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Das Ende des Verlangens Fluch oder Segen


Ni****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb ZärtlicherLover:

Der Satz "Was man nicht begehrt, kann man nicht vermissen" ist für mich zu einseitig. Das Verlangen nach Sex ist doch nicht anders zu bewerten als das Verlangen nach gutem Essen und guten Getränken wie z. B. guter Wein. Was wäre wenn man essen und trinken gar nicht mehr genießen kann, sondern nur noch ißt und trinkt zur Nahrungsaufnahme, um also nicht zu verhungern. Man freut sich doch auf gutes Essen und genau das ist der springende Punkt. Wenn man nichts mehr hat worauf man sich freuen kann, dann unterscheidet man sich kaum noch vom Tier. Auch guter Sex ist etwas worauf man sich freuen kann und ist demzufolge ein Stück Lebensqualität. Irgendetwas braucht der Mensch worauf er sich freuen kann, denn wenn das nicht mehr der Fall ist, dann hat er Depressionen. Viele alte Menschen haben keine Lust mehr auf Sex, aber dann brauchen sie eben andere Freuden im Leben.

Der Satz" was man nicht begehrt, kann man nicht vermissen" hat für mich nichts mit einseitig zu tun, eher das Gegenteil ist der fall.

Man kann in diesen Satz sehr viel sehen.

Aber im Prinzip deiner Aussage bin ich bei Dir.

Geschrieben
Ich denke das Sexualität doch irgendwie zu den Grundbedürfnissen des Menschen zählt. Manche mehr und manche weniger. Ich könnte mir das jetzt nicht ohne vorstellen da man bestimmte Antriebe ja doch aus dem Gefühl und Verlangen heraus generiert. Was definiert man unter Verlangen und wie geht jeder damit um ? Ist doch ziemlich individuell denke ich ?!
Geschrieben
Aus intensiven Gesprächen mit meinen Kumpels weiß ich, dass Männer da einen völlig anderen (Leidens-)Druck haben. Es geht ihnen auch übelst ans Ego, wenn sich eine zeitlang nichts findet und können durch den aufbauenden Druck tatsächlich an nichts anderes mehr denken. Das ist teils sehr extrem. Daher passt "Befreiung" hier tatsächlich sehr gut. Die Singlefrauen in meinem Umfeld sind allesamt gelassene, gestandene Frauen und nehmen einen Mangel entspannt und leben auch im übrigen losgelöster vom Männerthema. Männer könnnen dies mangels echten Gesprächen mit Frauen nicht nachvollziehen und titulieren Frau gern als zickig und frustiert, wenn sie einer gebotenen Fickchance nicht hinterherhechelt. Wir sind definitiv verschieden.
Geschrieben
@Serafina44, du hast recht, "zu einseitig" war wohl von mir nicht korrekt ausgedrückt, aber ich denke, dass ich halbwegs vermitteln konnte worum es mir geht. Auf AUSREICHENDE Freude im Leben kommt es an, dann kann man auf das Eine oder andere auch verzichten. Und speziell auf den Sex bezogen kann geringeres Verlangen durchaus auch befreiend sein, denn für Sex braucht man einen passenden Partner und den zu finden kann manchmal viel Mühe bedeuten und für den einen oder anderen auch frustrierend sein, selbst dann wenn man ihn/sie gefunden hat, denn Partnerschaften können sehr komplex sein sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Das ist wohl auch der Grund, warum viele sich hier rumtummeln, nämlich weil sie auf der Suche sind nach unkomplizierten Freundschaften mit Sex 😜
Geschrieben

@KarlaLangenfeld

Da gibt es ja nichts mehr zu schauen , da er ja ohne Partnerin ist .

Ich denke der Eindruck das es erst immensen Druck gab der dann weggefallen ist ,

ist hier der Knackpunkt und dann würde ich Deiner Argumentation auch zustimmen .

Hier geht es aber aber darum das es einfach kein Verlangen nach Sex mehr gibt und Das wenn es thematisiert und auch nur dann als befreiend empfunden wird .

Ich sehe Verlangen auch nicht als Makel , aber es kann eben auch zum Problem werden , oder zur Bereicherung .

Deswegen bin ich mir ja auch nicht sicher ob ich froh oder traurig wäre , wäre es bei mir so .

Als Thema finde ich Das aber sehr spannend . 

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Nitrobär:

Deswegen bin ich mir ja auch nicht sicher ob ich froh oder traurig wäre , wäre es bei mir so .

Nach 1 1/2 Jahren ohne Sex, kann ich sagen... ich habe ständig sexuelles Verlangen und nur während sehr starken Depressionen, war es weg, weniger oder unterdrückt!?

Ich kann mich trotzdem auch über andere Dinge freuen, mich anderweitig beschäftigen und springe keine Mädels an... ich warte lieber auf die "richtige", aber der Gedanke und das Bedürfnis ist ständig vorhanden. 

1 1/2 Jahre😵😎😂

Geschrieben

ich denke irgendwann ist der mensch einfach satt jedes hat seine zeit und seinen raum, und die sättigung ist ja nicht wie ein blitzschlag, ich erlebe sexualität heute ganz anderst als in ganz jungen jahren, ich hab mich ausprobiert verschleidert ohne achtung das ist so denke ich dertrieb der natur , nachkommen schaffen, später dann viel bewusster den körper des anderen berührt gerochen und betrachtet genossen mehr,.

was ich bewusst verinnerliche macht mich satt, was ich gedankenlos in mich stopfe macht hungrig danach.

heute mache ich alles sehr bewusst ich registriere was ich tue und das ist anderst wunderbar und irgendwann lebe ich vielleicht auch nur noch mit dem rückblick auf angenehme zeiten und nehme freudig an dass sich der kreis geschlossen hat.

annehmen was das jetzt bietet und gelassen die zukunft nehmen.

Geschrieben

@Bolero2000

Am Thema vorbei , den Du hast ja Verlangen .

Für mich ist es ungefähr damit vergleichbar mit dem Verlangen " Jetzt ist Wochenende ab auf die Piste " .

Das war irgendwann einfach nicht mehr da , einerseits schon schade aber eher so theoretisch . 

Ich vermisse da eigentlich nichts . 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Nitrobär:

Das ist zwar eher ein nicht körperliches Thema , weil es um das Denken geht , aber ich denke es passt hier noch am besten rein . 

Ich habe vor längerer zeit eine Dokumentation über einen Mann gesehen , der das Ende seines Verlangens als absolut befreiend geschildert hat .

Mich würde da mal interessieren wie Das andere user / userinnen vom Stand heut aus einschätzen und mit welcher Begründung  . 

Ich bin da noch nicht zu einer endgültigen Meinung gekommen , kann aber den " Befreiungsgedanken " ganz gut nachvollziehen . 

Kommt das nicht auf die Situation drauf an? Bin ich in einer glücklichen Beziehung und nur einer verliert das Verlangen ist es schlimm. Bin ich Single so kann das bestimmt sehr befreiend sein.

 

Geschrieben

@Kismet60

Ja klar das es in einer Beziehung beiden gleichzeitig passiert ist schon sehr unwahrscheinlich , da kann ich mir Das auch kaum problemlos vorstellen .

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Nitrobär:

Mich würde da mal interessieren wie Das andere user / userinnen vom Stand heut aus einschätzen und mit welcher Begründung  . 

Ich kann es mir für mich nicht vorstellen.

Wieso bin ich am Thema vorbei? 🤷

Geschrieben

Fluch/Segen... hmmm

Wenn ich kein Verlangen habe, dann fehlt mir das nicht.

Geschrieben
Wenn ein Verlangen weg ist, wird auch nichts vermisst. Ich denke hier wird mehr von unterdrücktem oder verdecktem Verlangen geschrieben. Oder Verlangem dem man aus körperlichen Gründen nicht nachgehen kann.
Geschrieben

Würde ein jeder Mensch auf Erden stets seinen Verlangen nachgeben, wir müssten uns um Überbevölkerung keine Gedanken mehr machen... :confused:

Es ist doch klar, dass manche Verlangen irgendwann nachlassen. Hunger ist irgendwann gestillt, also hören wir auf zu essen. Im Gegenteil, der Versuch dieses Verlangen künstlich "überzuerfüllen" wäre weniger befriedigend und vielmehr belastend, egal ob nun die Ernährung oder sexuelle Interessen.

Dies kann mit dem Alter einhergehen (sowie Begleiterscheinungen wie körperliche Veränderungen), es kann von Erfahrungen und Ereignissen beeinflusst sein (ich vermute mal, eine erlebte ***igung reduziert das Bedürfnis nach Sex erst einmal drastisch) und es kann auch nur temporär reduziert sein. Denn eins ist auch klar: manches Verlangen (auch in sexueller Hinsicht) kann stark schwanken, nicht nur aufgrund der Umstände, sondern auch in sich selbst. Das Gehirn ist nicht für konstant gleichen Input und Verarbeitung gedacht (könnte man nach 8h am Fließband besser einschätzen, nehme ich an), auch in sexueller Hinsicht prägen wir also unsere mentalen Muster, die wir hier und da auch mal variieren wollen.

Verlangen hört also, vom hohen Alter abgesehen, selten vollends auf. Es variiert nur. Dies kann positiv oder negativ wahrgenommen werden und ebensolche Folgen haben. In jedem Fall ist es wesentlicher Begleitumstand des Lebens. Eine Phase, in der man an sexueller Aktivität kein Interesse hat, kann auch die Phase sein, in der einem Sport gefällt, Kunst, Arbeit, ja sogar soziale Interaktion (ohne Sex) plötzlich einen ganz anderen Stellenwert bekommt.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb ZärtlicherLover:

[...]  Was wäre wenn man essen und trinken gar nicht mehr genießen kann, sondern nur noch ißt und trinkt zur Nahrungsaufnahme, um also nicht zu verhungern. Man freut sich doch auf gutes Essen und genau das ist der springende Punkt. Wenn man nichts mehr hat worauf man sich freuen kann, dann unterscheidet man sich kaum noch vom Tier. Auch guter Sex ist etwas worauf man sich freuen kann und ist demzufolge ein Stück Lebensqualität. Irgendetwas braucht der Mensch worauf er sich freuen kann, denn wenn das nicht mehr der Fall ist, dann hat er Depressionen. [...]

Genau das ist der springende Punkt --> guter Sex.

Wenn aber der Sex in der Ehe 0815 war oder Frau gesagt bekommt "wenn Du keinen Orgasmus bekommst, dann beeile Dich einfach. Ich kann nicht so lange warten" oder der Mann 12 Minuten benötigt vom Vorspiel bis zum Orgasmus, frage ich Dich, ob das guter Sex ist.

Mir ist klar, dass dazu beide Parteien gehören. Doch wenn man von der einen Seite alles versucht hatte bis hin zur Eheberatung und es tat sich nichts, dann schläft der Sex ein und man vermisst ihn auch nicht. Dann ist das Verlangen erloschen mit der Zeit. So war es bei mir zumindest.

Andere Details erspare ich, da es nicht Bestandteil des Threads ist.

Und da mein Verlangen erloschen war, verspürte ich auch nach der Trennung nicht den Wunsch nach Sexualität.

Ich lebte damit, wie schon davor beschrieben. Denn guten Sex hatte ich nicht. Ich wusste zwar wie es sich anfühlt, wenn man mit einem Mann intim ist. Doch auf diese Art von Sex konnte ich gut verzichten. Also war ein Verlangen nicht vorhanden, was sich allerdings mit der Zeit gab und ich kleine Gehversuche in diese Richtung unternommen hatte.

Geschrieben (bearbeitet)

...ich leb ja schon ne ganze Weile sexlos und vermisse absolut gar nichts. Würde aber in meinem Fall weder von Fluch noch von  Segen sprechen. In jungen Jahren war der Drang teils schon gelegentlich eher Zwang, bis ich in einer langjährigen Beziehung war, in der aufgrund des Alltags/Arbeit/Stress irgendwie Gewohnheit/Langeweile usw.aufkam und der Sex gegen Ende komplett auf der Strecke blieb.

Die Phase danach war dann geprägt von austoben und jede Gelegeheit mitnehmen, teils in Ausmaßen wo ich heut nur noch  den Kopf schütteln kann. Und ganz plötzlich war es vorbei, ...der Reiz war weg, das Verlangen nicht mehr da, allein der Gedanke langweilte.

Für mich persöhnlich greift dieses "Fluch oder Segen" nicht, ich seh es vielmehr als *befreiend* an, keinem Trieb mehr zu unterliegen und das diesbezüglich kein Druck mehr aufkommt. Es nachvollziehbar zu beschreiben halte ich für unmöglich, verstehen kann es wohl nur jemand mit ähnlichen Empfindungen.

Ich lebe deshalb nicht schlechter, ich zieh Befriedigung aus anderen Dingen ...Prioritäten haben sich verschoben und ich vermisse nichts. ( einzig das Gefühl von Nähe fehlt manchmal, allerdings ist dies sehr selten und ich hab genug Menschen um mich Dir mir gut tun)

 

...ich schliesse nicht aus das der Zustand sich auch wieder ändern kann, momentan aber fühlt es sich so wie es ist richtig an.

bearbeitet von 96angel
Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb 96angel:

Für mich persöhnlich greift dieses "Fluch oder Segen" nicht, ich seh es vielmehr als *befreiend* an, 

@96angel

Wenn es befreiend ist , dann doch klar " Segen " ? 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Nitrobär:

@96angel

Wenn es befreiend ist , dann doch klar " Segen " ? 

...ein Segen ist meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Fluch, von daher besteh Ich einzig und allein auf dem "befreiend"😉

Geschrieben

@96angel

Okay , dann haben wir beide so ganz unterschiedliche Definitionen von " Segen " ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb Miss_Verständnis:

Dieses "demisexuell" musste ich jetzt erstmal googeln und ich war echt erstaunt... es gibt ein Wort, mit dem ich mein sexuelles Verhalten erklären kann. Für mich war es immer schwierig, anderen dieses begreiflich zu machen. Danke dafür.😃

Zum Thema 

Für mich definitiv ein Segen 👍

Sehr gerne🤗

Ich kenne diesen Begriff auch noch nicht so lange, hab ich mal irgendwo gelesen, als ich nach Sex mit Emotionen gegoogelt habe.

Und es freut  mich wirklich, dass ich in diesem Forum, diesbezüglich offensichtlich kein Exot bin.

Nachdem mir hier schon mehrfach, von anderen Usern suggeriert wurde, ich sei nicht "normal", weil ich mehr als "nur Sympathie" brauche, um mit einem Mann intim werden zu wollen...also sexuelles Verlangen für ihn zu entwickeln.

Ich glaube auch, dass es gar nicht so selten ist, demisexuell zu sein...allerdings auf Sexportalen schon.;)

bearbeitet von Marie-Anne
o gegen a getauscht
Geschrieben
Sehr interessantes Thema, ich lese mit Begeisterung. Ich persönlich finde die Anziehungskraft einer Person die einem geistig nahe steht und die man nicht befriedigen kann, weil keine Zeit für ein Treffen vorhanden ist viel belastener, als der Verzicht auf Sex oder nicht, aber ich denke das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin. Es war nur ein paar Gedanken zu der Themenbeschreibung ", der das Ende seines Verlangens als absolut befreiend..."
Geschrieben

@Marie-Anne

Also zumindest bei den Frauen behaupte ich , es ist die große Mehrheit " demisexuell ".

@Kant

Na ja wer will findet eine Möglichkeit , die Anderen Gründe ist da meine Meinung .

Bisserl " mäandern " geht von meiner Seite aus völlig in Ordnung .;)

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Nitrobär:

@Marie-Anne

Also zumindest bei den Frauen behaupte ich , es ist die große Mehrheit " demisexuell ".

Das glaube ich auch....nur hier ist der Anteil, der demisexuellen Frauen,  meiner Meinung und Beobachtung nach,  geringer.

Aber nichts Genaues weiß man nicht;)

 

 

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Marie-Anne:

Und es freut  mich wirklich, dass ich in diesem Forum, diesbezüglich offensichtlich kein Exot bin.

Nachdem mir hier schon mehrfach, von anderen Usern suggeriert wurde, ich sei nicht "normal", weil ich mehr als "nur Sympathie" brauche, um mit einem Mann intim werden zu wollen...also sexuelles Verlangen für ihn zu entwickeln.

Diese Worte könnten 1:1 von mir sein.

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