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Indizien das Sexsucht nicht existiert.


Existiert Sexsucht?  

14 Stimmen

  1. 1. Existiert Sexsucht?

    • Siehe mein Beitrag
    • Sexsucht existiert
    • Sexsucht existiert nicht
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Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Eine sachliche Diskussion zum Thema Sexsucht mit einigen Ärzten (privater Anlass) hat meine Vermutung, das Sexucht nicht existiert, bekräftigt.

Relevante Indizien:
- Körperlicher oder geistiger Zerfall infolge sexueller Hyperaktivität existiert nicht.
- Der Verlust der Impulskontrolle, infolge sexueller Hyperaktivität kommt nicht vor.
- Die sexueller Hyperaktivität konkurriert mit keinerlei körperlichen oder geistigen Aktivitäten, welche für die Lebensqualität wichtig sind.
- Die sexueller Hyperaktivität konkurriert nicht mit anderen zeitlich zugeordneten wichtigen Tätigkeiten. (Arbeit, Familie, Schlafphasen etc.)
- Sexuelle Hyperaktität impliziert kein Empathie-Defizit

Ich will nicht über Fälle diskutieren in welcher sexuell Hyperaktive:
- durch pseudomoralische Gegebenheiten in ein Doppelleben gezwungen wurden.
- durch Zufallssex krank wurden
- durch Zufallssex an ungünstigen Orten Probleme bekamen
- ihre Beziehungen verloren haben
- in Gefühle wie Reue, Scham oder Schuld manövriert wurden
etc.

Es geht mir um Indizien ob Sexsucht existiert oder nicht.

Edith sagt: Der Schlusssatz ist ungeschickt formuliert. Besser währe "Ist in der Gruppe der sexuell Hyperaktiven ein Suchtverhalten häufiger als in der Restbevölkerung."


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich finde, es ist eher eine Flucht vor anderen Problemen, als eine Sucht nach Sex.


Geschrieben

ja, und? [dieser satz steht hier, da meine antwort zu kurz für das system ist...nicht lesen]


Geschrieben (bearbeitet)

Das Problem ist, dass sich da auch die Fachwelt nicht ganz einig ist (eine Mehrheit tendiert dahin, dass es keine Sexsucht gibt), wir glauben aber nicht, dass sich in diesem Forum ein ausreichender Sachverstand mit der Suchtproblematik im Allgemeinen, geschweige denn zu dieser speziellen "Sucht" finden wird.

Und die vielen Beispiele, "ich kenne einen/eine, die...." werden dich auch nicht wirklich weiterbringen. Ist dann doch ein etwas diffitileres Thema als der gute alte Döner.

P.S. Den zweiten Punkt deiner relevanten Indizien würden wir doch bestreiten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
P.S. eingefügt
Geschrieben

das ist das was du dich grade fragst ?


Geschrieben (bearbeitet)

Da müssen wir ja erst mal definieren, wo fängt Sexsucht an.

Ich meine schon, dass es Sexsucht gibt.

Ich hatte mal eine Frau, die ständig ein gesteigertes Verlangen hatte. Das ständige Verlangen nach Sex habe ich laienhaft als Sexsucht interpretiert. Ob das von mir so richtig eingestuft war, weiß ich nicht.

Nun kann dieses Verlangen rein körperlich gesteuerte Ursachen haben (denke ich mir so, weiß es aber nicht) und psychische.

Ich habe gerade mal bei Wiki unter dem Schlagwort Sexsucht reingeschaut. Logischerweise werden die Begriffe Nymphomanie und Donjuanismus dort damit assoziiert .

Bezüglich der Sucht steht dort:

Dieses Verlangen bzw. Verhalten kann sich in unkontrolliertem Genuss von sexuellen Kontaktmitteln wie Pornografie, Telefonsex oder übermäßiger Masturbation übermäßigen Sexkontakten bis hin zum von manchen The***uten konstatierten suchtartigem Sexualverhalten manifestieren. Manche „Sexsüchtige“ streben mehrmals täglich Orgasmen an, ohne tatsächlich Befriedigung zu erlangen. Dies alles kann so weit gehen, dass Familie, Beruf und sexfreie soziale Kontakte vernachlässigt werden.

Auch dort erfolgt der Hinweis, dass in der Medizin der Begriff Sexsucht nicht verwendet wird, sondern Hypersexualität genannt wird.

Wie man das nun auch nennt, im Volksmund kann man wohl einfach trotzdem Sexsucht dazu sagen. Also gibt es sie meiner Ansicht nach auch.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Der Verlust der Impulskontrolle, infolge sexueller Hyperaktivität kommt nicht vor.
- Die sexueller Hyperaktivität konkurriert mit keinerlei körperlichen oder geistigen Aktivitäten, welche für die Lebensqualität wichtig sind.
- Die sexueller Hyperaktivität konkurriert nicht mit anderen zeitlich zugeordneten wichtigen Tätigkeiten. (Arbeit, Familie, Schlafphasen etc.)
- Sexuelle Hyperaktität impliziert kein Empathie-Defizit



Ich frage mich gerade, wo du diese doch fragwürdige Studie gelesen hast, ich habe da leider etwas ganz Anderes gelesen, nämlich der Zerfall aller gesellschaftlichen Bezugspunkte, Familie, Freunde, Job und vor allem für den Betroffenen eine Leidensgeschichte, die ich persönlich für schrecklich halte...hmm..was soll man glauben?
Denk mal logisch drüber nach....


Geschrieben (bearbeitet)

der Zerfall aller gesellschaftlichen Bezugspunkte, Familie, Freunde, Job und vor allem für den Betroffenen eine Leidensgeschichte,

Das habe ich ebenfalls gelesen, sowohl in allgemein gehaltenen Artikeln als auch anhand von Fallbeispielen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich weiss nicht, aber wenn Sex zur Droge wird, gibt es doch, wie bei jeder anderen Sucht auch, Probleme im Alltag....Da brauche ich nicht Dr. Psycho sein!
Und dass diese Sucht existiert kann wohl nicht bestritten werden...ok, laut dem TE ja....woher er das auch immer hat..ich habe mein Wissen nicht aus der Blöd, sondern von einem Psychologen...muss natürlich auch nicht wahr sein!


Geschrieben (bearbeitet)

Es ist unbestreitbar das die Familie leidet, dies ist aber nicht der sexuellen Hyperaktivität geschuldet sondern der aktuellen Moral und Sitteninterpretation.

Es ist kein Indiz für Suchtcharakter der sexuellen Hyperaktivität.


... sondern von einem Psychologen...muss natürlich auch nicht wahr sein!



Die Existenz von psychologischer Suchtherapie und ein willkürliche numerische Grenze bei welcher Genusssex zu "Suchtsex" wird ist kein Indiz für die Existenz der "Sexsucht".

Eher ein Indiz für die Existenz von Marketing der Mediziener...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ach menno, es geht doch nicht um Hyperaktivität, was immer das bedeuten mag...für so Manchen wäre das einmal die Woche!
Sondern um Sucht...das bedeutet, dass alle Gedanken, immer, im Sekundentakt sich nur um Sexualität drehen...dass die Betroffenen jeden Tag, ohne Beschränkung Sex suchen...immer...ich habe eine Reportage über eine betroffene Frau gesehen, die ihren Leidensdruck erzâhlt hat: jeden Tag, jeden Abend einen Sexualpartner zu suchen! Sie selber hat es als "unwürdig" beschrieben.Kann ich mir vorstellen...ich rauche...ich würde auch Nachts losziehen, um mir den "Stoff" zu beschaffen, etwas überspitzt, aber wahr, wenn man ehrlich ist!


Geschrieben

das ist der entscheidende Punkt. Nicht die Ausübung von Sex muss dafür bewertet werden, sondern die Erfüllung, die eine Person dadurch erreicht.
Wenn durch den Höhepunkt (so er erreicht wird) keine Befriedigung eintritt, wird sofort oder kurz später nach dem nächsten "Schuss" verlangt.
Und dieser (Sucht)Druck ist das Problem. Wer nur nach Sex Ausschau hält, hat keine Zeit und Kraft mehr, sich um das soziale Umfeld, um die Arbeit etc. zu kümmern.

Es geht also nicht um den Sex, sondern um die Suche danach und was diese Suche aus dem Menschen macht.


Geschrieben

Ja, genau, wie bei jeder Sucht!Die Gier auf die nächste Zigarette, das nächste Bier,den nächsten Shoot, den nächsten Sex...ausser, dass Sex nicht sooo einfach ist zu bekommen, purer Sex, nichts Anderes! Die meisten Menschen sind nämlich anders gestrickt...ja, wirklich...lach


Geschrieben

Veto!

Bei einer stofflichen Sucht geht es nicht um Gier, sondern um körperliche Abhängigkeit.

Der Körper stellt nämlich irgendwann die Produktion betimmter Stoffe ein, weil er es gewohnt ist, dass ihm Ersatzstoffe mit gleicher Wirkung zugeführt werden.

Bei körperlicher Sucht treffen die im Eingangangspost zur Diskussion gestellten Sympome/Indizien zu.


Geschrieben

Huhu Hannah!

Meinst du nicht, dass es da auch um körperlich Abhängigheit geht, selbst, wenn sie vermeintlich ist, denn nämlich nicht mehr existent, weil keine Befriedigung mehr erziehlt wird, jedenfalls nicht auf Dauer?Aber im Kopf existiert sie....


Geschrieben

Dass Sexsucht die gleichen schrecklichen Auswirkungen auf das Leben haben kann wie eine stoffliche, da widerspreche ich Dir nicht.

Aber die Ursachen sind andere, denke ich.
Und somit auch eine mögliche Therapie.


Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich stimmt das, Ursachen sind immer unterschiedlich, sie können einfach nur "gesellschaftlich" sein, wie beim Rauchen, zu tun haben mit"mal être", mir fällt grad nichts besseres ein, also ein allgemeines Problem mit dem Lebensgefühl, mit seinem "Ich", bei schweren Fällen von Toxicomanie, bei Sexsucht bin ich überfragt, aber es ist eine Sucht mit allen Konsequenzen, die bei allen anderen Suchtfaktoren auftreten....ich verharmlose so eine Erkrankung nicht, selbst, wenn das hier nicht sooo schlimm erscheint....

P.S. Ja, eine Therapie ist sicher anders, als bei Alkoholabusus...


bearbeitet von saavik62
Geschrieben

Jeder halbwegs normale Mensch hat doch das instinktive Bedürfnis, Sex zu machen.
Nicht umsonst ist die Sexualität eines der wichtigsten Instinkte/Triebfelder.

Oder um mal Ernst Jünger zu zitieren:
"Der ewige Drang zu vögeln beflügelt meine Schritte."


Geschrieben

Ja natürlich, aber unsere Triebe sind doch kanalisiert, event. aufs Privatleben reduziert, wir haben andere Bedürfnisse, z.b. Geld zu verdienen, haben Verpflichtigungen, müssen uns um den Nachwuchs kümmern, etc., da hat Sex sicher einen Platz, aber eben nicht DEN Platz...jeder Mensch ist da anders, trotzdem wird er sich nicht seinen Verpflichtungen entziehen können.


Geschrieben

Ja, wenn jemand nur noch vögeln will und sich um gar nichts anderes mehr kümmert, könnte man sagen, dass da was nicht stimmt.
Aber ich glaube, sowas gibt es nicht.
Sex ist ja ein Grundbedürfnis, genauso wie Essen und Trinken.


Geschrieben

... geht also nicht um den Sex, sondern um die Suche danach und was diese Suche aus dem Menschen macht... [/COLOR]



Selbstverständlich sind sexuell hyperaktive nicht gefeit gegen Alkoholismus, Vereinsaung und ähnliches. Selbstverständlich kann die Suche nach Sex Probleme begünstigen. Die Frage ist ob die Gruppe der sexuell hyperaktiven stärker betroffen sind als die "normalen". Meiner Ansicht nicht. Indizien dagegen?


Geschrieben

Ich glaube, da hast Du @BabetteOliver etwas sehr willkürlich interpretiert, um am Ende bei Deiner Negation zu landen.

Man kann essen, um den Hunger zu stillen und den Körper mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen, man kann aus Genuss essen und man kann auch Essen zu einer Sucht werden lassen, bei der das eigentliche Ziel weder die Ernährung, noch der Genuss sind, sondern das Stopfen eines Loches in der Psyche.

Und dann ist es eben eine Krankheit - auch wenn jemand hundertmal erklärt, Essen sei notwendig fürs Überleben.
Ein normaler Mensch hungert nicht 22 Stunden am Tag nach Nahrung und in 2 Stunden des Tages erlebt jeweils für kurze Zeit ein Sättigungsgefühl - und das Gleiche gilt eben für Sex.

Fakt ist auch, dass wirklich sexsüchtige Menschen es als Leidensdruck empfinden und eben nicht als sinnlichen Genuss und dass dies eben oft auch mit Depressionen einher geht.


Würdest Du eine Frau, die beinahe allabendlich ihren zweieinhalbjährigen Sohn in sein Zimmer einschloss, um schnell noch einen Lover zu empfangen; die in Heulkrämpfe ausbrach, wenn sie sah, dass er wieder mit dem Löffel Löcher in den Putz geschabt hatte; hochheilig schwor, sie werde ihren Sohn nicht mehr vernachlässigen und den Schwur schon am gleichen Abend wieder brach, als in ihrem sexuellen Verhalten gesund und selbstbestimmt bezeichnen ?


Geschrieben

@Bär
Nein, natürlich nicht, der Frau muss geholfen werden.

Nur stellt sich die Frage ob ihre psychische Beeinträchtigung ursächlich mit ihrer sexuellen Hyperaktivität zusammenhängt.

Sexuelle Hyperaktivität schützt natürlich auch nicht von psychischer Krankheit aber sie muss nicht in eine solche münden.

Oder als Beispiel:
Wenn sie statt Männer zu poppen, das Kind eingesperrt hätte um exzessiv Überaschungs-Eier auszupacken und zusammenzusetzen, wäre das Sammeln von Ü-Eier in den Verdacht des Suchtverhaltens gekommen?

Ich kenne den konkreten Fall nicht, aber ich unterstelle dass die sexuelle Hyperaktivität den Verlauf ihrer psychischen Krankheit lediglich begünstigt hat und die soziale Unverträglichkeit ihres Handelns auch ohne Kind und sexuelle Hyperaktivität ausbebrochen wäre.


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