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Liebe & Sex via Internet


te****

Empfohlener Beitrag

Liebe & Sex via Internet

 

- Versuch eines "Kurzaufsatzes" -

 

Vor langer Zeit schrieb ein besonderer Mensch einmal ein für mich sehr wertvolles Buch:

 

Erich Fromm: „Haben oder sein“

 

(Im Buchhandel oder via Kindl oder als Taschenbuch bis zu 10,-€ unter Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft: To Have Or to Be? eBook: Fromm, Erich, Funk, Rainer: Amazon.de: Kindle-Shop)

 

Ich gehe davon aus, dass die zwischenmenschlichen Begegnungen via Internet eher dem (von u.A. Fromm eindrücklich beschriebenen) „Haben-Modus“ zugeordnet werden können.

Anders gesagt: Es geht hierbei um die Befriedigung von so genannten „Primärbedürfnissen“.

 

Primärbedürfnisse sind Bedürfnisse welche Neugeborene und Kleinkinder selbstverständlich äußern, äußern müssen um überleben zu können.

 

Von älteren Kindern, Jugendlichen und den so genannten Erwachsenen kann dann mit Fug und Recht ein „soziales Verhalten“ und eine adäquate, ausgebildete bzw. „erwachsene“ Geisteshaltung erwartet werden.

 

Das Stichwort hierzu lautet: „Emphatie“.

 

Der emphatische Mensch fragt danach: „Wer bist Du“. „Wie geht es Dir“, oder: „Was kann ich für Dich tun“.

 

Der soziale Mensch leugnet auch nicht seine eigenen Bedürfnisse.

 

Dies in Einklang zu bringen, sich zu öffnen, sich abzugrenzen, ist Aufgabe des so genannten erwachsenen Menschen.

 

Das „Wesen“ der Internetbegegnungen entspricht der heutigen, „modernen“ Leistungsgesellschaft:

 

Man beginnt eine Art „Deal“, so als wenn menschliche Empfindungen ins Regal eines Supermarktes gehören würden:

 

„Ich nehme dies oder das, und zur Not entscheide ich mich für Beides oder lehne ein „Produkt“ pauschal ab“.

 

Haben-Modus!

 

Wo beginnt die „Kunst des Liebens“ (Ein anderes, sehr gutes Buch des erwähnten Autors) und wo endet sie?

 

Meine These:

Sie endet im Internet und genau auf jenen „Plattformen“, welche „Liebe“ überwiegend kostenpflichtig (!) versprechen.

 

Der Frust darüber ist sehr verständlich und sicher nicht nur bei mir so vorhanden.

 

Im Fazit:

 

Natürlich machen Menschen untereinander „Deals“. Wir leben in einer so genannten (!)

„freien Gesellschaft“.

 

Die alten Moralitäten haben sich Gott oder wem auch immer sei Danke überholt, aber Neue haben wir definitiv noch nicht gewonnen.

 

Das daraus gewonnene Chaos ist in uns selbst und wir wissen nicht, ob wir noch lieben können.

 

Statt dessen suchen wir oft „nur“ Sex, ein Surrogat der Liebesfähigkeit.

 

Und doch ist Sex eine Art der Weiterführung von Kommunikation zwischen zwei (oder mehr?) Menschen auf einer nonverbalen Ebene :)

 

 

Ich meine nach wie vor, mit Zuneigung und Liebe, mit Empathie ist auch der SEX am Besten!

 

 

Nun bin ich gespannt auf spannende Diskussionen zu diesem Thema!

 

 

Euer

TESTES

 

 

 

 

 

 

Je inniger das Miteinander, je tiefer die Vertrautheit, das Vertrauen und die Gefühle (Zuneigung, Sympathie und Liebe) für den Partner...desto besser und erfüllender ist der Sex. Empathie gehört für mich in jeder persönlichem Beziehung dazu.

vor 18 Minuten, schrieb testes:

Statt dessen suchen wir oft „nur“ Sex, ein Surrogat der Liebesfähigkeit.

Und doch ist Sex eine Art der Weiterführung von Kommunikation zwischen zwei (oder mehr?) Menschen auf einer nonverbalen Ebene :)

Wer sagt, dass man "nur" den Ersatzstoff (hier Sex) sucht und dies somit die Liebesfähigkeit ist? Nur weil das ein Autor geschrieben hat, wenn ich das richtig verstanden habe?! Sex ist für mich mehr wie nur der reine Geschlechtsakt.

Weiterhin ist der sexuelle Akt keine nonverbale Ebene, denn es wird in dem meisten Fällen kommuniziert. Selten, dass zwei Menschen stumm wie Fische sind.

Oder habe ich hier etwas falsch verstanden?

vor 2 Minuten, schrieb Seelenwanderin:

Sex ist für mich mehr wie nur der reine Geschlechtsakt.

Das freut mich zu lesen, "liebe "Seelenwanderin"

vor 7 Minuten, schrieb hoppegaertner:

.... häääääää ....🤪

Genau. Ich danke Dir für Deinen wertvollen Beitrag zu dieser Diskussion.

Ich denke nicht, dass dieser Haben-Modus nur im Internet besteht. Im realen Leben ist es genauso.
Und es wird immer Menschen geben, die mehr oder weniger Empathie besitzen. Menschen, die lieber körperliche als seelische Liebe bevorzugen oder gar nicht anders können, weil sie entweder empathielos sind (dessen sie sich ja nicht bewusst sind) oder keinerlei Kompromisse mit anderen auf Dauer eingehen wollen und deshalb nur zwangloses Beisammensein wählen.
Und Liebe? Was ist Liebe? Kann man auch ausgiebig drüber philosophieren. Aber eins ist klar: Sympathie, Zuneigung und gegenseitig aufeinander eingehen machen den Sex erst gut.

(bearbeitet)

Haben und sein war Lektüre während meiner pädagogischen Ausbildung.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
vor 4 Minuten, schrieb CamouflageDU:

Ich denke nicht, dass dieser Haben-Modus nur im Internet besteht. Im realen Leben ist es genauso.
Und es wird immer Menschen geben, die mehr oder weniger Empathie besitzen. Menschen, die lieber körperliche als seelische Liebe bevorzugen oder gar nicht anders können, weil sie entweder empathielos sind (dessen sie sich ja nicht bewusst sind) oder keinerlei Kompromisse mit anderen auf Dauer eingehen wollen und deshalb nur zwangloses Beisammensein wählen.
Und Liebe? Was ist Liebe? Kann man auch ausgiebig drüber philosophieren. Aber eins ist klar: Sympathie, Zuneigung und gegenseitig aufeinander eingehen machen den Sex erst gut.

Ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag. 

Liest sich wie eine getarnte Buchwerbung. Um überhaupt richtig zu verstehen, was gemeint ist, muss man die Bücher ja offensichtlich gelesen haben. Ansonsten ist der Inhalt nämlich ein Aufsatz, den ich mit ner 5 bewerten würde, weil sämtliche Zusammenhänge fehlen. Rein zufällig wird ja auch direkt darauf hingewiesen, wo man die Bücher zu welchem Preis bekommen kann.
„Hier Geld einwerfen, um mit zu diskutieren“
Mein Tipp: Nächstes Mal im Buchclub ansprechen...

Ohne eine tiefer philosophische Betrachtung deiner Zusammenfassung von was auch immer, hat sie mir Zuviel lose Enden.
Nur soviel sei gesagt. Internet, Social Media und ähnliche Lonmunikationsmittel sind die modernen, zeitgemäßen Trommel, Rauchzeichen und Flaschenpost unserer Altforderen. Um das noch abzurunden, habe ich aus dem Zeitalter des Briefe Schreibens und Festnetz telefonierens neben vielen anderen Menschen eine Lebensgefährtin kennengelernt, mit der ich bis zu ihrem Tod wundervolle partnerschaftliche Jahre verbracht habe.
Wie war nochmal deine Frage? 😉

Stimmt schon! Den Bogen könnte man noch viel weiter spannen, aber die wichtigste Erkenntnis aus deinen Zeilen (für mich) ist die noch nicht neu geschaffene "Moral" an welcher es hapert.
Und (leider) klar, sobald sich Grundwerte vermarkten lassen, Gefühle kommerzialisieren lassen, wird es die "Werbung/ die Märkte" auch machen (beinahe hätte ich "tun" gesagt ;) ... wäre ich ein Verschwörungsschwurbler, würde ich behaupten: Für nichts anderes ist Werbung da!

Ich liebe Erich Fromm und habe auch beide Werke, die Du erwähnt hast, gelesen. Ich glaube, es wird oft aus der falschen Richtung geschaut. Manche beschweren sich nicht geliebt zu werden, aber diese würden sich nie darüber beschweren keinen zu lieben. Sicherlich wird auch die "Gesellschaftsordnung" eine Rolle spielen. Zeit gegen Geld, Aufmerksamkeit gegen Aufmerksamkeit usw. und ich denke das dass Gefühl von Verliebtheit auch oft mit der Liebe verwechselt wird. Schmetterlinge im Bauch, die kurzzeitige rosarote Brille ist nicht gleichzusetzen mit einer langjährigen und tiefen Liebe. Und da wären wir auch wieder bei dem "Marktwert", wenn sich zwei Menschen verlieben, haben sie zuvor eine genaue Vorstellung( das kann durchaus auch der Sex sein oder eben doch die emotionale Ebene) im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemacht. Das finde ich ehrlich gesagt traurig und ist auch ein Widerspruch zu der echten Liebe. Ich danke Dir für diesen Thread!

In meiner Studienzeit war das Buch der Renner. Und die, die es propagierten waren in meinen Augen Lutscher und Weicheier, die sich dem Allgemein-ach-so-aufmerksam-Trend anschlossen, um sich einzuschleimen. Nur auf der Waschmaschine im Schneidersitz sitzend den Schleudergang geniessen, so ´ne Typen waren das überwiegend. Und wenn man dann in die Tiefe gibg (intellektuell) betrachtet, dann war da meist ein Einödnis sondersgleichen.

(bearbeitet)

Ein empathischer Mensch fragt "Wie geht es dir?". Sorry, aber für mich ist gerade dieser Satz eine absolute oberflächliche Floskel geworden, weil es die meisten Menschen gar nicht interessiert. Bevor man antworten kann, sind die meisten oftmals schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. "Die Kunst des Liebens endet im Internet?" Woher nimmst du diese Weisheit? Nur weil du vielleicht diese Erfahrung gemacht hast, trifft sie doch nicht generell zu. Ich kenne viele Menschen, die haben sich online kennen und lieben gelernt, sind teilweise verheiratet, haben Kinder, lieben sich. Also kein Frust vorhanden, auch wenn du es gern so sehen würdest. Und keine Ahnung wie du Sex hast, aber ich spreche vor, während und nach dem Sex mit meinem Partner. Und wieso darf/kann denn nicht jeder Mensch selbst für sich entscheiden wie er Sex am besten für sich empfindet? Wieso gibt es immer wieder Menschen, die alles pauschalisieren und anderen vorschreiben wollen? ******

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unterstellungen entfernt
vor 1 Minute, schrieb Trans_porter:

In meiner Studienzeit war das Buch der Renner. Und die, die es propagierten waren in meinen Augen Lutscher und Weicheier, die sich dem Allgemein-ach-so-aufmerksam-Trend anschlossen, um sich einzuschleimen. Nur auf der Waschmaschine im Schneidersitz sitzend den Schleudergang geniessen, so ´ne Typen waren das überwiegend. Und wenn man dann in die Tiefe gibg (intellektuell) betrachtet, dann war da meist ein Einödnis sondersgleichen.

Ja, Du hast absolut Recht :)

Ein Beitrag.:
So erfrischend anders.
To be, or not to be................
Thats the Question !
Kisses

vor 1 Minute, schrieb Linda0512:

auch wenn du es gern so sehen würdest.

Ich möchte das nicht gerne "so sehen". Das ist eine ziemlich gemeine Unterstellung.

Ich  würde mich freuen, wenn menschliche Zuneigung und auch Sex zu mehr Gemeinschaft und Solidarität betragen könnte.

 

Aber erleben wir nicht -auch (!) - im Internet das genaue Gegentum?

 

LG

TESTES

KarlaLangenfeld
(bearbeitet)

Erich Fromm mag man oder man mag ihn nicht...

Ich mag seine Thesen nicht!

Liebe muss man nicht sezieren und in 1000 Teile zerkleinern um sie zu begreifen.

Ich muss auch nicht lieben um ein guter Mensch zu sein.

Ich muss auch nicht lieben um in der Gesellschaft meinen Platz zu finden...

 

Liebe ist nicht in erster Linie eine Bindung an eine bestimmte Person...laut Fromm.

Für mich schon negativ behaftet.

Für mich ist Liebe ein Band und auch GERN eine Bindung zu meinem Kind Partner .

Lerne zu lieben....Mööööönsch warum warum immer so kompliziert.

Am besten noch ein Weg Begleiter an die Hand, und dann wird es wirklich schwierig!

Ich liebe weil ich es kann und es mich berauscht mich verführt und mich zum ihm führt.

Liebe ist so viel und sie ist gross und einzigartig ,aber ich möchte mein Gefühl  nicht kompliziert machen sondern sie zu lassen.

Ich möchte nicht immer die Liebe hinterfragen.....weil ich dann irgendwann den Bezug dazu verliere.

 

Tja Herr Fromm ..Man kann das einfache lieben verlernen...und den Weg dazu auch!

 

N:cupid:ein danke.

bearbeitet von KarlaLangenfeld
vor 2 Minuten, schrieb Linda0512:

Ein empathischer Mensch fragt "Wie geht es dir?". Sorry, aber für mich ist gerade dieser Satz eine absolute oberflächliche Floskel geworden, weil es die meisten Menschen gar nicht interessiert. Bevor man antworten kann, sind die meisten oftmals schon wieder mit etwas anderem beschäftigt. "Die Kunst des Liebens endet im Internet?" Woher nimmst du diese Weisheit? Nur weil du vielleicht diese Erfahrung gemacht hast, trifft sie doch nicht generell zu. Ich kenne viele Menschen, die haben sich online kennen und lieben gelernt, sind teilweise verheiratet, haben Kinder, lieben sich. Also kein Frust vorhanden, auch wenn du es gern so sehen würdest. Und keine Ahnung wie du Sex hast, aber ich spreche vor, während und nach dem Sex mit meinem Partner. Und wieso darf/kann denn nicht jeder Mensch selbst für sich entscheiden wie er Sex am besten für sich empfindet? Wieso gibt es immer wieder Menschen, die alles pauschalisieren und anderen vorschreiben wollen? Für mich ist dein Thread ein üblicher "bla bla-Text" so nach dem Motto "Ich weiß es am besten und erkläre es euch mal.". Schönen Tag noch!

Es List sich besser als das Thema :clapping:

So oder so ähnlich habe ich es mir auch gedacht 👍

vor 1 Minute, schrieb testes:

Ja, Du hast absolut Recht :)

Lesenswert ist E. Fromm allemal, auch um darüber zu diskutieren. Doch wenn es zur Lebenseinstellung droht zu werden, sage ich nur, flüchtet! Das kann man sich sparen, denn es gibt Bedeutungsvolleres ;-)

 

vor 2 Minuten, schrieb Sweets4Sweets:

Ein Beitrag.:
So erfrischend anders.
To be, or not to be................
Thats the Question !
Kisses

That´s it :)

Gerade eben, schrieb Trans_porter:

Lesenswert ist E. Fromm allemal, auch um darüber zu diskutieren. Doch wenn es zur Lebenseinstellung droht zu werden, sage ich nur, flüchtet! Das kann man sich sparen, denn es gibt Bedeutungsvolleres ;-)

 

Lieber Transporter,

dann bringe doch das Bedeutungsvollere gerne hier ein :)

Gerade eben, schrieb testes:

That´s it :)

Ais dieser

hohlen Gasse muß es kommen !

Küsschen

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