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Wie weit würdest Du gehen?


Sm****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wie weit würdest Du in einer Beziehung gehen, wenn es darum geht, Abstriche und Kompromisse zu machen?

Seit kurzer Zeit ist wieder mal eine feste Beziehung gescheitert. Das lag daran, daß ich nicht bereit war, Dinge, die mir wichtig sind, für sie aufzugeben und ihren permanten Drängen und Wünschen nachzugeben.

Wie das halt so ist: Man lernt sich kennen, hat Schmetterlinge im Bauch, versteht sich anfangs prima und lässt dabei seine Hobbys, denen man sonst nachgegangen ist, schleifen. Dann kehrt ein wenig der Alltag ein. Meiner besteht darin, sehr früh aufstehen zu müssen, zur Arbeit zu fahren und abends, direkt im Anschluss daran, viermal in der Woche ins Sportstudio zum Training zu fahren.

Habe in der Beziehung versucht, meine Interessen mit ihren Wünschen in Einklang zu bringen. Komisch war nur, daß von ihr, wenn wir uns trafen und ich bepackt wie ein Esel mit den Dingen, die ich für den nächsten Abend brauchte, (musste immer zwei oder drei Tage im Voraus planen), bei ihr aufschlug, so gut wie nie eine konkrete Unternehmung vorgeschlagen wurde, sondern sie einfach nur wollte, daß ich da sei. Das langweilte auf Dauer. Sie interessierte sich für Musikkonzerte und Lesungen, was mich weniger begeistern konnte. Dennoch kaufte ich zweimal teure Tickets für die Berliner Philharmonie und jedesmal, wenn die Stunde des Aufbruchs nahte, war sie entweder zu müde oder gerade nicht in der Stimmung dazu. Ich nahm ihr das aber nicht übel, konnte aber nicht verstehen, warum das so bei ihr war.

Sie agierte und reagierte spontan, hingegen ich die Abende der Woche fest planen musste, um einen sinnvollen Rythmus einhalten zu können. Jeder, der regelmäßig trainiert, weiß, wovon ich spreche. Dennoch verbrachten wir die Wochenenden zusammen, kauften gemeinsam ein und hatten "unsere" Tage, die uns gehörten und die ich nicht in Frage stellte.

Dann kam die Zeit des ständigen Versuchs, die "Stellschrauben" zu verstellen, mich aus meinem Rythmus herauszubrechen und für ihre spontanen Aktivitäten frei zu eisen. Mal im Stillen, mit schweigender Vorhaltung, dann im Lauten, mit dem Herauschreien ihres Unverständnis bis hin zur emotionalen Erpressung, unsere Beziehung in Frage zu stellen, die wegen meiner Unnachgiebigkeit gefährdet sei. Meine Annäherung an ihre Wünsche ging so weit, daß ich die Tage, an denen ich mir besonders viel Zeit für mich genommen hatte, (ausschlafen, sich gehen lassen, Körper- und Intimrasur mit viel Zeit und lauter Musik etc. pp.), gänzlich aufgab, um öfters in ihrer Nähe zu sein.

Der Irrsinn ging sogar so weit, daß sie mich in der Woche morgens gegen vier oder fünf Uhr anrief, weil sie spontan raus auf Party gegangen sei und von mir erwartete, daß ich sie nun nach Hause fahren solle, weil sie kein Taxigeld mehr hatte. Daß ich um sechs aufstehen und zur Arbeit musste, interessierte sie nicht, genausowenig, wie die Tatsache, daß sie eigentlich am Schreibtisch sitzen und hätte lernen müssen, was im zugedröhnten Zustand nicht möglich war. Weil ich verweigerte, warf sie mir erneut vor, nicht an der Beziehung interessiert zu sein.

Mit einem Freund aus dem Sportstudio redete ich über meine Situation und daß ich ein schlechtes Gewissen hätte, hier, im Training zu sein, anstatt bei ihr auf der Couch zu sitzen oder im Internet nach Veranstaltungen Ausschau zu halten, die sie interessieren könnten. Er meinte, auch seine Frau, mit der er seit zwölf Jahren zusammen sei, habe versucht, ihn vom regelmäßgem Training abzuhalten und er habe sie vor die Alternative gestellt: Entweder sie lasse ihm das oder er verlasse sie.

So bin ich weiterhin mit schlechtem Gewissen ins Training gegangen. Sie machte weiter wie bisher, verabredete sich spontan mit Freunden, besuchte mit ihnen Musikkonzerte oder ging in Filmaufführungen, in die mich zehn Zugpferde nicht hineinbekommen hätten, so daß wir in der Woche immer getrennt unterwegs waren. Fiel ich abends gegen 23:00 Uhr totmüde ins Bett, ging sie auf Piste oder rief an, daß sie nun mit dem oder dem losziehen würde, was für mich in Ordnung war. Ich nahm mir meine Zeit für meine Dinge, die mir wichtig waren, so daß ich ihr keine Vorschriften machen wollte, wann, wo und mit wem sie ihre Zeit verbringen solle.

Das Ende ist ja bekannt. Siehe erster Satz.

Nun erneut zu meiner Frage:

Würdet ihr Dinge, die für Euch absolute Priorität haben und die bereits vor Eurer Beziehung für Euch wichtig gewesen sind, für eine Beziehung aufgeben, weil Sie/Er es von Euch erwartet und wünscht?

Das Paradoxe in meinem Fall war, daß sie es eigentlich bewunderte, wie regelmäßig und diszipliniert ich nach der Arbeit, obwohl ich müde war, ins Training gefahren bin. Das ist für mich unbegreiflich.

Dies ist nun eine weitere feste Beziehung, die an meiner Leidenschaft und an dem, was mir wichtig ist, scheitert. Ich bin nicht fremd gegangen und habe sie mental nicht im Stich gelassen. Meine Gedanken waren stets bei ihr, egal, ob ich bei der Arbeit eine Verhandlung führte oder im Studio eine Hantel bewegte.

Wieso ist das bei vielen Frauen so? Weshalb können Sie die Hobbys der Männer so schwer akzeptieren und wieso killen sie dann eine Beziehung, nur weil ER nicht ständig erreichbar und permanent zugriffsfähig ist?

Wieso schrauben sie permanent an den "Stellschrauben" und welcher Kerl lässt sich das gefallen?


Geschrieben

Würdet ihr Dinge, die für Euch absolute Priorität haben und die bereits vor Eurer Beziehung für Euch wichtig gewesen sind, für eine Beziehung aufgeben, weil Sie/Er es von Euch erwartet und wünscht?



habe es einmal getan und bereue es bis heute.

aber hinterher ist man halt immer schlauer...


Geschrieben

"Würdet ihr Dinge, die für Euch absolute Priorität haben und die bereits vor Eurer Beziehung für Euch wichtig gewesen sind, für eine Beziehung aufgeben, weil Sie/Er es von Euch erwartet und wünscht?"

Klares Nein. Ich hatte ein Pferd und ich bin dort weiterhin jeden Tag hingegangen (was sich auch gar net vermeiden ließ, da ich nicht in einem Stall mit Vollpension war). Leider gibt es viele Leute, die kein Hobby haben. Ich musste mein wunderbares, tolles Hobby nun auch stark einschränken, seit ich Mutter bin (Zeitgründe, finanzielle Gründe). Und ich muss zugeben, ich leide schon etwas darunter, auch wenn mein Kind mein ein und alles ist.

Bin der Meinung, wenn jemand Hobbys oder Interessen hat, die ihm viel bedeutet, ist das erstens gesund und zweitens gehört das zu ihm.

Oh, ich könnte nun einem Roman schreiben über dieses Thema.. Abstriche, Kompromisse.. aaargh.. hast mich gerade voll getriggert.. aber ich lasse es. ^^ Finde aber, dass Du einen ganz tollen Beitrag geschrieben hast und dass Dich ein Thema so beschäftigt, zeigt doch, dass Männer absolut nicht nur mit dem Schwanz denken! Chapeau!


Geschrieben (bearbeitet)

...Wieso ist das bei vielen Frauen so? Weshalb können Sie die Hobbys der Männer so schwer akzeptieren und wieso killen sie dann eine Beziehung, nur weil ER nicht ständig erreichbar und permanent zugriffsfähig ist?

Wieso schrauben sie permanent an den "Stellschrauben" und welcher Kerl lässt sich das gefallen?


das ist umgekehrt oft genug genauso!

ob beziehung oder nicht, ist auch in einer 'alten' beziehung immer neu eine frage der abwägung:
wie viel gilt mir die beziehung - wieviel das festhalten an bisherigen details
und dementsprechend muss man seine entscheidung treffen.

wichtig ist, denke ich auch die erkenntnis: alle menschen sind verschieden und jeder ist auf seine weise irgendwo schwierig. der jeweilige partner muss halt mit diesen oder jenen marotten umgehen können. aber was wann zuviel ist oder zu unbegreiflich, das ist überall anders, da gibt es keinen einheitsplan.

jede beziehung lebt von einer guten mischung von eingegangenen kompromissen und gleichzeitigem aufrechterhalten von bestimmten sachen, die einem wirklich wichtig sind. ich hab im nachhinein auch über das eine oder andere anders gedacht als vor dem ende der beziehung. und mich gefragt, ob das wirklich sooo wichtig gewesen war, es unbedingt durchsetzen zu wollen. zumindest ich hab manchmal auch aus ner art trotz stur an ein paar sachen festgehalten, die an sich unwichtig waren.

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.


bearbeitet von geilbinich
Geschrieben

Ich denke, man muss unterscheiden, ob man etwas aufgeben oder einschränken will, um einen gemeinsamen Weg zu finden ( zu wollen ) , oder ob man sich umkrempeln müsste, um sich dem Lebensrhythmus des anderen anzupassen.

Ohne es beurteilen zu können, hört sich die Darstellung mehr so an, das eine Gemeinsamkeit nur dann besteht, wenn sich eine Seite dem Rhythmus des Anderen unterordnet.

Ich meine aber auch heraus zu hören, das die eine Seite noch in einer Austobephase steckt, sicher die Disziplin des Anderen bewundert, aber noch nicht soweit war, einen gemeinsamen Weg zu gehen, der Beiden ihren gewohnten Freiraum lässt.


Geschrieben

@SmartInfo

So wie sich das liest, glaube ich nicht, dass es an Deinem Hobby gelegen hat, dass es schief gelaufen ist. Es kann nicht sein, dass sich immer nur einer sich an die Wünsche des anderen anpasst, dieses womöglich auch noch verlangt, selber dazu aber nicht bereit ist. Das muss auf Dauer schief gehen. So etwas kenne ich aus meiner ersten Ehe auch, was dazu geführt hat, dass ich nach dieser Ehe meine Sensoren auf solche Dinge etwas feiner getrimmt hatte.


Geschrieben

Du hast einfach nur ein egoistisches Exemplar der Sorte Berufstochter erwischt. Shit happens. Ich beobachte das sehr oft, dass "Madame" ihr hübsches Köpfchen gern durchsetzt, solange ihr Kerl noch Blut leckt. Es geht hier um Manipulation und Kontrolle.
Ganz viele Männer gehen dann fremd (aus Frust, Rache oder weil sie nicht randürfen - oder alles)- schön, dass du es anders handhabst (zumindest gehe ich davon aus)


Geschrieben

... Es kann nicht sein, dass sich immer nur einer sich an die Wünsche des anderen anpasst, dieses womöglich auch noch verlangt, selber dazu aber nicht bereit ist...



im prinzip ist das so, ja. aber man müsste auch die andere seite dazu hören. denn manchmal beklagt sich einer über diverse lebensäußerungen des anderen und merkt gar nicht, welche eigenheiten er selbst hat. die berühmte 'betriebsblindheit'...

.


Geschrieben

Wie weit würdest Du in einer Beziehung gehen, wenn es darum geht, Abstriche und Kompromisse zu machen?


Wieso schrauben sie permanent an den "Stellschrauben" und welcher Kerl lässt sich das gefallen?



Beide Fragen kann ich so nicht beantworten. Bei mir hat sich schon ewig nicht mehr die Notwendigkeit gezeigt, meine Interessen oder Hobbs aufgrund eines Partners zu hinterfragen, respektive dem anderen zu Liebe einzuschränken...Im Rahmen meines letzten Beziehungsversuches habe ich hier nicht mehr mit F.I. agieren wollen- dazu fehlte mir aufgrund meiner Gefühle für den anderen die Lust. Mein Sport...meine Freunde wurden aber zu keinem Zeitpunkt von mir vernachlässigt, was aber vielleicht auch daran lag, dass er beruflich sehr stark eingespannt war...

Die Stellschrauben ( schöne Formulierung übrigens... ) habe ich in jüngeren Jahren auch hin und wieder versucht zu verändern...Heute ist mir bewusst, dass diese Aktionen vor allem Folge meines eigenen Vakuums waren.Ich wusste mit mir selbst nicht allzuviel anzufangen und habe mich um so mehr über die Zuwendung meines jeweiligen Partners definiert...ganz übel das...


Geschrieben

Wie weit würdest Du in einer Beziehung gehen, wenn es darum geht, Abstriche und Kompromisse zu machen?



Ich mache gar keine Abstriche und lasse mich auf keine Kompromisse ein.
Darum halte ich auch nichts von festen Beziehungen.
Eine Freundschaft auf sexueller Basis reicht doch völlig aus.
Auf mehr muss ich mich aber nicht einlassen.
Also brauche ich keine Abstriche machen und mich auf keinerlei Kompromisse einlassen.
So einfach ist das.


Geschrieben

Kann es sein, dass diese Frau wesentlich jünger war? Frauen in etwas reiferem Alter gehen vermutlich nicht so oft mitten in der Nacht auf Piste.

Damit es überhaupt funktionieren kann, müssen beide Kompromisse schleißen. Anfangs tut man das meist freiwillig, doch irgendwann wirft man dem Partner vor, was man um seinetwillen alles geopfert hat!


Geschrieben

Anfangs tut man das meist freiwillig, doch irgendwann wirft man dem Partner vor, was man um seinetwillen alles geopfert hat!



ja, darüber kann man echt die ganze nacht streiten... ^^


Geschrieben

Das ganze Leben besteht aus Kompromissen



Nein, das ist nicht korrekt.


Geschrieben

Man kann Abstriche an sich und seiner Freizeit machen. Das geht auch so lange gut, solange man von seinem Partner einen entsprechenden Gegenwert bekommt. Und kein Mensch ist oder sollte so Selbstlos sein das er sich und für was er steht zugunsten einens Anderen aufgibt. Sobald das gerne geben einseitige Formen annimmt...läuft was aus dem Ruder. Schließlich sollen beide aus der Beziehung einen Gewinn haben. Und da rede ich aus eigener Erfahrung.

Ich denke etwas hat euch beide angezogen...es war aber nicht auf Dauer alltagstauglich. So bleibt nur die Trennung als logische Konsequenz.
Frage, war die Trennung im Einverständnis oder hat einer die Notbremse gezogen ? Das sagt viel aus.

Und wie @Geil 72 gesagt hat das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Daran ist grundsätzlich nichts schlechtes daran. Solange zwischen den Partnern die Balance besteht.


Geschrieben

Eine Beziehung kann meiner Meinung nach nur dann funktionieren, wenn beide Kompromisse eingehen und diese sollten sich aber in Grenzen halten.

Es kann nicht sein, dass sich nur einer auf den anderen einstellen muss. Das ist ganz klar, dass das auf Dauer nicht gut gehen kann. Für dich wäre sicherlich gut, wenn du eine Frau finden würdest, die ähnlich viel Zeit für ihr Hobby benötigt, sodass ihr dann eure geregelten Zeiten dafür verwendet.


Geschrieben

Da ja nuneinmal alle Menschen unterschiedlich sind, bleiben Kompromisse nie aus.
Wichtig dabei ist aber, dass der Gegenüber versteht, wieso das eine wichtiger ist als das andere. Auch sollten immer beide, wenn ihnen die Beziehung wirklich wichtig ist, bereit sein, Kompromisse einzugehen.
Nur von einer Seite kann es nicht gehen, da ist das Scheitern vorprogrammiert.

Bei der Beschreibung des TE, würde ich aber vermuten, dass sie wirklich noch in der Austobphase ist, oder aber dringend fachmännische Hilfe benötigt.
Es sei denn, der TE hat vielleicht gar nicht ihre geschlossenen Kompromisse gesehen, und im Gespräch haben beide aneinander vorbei geredet.


Geschrieben

Nein, das ist nicht korrekt.


Das ist Ansichtsache Dreibein2. Wenn ich meine Beziehungsansprüche auf "Freundschaft auf sexueller Basis" reduzieren würde. Würde mir viel verloren gehen was man unter dem Begriff " soft skills" findet. Das ist der Speis, der Steine zu einer belastbaren Mauer verbindet.


Geschrieben

Richtig, Peter, es ist Ansichtssache.
Aber da ich nichts von festen Beziehungen halte und "nur" Freundschaften auf sexueller Basis eingehe, brauche ich keinerlei Kompromisse eingehen.

Der TE wollte ja wissen, wie weit man diesbezüglich gehen würde.
Und ich gehe in der Hinsicht überhaupt nichts ein.


Geschrieben

In einer Beziehung bewegt man sich miteinander und gemeinsam, aber trotzdem muss jeder noch seine Freiräume haben. Aufgeben sollte man sich nie, aber ohne Kompromisse, wird es nie funktionieren.

@Te das liest sich so, als ob etwas grundsätzliches nicht gepasst hat..

Ich selber bin immer bereit mich einzuschränken, wenn ich starke Gefühle für jemanden habe


Geschrieben

...Aber da ich nichts von festen Beziehungen halte und "nur" Freundschaften auf sexueller Basis eingehe, brauche ich keinerlei Kompromisse eingehen....
Und ich gehe in der Hinsicht überhaupt nichts ein.



#dass man möglichst keine abstriche machen will, kann ich gut verstehen, macht auf dauer aber einsam. dessen sollte man sich bewusst sein und auch, ob man das auf dauer gut aushält.

.


Geschrieben

#dass man möglichst keine abstriche machen will, kann ich gut verstehen, macht auf dauer aber einsam. dessen sollte man sich bewusst sein und auch, ob man das auf dauer gut aushält.


Mhm...also einsam fühle ich mich aber nicht weil ich ohne Partner bin...Abgesehen davon: Lieber allein...als gemeinsam einsam...und vor Zufriedenheit zu frieren...
- Mario Hene -


Geschrieben

Ja, das kann ich sehr gut "aushalten".
Von festen Beziehungen habe ich die Schnauze voll. Aber ich bin keineswegs "einsam". Denn wenn man eine Freundschaft pflegt, auch wenn sie "nur" auf sexueller Basis basiert, hat man doch genug Kontakt.


Geschrieben

Du beschreibst die klassische Form der fatal attraction. Genau das, was in der Anfangsphase anziehend und bewundernswert erschien, wird am Ende zum Verhängnis und führt zur Trennung.
Wenn so unterschiedliche Lebensentwürfe (du bereits gesettled und sie offensichtlich noch auf der Suche) bestehen wie bei euch beiden, lassen sich irgendwann kaum Kompromisse mehr finden.


Geschrieben

.
hmmm... einsam in ner partnerschaft ist natürlich blöd. gibts immer wieder mal, aber es sollte die ausnahmesituation bleiben.

ich fand die vertrautheit in ner langjährigen partnerschaft schon was sehr besonderes. hab ich in keiner längeren freundschaft so gefunden.

halte es da eher mit Ernst Bloch:

MIT DEM PARTNER ALS STÄNDIGEM GAST IM HAUS,
MIT DEM BUND EINZIGARTIGER VERTRAUTHEIT
AUF DEM GRUND BESONDERER VERSCHIEDENHEIT.
GAST IM HAUS,
RUHENDE BRENNENDE EINHEIT BEI FEINER BRENNENDER ANDERSHEIT
DIESES WIRD MITHIN DIE IMAGO DER EHE UND DER NIMBUS,
DEN ZU GEWINNEN SIE UNTERNIMMT.
OFT MIT FALSCHER WAHL, WIE BEKANNT,
MIT RESIGNATION ALS REGEL,
MIT GLÜCK ALS AUSNAHME,
FAST NOCH ALS ZUFALL.

SO TAUSENMAL BESSER LIEBESLEID IST,
ALS UNGLÜCKLICHE EHE,
AN DER ÜBERHAUPT NUR NOCH LEID IST
UND FRUCHTLOSES,
SO ZERSTREUT SIND DIE LANDABENTEUER DER LIEBE
GEGEN DIE GROSSE SCHIFFFAHRT,
DIE EHE SEIN KANN,
DIE MIT DEM ALTER NICHT AUFHÖRT,
NICHT EINMAL MIT DEM EINSEITIGEN TOD.

DESTO MEHR WIRD GETRÄUMT,
DESTO WENIGER BEREITS ERLEBT IST.
VOR ALLEM DIE LIEBE
MALT DAS IHRE FRÜHER,
ALS SIE ES HAT.

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