weitere Technik, die geht in den Bereich des Adrenalins. Hier beginne ich eine Session kalt mit 2 bis 3 sehr harten und intensiven Schlägen. Das ist wie Aufwecken, der passive Part ist sofort da, und wird wohl auch erst mal nicht gerade toll auf diese Erweckung reagieren, aber auch hier kannst Du dann mit verschiedenen Spielzeugen wunderbar arbeiten.

Beide Varianten sprechen unterschiedliche Bereiche an, werden aber schlussendlich zum gewünschten Ergebnis führen.

Wichtig ist es noch zu wissen wie jemand überhaupt auf Schläge reagiert, sprich, kickt es wenn man die Schläge intensiviert, sie steigert, oder bleibt man auf einem gewissen Level.

Es gibt da unterschiedliche Typen. Manche kommen damit gar nicht klar wenn sie permanente Tempowechsel bekommen, bei anderen muss es, s. o., das Treppensteigen sein. Das heißt aber nicht dass Du alle paar Minuten das Schlagwergzeug wechselst. Konzentriere Dich auf einige Teile aus Deiner Ausrüstung, und wenn Du merkst dass kickt nicht, dann nimm etwas anderes, aber ansonsten bleibe ruhig bei dem was Du in der Hand hast, wenn es gut ist. Auch ist der Stand beim Schlagen, die Haltung und auch der Griff am Werkzeug wichtig. Führe ruhig und sei Präzise. Und denk daran, es gibt auch mehr als nur den Po auf den man hauen kann.

Wenn wir spielen dann kann eine Session mehrere Stunden dauern, meine Partnerin ist sehr stark Masochistisch veranlagt. Zwei, Drei Stunden und auch mehr kann da zusammen kommen. Und da geht schon einiges an Werkzeugen durch meine Hand. Die ganz scharfen Sachen, z. B. Stahlgerte, aber auch Bull, die kommen dann zum Ende hin. Und wenn sie gut eingespielt ist, wenn sie bereits ganz tief in ihrer Trance ist, dann geht immer mehr. Auch mit den richtig harten Sachen!

Beobachte andere Leute beim spielen, sprich die Leute an, die meisten werden Dich nicht ablehnen wenn Du fragen hast. Ich empfehle auch Workshops zu besuchen. Und auch nicht unbedingt nur einen. Denn es gibt viele Techniken im Bereich des Schlagens.

Wenn Du Dich ausführlich damit beschäftigen möchtest, dann gehört auch Anatomie dazu. Aber auch z. B. die Psyche des Menschen. Leider gibt es keine wirklich gute Literatur aus Deutschland zu dem Thema, aber sowohl Russen als auch Amerikaner und Engländer haben einige sehr gute Bücher zum Thema Schlagen usw. geschrieben.

Leider gehören Fehler auch zu unseren Erfahrungen, aber wenn Du Dich gut darauf vorbereitest was Du machen willst, wenn Du Dich mit Deinem Handwerk auseinandersetzt, dann wirst Du die Fehler einschränken können oder sogar auch vermeiden.

Das wurde jetzt sehr ausführlich, aber für mich ist die Kunst des Schlagens meine liebste Profession. Andere mögen Dinge anders sehen, ich gebe Dir hier nur meine persönliche Sichtweise wieder. Was Du daraus machst?

Und das wichtigste einer Session, dass danach, AFTERCARE!!!

ich rolls mal von hinten auf...

 

aftercare heisst für jeden menschen etwas andres! kann man einfach drüber reden!  (für mich isses ein kurzes anlehnen und dann was zu trinken und ne kippe^^)

fehler sollten nicht passiern!  deswegen redet man ja nun miteinander...im vorfeld!  und dies deutlich, offen und brutal ehrlich!

 

anatomie wichtig, ja!  genauso wie erfahrung! handling mit den einzelnen schlaginstrumenten!  ich hab teils unikate, da muss derjenige halt erstma üben...an kissen...selbst echt erfahrene üben an bäumen (arme bäume), denn sub iss kein versuchskarnickel!

 

und nu ganz generell-

ich spiele nicht! und ich schau andren auch nich zu! (bringt dir eh grad null ohne erklärung)

 

soo und nu zuletzt...deine 'hierachie' stimmt für mich nich!

(und auch das beschreiben, wasses bringt...das iss rein auf devote ausgelegt, ne...masos reagiern schneller mit endo und sero..aber eben nich mit geilheit^^)

 

hand iss mehr als n flogger..und gerten sind n witz gg rohrstöcken..

 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb towel:

ich rolls mal von hinten auf...

 

aftercare heisst für jeden menschen etwas andres! kann man einfach drüber reden!  (für mich isses ein kurzes anlehnen und dann was zu trinken und ne kippe^^)

fehler sollten nicht passiern!  deswegen redet man ja nun miteinander...im vorfeld!  und dies deutlich, offen und brutal ehrlich!

 

anatomie wichtig, ja!  genauso wie erfahrung! handling mit den einzelnen schlaginstrumenten!  ich hab teils unikate, da muss derjenige halt erstma üben...an kissen...selbst echt erfahrene üben an bäumen (arme bäume), denn sub iss kein versuchskarnickel!

 

und nu ganz generell-

ich spiele nicht! und ich schau andren auch nich zu! (bringt dir eh grad null ohne erklärung)

 

soo und nu zuletzt...deine 'hierachie' stimmt für mich nich!

(und auch das beschreiben, wasses bringt...das iss rein auf devote ausgelegt, ne...masos reagiern schneller mit endo und sero..aber eben nich mit geilheit^^)

 

hand iss mehr als n flogger..und gerten sind n witz gg rohrstöcken..

 

Da ich ausschließlich mit Masochistinnen spiele, und ich auch klar mache, dass es mein Weg ist, denn man sich anschauen/erlesen darf, halte ich deinen Einwurf zwar für in Ordnung, aber auch etwas drüber. Habe das Gefühl,  du bist im Schnelldurchlauf durch den Text gerast.

Komisch, ich bin mir sicher, das Wort Geilheit wird nicht verwendet. Aber bitte sehr.

Adrenalin wird ausgeschüttet, dann folgt irgendwann Endorphin, Serotonin und/oder Dopamin. Der Körper benötigt um die 20 Minuten, bis es zur Ausschüttung der letztgenannten drei kommt. Adrenalin setzt deutlich früher ein. Meist schon dann, bevor überhaupt etwas passiert ist. Oder wie ich auch geschrieben habe, mit einer heftigen Kaltstart, z. B. Rohrstock. Masochisten,  welche schon oft eine Session hatten, reagieren meist deutlich schneller mit der Ausschüttung. 

 

Meine Abfolge der Wekzeuge, ist mein Weg. Der Titel heiß auch nicht, "der einzig wahre Weg, weiche nicht davon ab". Es ist meine Erfahrung, mein Tun und für mich erstmal richtig und bis heute auch gut. Es gibt auch andere Formen einer Session, die viel härter sind, aber auch deutlich schneller zu einem Abschluss kommen. 

 

Fehler können immer passieren. Sie sollten vermieden werden, aber niemand ist fehlerfrei.

 

Ein langsames anwärmen, Hand, Flogger usw., fördert die Duchblutung. Kann dadurch den Nebeneffekt haben, dass der empfangenede länger empfänglich ist und evtl auch die Striemembildung nicht ganz so garstig ist. 

 

Wie immer du es such nennen magst, der Begriff "Spielen" ist allgemeiner Sprachgebrauch in der Szene. Ist aber auch schlussendlich total egal. Wir reden alle über das gleiche. Maximal kann es sein, dass Leute es tatsächlich als Spiel sehen und die Ernsthaftigkeit einer einvernehmlichen Körperverletzung nicht verstehen und einfach mal draufdreschen.

 

Und ja, ich schaue mir oft andere Leute in der Session an, und ich spreche viel mit anderen. Heute anders als vor rund 30 Jahren, denn ich hab genug gutes und schlechtes und ganz schlimmes gesehen. Durch Unterhaltungen kann man immer etwas mitnehmen und kann vielleicht andere zum überdenken ihres Handeln bringen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb towel:

masos reagiern schneller mit endo und sero..aber eben nich mit geilheit^^)

Nicht? Mir ist eine reine Masochistin bekannt (null dewott), die auf Schmerz mit sexuellen Lustempfinden reagiert. Bei ihr die Folge einer schiefgelaufenen Verknüpftung im Gehirn, die seinerzeit der schwer misshandelten kindlichen Psyche als Selbstschutz dienen sollte. Ergibt logisch betrachtet Sinn, da die beiden Zentren im Gehirn sehr nahe, quasi nebeneinander liegen. Auch reagiert sie nicht schneller auf Schmerz, sondern benötigt von vornherein ein höheres Level, *wobei das Schmerzempfinden nicht vom Lustempfinden abgelöst wird.* Interessanterweise passiert  das mit der schiefen Verdrahtung auch, wenn sie sich den kleinen Zeh am Bettpfosten rammt. Und ich weiß von einem Masochisten, bei dem die Verdrahtung ähnlich schiefgelaufen ist, als er als Kind einen Topf mit kochendem Wasser vom Herd holen wollte und die Psyche den Schmerz einer hochgradigen Verbrennung ertragen musste. Also kann deine erklärte Allgemeingültigkeit so nicht stimmen. 

bearbeitet von glaubensfrage
*Ergänzung
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