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Fremdgänger....


ds****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn man sich die Statistiken so anschaut, wie viele Männer und auch Frauen angeblich im Leben mindestens einmal fremdgegangen sind, bleibt eigentlich nur zu sagen: Wer unter Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Und dass jemand es bis jetzt noch nicht getan hat, heißt nicht, dass er nicht irgendwann noch in eine Situation kommt, wo er es tut, auch wenn er oder sie sich das jetzt noch nicht vorstellen kann.

Von daher plädiere ich dafür, weniger zu urteilen, ehrlicher zu sich selbst und zur menschlichen Natur im allgemeinen zu sein und das Thema einfach mal locker anzugehen.

Einige der Vorposter(innen) beschreiben hier ein Stereotypbild des Schweins im Mann, dem die Partnerin egal ist, der nur an sich denkt, mal schnell Druck loswerden will, der quasi mit seiner Fickpartnerin masturbiert aber an ihr sogar noch weniger Interesse als an seiner Partnerin hat. Zweifellos gibt es solche Männer und zweifellos ist die Fähigkeit zu einem solchen Verhalten sogar in den meisten Männern irgendwo veranlagt, aber der Umkehrschluss - jeder Fremdgänger sei so einer und handle aus dieser Motivation heraus - ist Sippenhaft, und ich finde, sowas sollte unterbleiben.

Meiner Ansicht nach quälen sich manche liebenden Menschen mit einem krampfhaften Festhalten an ihren traditionellen Vorstellungen von körperlicher Treue mindestens ebenso sehr, wie andere ihre Partner durch egoistisches Fremdgehen quälen. Es gibt einfach mehr Lebensrealitäten da draußen als wir uns das hier in einer theoretischen Abhandlung vorstellen können.

Nur mal so ein Beispiel: Eine Beziehung, in der es keinen Sex mehr gibt, wird möglicherweise nicht aus Egoismus des Mannes,
sondern der Kinder zuliebe aufrechterhalten. Das halte ich in den meisten Fällen für Altruismus, ich glaube nämlich, dass die
wenigsten Männer aus egoistischen Gründen den Kontakt zu den Kindern nicht verlieren wollen ;-). Man kann jetzt natürlich wieder einwenden, dass der Mann der Kinder zuliebe dann halt eben nicht fremdgehen soll. Ich denke aber, es gibt manchmal Lebenssituationen, wo sich so eine Art implizite Einverständnis/Toleranz einstellt, die Menschen aber nicht genug mit sich im Reinen sein, um tatsächlich eine offene Beziehung drauszumachen. So nach der Art, geh halt fremd, bloß lass mich es nicht merken (verbal oder auch nonverbal kommuniziert). Und wenn der Mann dann bei einer Affäre neue Energie und Lebensmut tankt, die es ihm erlaubt, weiter Versorger und fürsorglicher Papa für Frau und Kinder zu sein, wer sind WIR, wer sind insbesondere die kinderlosen Singles unter uns, dass sie darüber urteilen? In den schwierigen Zeiten, in denen wir leben, mit den niedrigen Geburtenraten und der immer mehr um sich greifenden Verpatchworkung der Lebenumstände der wenigen Kinder, die noch geboren werden, ist für mich jeder ein Held, der seinen Kindern ein Aufwachsen in einem stabilen Familienverband ermöglicht! (Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass er es schafft, trotz seines Fremdgehens weiter liebevollen Umgang mit seiner Frau und seinen Kindern zu pflegen.)

Ob eine Situation, wie ich sie zu skizzieren versucht habe, tatsächlich so ist, wie ich sie skizziert habe, oder ob das nur eine zurechtgebogene Wahrheit, ein sich selbst etwas Vormachen des fremdgehenden Mannes ist, eine Ausrede mit der er seinen schweinischen Instinkt zu rechtfertige versucht, das kann man so abstrakt nicht sagen. Beides ist denkbar. Ich wehre mich an dieser Stelle einfach gegen Pauschalverurteilungen.

Was ich akzeptiere, das ist wenn eine Frau sagt, dass sie mehr Aufmerksamkeit und Zeit von einem Mann möchte als ein gebundener Mann schenken kann. Dass sie nicht die zweite Geige spielen oder keinen Mann haben will, der zwischen den Stühlen sitzt und nicht mehr weiß, wohin. Oder wenn sie wie eine der Vorposterinnen sagt, dass ihr das Verheimlichen vor der betrogenen Ehefrau einfach zu viel Stress ist oder zu viel Risiken bietet. Das ist alles sehr legitim.

Ich glaube aber nicht, dass man pauschal sagen kann, dass ein Fremdgänger ein schlechterer Mensch ist.


Geschrieben

[QUOTE=Punkmädchen1977;12369553]Dann kann man immer noch jemanden für den Sex bezahlen. Es wird sich also immer ein Weg finden, fremd zu gehen,

Dass man nach jahrelanger Beziehung Lust auf etwas neues hat, kann ich durchaus auch verstehen. Dass muss nicht bedeuten, dass man die Partnerschaft nicht Wert schätzt

Wer für den SEX bezahlen sollte,? Geht der nicht auch Fremd?
Wo ein Wille ist, ist auch derZweite Wille auch nicht weit entfernt,oder?
1.Wille = Mann
2.Wille = Frau
und wer soll nun bezahlen?

teile 2.
Die jahrelange Beziehung wurde hier angesprochen, und Partnerschaft,
Zeigt mir den Mann oder / und die Frau nicht andere hinter sieht, die knackige Ärsche-Hüften und einen strammen Brustkorb aufweisen,Auch da gehen schon weiblein wie Männlein fremd, oder?


Geschrieben

Eure Meinung dazu?


mir latte - allerdings wenn einige männer nicht so dämlich wären, sich dann als singels auszugeben.......nur weil se keinen erfolg haben......davon wirds auch nicht besser


Geschrieben

Wer unter Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.

Sag Bescheid wenn ich getroffen habe

Es gibt einfach mehr Lebensrealitäten da draußen als wir uns das hier in einer theoretischen Abhandlung vorstellen können.

Nein, es gibt nur zwei. Ehrlich und unehrlich.

Nur mal so ein Beispiel: Eine Beziehung, in der es keinen Sex mehr gibt, wird möglicherweise nicht aus Egoismus des Mannes, sondern der Kinder zuliebe aufrechterhalten.

Das sind wieder Einzelbeispiele die einen Lebensstil autorisieren sollen In "Zweckehen" ist das ganze relativ einfach zu handhaben.

Wenn jemand seinen Partner betrügt und ihm im Glauben lässt man wäre treu, dann ist der oder auch diejenige ein Schwein. Er oder Sie missbraucht das Vertrauen des Partners.

Wer fremdficken will, soll auch den Arsch in der Hose haben das seinem Partner zu gestehen. Wer meint fremdficken zu müssen weil ihm sexuell etwas fehlt, aber nicht den Mut hat mit seinem Partner/-in darüber zu reden, der hat auch keine glückliche Beziehung verdient.

Wir leben im 21. Jahrhundert, im Kommunikations-Zeitalter. Und so viele Menschen sind nicht in der Lage ihre sexuellen Wünsche zu äußern. Gesegnet seien die Paare, die Swingerclubs gemeinsam aufsuchen, offene Beziehungen führen können, über Sex und Wünsche sprechen können ohne abzubrechen und für die sich solche Fragen daher gar nicht stellen.


Geschrieben

Wer meint fremdficken zu müssen weil ihm sexuell etwas fehlt, aber nicht den Mut hat mit seinem Partner/-in darüber zu reden, der hat auch keine glückliche Beziehung verdient.
.


Hi,
Danke, bin auch der Meinung das es viele Paare selber schuld sind, da wird einfach viel zu wenig geredet.
Dabei kann ein geiles Sexleben so einfach sein, man muss nur seine Wünsche äußeren und mit dem Partner über alles reden.
Aber dazu gehört eben Vertrauen und man muss ehrlich zu einander sein, daran scheitert es bei vielen Paaren leider schon.
Gruß Gaby


Geschrieben


Zeigt mir den Mann oder / und die Frau nicht andere hinter sieht, die knackige Ärsche-Hüften und einen strammen Brustkorb aufweisen,Auch da gehen schon weiblein wie Männlein fremd, oder?



Sehr gute Anmerkung. Auch dazu steht was in der Bibel: "Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen".

Ich finde in der Tat, dass der geistige Zustand sehr viel wichtiger ist als die Tatsache, ob man tatsächlich fremdgeht oder nicht. Am meisten regen mich diejenigen auf, die über Fremdgänger urteilen und sich selbst nur deswegen für was Besseres halten, weil sie es nicht tun, obwohl sie es eigentlich auch wollen. Die sind nämlich nichts Besseres, im Zweifelsfall schaden sie ihrer Beziehung sogar mehr, weil sie unausgeglichener sind.


Sag Bescheid wenn ich getroffen habe



Naja, mich triffst Du ja nicht. Ich bin ehrlich, offen und treu (nach der Definition von Treue, die meine Frau und ich für uns gefunden haben). Natürlich ist das besser so, wenn beide miteinander reden können, einander alles anvertrauen und dann gemeinsam entscheiden, was erlaubt ist und was nicht. Aber nicht jeder ist in der glücklichen Lage, eine Frau zu haben, die bereit ist, sich auf ein offenes Gespräch überhaupt einzulassen. Viele Frauen machen doch bei meisten Gesprächsversuch in diese Richtung vollkommen dicht und wollen gar nichts mehr hören. Das finde ich eigentlich das Schlimmste in einer Beziehung: wenn man sich für die inneren Wünsche seines Partners nicht mehr interessiert. Sich für die inneren Wünsche des Partners zu interessieren heißt: Die Frau muss den Mann in Ruhe anhören und zu verstehen versuchen. Der Mann muss das Fremdgehen bleiben lassen wenn nach einem offenen Gespräch herauskommt, dass seine Frau damit nicht zurechtkommen würde. Aber was ist, wenn die Frau das Gespräch abblockt? Wer ist dann der Schuldige?

Wer fremdficken will, soll auch den Arsch in der Hose haben das seinem Partner zu gestehen. Wer meint fremdficken zu müssen weil ihm sexuell etwas fehlt, aber nicht den Mut hat mit seinem Partner/-in darüber zu reden, der hat auch keine glückliche Beziehung verdient.



Diese Sicht ist mir aber zu einseitig. Es ist nicht immer der Fremdgänger das Schwein. Wie oben erläutert ist das, was in der Beziehung auf der geistig-seelisch-psychologischen Ebene abläuft, das eigentliche "Problem". Und das Fremdgehen nur die Konsequenz davon. Und für den allgemeinen Zustand der Beziehung sind *IMMER* *BEIDE* verantwortlich.

Es ist sehr einfach, sich ein Bild von einem Mann vorzustellen, er seine tolle liebe und perfekte Frau perfide hintergeht und diesen Mann zu verurteilen.

Ich stelle das Bild dagegen von dem Mann, dessen Frau nicht in der Lage ist, ein offenes und ehrliches Gespräch über den Stand der Beziehung zuzulassen. Eine Frau, die dem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" entstiegen sein könne. Eine Frau, die sich selber etwas vormacht. Und der Mann, der an sich ein völlig offner und ehrlicher Typ ist, und der nicht aus Angst um SEINEN Arsch nicht offen mit der Frau spricht, sondern der sich seiner Verantwortung für Frau und Kinder bewusst ist, zu seiner Frau hält, obwohl vielleicht DIESE es ist, die eigentlich keine glückliche Beziehung verdient hat, und der aus Verantwortungsgefühl für die Ärsche seiner FRAU und seiner KINDER lieber schweigt.

Vielleicht ist das erste Bild die Regel und das zweite die Ausnahme. Ich bin mir da aber gar nicht so sicher. Und ich sage einfach: Schert sie nicht alle über einen Kamm!


Geschrieben

Natürlich ist das besser so, wenn beide miteinander reden können, einander alles anvertrauen und dann gemeinsam entscheiden, was erlaubt ist und was nicht.

Es ist das einzig Richtige. Alles andere ist Betrug am Partner. Einige reden sich auch ein sie hätten triftige Gründe, aber das ist reiner Selbstbetrug um das eigene Gewissen zu beruhigen.

Diese Sicht ist mir aber zu einseitig. Es ist nicht immer der Fremdgänger das Schwein. Und der Mann, der an sich ein völlig offner und ehrlicher Typ ist, und der nicht aus Angst um SEINEN Arsch nicht offen mit der Frau spricht, sondern der sich seiner Verantwortung für Frau und Kinder bewusst ist

Ist es nicht schön Verantwortung einfach so abzuschieben?

Natürlich liegt es an beiden wie die Beziehung läuft. Aber die Logik das der "arme Mann" dazu gezwungen wurde auf Grund einer unbefriedigenden Ehe, halte ich schlicht zum kotzen.

Wenn ich geblitzt werde, war ich einfach zu schnell unterwegs, schuld daran ist aber nicht die Zeit die mir gefehlt hat. Sondern ich, weil ich auf´s Gaspedal gedrückt habe.


Geschrieben

...................................................................


Geschrieben

es gibt in meinen augen (fast) keinen grund, fremdzugehen....
das mag die moralapostel wieder zur weisglut treiben, aber wenn jemand fremdgeht, dann ist es dem partner gegenüber einfach unfair......der/die jenige hat einfach nicht genug respekt und vertrauen zu seinem partner......


und wenn ich höre.......meine frau will nicht mehr, und wir haben ja kinder....und das finanzielle.......könnt ich kotzen.....(sorry aber mir erzählen das halt nur die männer......)


jeder/jede muss selber wissen, was er/sie tut......aber das tun sie dann nicht mit mir.....so einfach ist das........


es gibt hier genau ZWEI menschen auf dieser seite, denen "gestatte" ich das fremdgehen....denn die beiden haben tatsächlich einen grund, den ich akzeptieren kann.......

alle anderen???? naja.......


Geschrieben (bearbeitet)

Also vorab, ich bin einer der wenigen, die in ihrem Leben noch nicht/nie fremd gegangen sind.

Wohingegen der Großteil, Männer so wie Frauen schon mindestens einmal in ihren Beziehungen untreu gewesen sein sollen.

Monogame Beziehungen sind im eigentlichem Sinne, von der Natur auch garnicht vorgesehen. Was in der Hinsicht auch nicht für eine Ehe spricht. Denn diese ist keine von der Natur gegebene sondern "lediglich" eine von der Gesellschaft erschaffene "Beziehungsform".

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es nur 2 Tierarten auf der Welt, welche natürlich bedingt, monogame Beziehungen pflegen. Der Mensch gehört nicht dazu.

Wie ich in einem anderem Thread schon mal geschrieben habe, ist die eigentliche "Aufgabe" des Mannes, sein Erbgut so weit wie möglich, also über so vielen potentiellen Frauen wie möglich zu verbreiten. Die "Aufgabe" der Frau ist es wiederum den Mann/die Männer mit den "bestmöglichen" Genen für ihre Kinder zu finden.

Unter anderem aus dem Grund, soll es der Frau sogar möglich sein, sollte sie in kurzer Reihenfolge mit mehr als nur einem Mann schlafen. In gewisser weise bewusst zu steuern, von welchem dieser Partner, die Spermien in die Eizelle gelangen können.

Die natürlichen Instinkte, egal wie weit entwickelt die Menschen sind, lassen sich nicht beeinflussen. Also die von der Natur gegebenen Gründe, weshalb Männer so wie Frauen das verlangen nach anderen Geschlechtspartnern auch in einer laufenden Beziehung haben. Was man aber in gewisser Weise steuern kann, ob man dieses "verlangen" auch auslebt.

Der häufigste Grund weshalb Männer so wie Frauen "fremd gehen", ist der, das sie einfach in dem Moment Lust auf diese andere Frau oder diesen anderen Mann haben. Weill diese Frau oder dieser Mann Anziehung auf sie ausübt. Unabhängig davon wie ihre eigentliche Beziehung gerade läuft. Wenn der Mann oder die Frau fremdgeht, bedeutet es nicht zwangsläufig, das ihre Beziehung schlecht läuft, oder die Gefühle für ihren Partner schwächer geworden sind. Sondern einfach das sie den drang nach etwas Abwechslung, oder eben dieser gewissen Person verspühren.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wohingegen der Großteil, Männer so wie Frauen schon mindestens einmal in ihren Beziehungen untreu gewesen sind.

Durch was wird diese Behauptung gestützt? Du nimmst doch hoffentlich keine anonymen Umfragen auf dieser Seite als Grundlage?

Monogame Beziehungen sind im eigentlichem Sinne, von der Natur auch garnicht vorgesehen. Was in der Hinsicht auch nicht für eine Ehe spricht. Denn diese ist keine von der Natur gegebene sondern "lediglich" eine von der Gesellschaft erschaffene "Beziehungsform". Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibt es nur 2 Tierarten auf der Welt, welche natürlich bedingt, monogame Beziehungen pflegen. Der Mensch gehört nicht dazu.

Auch hier, worauf gründet deine Behauptung?

Unter anderem aus dem Grund, soll es der Frau sogar möglich sein, sollte sie in kurzer Reihenfolge mit mehr als nur einem Mann schlafen. In gewisser weise bewusst zu steuern, von welchem dieser Partner, die Spermien in die Eizelle gelangen können.

Dem würdige ich keine ernsthafte Antwort

Die natürlichen Instinkte, egal wie weit entwickelt die Menschen sind, lassen sich nicht beeinflussen.

Der Mensch frisst seit der Entdeckung der Feuers kein rohes Fleisch und Exkremente schmiert er auch nicht mehr an die Wohnzimmerwand. Aber beim Fremdvögeln, da sind die Urinstinkte schuld

Wenn der Mann oder die Frau fremdgeht, bedeutet es nicht zwangsläufig, das ihre Beziehung schlecht läuft, oder die Gefühle für ihren Partner schwächer geworden sind.

Da drängt sich mir die Frage auf was solchen Menschen der Partner überhaupt bedeutet. Einfach mal betrügen, frei nach dem Motto "ich hatte gerade Lust drauf, ist doch nix dabei".

Unter dem Strich geht es nicht um´s Fremdvögeln, sondern darum den Partner zu hintergehen. Sein Vertrauen zu missbrauchen und im Unklaren zu lassen. Ihn zu belügen.


Geschrieben

Ich finde moralische Überheblichkeit des Partners, beruhend auf Schwarz-Weiß-Denken, ist ein verdammt guter Grund zum Fremdgehen.


Geschrieben

Ich habe nicht geschrieben dass der arme Mann von der bösen Frau gezwungen wird, fremdzugehen. So etwas wie einen Fremdgehzwang gibt es nicht. Ich versuche auch nicht, Fremdgänger zu *rechtfertigen*. Nein, es gibt keine Rechtfertigung dafür, Fremdgehen ist immer auch eine bewusste Entscheidung und ist immer auch etwas Falsches.

Der Spruch "wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein", der bezieht sich auf alle Menschen. Keiner ist ohne Sünde. Der eine geht fremd, der nächste betrügt, das sind archaische Sünden, in unserer heutigen Gesellschaft gibt es viele anderen Sünden, die schon quasi gesellschaftsfähig sind. Stolz, Hochmut, Gefühlskälte, Geiz, Gier, das Wegsehen, wenn der Nächste in Not ist - alles genauso schlimm wie Fremdgehen. Irgendwo hat jeder einen schwachen Punkt. Und deswegen finde ich es falsch, wenn einseitig auf die Fremdgeher eingedroschen wird.

Liebe heißt, einen Menschen mit allen seinen Fehlern zu akzeptieren. Ein Mann, der bei einer Frau bleibt, toleriert auch Dutzende wenn nicht Hunderte ihrer Unvollkommenheiten. Das heißt nicht, dass jeder Mann erwarten darf, dass sein Fremdgehen auf jeden Fall toleriert wird. Aber es heißt, dass es auch intakte Beziehungen gibt, in denen die Frau so etwas aus welchen Gründen auch immer stillschweigend tolerieren kann. Und wenn es dann so ist, halte ichs mit Epikur: Wenns keinem schadet, warum nicht den Spaß haben?

Schweine sind die, die fremdgehen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, und dadurch Familien zerstören.

Wenn einer sich sehr bewusst mit seiner Beziehung, seinen Lieben, seiner individuellen Situation auseinandersetzt und dann die Entscheidung trifft, fremdzugehen, will ich nicht über ihn (oder sie! gibt es genauso oft!!) urteilen. Sicher ist es bei Anlegen eines sehr hohen moralischen Maßstabs weiterhin falsch. Aber ggf. nicht falscher als irgendetwas anderes, was ich selber und ihr alle auch die ganze Zeit falsch machen.


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn man sich für eine Beziehung keinen "Partner" sondern einen "Gegner" sucht, kann man sich seine moralischen Vorstellung so zurecht biegen das es das eigene Gewissen schluckt. Einige Leute haben mit Mitte 50 noch nicht verstanden das Entscheidungen innerhalb einer Beziehung 2 Menschen betreffen. Und nicht nur die handelnde Person selbst.


@blue_elephant
Aber es heißt, dass es auch intakte Beziehungen gibt, in denen die Frau so etwas aus welchen Gründen auch immer stillschweigend tolerieren kann. Und wenn es dann so ist, halte ichs mit Epikur: Wenns keinem schadet, warum nicht den Spaß haben?

Schweine sind die, die fremdgehen, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, und dadurch Familien zerstören.

Wenn es die Frau toleriert, ist es kein "Fremdvögeln" im Sinne von Betrug, sondern eine offene Beziehung. Wenn es die Frau "hinnimmt" oder sogar "hinnehmen muss" weil sie vielleicht in direkter Abhängigkeit zu ihrem Ehemann steht, dann ist das eine ganz andere Geschichte.


bearbeitet von Babyschlumpf
Geschrieben

..
.

Es ist sehr einfach, sich ein Bild von einem Mann vorzustellen, er seine tolle liebe und perfekte Frau perfide hintergeht und diesen Mann zu verurteilen.

Ich stelle das Bild dagegen von dem Mann, dessen Frau nicht in der Lage ist, ein offenes und ehrliches Gespräch über den Stand der Beziehung zuzulassen....



Ein Partner, der das Gespräch nicht zulässt? Man wusste doch, mit wem man sich einlässt. Soll das die Ausrede sein, nicht zu kommunizieren?

Ich halte diese Behauptung "Mit ihm/ ihr kann man nicht reden" für eine der billigsten Ausreden.
Und behaupte, es wurde gar nicht erst versucht. Weil es schön bequem ist, dem "nicht reden könnenden" die Schuld/ Verantwortung zuzuweisen.



Halkyonia


Geschrieben

@Babyschlumpf:

Wenn jemand fremd geht, sind mindestens drei betroffen.

Wenn jemand andere moralische Vorstellungen hat als ein simples 'Das tut man nicht', kann es ein Zurechtbiegen sein, muss es aber nicht zwangsläufig.

Die eigenen moralischen Vorstellungen anderen aufzuzwingen, gehört nicht zu meinen Prinzipien. Dass ich in Sachen Fremdgehen unterschiedliche Moralvorstellungen akzeptiere, heißt übrigens nicht, dass ich fremd gehe.

Aber die Welt ist eben nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern es gibt viele Grau- und Farbtöne. Wer die nicht sehen kann oder will, verdient auch eher Mitleid als Respekt für eine 'moralische' Einstellung, die auf mangelnder Fantasie beruht.

BTW: Tatar, Carpaccio, Carne Cruda ...


Geschrieben (bearbeitet)


Der Mensch frisst seit der Entdeckung der Feuers kein rohes Fleisch und Exkremente schmiert er auch nicht mehr an die Wohnzimmerwand. Aber beim Fremdvögeln, da sind die Urinstinkte schuld


Eskimo heißt freiübersetzt, Rohfleischesser. Es gibt also immer noch Menschen die dies tun, auch wenn es nicht zu den Instinkten gehört.
Die Paarung gehört unter allen Lebewesen zu den Uhrinstinkten. Sowas lässt sich nicht blockieren oder auf irgendeine erdenkliche Weise abschalten.
Wird also immer bestand haben und behalten.
Eine Hauskatze wird bspw. immer ein Raubtier bleiben, da es ihr Instinkt vorgibt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Moralaopstel und Anstandswauwaus sind hier definitiv auf der falschen Seite....

Warum,wieso,weshalb muss Jeder selber wissen und mich interessiert dabei die Meinung Unbeteitigter definitiv einen Sch.......

davon mal ganz abgesehen...

Ich bin hier mit Unterbrechung seit den Anfängen von 2004 unterwegs und bin seither nicht einmal fremdgegangen ,den realen Kontakten hier seih Dank...

Die gibt es nämlich nicht,zumindest nicht für nicht Singlemänner ,insofern hab ich noch keine Gewissensbisse


Geschrieben

Eigentlich ist der ganze Ansatz falsch! Denn im Prinzip müsste man eher fragen, warum sich in unserer Kultur doch so viele Menschen sexuell auf einen einzigen Partner beschränken. Ich fürchte, wenn wir anders sozialisiert wären, würden wie uns nicht sehr von unseren nächsten Verwandten unterscheiden! Die Bonobos, die alles über Sex regeln, scheinen aber eine sehr friedliche Art zu sein - richten jedenfalls deutlich weniger Unheil an als der Mensch.

Nun ist es aber so, dass uns seit vielen Jahrhunderten die Kirche und der Staat (dementsprechend auch Schule, Eltern, Medien und besonders Frauenzeitschriften) einreden, Mann, Frau, Kinder sei die einzig wahre Lebensform und alles andere würde ins Verderben oder doch zumindest in Sodom und Gomorrha-artige Verhältnisse stürzen.

Aber ist das denn wirklich so? Ganz klar, wenn sich niemand um die möglcihe Folgen von Sex (Kinder oder Geschlechtskrankheiten) kümmert, wäre das fatal. Aber wäre das wirklich die zwangsläufige Konsequenz sexueller Offenheit? Alle Lebensmodelle haben Vorzüge und Nachteile - aber die gesellschaftlich verordnete Zwangsmonogamie führt meiner Ansicht nach ebenfalls zu sehr schwierigen Lebenssituationen.


Geschrieben


Wenn man sich für eine Beziehung keinen "Partner" sondern einen "Gegner" sucht, kann man sich seine moralischen Vorstellung so zurecht biegen das es das eigene Gewissen schluckt. Einige Leute haben mit Mitte 50 noch nicht verstanden das Entscheidungen innerhalb einer Beziehung 2 Menschen betreffen. Und nicht nur die handelnde Person selbst.



Hier bin ich mit Dir absolut einverstanden. In einer erfolgreichen Beziehung gibt es kein einseitiges Fremdgehen. Ich bin auch sehr froh, dass es in meiner eigenen Beziehung keine Geheimnisse gibt. Meine Frau war einfach ein absoluter Lottogewinn. :-). Wobei ich dazusagen muss, dass ich persönlich hier nicht so aktiv auftreten würde, wenn ihr das nicht gefallen hätte, bzw. war ich jahrelang hier angemeldet, das war sicher der schweinische Trieb in mir , aber aktiv geworden bin ich erst, als wir unsere Beziehung öffneten, was in erster Linie meiner Frau bisher schon unendlich viel Glück beschert hat.

Aber so eine Beziehung wie unsere ist leider die Ausnahme.

Wir wissen, dass nicht alle Beziehungen erfolgreich sind, und nicht immer ist der Mann dran schuld, und nicht immer ist es die für alle Betroffenen bestmöglichste Option, die Beziehung in dem Fall zu beenden (oder durch ein offenes Gespräch mit einem Menschen, der ein solches nicht verkraften würde, quasi de-fakto zum Scheitern zu verurteilen). Das Leben ist nunmal nicht perfekt.


Wenn es die Frau toleriert, ist es kein "Fremdvögeln" im Sinne von Betrug, sondern eine offene Beziehung.



Offene Beziehung ist für mich nur, wo explizit alles besprochen wurde. Da aber nur die Minderheit der Menschen wirklich überhaupt zu offener Kommunikation befähigt ist (und das betrifft gerade auch die Frauen!!) gibt es sehr viele Arten der stillschweigenden Tolerierung.


Wenn es die Frau "hinnimmt" oder sogar "hinnehmen muss" weil sie vielleicht in direkter Abhängigkeit zu ihrem Ehemann steht, dann ist das eine ganz andere Geschichte.



Direkte Abhängigkeit der Frau von Mann ist etwas, was ich finde sowieso wenn irgend möglich vermieden werden sollte. Wenn diese Abhängigkeit besteht, ist nämlich ein offenes Gespräch darüber, ob die Beziehung geöffnet werden kann, praktisch gar nicht mehr möglich! Beziehungsweise kann es nur noch von dem Abhängigen ausgehen. Gerade in so einem Fall halte ich von den drei Optionen "Offene Beziehung", "stillschweigende Tolerierung" und "Verheimlichung" die totale Verheimlichung für die beste Option - weil sie der Frau am wenigsten wehtut.

Natürlich wäre treu bleiben noch besser. Aber dazu sag ich ganz klar: Wir können nicht urteilen ,ob ein griesgrämiger treuer Mann für die Frau wirklich besser ist als ein ausgeglichener heimlicher Fremdgeher. Das ist eine Einzelfallentscheidung über die wir hier nicht pauschal urteilen können. Kein Mann wird zum Fremdgehen gezwungen und es ist immer das beste, wenn er treu UND ausgeglichen bleiben kann. Wenn das aber nicht geht, wählt er das kleines Übel und dafür will ich ihn nicht verdammen.

Ich bin im Übrigen klar der Meinung, dass das Festhalten an überidealisierten Wunschvorstellungen auch eine Art von Sünde ist. Wir Menschen kriegen nix perfekt auf die Reihe, das sollten wir doch mal langsam begreifen.

Ich hab einen Freund, der hat sich in jungen Jahren von einer Frau getrennt, mit der er eine mehrjährige perfekte Beziehung geführt hatte und die einfach von ihrer gesamten Persönlichkeit perfekt zu ihm passte. Grund war, dass die Frau während eines mehrmonatigen Auslandsaufenthalts ein einmaliges Schäferstündchen hatte (von dem sie ihm im Nachheinein erzählte weil sie offen und ehrlich mit ihm sein wollte und ihm klarmachen wollte, dass das nichts an ihren Gefühlen zu ihm geändert hat). Klar hat die Frau Vertrauensbruch gegangen. Aber ich finde, mein Freund hätte ihr verzeihen und etwas gegen seine Eifersucht tun können. Dann wäre er heute der glücklichste Mann au der Welt. So ist er Mitte vierzig und immer noch unverheiratet und kinderlos und ich würde fast sagen, beziehungsunfähig, weil die Trennung von dieser perfekt zu ihm passenden Frau in ihm eine sehr tiefe Wunde hinterlassen hat. (So wie ich das sehe, hat nicht das einmalige Fremdgehen die Wunde verursacht. Sondern die Tatsache, dass er jetzt nicht mehr mit ihr zusammen ist. Was er sich selber zuzuschreiben hat.)

Eifersucht ist für sich genommen eine Sünde, und ein zu strenger moralischer Maßstab ist Selbstüberhöhung des Menschen (siehe katholische Kirche: je höher man die Latte legt, desto niedriger fällt man im Zweifel, das ist alles) und damit auch eine Art von ungutem Stolz.

Ich bewundere jeden, der es schafft, eine perfekte monogame Beziehung zu führen. Aber ich will nicht urteilen über die, bei denen das aus welchen Gründen auch immer nicht klappt.


Geschrieben


Nun ist es aber so, dass uns seit vielen Jahrhunderten die Kirche und der Staat (dementsprechend auch Schule, Eltern, Medien und besonders Frauenzeitschriften) einreden, Mann, Frau, Kinder sei die einzig wahre Lebensform und alles andere würde ins Verderben oder doch zumindest in Sodom und Gomorrha-artige Verhältnisse stürzen.

Alle Lebensmodelle haben Vorzüge und Nachteile - aber die gesellschaftlich verordnete Zwangsmonogamie führt meiner Ansicht nach ebenfalls zu sehr schwierigen Lebenssituationen.


So ist es.

Ich sage auch nicht, das es falsch ist eine feste Beziehung zu führen. Ich habe ja geschrieben, das ich bisher in meinem Leben noch nicht fremd gegangen bin. Was unter anderem eben daraus risultiert, das ich in den Beziehungen die ich geführt habe eben genau diese Frau für mich als Parnterin haben wollte.
Allerdings kann keiner aus schon genannten Gründen garantieren, das es nie passieren wird, das der oder die jenige irgendwann einmal fremd gehen wird.


Geschrieben

Gerade in so einem Fall halte ich von den drei Optionen "Offene Beziehung", "stillschweigende Tolerierung" und "Verheimlichung" die totale Verheimlichung für die beste Option - weil sie der Frau am wenigsten wehtut.


Blödsinn.

Was ist, wenn es herauskommt?
Die Konsequenzen, die es für die betrogene Frau hat, kannst Du nicht mal ansatzweise ermessen.
Deswegen pauschalisiere bitte nicht.

Möglich, dass es keine seelischen Spuren hinterläßt, weil es ihr egal ist.
Möglich ist aber auch, dass sie das komplette Vertrauen in die Beziehung verliert.


In letzterem Fall ist Verheimlichen ebenso mies, wie eine Lüge an sich.
In dem Augenblick wird der -in dem Fall- betrogenen Ehefrau die Chance genommen, für SICH eine Entscheidung zu treffen ... eine, mit der SIE auch in Zukunft leben kann.


Geschrieben

Eskimo heißt freiübersetzt, Rohfleischesser. Es gibt also immer noch Menschen die dies tun, auch wenn es nicht zu den Instinkten gehört.

Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube kolonialer "Herrenmenschen" und wurde längst widerlegt.

Und das du Instinkt und Trieb und als grundlegende Erlaubnis propagierst ist eine Frechheit. Eine Pädophiler handelt auch nur seinen Trieben und Instinkten, weißt du?

Die eigenen moralischen Vorstellungen anderen aufzuzwingen, gehört nicht zu meinen Prinzipien. Dass ich in Sachen Fremdgehen unterschiedliche Moralvorstellungen akzeptiere, heißt übrigens nicht, dass ich fremd gehe.

Die Frage der Moral, stellt sich beim betrügen des Partners nicht. Die Frage ist nicht ob es andere Beziehungsmodelle gibt und wie praktikabel diese sind. Wenn der Partner davon ausgeht das man treu ist und man hintergeht ihn, dann ist das einfach falsch.

Eigentlich ist der ganze Ansatz falsch! Denn im Prinzip müsste man eher fragen, warum sich in unserer Kultur doch so viele Menschen sexuell auf einen einzigen Partner beschränken.

Ich plädiere nicht für Monogamie. Sondern dafür das wenn sich zwei Menschen die Treue versprochen haben, sich beide daran halten. Und wenn einer der Partner sich nicht daran hält, zieht er den anderen mit in die Scheiße. Ist das so schwer zu verstehen?


Geschrieben

.
das du Instinkt und Trieb als grundlegende Erlaubnis propagierst ist eine Frechheit.


Ich propagiere dies nicht, sondern habe lediglich erläutert, was schon seit Ewigkeiten der eigentliche Kern dahinter ist. Wenn man das so direkt anspricht, kommt es vor das es Leute missverstehen. Oder negativ auffassen/auslegen.
Auch wenn ich es nicht ansprechen/erläutern würde, hätte das Ganze in der Form Bestand.


Geschrieben

Ich propagiere dies nicht, sondern habe lediglich erläutert, was schon seit Ewigkeiten der eigentliche Kern dahinter ist

Dann sagen wir du erläuterst das Instinkt und Trieb eine Erlaubnis darstellen. Das ist auch nicht besser und ändert nichts am Grundsatz.

Ein Mensch der in einer monogamen Beziehung lebt (offene Beziehung o.ä., kein Betrug) verursacht Konsequenzen für sich und seinen Partner. Also ist er derjenige der etwas aufzwingt.


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