Blind Date

[Mo****]

Kapitel I
In ihren Augen war es das Dümmste, was Nicola sich jemals einfallen ließ. Doch Nicola hatte gewettet, dass sie es genießen würde wieder einen Mann zu treffen, der ihrer würdig war. Also hatte sie das Debakel ihrer besten Freundin, eben Nicola zu verdanken. >Wie komme ich denn dazu, mich auf ein Blind Date einzulassen? Warte Nicola, das wird noch ein Nachspiel haben.< Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie den Lederrock über ihre Hüfte zog und den Reißverschluß hochzog. Die strenge weiße Bluse mit der Seidenkrawatte passte genau zu einem Date, wo man sich mit jemandem traf, den man nicht von der Willigkeit, sich möglichst schnell und billig hinzugeben, zu überzeugen. Die hochgesteckten Haare und die schwarzen Stilettos zauberten ihr dann doch ein Lächeln in ihr hübsches Gesicht. Noch die schmale schwarze Kostümjacke und die kurzen Lederhandschuhe, ihre Handtasche mit der kleinen schwarzen Samtschleife über dem Verschluss, und endlich war Lily bereit, sich auf das Abenteuer, welches sie Nicola verdankte, einzulassen. 
Sie parkte ihren schwarzen Corsa auf dem Parkplatz hinter dem Restaurant am See, wo dieses Blind Date stattfinden sollte. 
Zielsicher strebte Lily auf die weibliche Servicekraft zu und nannte ihren Namen, auf den der Tisch im Wintergarten reserviert war. Klar, so wie sich gedachte hatte, saß Nicola schon an einem Tisch in der Nähe. Das hübsche blaue Kleid mit weißen Ballerinas und weißer Handtasche stand ihr gut und sie grinste Lily glücklich an. Der Kellner eilte herbei und sie bestellte sich eine Pina Colada Virgin. Tadelnd blickte sie hinüber zu Nicola, die nun Ihrerseits von einem Herrn angesprochen wurde. Im hellbeigen Anzug hob sich sein dunkles Harr und sein dunkler Teint erst recht deutlich ab. Lily musste automatisch an einen mexikanischen Gaucho denken und verkniff sich ein zynisches Grinsen. Da kam der Typ, den Nicola als Blind Date ausgesucht hatte. >Och jo, dachte sie, es gibt Schlimmeres.<
Klaus war groß, ca. 1,98 groß, breitschultrig und sah nicht uninteressant aus. "Guten Abend die Dame, ich freue mich, Sie kennen zu lernen." Nach dem Austausch der üblichen Artigkeiten bestellten sie beim Kellner das Menue. "Die Dame sicherlich einen Salat" sagte Klaus und erntete damit einen vernichtenden Blick von seinem Gegenüber. "Danke, ich bin erwachsen und bestelle für mich selbst." Dann bestellte sie sicher und bestimmt, alles, was einer wie Klaus nur sich gegönnt hätte, während seine Begleiterin artig an ihrem Salat knabberte un ihn bewunderte. Dem würde sie den Zahn ziehen.
So meine Lieben, die Fortsetzung folgt! Versprochen. Ich muss nur schnell das schottische Schaft garen, welches in meiner Pfanne schläft. In Zeiten von Corona und der vernünftigen Lösung, zu Hause zu bleiben, kann man sich ja Fortsetzungsgeschichten ausdenken.
 

[rextherobber]

Mylady , ich bin enthusiasmiert und warte auf die Fortsetzung.