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Wollen wir überhaupt noch....


Ma****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

.....mit anderen Menschen reden oder machen uns digitale Medien zu
egoistischen Wesen, die nicht mehr richtig kommunizieren können.

Aufhänger war dieser Tröd:

http://www.poppen.de/forum/t-2204040-Digitale-Demenz ,

der die Auswirkungen auf unser Leben zumindest teilweise betrachtet.

Im EP wurde ein Zitat aufgeführt, welches auch die Aussage enthielt, daß uns digitale Medien süchtig machen.

Und was mir immer wieder in Auge sticht, ist dieser Handy-Irrsinn, der sich aus meiner Sicht so darstellt:

Überall wird telefoniert oder gesimst, egal ob es verboten oder unerwünscht ist. Es vergeht kein Kino-Besuch oder ein Abendessen im Restaurant, ohne das ein Handy klingelt, was ich persönlich als störend empfinde. Früher waren beim Arzt Handys verboten.
Und heute: reinkommen ins Wartezimmer, hinsetzen und Handy rausholen.

In meinem Bekanntenkreis und meinem beruflichen Umfeld sind Leute,
die schon regelrecht panisch reagieren, wenn sie ihr Handy nicht bei sich haben. Bei uns auf Arbeit sind Handy grundsätzlich verboten ( es gibt allerdings Ausnahmen )und dennoch wird telefoniert und eine Abmahnung riskiert. Telefonieren am Steuer ist verboten...aber wen interessierts !?

Die SMS-Schreiberei ist auch so ein Ding. Können die Leute nicht mehr normal telefonieren oder miteinander reden?

Da fällt mir eine Werbung ein, wo man dem Handy die Information verschicken lässt, daß man das Geschenk bekommen hat.

Ist jetzt jeder so wichtig, daß er permanent erreichbar sein muss?
Hat sich das Leben so verändert, daß es gar nicht mehr ohne Handy geht ( wie vor 20 Jahren)?

Ich selber habe es nur mit, wenn ich längere Zeit unterwegs bin oder der zeitliche Ablauf eine permanente Kommunikation erforderlich macht. Ansonsten rede ich lieber persönlich mit dem Leuten.

Das Handy ist neuerdings scheinbar der beste Freund des Menschen und ich befürchte, daß es bald der einzigste sein könnte.

Wie handhabt ihr es mit dem Handy und wieso macht ihr es so?

Der Baer


Geschrieben (bearbeitet)

Mein Handy spielt in meinem Leben immer mehr eine unwichtigere Rolle.
Ich nehme es nur noch mit wenn ich mit dem Hund oder dem Rad unterwegs bin, falls mal etwas passieren sollte.

Meinem EX-Mann ist dank eines Handys vor Jahren bei einem Autounfall sehr schnell geholfen worden, was sicher ohne Handy niemals so reibungslos geklappt hätte und darum würde ich es auch gar nicht verteufeln.

Mitlerweile bin ich so weit, dass ich lieber meine Festnetznummer denn meine Handynummer rausgebe, gerade um dieses ewige Gesimse oder die Versuche mich erreichen zu wollen zu verhindern.

Es gab aber auch eine Zeit in der ich dachte, dass es ohne Handy nicht mehr geht, aber seit ich festgestellt habe, dass ich selbst bei uns auf der Arbeit den Praktikantinnen das erste Mal nach gefühlten 2 Wochen ins Gesicht schauen kann, da sie ständig ihr Gesicht gebeugt und auf´s Handy gerichtet haben, verfluche ich diese Dinger.

Auch, wenn mein Sohn bei mir ist und wir beim Essen sitzen, geht dieses Dinge ständig, entweder Anrufe oder SMS´n und die kommen mit einer "Melodie" rein, dass ich jedesmal Angstzustände bekommen. Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn "Hardcoremusik" hört!
So geht es mir aber auch mit meinem PC! Er wird immer öfter runtergefahren und nicht genutzt.
Die Seiten auf denen ich ein Profil habe werden auch immer weniger und das Chatten habe ich gänzlich eingestellt.
Es gab nicht nur einen Moment, in dem ich mir wünschte, die Zeit noch einmal technisch gesehen 20 Jahre zurückdrehen zu können.
Was war es noch schön, als man sich bei einer Bahnfahrt mit seinem Gegenüber unterhalten konnte oder bei nichtgewünschtem Kontakt nur eine Zeitung zwischen einem stand, aus der man wenigstens bei Langeweile die Rückseite lesen konnte!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

So ein Schwachsinn!

Als würden Menschen, die viel und gern mit ihren Lieben telefonieren, keine persönlichen Gespräche führen wollen oder können.

Ich kann aber nun mal nicht an fünf Orten gleichzeitig sein. Ich bin auch kein Dauerurlauber und kann leider nicht jeden Tag jemand anderen meiner Lieben in den Arm schließen. Darum bin ich sehr froh, die persönliche Stimme einer meiner persönlichen Lieblingspersonen in meinem persönlichen Ohr haben zu können.

Ich mag Telefone und nutze sie, wann immer ich kein persönliches Gespräch führen kann! Und das ist oft!


Geschrieben (bearbeitet)

Hi @Baer,

vorweg, ich habe kein Smartphone und teleforniere fast nur ausschließlich, mache mal gelegentlich ein Bild oder einen Videomitschnitt, diese Möglichkeit finde ich als Nebenoption zum Telefonieren ganz nett. SMS verschicke ich relativ selten, das Rumgetipsle auf dem kleinen Gerät ist mir einfach zu nervig *g

Wenn ich außer Haus bin, habe ich mein Handy in der Regel immer dabei. Es kann immer mal was Wichtiges sein, dass es gut ist, wenn ich da erreichbar bin und es kann immer mal einen Anlass geben, dass ich spontan telefonieren möchte. Zurückliegend bis gegenwärtig betrachtet, treten beide Fälle bei mir jedoch relativ selten auf. Es beruhigt mich jedoch zu wissen, über diese Option jederzeit verfügen zu können.

Mein allgemeines kommunikatives Verhalten hat sich meinem Empfinden nach durch das Vorhandensein und die Verwendung des Handys nicht verändert.


bearbeitet von Honolulu004
Geschrieben

es kommt immer darauf an wie man mit diesen medien umgeht.sei es computer oder handy keines von beiden ist aus dem berufsalltag wegzudenken.wege mit dem auto können gespart werden, weil man kurzfristig absagen kann.
akten, man kann dateien laden, braucht nicht alles mit sich herrumschleppen.

privat genauso, termine können gemacht und abgesagt werden.nur die meisten haben das problem, sie können nicht abschalten und wissen schon längst nicht mehr wo der abschaltkopf von laptop oder handy sich befindet.


Geschrieben

@Eisbonbon

Ich denke, dass der TE nicht das Telefonieren allgemein meint, sondern lediglich die ständige Erreichbarkeit und die störenden Gespräche, die leider meist wenig dezent in der Öffentlichkeit sattfinden..


Geschrieben

@Sensuality

Dann war das mein Fehler...und ein typischer Fall von Lesen und nicht Verstehen.

Aber Sätze wie dieser :"Das Handy ist neuerdings scheinbar der beste Freund des Menschen und ich befürchte, daß es bald der einzigste sein könnte." machen mich irgendwie aufsässig!

Dann telefonieren Menschen also irgendwann nur noch mit sich selbser? Brauch ich dann noch eine Flat-Rate?


Geschrieben

@Eisbonbon

Ich denke, dass der TE nicht das Telefonieren allgemein meint, sondern lediglich die ständige Erreichbarkeit und die störenden Gespräche,



ich denke das kann man sicherlich im zeitalter der flatrates nicht mehr trennen.ob ein telefongespräch nun wichtig, beruflich oder privat geführt wird, heute wird draulos telefoniert, es "kostet" ja nichts.

früher hat man in der bahn zeitung gelesen, heute wird telefoniert, gegoogelt, e-mails werden geschrieben etc., ob das jetzt alles wichtig ist? das liegt sicherlich in der persönlichen betrachtung!


Geschrieben

Da ich öfter mit Bus und Bahn fahre, kann ich für mich sagen, dass es mir allemal lieber war/ist, wenn die Leute Zeitung lesen, als wenn alle ein Handy am Ohr haben und ohne Rücksicht durcheinander reden.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich telefoniere gern und ich telefoniere viel (so munkelt man). Da ich dabei weder großartig abgelenkt noch belauscht werden möchte, bevorzuge ich dafür mein Zuhause. Mir gehen Telefonate anderer, die ich in der U-Bahn, im Schwimmbad, im Biergarten, beim Einkaufen etc. aufgedrängt bekomme, tierisch auf die Nerven. Dennoch gehöre ich zu denen, die ihr Handy meistens dabei haben (und selten hören). Ich schreibe und bekomme gerne SMS aber diese dienen selten dem Zeitvertreib sondern eher dem Nettigkeiten austauschen.
Ich nutze die Kamera meines telefoninos, höre Musik damit, gehe damit Geocachen, nutze es manchmal als Navi, buche mein Carsharingauto damit, bin froh über Fahrplanapps und google manchmal auch schnell mal was nach. Klingt nach Vielnutzung. Dennoch ist es so, dass es meistens irgendwo in der Tasche rumliegt und meine häufigste Tätigkeit die Suche danach ist.

Dennoch muss ich zugeben, dass ich dem technischen Schnickschnack jede Menge abgewinnen kann. Ich mag meinen Kindle und ich finde es toll während einer langen Zugfahrt einen Film auf dem iPad ansehen zu können. Die zwischenmenschliche Kommunikation kommt dabei sicherlich nicht zu kurz.


bearbeitet von kurvigrund
Geschrieben

Hat sich das Leben so verändert, daß es gar nicht mehr ohne Handy geht ( wie vor 20 Jahren)?

Ich selber habe es nur mit, wenn ich längere Zeit unterwegs bin oder der zeitliche Ablauf eine permanente Kommunikation erforderlich macht. Ansonsten rede ich lieber persönlich mit dem Leuten.

Das Handy ist neuerdings scheinbar der beste Freund des Menschen und ich befürchte, daß es bald der einzigste sein könnte.

Wie handhabt ihr es mit dem Handy und wieso macht ihr es so?

Der Baer



Nun, die Menschen sind heute auch über viel größere Distanzen miteinander vernetzt als vor 20-30 Jahren und ohne Dinge wie das Handy oder das Internet, die diese Distanzen überbrücken, hätte man mit manchen Menschen möglicherweise GAR KEINEN Kontakt.

Das Handy ist für mich kein Teufelszeug, das die Menschen einander entfremdet, sondern im Gegenteil ein nützliches Werkzeug, das den Kontakt zu Freunden, Familie usw. erleichtert und bereichert.

Ich bin auch nicht mit dem Handy befreundet, sondern mit den Leuten, die ich damit anrufe oder mit denen ich texte.

Bitte jetzt nicht mit "Früher hatte ich auch Freunde in weiter Ferne und man kann auch einen Brief schreiben" kontern. So alt bist Du nicht.


Geschrieben (bearbeitet)



Ist jetzt jeder so wichtig, daß er permanent erreichbar sein muss?
Hat sich das Leben so verändert, daß es gar nicht mehr ohne Handy geht ( wie vor 20 Jahren)?



Ein Handy impliziert doch nicht ständige Erreichbarkeit. Ich kenne den lautlos Modus und sogar die aus Taste.

Klar, ich vergrabe mein Handy oft irgendwo, dass ich es tagelang nicht finden kann. Ich bin ja nicht mit ihm verwachsen. Auf Reisen ist es extrem nützlich. Ich mag SMS Kommunikation auch nicht, aber eine SMS mit einer Nettigkeit, eine, in der man ankündigt, dassdie Bahn zu spät ankommt etc, das sind nützliche Helfer für den Alltag.

Ohne Internet hätte ich viele Leute nie getroffen, viele Dinge wären nicht möglich gewesen.

Die Kommunikation und ihre Möglichkeiten haben sich durch diese Medien vergrössert, vereinfacht und bedeuten nicht, dass man nicht mehr persönlich redet.

Eines aber haben Handys& Co nicht verändert: mal eben schnell irgendwo klingeln hätte ich weder früher noch heute gemacht. Ich öffne auch nicht öfter als früher die Tür ohne Verabredung.

...und ich schreibe und bekomme immer noch genauso viele Briefe wie früher.

Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich bin leider beruflich auf diese vom EP angeprangerte Erreichbarkeit angewiesen.für mich ist nicht erreichbar sein daher ein wahnsinniger Luxus. Wenn wir nach DK fahren schalten wir das Handy und Co ab. Auch im Haus in den Dünen haben wir weder Handy, Telefon, Internet oder TV. Rein puristisches Häuschen mit Bollerofen in den Dünen bei absoluter Strandnähe.

Dort werden dann unsere Akkus aufgeladen, durch Lesen, Spaziergänge oder Gespräche, einfach herrlich...

Jedoch ist die Rückkeher in die Digitale Welt jedesmal ein Schlag! 275 SMS 300E-Mails... Oder so ähnlich (das Handy piepst von der Grenze bis etwas Schleswig im Sekundentakt), echt nervig...


Geschrieben

Hi ,
ich habe ein Handy , wüsste jetzt aber nicht wo ich es liegen habe , Akku wird eh leer sein

Ok , statt dessen habe ich immer mein Netbook dabei , egal wo ich mich aufhalte , das Ding kommt mit.

Nicht das ich immer erreichbar sein müsste , die Zeiten sind lange vorbei , ich möchte es aber sein.

Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)

Ich halt es damit ganz einfach: Ich hab kein Handy. Wer mit mir kommunizieren möchte, soll das über Email, Messenger (Skype), Facebook oder halt das gute alte Telefon tun oooder vorbeikommen und einfach mit mir reden!

Abgesehen davon bin ich sehr smalltalkgenervt, ich möchte eigentlich nur reden wenn mich der Gesprächspartner UND Gesprächsinhalt interessiert, möchte nicht drölfzig wertlose Bekanntschaften mit irgendwelchen Leuten aus Timbuktu knüpfen und komische Dinge liken und Fotos kommentieren, so wie das ja momentan Mode ist... für "ungezielte Kommunikation" bleiben mir ja immernoch die Foren. Da kann ich selbst entscheiden, wann und an welchen Diskussionen ich teilnehmen möchte, ganz entspannt. Ich mag Foren


bearbeitet von Nurayia
Geschrieben

.....:

Überall wird telefoniert oder gesimst,
Wie handhabt ihr es mit dem Handy und wieso macht ihr es so?

Der Baer





Ich bin jeden Tag so an die 6STd im Wald unterwegs. Mehr als 2-5 Personen laufen mir da nicht übern Weg.
Aber ich kann sie schon 300Meter vorher hören. Da wird in einer Lautstärke ins Handy gebrüllt,als hätten sie ein Megaphon in der Hand um ihren Gesprächspartner zu erreichen.Die harten Walkingtanten schaffen es sogar zu telefonieren und ihre Stöcke zu schwingen.

Da kommt auf nen Waldparkplatz ein Auto angefahren, es wird geparkt,die Heckklappe geöffnet und ein Hund springt heraus.

Nicht das Madam den Bello erstmal im Auge behält. Nein,erstmal Handy ans Ohr und lostratschen.
Wozu sich um den Hund kümmern und im Auge behalten?Gibt doch wichtiges mit Uschi zu bequatschen.
Da hat der Wildbestand im Naturschutzgebiet sich erstmal hinten anzustellen.

In meinem Handy sind mal eben 2 Nummern gespeichert. Also auch nur 2 Leute die meine Handynummer haben.

Alle anderen düfen mir auf dem Festnetz ne Nachricht hinterlassen.
Was soll es schon wichtiges geben,das ich es sofort umbedingt wissen muß ?

Ich habe es nur dabei, um in einem Notfall Hilfe herbei rufen zu können.
Dafür finde ich es echt pop


Geschrieben

Es vergeht kein Kino-Besuch oder ein Abendessen im Restaurant, ohne das ein Handy klingelt, was ich persönlich als störend empfinde.


Geht mir ganz genauso!
Genauso störend und auch unfreundlich empfinde ich es, wenn jemand irgendwo was zahlt
(Geschäft, Tanke o.ä.) und sich dabei lautstark am Handy unterhält und sein Gegenüber gar nicht wahrnimmt!

Die SMS-Schreiberei ist auch so ein Ding. Können die Leute nicht mehr normal telefonieren oder miteinander reden?


Bedenklich finde ich es, wenn Menschen sich im selben Raum befinden und sich per SMS "unterhalten".
DAS hab ich schon einige Male erlebt und frag mich da immer "Geht`s noch?"
Ich bin auch ein SMS Schreiber, mag es darüber Nettigkeiten auszutauschen.

Ist jetzt jeder so wichtig, daß er permanent erreichbar sein muss?
Hat sich das Leben so verändert, daß es gar nicht mehr ohne Handy geht?


Es geht PRIMA ohne Handy! Und es gibt einfach Zeiten und Phasen, an denen ich nicht erreichbar sein will!
Mein Handy ist generell auf lautlos gestellt, wenn was wichtiges sein sollte, dann wissen die Leute, wie sie mich auch sonst erreichen können.


Geschrieben

Gibt durchaus Leute mit denen sich ein Handy zu einer Art Terrorwaffe entwickelt. Mit solch Teil hat man anscheinend 24/7 erreichbar zu sein. Und egal wo und wann, es muss ringeldingeln. Und anscheinend wollen die Angerufenen das auch. Muss irgendwie wichtig machen.
Der Bringer sind Leute von den Telefongesellschaften. Tauchen üblicherweise im Rudel auf. 2-3 telefonieren immer.
Auch gut kommt eine Einkaufstour im Supermarkt. Lieschen Müller oder eher noch Hänschen Meier diskutieren die Einkaufsliste.
Wie sehr man ständig erreichbar sein muss und will soll jeder für sich entscheiden. Ich brauch das nicht. Wer wirklich etwas will, der ruft auch wieder an. Handy-Nummer haben nur wenige. Funktioniert, dank Anrufweiterschaltung, auch geschäftlich.
Weiss aber auch durchaus die Vorteile dieses Allround-Gerätes zu nutzen.
Herb finde ich immer wieder, wenn dem Arbeitskollegen statt eines Zettels hinzulegen schnell eine Mail geschrieben wird. Am besten noch, wenn man weiss, dass dieser dem anderen gegenüber sitzt.


Geschrieben

Ups...bin wohl etwas zuweit gegangen Gebe allerdings zu, daß der Satz mit Handy als bester Freund als Provokation gemeint war.

Generell habe ich nichts gegen Handys. Und wer unterwegs ist und wichtige Anrufe erwartet bzw. tätigen muss, soll es auch benutzen.
Wobei natürlich Wichtigkeit eine persönliche Ermessenssache ist.

Und um was für wichtige Sachen es geht, kann man übrigens sehr schön auf FB sehen. Da werden Banalitäten via Handy gepostet, daß einem die Haare zu Berge stehen.


Es gab aber auch eine Zeit in der ich dachte, dass es ohne Handy nicht mehr geht, aber seit ich festgestellt habe, dass ich selbst bei uns auf der Arbeit den Praktikantinnen das erste Mal nach gefühlten 2 Wochen ins Gesicht schauen kann, da sie ständig ihr Gesicht gebeugt und auf´s Handy gerichtet haben, verfluche ich diese Dinger.



Das ist genau so ein Fall, den wir bei uns auf Arbeit auch haben und wo ich Zweifel habe, ob die Leute noch wissen, was in dem Moment eigentlich wichtig ist. Bei uns auf Arbeit kann die Ablenkung durchs Handy sogar richtig gefährlich werden...interessieren tuts nur keinen.

Vorgestern beim Shoppen gesehen: Mutter geht mit Tochter Klamotten kaufen. Mutter kommt aus der Umkleidekabine, fragt die Tochter, wie es aussieht. Tochter, gerade mit dem Handy zugange, hebt den Kopf...guckt...keine Reaktion...tippt weiter. Der Blick der Mutter sagte alles.

Und was mich echt an den kommunikativen Fähigkeiten zweifeln lässt (hat aber nichts mit dem Handy zu tun):
2 Kollegen schreiben sich gegenseitig E-Mails. Eigentlich ok, wenn die Kollegen nicht gerade gegenüber sitzten würde ( Entfernung: ca.1,5 m)

Das frage ich mich echt, ob so ein Schwachsin sein muss, oder ob es nicht doch anders geht und vorallendingen: Wie ?


Geschrieben (bearbeitet)



Und um was für wichtige Sachen es geht, kann man übrigens sehr schön auf FB sehen. Da werden Banalitäten via Handy gepostet, daß einem die Haare zu Berge stehen.


Wo ist das Problem? Dass Banalitäten gepostet werden oder wie bzw. womit das geschieht?

Menschen haben immer schon auch über Banalitäten kommuniziert und kaum geschieht das auf anderen Wegen als vorher, wird's verteufelt. Da liegt der Verdacht nahe, dass eine gewisse Fortschrittsfeindlichkeit (evtl. aus Unwissen bzw. der Unfähigkeit, mit neuen Medien umzugehen) vorliegt.

PS: Übrigens ist doch gerade Facebook genau dafür da. Wer dort also mitliest, muss sich nun wahrlich nicht beschweren. Leute wie ich, die dem nichts abgewinnen können und denen vielleicht auch die Haare zu Berge stehen würden, halten sich von solchem Zeug einfach fern.


bearbeitet von Inkognizo
Geschrieben



Menschen haben immer schon auch über Banalitäten kommuniziert und kaum geschieht das auf anderen Wegen als vorher, wird's verteufelt. Da liegt der Verdacht nahe, dass eine gewisse Fortschrittsfeindlichkeit (evtl. aus Unwissen bzw. der Unfähigkeit, mit neuen Medien umzugehen) vorliegt.



Ist wie immer Anssichtssache. Solange der Umgang sinnvoll ist und niemanden stört, habe ich kein Problem mit dem Fortschritt. Wenn der Fortschritt allerdings dahingeht, daß ein Autofahrer am Steuer
telefoniert und fast ein Kind umfährt, habe ich damit ein Problem.
Bei der Aufstellung hast du allerdings ein Punkt vergessen: nämlich Unlust. Hat halt nicht jeder Bock, den Mainstream zu folgen


PS: Übrigens ist doch gerade Facebook genau dafür da. Wer dort also mitliest, muss sich nun wahrlich nicht beschweren. Leute wie ich, die dem nichts abgewinnen können und denen vielleicht auch die Haare zu Berge stehen würden, halten sich von solchem Zeug einfach fern.



Ist wahrscheinlich auch wieder die Sache, wozu man FB nutzt.
Ich nutze FB, um Kontakt zu emaligen Klassenkameraden zu bekommen und zu erhalten. Da einige von denen in Übersee sind, war es anders kaum möglich. Habe auch noch einige andere Personen aus meinem jungen Jahren zu finden. Der Schwachsinn, der da sonst noch rumgeistert, interessiert mich nicht, lässt bei mir aber die Frage aufkommen, ob die Leute nichts besseres zu tun haben.


Geschrieben

Solange der Umgang sinnvoll ist und niemanden stört, habe ich kein Problem mit dem Fortschritt.


Also ich habe auch mit sinnlosem Fortschritt kein Problem.


Geschrieben

Das Handy nutze ich als simplen Gebrauchsgegenstand. Ich fühle mich unterwegs sicherer, da ich ja Hilfe holen kann, ich kann diskret Kontakte halten und v.a. finde ich es für Verbredungen sinnvoll. Kein verzweifeltes Suchen nach einem geeigneten Treffpunkt, keine Panik, wenn man zu spät kommt. Man ruft an, klärt alles ab und gut ist. Mich regt es regelrecht auf, dass manche Leute sich weigern, ein Handy mitzunehmen, weil es echt schwierig ist, sie irgendwo wiederzufinden. Sms schreiben nervt mich und sonst kann mein Handy ohnehin gar nichts - was ich aber bewusst so wollte.


Mit Internet ist das hingegen so eine Sache. Ich halte mich für einigermaßen süchtig. Ständig wird geschaut, ob eine neue Email da ist, ich chatte zu viel und habe mich auch schon erwischt, dass ich bei Treffen lieber heimwollte, um virtuelle Kontakte zu pflegen. Das halte ich durchaus für bedenklich - aber immerhin kann ich im Urlaub gänzlich auf Internet verzichten.


Schwierig finde ich es bei ***agern! Mein Sohn fühlt sich fast amputiert, wenn man ihm das Ipod abnimmt und der Kleine wünscht sich nichts anderes als auch so ein Teil. Als er neulich meinte, wenn er gewusst hätte, dass er kein Handy bekommt, hätte er sich in letzter Zeit in der Schule sicher nicht so bemüht und lauter Einsen geschrieben, fiel mir fast die Kinnlade runter. Wenn die Jungs zu viert hier sind, sind garantiert drei Smartphones an. Kürzlich erzählte eine Bedienung, dass selbst auf Hochzeitsfeiern die Gäste schon unentwegt an den Dingern hängen.


Geschrieben

@Sinnliche: Meinst du nicht, dass durch die Nutzung eines Handys nicht gerade auch Unverbindlichkeit entsteht? Warum pünktlich sein, Verabredungen einhalten etc wenn man anrufen und absagen/verschieben/sonstwas kann? Und zum "sicherer" Fühlen - es wäre schön, wenn die Umgebung, z.B. in der Großstadt, das Gefühl von Sicherheit gäbe statt das Handy. Da sind schliesslich fast ständig Leute um dich rum.


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