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CIS


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Spannend, wie viele Leute ein Problem damit haben, daß es jetzt für die größte Gruppe geschlechtlicher Orientierungen auch eine Schublade gibt.  Ist ja an sich kein neuer Begriff, nur hat er in den letzten Jahren seinen Weg aus dem wissenschaftlichen Jargon in die Öffentlichkeit gefunden.

Nur mal zur Erinnerung - die Bevölkerungsmehrheit hat "Homos" und "Transen" schon jahrzehntelang, vermutlich schon immer schubladiert. Meist mit ausgesprochen abfälliger Konnotation.
Und plötzlich sind sie - siehe dieser thread - erschüttert, daß man auch sie selber mit einem Begriff jenseits von dem oft gewünschten "normal" benennen kann.

Man stelle sich doch mal die Frage: Schubladiere ICH  Homosexuelle, Transexuelle oder gender-fluid-Leute?
Üblicherweise ist die Antwort selbstverständlich "ja", weil die sind halt anders.
Und in dem Fall - Wenn DIE in eine Schublade passen, passt DU da auch in eine.
 

vor 2 Stunden, schrieb keuscherMann:

Ich verwahre mich gegen die Bezeichnung Cis-Mann, wo es immer nötig ist. Ich bin ein Mann, nicht weniger und nicht mehr und habe es nicht nötig, von Minderheiten in irgendwelche Schubladen gesteckt zu werden.

Aha.....
Machen aber nicht "Minderheiten". Ist ne wissenschaftliche Klassifizierung.
Um genau zu sein machte es der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 1991.
Um dem Ordnungssystem von Geschlechteridentität einen Begriff für die größte Gruppe zu haben, der Leute die sich mit ihrem Geburtsgeschlecht identifizieren. Und der Fachbereich der Sexualforschung hat diese Klassifizierung schnell und dankbar übernommen.

Übrigens spannend, das jemand der kein Problem damit hat, in dem Ton "Minderheit" als Schublade aufzumachen (und denen sofort irgendeine Schuld zuzuweisen), sich entrüstet dagegen verwehrt selbst in eine Schublade gepackt zu werden.
Spricht Bände.


 

bearbeitet von KuppenTanz
Geschrieben

Ganz im Ernst , wer sich zu der Thematik äußert , sollte sich im Vorfeld informieren und Das ist beim Themenersteller ganz klar nicht der Fall .

Da ist er ja aber wie reichlich Beiträge hier zeigen in " guter Gesellschaft " .

Geschrieben
Wieder mal so eine schwachsinnige Begriffserfindung... In den 80 / 90 er Jahren lernte ich in der Schule über zwei Geschlechter. Nun kommen die psychisch defekten Freaks überall hervorgekrochen und erfinden neue Geschlechter und Definitionen. Nur weiter so, die Gesellschaft ist nicht gespaltet genug...
Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden, schrieb KuppenTanz:

...

[1]

Nur mal zur Erinnerung - die Bevölkerungsmehrheit hat "Homos" und "Transen" schon jahrzehntelang, vermutlich schon immer schubladiert. Meist mit ausgesprochen abfälliger Konnotation.
Und plötzlich sind sie - siehe dieser thread - erschüttert, daß man auch sie selber mit einem Begriff jenseits von dem oft gewünschten "normal" benennen kann.
...

[2]

machen aber nicht "Minderheiten". Ist ne wissenschaftliche Klassifizierung.

Um genau zu sein machte es der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 1991.
Um dem Ordnungssystem von Geschlechteridentität einen Begriff für die größte Gruppe zu haben, der Leute die sich mit ihrem Geburtsgeschlecht identifizieren. Und der Fachbereich der Sexualforschung hat diese Klassifizierung schnell und dankbar übernommen.

zu 1:

Es sind vermutlich nicht dieselben Personen. Wer selbst nicht unqualifiziert diskriminiert (sprachlich oder anders) hat das Recht,  dasselbe auch von anderen zu verlangen.

 

zu 2. 

Auch Begriffe, die aus der Wissenschaft entlehnt wurden oder anderweitig zunächst neutral entstanden sind können eine negative Konnotation bekommen. Selbst wäre ich hier aber bereit, mir die Umstände anzusehen. Lese ich also einen Fachbeitrag von Sigusch oder denjenigen, die seiner Schule folgen, und die beschreiben einfach Eigenschaften von Personen, die  keiner der anderen untersuchten Gruppen angehören und bezeichnen diese "Restgruppe" als Cis-Personen, ist das OK. Auch vor dem Entstehungshintergrund.

Allerdings muss es mir demgegenüber nicht gefallen, wenn die Gruppe der Cis-Frauen und Cis-Männern als Feindbild aufgezogen wird. Solange ich niemanden diskriminiere und herabwürdige verlange ich dasselbe von meinen Gegenübern. Ich bedaure die psychischen und physischen Belastungen von Menschen die sich im eigenen Körper fremd fühlen ebenso wie Zweifel und Identitätsfindungsschwierigkeiten von Menschen, die  sich in der "üblichen" sexuellen Orientierung nicht einfinden können. Trotz Mitgefühl und Verständnis für schwierige Lebensphasen und ein daraus resultierendes Wohlwollen gegenüber so manchem verbalen Fehltritt, muss ich es nicht mögen. Wenn Menschen andere herabwürdigen, obwohl sie es ob ihrer eigenen Situation viel besser wissen und nachempfinden müssten, ist es trotzdem oder vielleicht sogar ganz besonders falsch. Und nein, es ist nicht weniger falsch, wenn die Zielgruppe von Herabwürdigung eine große Gruppe oder gar die Mehrheit ist.

Das zentrale Problem ist wohl eher, dass hier künstlich  Feindbilder und Fronten geschaffen oder erhalten werden. So etwas erschwert langfristig Austausch und Verständnis. 

 

bearbeitet von Alfonso
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb KuppenTanz:

Machen aber nicht "Minderheiten". Ist ne wissenschaftliche Klassifizierung.
Um genau zu sein machte es der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 1991.

Eine Einzelperson ist eben nicht mehr als eine Minderheit.

 

vor 6 Stunden, schrieb KuppenTanz:

Und der Fachbereich der Sexualforschung hat diese Klassifizierung schnell und dankbar übernommen.

Zum Glück spricht auch dort der Großteil von Frauen und Männern. Ganz ohne Schublade.

 

vor 6 Stunden, schrieb KuppenTanz:

"Minderheit" als Schublade aufzumachen

Minderheit ist eine definierte, mathematische Größe und keinesfalls eine Schublade

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