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Freispruch Kachelmann


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Und ich kann es gar nicht leiden, wenn die Frauen von heute, die vom Kampf der "Emanzen" profitieren, diesen in den Rücken fallen und sagen, sie möchten doch so gerne einfach nur "weiblich" sein. Ist dir eigentlich bewusst, was auch du den Kämpferinnen für Frauenrechte verdankst?

So lange Frauen so denken, sind sie noch nicht frei.

So sind Frauen aus der Knechtschaft des Mannes entlassen und der Knechtschaft und schrägen politischen Korrektheit der Frauenbewegung überantwortet worden. Jede Frau, die großflächig noch Frau sein will, wird dann in den Augen ihrer ach so progressiven Geschlechtsgenossinnen zur Un-Frau.

In dem sich die Frauenbewegung immer noch stark daran orientiert, was es heißt, vom Feindbild Mann befreit zu sein, bleibt sie am Gängelband ihres Männerbildes gefangen. In unserer Gesellschaft ist die Emanzipation (also die Befreiung) aber iW schon vollzogen.

Es kommt jetzt darauf an, den weiblichen Gedanken mit einem eigenständigen Leben zu erfüllen, das sich nicht mehr nur am Nicht-Männlichen orientiert.

Jede Frau muss das Recht haben soviel oder so wenig "klassische" Frau zu sein, wie sie mag, ohne Zwang durch den Mann und ohne Druck durch andere Frauen. Wichtig ist immer nur, dass ihr "klassischer" Anteil ganz freiwillig ist.

Die Frauen, die nur die Rosinen wollen, kann die Gesellsschaft verschmerzen. In einer fortschrittlichen Geschlechterpartnerschaft werden sie fast verschwinden.


Geschrieben

So lange wie es frauen gibt,die Männer benutzen oder alles was sie haben,sei es karriere,geld usw. einen Mann zu verdanken haben . hat das nicht viel mit emanzipation zu tun...


Geschrieben

Ich habe mich überhauptnicht zu irgendwelchen sexuellen Spielarten geäußert, die in gegenseitigem Einverständis stattfinden.

Einzig meine Einschätzung über Menschen, die andere Menschen über die Gefühlsebene anlügen
und benutzen (das sind ja durchaus nicht nur Männer).

Dieses Verhalten bewerte ich als gefühlskalt und respektlos.

Natürlich finde ich ***igungen abscheulich, aber diese ist nicht bewiesen und deshalb ist der Freispruch gerechtfertigt.

aber das ist ja schon wieder of Topic,
schliesslich geht es um die Frau Schwarzer und ihre Schlammschlachten, oder hab ich das falsch verstanden?


Geschrieben



So sind Frauen aus der Knechtschaft des Mannes entlassen und der Knechtschaft und schrägen politischen Korrektheit der Frauenbewegung überantwortet worden. Jede Frau, die großflächig noch Frau sein will, wird dann in den Augen ihrer ach so progressiven Geschlechtsgenossinnen zur Un-Frau.

[...]

Jede Frau muss das Recht haben soviel oder so wenig "klassische" Frau zu sein, wie sie mag, ohne Zwang durch den Mann und ohne Druck durch andere Frauen. Wichtig ist immer nur, dass ihr "klassischer" Anteil ganz freiwillig ist.



In talk-shows , bundestagsdebatten und auf Grünen-parteitagen mag das so gesehen werden,a ber in der praxis, im realen leben geht doch (so gut wie) jede Frau ihren eigenen Weg. Ist dann Frau wenn sie es sein will.... und managerin (o.ä.) wenn sie im Job ist, oder Fußballspielerin, wenn D nochmal Weltmeister werden soll


Geschrieben (bearbeitet)

Die Einstellungen wandeln sich und vieles ist Auslegungssache.

Wir sehen das schon an Prostitution und Pornografie. Was der Frauenbewegung früher ein Dorn im Auge, wird von anderen Frauen als Ausdruck einer Befreiung verstanden.

Für die einen bedeutet Prostitution die Versklavung der Frau an den Mann, für die anderen liegt Emanzation nicht im Ende der Prostitution. sondern darin, sie ohne gesellschaftliche Ächtung ausüben zu können.

Bei Pornos ist es ähnlich. Die älteren unter uns werden sich noch an die Por-No-Kampagne der Emma erinnern. Heute kenne ich eine Reihe emanzipierter Frauen, die Pornos auch dann und manchmal besonders dann schätzen, wenn es um die männliche Sichtweise geht.

Es kann nicht darum gehen, dass die Frauenbewegung ihren Geschlechtsgenossinnen vorschriebt, was erlaubt und unerlaubt ist. Sie muss dafür sorgen, dass, was immer eine Frau tut, auch freiwillig getan ist und nicht vom Zwang des Mannes initiiert ist.

Unterstellen wir mal, Kachelmann sei unschuldig: Dann würde sich seine Geliebte vor Gericht auf das Vorurteil verlassen, dass nach dem alten Prinzip Männer ihren Dominanztrieb durchsetzen. Zugleich aber verlangt sie von dem neuen Prinzip, dass es einen Unschuldigen aburteilt.

Es ist genau dieser schizoide und paradoxe Schlingerkurs, mit dem sie der Frauenbewegung einen Bärendienst erwiesen hat. Hätte sie nur das anderweitig publik gemacht, wäre er gesellschaftlich platt und männliche "Vielweiberei durch mulitple Lügen" wäre ein echtes Thema.

Wie gesagt: unterstellt, Kachelmann sei auch real unschuldig.


@Mandarina: Klar liegen Theorie und Praxis noch teilweise auseinander. Ich glaube aber, dass die Theorie globale Praxis umsetzbar ist. Ausnahmen wir es immer geben.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben


Es ist genau dieser schizoide und paradoxe Schlingerkurs, mit dem sie der Frauenbewegung einen Bärendienst erwiesen hat. Hätte sie nur das anderweitig publik gemacht, wäre er gesellschaftlich platt und männliche "Vielweiberei durch mulitple Lügen" wäre ein echtes Thema.



Die "Zeugin" hatte sicher nicht die Frauenbewegung im Hinterkopf, als sie Kachelmann anzeigte.


Geschrieben (bearbeitet)

Nein, muss sie aber auch nicht, um ihr Schaden zuzufügen. Ich muss ja auch von der Oma, die ich besoffen überfahre, nix wissen, um sie auf den Kühler zu nehmen.

Dennoch verließe sie sich auf alte "Eindeutigkeiten", um ihm nach "neuem Recht" zu schaden.

Ich betone nochmals, dass ich einen hypothetischen Fall konstruiere, nämlich dass Kachelmann unschuldig ist - was wir nicht wissen.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Ich betone nochmals, dass ich einen hypothetischen Fall konstruiere, nämlich dass Kachelmann unschuldig ist - was wir nicht wissen.


Er ist unschuldig, denn er wurde freigesprochen. Solange er nicht verurteilt wird, ist er unschuldig.


Geschrieben

Wieso? Er ist doch freigesprochen worden! Donc, er ist unschuldig, oder habe ich da etwas verpasst?
Bedeutet: die blöde Schnepfe, die sich erdreistet hat ihn anzuzeigen, hat sicher etwas falsch verstanden! Sie will bestimmt nur an sein Geld, bzw. war beleidigt, weil er andere Mätressen hatte!
Bestimmt war sie von der graulichen Emanze, wie heisst die nochmal?...stimmt Schwarzer, bezahlt, um sämtliche Männer zu diskreditieren....
Männer sollten viel öfter ihre Frauen/Freundinnen/Geliebten vermöbeln/***igen...sie wollten es doch garantiert!!!
Diese dooven Tussis können doch noch nicht mal klagen...es glaubt ihnen doch sowieso Keiner!

P.S. Sorry, aber mir ist grad schlecht!


Geschrieben

Welchen Frust hast du denn jetzt??

Kachelmann hat bestimmt nicht meine Sympathie

aber die ***igung ist nicht bewiesen


Geschrieben (bearbeitet)

Schön zu sehen, wie emotional einige bei dieser Sache reagieren .
Ich habe hier NIEMANDEN gelesen, der eine ***igung für gut heißt, aber es geht hier um eine nicht bewiesene Tat und die Tatsache, daß da eine Frau, scheinbar, ihre Rachegelüste ausgelebt hat.


bearbeitet von Geile72
Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt! Du hast vollkommen Recht...die ***igung ist nicht bewiesen...sie hat ihn nur aus Langeweile/Geldgier angezeigt!

Welche Beweise müssen Frauen denn vorlegen, um glaubwürdig rüberzukommen?Ok, tod zu sein , ist nicht schlecht....

Ich finde einfach nur diese ganze Diskussion über Alice Schwarzer steril! Gewalt gegenüber Frauen gibt es zuhauf! Toll, dass so Einige dies niemals erfahren mussten!

P.S. Ja Geile 72, ich weiss, es ist nicht rational, es tut mir leid, dass ich bei so einem Thema nicht unbedingt rational reagiere, jeder hat die Erfahrungen, die er/sie nun mal hat! Ich schäme mich nicht dafür!


bearbeitet von saavik62
Geschrieben

P.S. Ja Geile 72, ich weiss, es ist nicht rational, es tut mir leid, dass ich bei so einem Thema nicht unbedingt rational reagiere, jeder hat die Erfahrungen, die er/sie nun mal hat! Ich schäme mich nicht dafür!


Du musst dich weder bei mir entschuldigen, noch dich dafür schämen .
Du artikulierst deine Meinung, ich die meine und gut ist`s .


Geschrieben

Es ist auch kein Grund sich seiner Gefühle zu schämen

Frauen stecken vieles weg, das ist auch gut so, wir sind stark.

Wie gesagt,wir wissen nicht was wirklich passiert ist,
also Freispruch.

Life must go on


Geschrieben

Ist ja gut!

Ich möchte Niemandem auf den imaginären Schlips treten, mich erschreckt es einfach nur immer wieder, dass Frauen unterstellt wird systematisch zu lügen, um ihren Ex in die Pfanne zu hauen, egal, was nun wirklich war. Was Kachelmann nun wirklich getan hat, oder auch nicht, weiss ich natürlich auch nicht, aber Alice Schwarzer, trotz ihrer doch eigentümlichen Art für die Rechte der Frauen zu sprechen, kämpft für die Rechte von Frauen und dafür hat sie meine Hochachtung!
Gerade bei Gewalt ist dies wichtig...man kann das Gefühl haben, vielleicht doch gehört zu werden...vielleicht....unwahrscheinlich, aber immerhin!


Geschrieben (bearbeitet)

Er ist unschuldig, denn er wurde freigesprochen. Solange er nicht verurteilt wird, ist er unschuldig.

Der Freispruch besagt, dass man es ihm nicht beweisen konnte, nicht, dass er es nicht getan hat.

Er ist also gesichert unschuldig im Sinne des Rechts - ob er real unschuldig ist, wissen wir nicht. Dachte nicht, dass man jemandem den Unterschied erklären muss...

@saavik: Ich hab viel Verständnis für deine emotionale Haltung. Es wird zu vielen Frauen Gewalt angetan. Aber Emotionalität ist hier einfach der falsche Gradmesser.
Nur weil viele Männer Frauen Leid antun, kann man umöglich jeden Fall von Wort-gegen-Wort mit einem Präjudiz gegen den Mann verhandeln. Die Öffentlichkeit tut das ohnehin schon oft genug.

Sollte Kachelmann es getan haben, muss man den Zeugen vorwerfen, eine Menge dafür getan zu haben, dass er nicht verurteilt werden konnte. Wenn es derart auf des Messers Schneide steht, verhält man sich bescheiden und bleibt bei der Wahrheit und nichts als der Wahrheit.Man geht nicht an die Öffentlichkeit und lässt sich nicht von Zeitungen und Magazinen bezahlen.
Es geht um die Sache und bei ihr muss man bleiben, um ihr zu dienen.

Ich denke auch, dass Frauen, wie Alice Schwarzer u.a. der (Neben)Klägerin einen Bärendienst erwiesen haben. Je stärker die Öffentlichkeit an einem Vor-Urteil bastelt, desto empfindsamer werden die Richter und entscheiden sich in schwierigen Fällen eher für Freisspruch als für eine Verurteilung.

Wenn dann der Verdacht aufkommt, die Schwarzer habe mit Kachelmanns Geliebter bereits letzten Oktober über das Buch gesprochen, ist das ein echter Hammer, den auch die Richter als Grund für Zweifel werten müssen, wenn die Nebenklägerin das Gespräch nicht eindeutig verweigert hat.

Auf die Befragung im Gericht hin, ob sie im Hintergrund Strippen gezogen hat, indem sie andere Ex-Geliebte Kachelmanns getroffen hat, verweigerte sie unter Berufung auf ihren Journalistenstatus die Aussage. Klar: Das Gericht muss das neutral behandeln - aber solche Dinge tragen ebenso dazu bei, dass die Richter sehr vorsichtig werden.

Das deutsche Recht ist (zum Glück) so gemacht, dass man eher mal einen Täter gehen lässt, als Unschuldige zu verurteilen (was natürlich auch vorkommt).


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Bei vielen Anzeigen dieser Art wissen nur die Beteiligten was wirklich passiert ist.

Es gibt viele Anzeigen von Frauen einfach nur mal aus Rache. In meiner Nachbarschaft, wurde schon mal ein Mann verhaftet und nach ein paar Tagen Stress stellte sich raus die Frau war sauer weil er nichts von ihr wollte.

Auch einvernehmlicher Sex kann eine Nummer härter sein. Wenn es danach Streit gibt .....

Diese pauschalen Verurteilungen der Männer sind für den Betroffenen ein wirkliches Problem. Gleichberechtigung gibt es hierbei nicht.

Mal angenommen, Kachelmann war es wirklich, dann hat er durch dieses Verfahren eine ganze Menge Strafe bekommen. Wenn es so ein verschmähtes Frau Ding ist, hat die Dame erreicht was sie wollte.


Geschrieben

Alice Schwarzer, trotz ihrer doch eigentümlichen Art für die Rechte der Frauen zu sprechen, kämpft für die Rechte von Frauen und dafür hat sie meine Hochachtung!



Mangelnden Willen und Tatkraft zum Kampf spricht niemanden Frau Schwarzer ab.

Entspringt Deine Hochachtung der Erkenntnis das Frau Schwarzer in der Sachen Menschen- oder Frauenrechten, oder in der Biografie einer einzelnen Frau einen nützlichen Beitrag leistet? Persönliche Wertschätzung?

Oder woher genau?

Ich werte ihr Lebenswerk insgesamt als hinderlich für die Evolution der Menschenrechte und des einzelnen Menschen. Sie ist polemisch und jedem Konsens abträglich, diese Eigenschaften übertragen sich auf ihre Verehrer. Ich erkenne in ihrem Wirken alle proprietären Eigenschaften einer Religion.

Ich werte ihr Wirken als "aggressive Talkshow-Maschine" und ihre journalistischen Beiträge zu Schlüsselthemen als insgesamt schädlich. (Schlüsselthema: Erkannte und ihrer Begabung entsprechend eingesetzte und genutzte Ausnahmetalente in Wirtschaft, Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft sind fast ausnahmslos Männer. Da Begabung unter den Geschlechter normal-verteilt sind ist dies eine Verschwendung von Potential)


Geschrieben

Das Fatale - das sich auch in diesem Thread teilweise widerspiegelt - ist, dass dieser Prozess durch die Art, wie er geführt und medial begleitet wurde, dazu beiträgt das Thema ***igung und rechtliche Aufarbeitung von ***igung weiter zu emotionalisieren und Vorurteile weiter zu schüren.

Vermittelt wurde, dass direkte Spuren und Beweismittel vorgeblich kaum oder nicht zu finden seien und dadurch im Regelfall Aussage gegen Aussage stünde - mit Punktvorteil für den Beklagten, da "in dubio pro reo" gilt. Faktisch entspricht dies jedoch nicht der Beweislage in der Mehrzahl der ***igungsfälle.

Vermittelt wurde, dass man als Opfer öffentlich zerlegt und verrissen wird, was ebenfalls nicht zutrifft, da es genug Prozesse gibt, die von einer verantwortungsvolleren Umgangsweise gegenüber den Beteiligten geprägt ist.

Vermittelt wurde auch, dass man als Angeklagter bei einem solchen Tatvorwurf auch bei unzureichender Beweislage durch die Ermittlungsbehörden vorverurteilt wird. (In der Zeit, als Kachelmann in U-Haft saß, wurden Täter von Gewaltexzessen mit Todesfolge, die auf frischer Tat verhaftet worden waren, bis zum Prozess wieder auf freien Fuss gesetzt!!)

Und beim möglichst breiten medialen Transport dieser Vorurteile war Frau Schwarzer aktiv und bewußt voll beteiligt.

Wo nützt eine solche Verzerrung ***igungsopfern? Wo damit Frauen, die Gewalt ausgesetzt waren/sind ? Alice Schwarzer war schon immer der lebende Beweis dafür, dass Demagogie und Missbrauch von Macht und Öffentlichkeit keine maskuline Domäne ist und dass öffentlicher Erfolg in weiten Teilen darauf beruht, sich die Leistungen anderer an Revers zu heften und fremde Schicksale dazu zu missbrauchen, dass man sie für sich ausschlachtet.

Sollte eine ***igung stattgefunden haben - dann war der Prozess, so wie er gelaufen ist, eine zweite seelische ***igung für das Opfer.
Sollte keine ***igung stattgefunden haben - dann war er eine seelische ***igung des Angeklagten.

Katastrophaler kann die Bilanz eines Prozesses nicht aussehen.


Geschrieben


Katastrophaler kann die Bilanz eines Prozesses nicht aussehen.



Lese ich aus deinem Beitrag dass du "Promi-Prozesse" zu wichtigen gesellschaftlichen Themen am liebsten "nicht öffentlich" unter Ausschluss der Presse führen möchtest?


Geschrieben

Wie Du das aus meinem Beitrag herausliest, ist mir ein Rätsel, werter Klarkopf. Habe ich mich mit diesem Aspekt doch mit keinem einzigen Wort beschäftigt.

Ich glaube nicht, dass "Nichtöffentlichkeit" von Prozessen die Lösung ist. Es hat weitaus mehr mit beruflichem Ethos und Verantwortungsgefühl zu tun und mit einer politisch-sozialen Kultur, die solche Exzesse ächtet.

Allerdings glaube ich, dass eine Gesetzeslücke durch den Prozess offensichtlich wurde: Zeugen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit aussagen, sollte es untersagt sein, während des Prozesses öffentliche Statements zum Fall abzugeben.


Geschrieben

@Bär

Trefflich! Auch ich bin gespannt welche Lehren man aus dem Desaster ziehen wird. Die Massnahmen werden voraussichtlich als "Lex Kachelmann" in die Geschichte eingehen.


Geschrieben

Lese ich aus deinem Beitrag dass du "Promi-Prozesse" zu wichtigen gesellschaftlichen Themen am liebsten "nicht öffentlich" unter Ausschluss der Presse führen möchtest?



Wäre das denn so falsch ? Denn dieser Prozess zeigt aus meiner Sicht
bestens die Verdorbenheit und Verlogenheit unseres Systems.

Steht nicht im §1 des Grundgesetzes, daß die Würde des Menschen unantastbar ist und alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.

Was unterscheidet also einen "Promi" juristisch von eine "stinknormalen" Menschen ? Nichts, aber auch gar nichts.

Der einzigste Grund, daß solche Prozesse öffentlich verhandelt werden, ist die Profilierungssucht einiger Juristen und die Mediengeilheit unserer Zeit. Das ist aus meiner Sicht menschenverachtend, denn der " stinknormale" Mensch hat in derselben Situation die Chance, wieder ins normale Leben zurückzukehren, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist.

Hat der Kachelmann auch diese Chance? Wohl eher nicht. Seine Würde und seine Rechte wurden Opfer der Auflagen und der Einschaltquoten.

Und die Auswirkungen dieses Prozesses und des Auftretens der Schwarzer kann man ja auch hier im Forum sehen. Der Kachelmann ist bei vielen Leuten unten durch. Egal, ob schuldig oder nicht schuldig.
Und das finde ich ehrlich gesagt zum kotzen!

Aber was solls. Machen wir doch alle!! Prozesse öffentlich.
Möchte mal sehen, wie die Leute reagieren, wenn sie in der Öffentlichkeit geschnitten werden, selbst wenn sie freigesprochen wurden.

Ich haben fertig. Das ist meine subjektive Meinung.

Der Baer


Geschrieben

Bei allem Verständnis für Deinen Unmut: hast Du Dich mal damit beschäftigt, in welchen politischen Systemen Prozesse nichtöffentlich waren und sind und welche Folgen das hat?

Lars Torben Oltrogge ist kein unbeschriebenes Blatt, was einen Hang zum öffentlichen Vorverurteilen von Beklagten angeht und der Verdacht, dass es ihm dabei mehr um seine politische Karriere geht, als um Rechtsfindung, wurde nicht erst im Fall Kachelmann gegen ihn geäußert.
Warum ausgerechnet ihm ein solcher Fall übertragen wird, ist schon fragwürdig - zumal er ja mit diesen Feldzügen nicht gerade erfolgreich war.
Ebenso haben Richter schon aus weitaus geringeren Gründen ihre Befangenheit erklärt als Vereinskameradschaft mit Verfahrensbeteiligten - auch das ist nicht gerade vertrauenserweckend hinsichtlich des Funktionierens der Justiz selbst.

Ich habe so meine Zweifel, dass das Verfahren besser gelaufen wäre, wenn all diese Fakten nichtöffentlich geblieben wären. So war wenigstens eine Öffentlichkeit hergestellt, die zumindest partiell Schranken setzte.

Eine nicht öffentlich kontrollierte Justiz ist eine extrem gefährliche Justiz, weil sie ausschließlich von Selbstdisziplin und beruflichem Ethos leben würde, frei von demokratischer Kontrolle. So widersinnig es erst einmal klingt: gerade der Fall Kachelmann spricht für mich gerade für die Öffentlichkeit - allerdings mit klaren Einschränkungen für die mediale Aufarbeitung.


Geschrieben (bearbeitet)

Ist ja gut!

Ich möchte Niemandem auf den imaginären Schlips treten, mich erschreckt es einfach nur immer wieder, dass Frauen unterstellt wird systematisch zu lügen, um ihren Ex in die Pfanne zu hauen, egal, was nun wirklich war.



Ich zitiere mich selber:
Dann erkundige Dich doch mal, was sie so alles vor der angeblichen Tat und danach gemacht hat. Ich wiederhole mich zwar, aber:
monatelang vorher über Vergwaltigungen im Internet informiert.
monatelang vorher Mitkonkurrentinnen ausfindig gemacht (Anmerkung: von denen sie angeblich bis zu dem Brief, der gleich noch kommt, nichts wusste)
den Brief, der den Streit angeblich ausgelöst hat, sich selber geschrieben
diesen Brief auf einem nicht auf sie beziehbaren Drucker ausgedruckt (denn auch Drucker haben sowas wie einen einmaligen "Fingerabdruck")
monatelang vorher Fotos von Hämatomen gemacht, die sie sich unstreitig selbst zugefügt hat, an genau den Stellen, an denen dann auch die Hämatome waren, die Kachelmann ihr zugefügt haben soll.

Was sagt das über diese Frau aus ? Opfer oder eiskalter Racheengel, ich tendiere (!) doch eher zum letzteren.

Zitat Ende

Das Schlimme ist, und das zeigt Dein Beitrag, man kann über die konkrete Tat gar nicht objektiv sprechen, weil einem sofort unterstellt wird, man würde Gewalt gegen Frauen relativieren wollen, was überhaupt nicht der Fall ist. Und es gibt (LEIDER!!!) Frauen, die bei solchen Taten lügen. Ich glaube dieser Frau nicht und zwar aus gutem Grund, dass heisst noch lange nicht, dass ich gar keinem Opfer glauben würde. Gewalt gegen Menschen ist Realität, aber man muss im konkreten Fall immer schauen dürfen,w as dahinter steckt, ohne sich von Frau Schwarzer oder Sympathisanten (m/w) sagen lassen zu müssen, man würde das Thema menschenunwürdig angehen.

Der Freispruch besagt, dass man es ihm nicht beweisen konnte, nicht, dass er es nicht getan hat.

Er ist also gesichert unschuldig im Sinne des Rechts - ob er real unschuldig ist, wissen wir nicht. Dachte nicht, dass man jemandem den Unterschied erklären muss...



Wenn Du schreibst, dass Du mal den hypothetischen Fall konstruierst, dass er unschuldig ist, dann hat das in der Tat Erklärungsbedarf. Es impliziert nämlich, dass Unschuld bei ihm nur hypothetisch ist und die Schuld konkret...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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