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!!! Fremdwörter !!!


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem mir ein Freund vor einiger Zeit vorhielt, ich gebrauchte zu viele Fremdwörter, mußte ich nach kurzem Nachdenken zugeben, daß er recht hatte.
Seitdem bemühe ich mich, wenn irgend möglich, ein Fremdwort durch ein deutsches zu ersetzen. Und siehe da: diese Suche nach einem adäquaten deutschen Wort macht richtig Spaß, es schärft noch mehr das Bewußtsein dafür, was für eine schöne, ausdrucksstarke, vielfältige Sprache wir doch haben.

Es gibt für mich jetzt nur noch drei Gründe, aus denen ich Fremdwörter benutze:
1.) wenn mir kein passendes (dazu gehört für mich auch: schönes. Meuchelpuffer z.B. ist nicht gemeint) deutsches Wort einfällt.
2.) wenn ich mich in einem Fachkreis befinde, in dem gewisse Ausdrücke zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören.
3.) wenn ich es als eine Möglichkeit betrachte, jemanden zu beeindrucken (könnte man auch "angeben" nennen).

Wohlgemerkt, es geht nicht um die Bereicherungen der Sprache, die längst Bestandteil des Allgemeinwissens sind.

Wie ist Eure Einstellung dazu?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

blöd wird es wenn die wörter so fremd sind,
das es zu keiner normalen unterhaltung kommen kann .
weil sie dem gesprächspartner fremd sind.


Geschrieben

ich bin vom gebrauch zu vieler fremdwörter weggegangen nachdem ich von meinem kind einmal im fahrstuhl eines gesagt bekam, ich nach der erklärung fragte und als antwort bekam: "keine ahnung mama, aber es hört sich super an!"

auf eine art ist man begeistert, wenn sich der wortschatz eines kindes erweitert, jedoch machte mir der unwissende gebrach dann doch sorgen. nun haben wir eine vereinbahrung, sie kann fremdworte benutzen, wenn sie mir den satz auch in verwenung ohne eines fremdwortes sagen kann.


Geschrieben

Was mag eigentlich in den Leuten vorgehen, die ständig hochakademisch, hochgestochen, hochintelligent Fremdwörter aus dem medizinischen Bereich an allen Ecken und Enden einbauen müssen?

Erstens wird es ja zu 80% von der Leserschaft zumindest ohne googeln eh nicht verstanden und zweitens bringt es nicht mal besonders was, eher im Gegenteil, weil man es mit einfachen Worten viel besser und für Alle verständnisvoller rüberbringen könnte.
Oft ist allerdings mein Eindruck, dass genau das nicht gewünscht ist, nämlich Alle zu erreichen, somit:

Also, worum geht es da?
Meines Erachtens um die pure Selbstdarstellung, oder gibt es noch andere sinnvolle Gründe?


Geschrieben



Also, worum geht es da?
Meines Erachtens um die pure Selbstdarstellung, oder gibt es noch andere sinnvolle Gründe?



öhm...lol....bei meinem kinde...muss ich mich nicht darstellen [es ging ja nicht nur ums forum..]...die wees dat icke ihre beste mutta bin:-)).........


Geschrieben

Bei mir hängt der Gebrauch, sowohl was die Häufigkeit, als auch die Art der Fremdworte anbelangt, in der Regel von meinem Gesprächspartner ab.
Bei der Suche nach einem vergleichbaren Wort in Deutsch komme ich oftmals an den Punkt, wo ich mich in eine Umschreibung retten muss, da das benutzte Fremdwort an dieser Stelle treffender ist in seiner Vielschichtigkeit. Eine wörtlich Übersetzung und/oder Reduzierung auf ein Wort, bringt dann nicht mehr zum Ausdruck, was ich eigentlich sagen wollte und verändert somit meine Aussage; im wesentlichen als die gleiche Erfahrung, die Du im ersten Punkt beschrieben hast.
Da ich und mein Bekanntenkreis aber ein ähnliches Sprachniveau mit einem weitestgehend deckungsgleichen Wortschatz haben (Fachausdrücke aus den jeweiligen Berufen einmal ausgenommen), komme ich im Alltag nur selten mit Diesem Problem in Berührung.

Ich bin immer dann gefordert, wenn ich mich mit meinem Sohn, oder Kindern im Allgemeinen unterhalte, setzte aber auch da in einem vernünftigen Rahmen Fremdworte ein, wenn sie sinnvoll sind und mittlerweile eine Allgemeingültigkeit besitzen und erkläre sie entsprechend, wenn sie (noch) nicht verstanden werden.

In der Erwachsenenbildung tue ich mich da nicht so leicht, denn je nach angebotenem Seminar habe ich unter Umständen Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen und mit einem unterschiedlichen Bildungsniveau zu tun.
Hier gilt es dann vorsichtig zu sondieren, wo die Grenzen liegen und entsprechend die Sprache anzupassen, aber mittlerweile bringe ich da einiges an Erfahrung mit und komme da ganz gut mit klar.

Bei fachbezogenen Seminaren nehme ich da wenig Rücksicht, hier bediene ich mich eben der entsprechenden Fachausdrücke, die häufig Fremdworte sind. An dieser Stelle dienen sie der leichteren und schnelleren Verständigung, wer etwas nicht kennt oder versteht, muss nachfragen, da habe ich auch kein Problem mit, aber mich da umzustellen bin ich nicht bereit.

Und zum dritten Punkt kann ich nur eins sagen:


So, jetzt bin ich gespannt, wie lang es dauert, bis …


Geschrieben

fremdwörter werden aber wohl nur durch einsatz zu einer bereicherung der sprache und einem bestandteil des allgemeinwissens...

für mein dafürhalten wird viel zu sehr am status quo der sprache geklammert... unsere sprache war schon immer in bewegung... und wird es auch immer sein...

ich glaube kaum, dass uns ein deutsch gefallen würde, wie es noch vor hundert jahren gesprochen und geschrieben wurde...

aber genau das hätten wir hier noch, wenn sich immer alle gegen jede neuerung sperren würden und rechtschreibreformen verteufeln...

es gibt dinge, die es in unserer sprache noch nicht gab (internet, handy/mobile) und die globalisierung bringt es mit sich, dass immer mehr dieser neuen dinge in schlagworte gefasst werden die international sind...

kritisch wird es für mich, wenn das verständnis leidet... in einer diskussion zwischen sender und empfänger liegt es immer am sender sich am empfänger auszurichten, damit er verstanden wird... auch das hat mit sprachlicher intelligenz zu tun...

ich benutze für mich die jeweiligen wörter, die für mich am besten zur situation passen... fremdwörter gibt es für mich nicht... nur wörter, die zu meinem sprachschatz gehören und wörter, die nicht dazu gehören... schon gar keine unterscheidung in gute fremdwörter und schlechte... wirklich deutsche worte gibt es eigentlich gar nicht, denn unsere sprache hat sich durch gebrauch aus einem ursprung, einer anderen sprache abgeleitet... und wird das auch weiterhin tun...

natürlich gibt es fachbegriffe und gelegenheiten, bei denen diese zwingend zu verwenden sind...

die verwendung von fremdwörtern zum zweck des eindruck schindens ist mir fremd...

allerdings gibt es für diese zielgruppe ein herrliches buch aus dem eichborn verlag...


Geschrieben


allerdings gibt es für diese zielgruppe ein herrliches buch aus dem eichborn verlag...




*fremdwörter für angeber*...??.....*latein für angeber*..habsch schon...lol


  • Moderator
Geschrieben

Die Bedeutung deiner Kommunikation ist die Reaktion, die du erhältst - Entscheidend in Kommunikationsprozessen ist weniger die Absicht des Senders, sondern die Reaktion des Empfängers.

Übertragen bedeutet das: Ich versuche nur Fremdwörter zu verwenden, die der/die (Kommunikations-)Partner auch versteht/verstehen.
Übertriebener Gebrauch von Fremdwörtern wird ansonsten u.U. nicht die gewünschten Reaktionen hervorrufen


Geschrieben (bearbeitet)

@Paan:
Ich hoffe,Du kennst einen Akademiker,der Deine These unterstützt.

Ansonsten findet Deine selbstgelebte Erfahrung in gewissen Kreisen keine Anerkennung.

Wenn jemand bei einem Gespräch viele Fremdworte benutzt,die der Durschschnittsbürger überwiegend nicht versteht,zeugt dies nicht von Intelligenz,sondern eher von Arroganz und Dummheit,da diese Person anscheinend unfähig zur Kommunikation (auf gleicher Augenhöhe,falsch dies überhaupt gewünscht ist...)ist.

Und was bringt es schon,wenn ich - vor Selbstehrfurcht fast erstarrend - mit Fremdwörtern wie mit Sonderangeboten um mich werfe und die Leute verstehen mich nicht....

Das ist ungefähr so,als würde ich mich in Paris auf einen Marktplatz stellen,dort stolz eine Rede auf Suaheli halten und mich anschließend gekünstelt über die mangelnden Sprachkenntnisse der Leute ärgern.


bearbeitet von Wolforsheep72
Geschrieben



Wenn jemand bei einem Gespräch viele Fremdworte benutzt,die der Durschschnittsbürger überwiegend nicht versteht,zeugt dies nicht von Intelligenz,sondern eher von Arroganz und Dummheit,da diese Person anscheinend unfähig zur Kommunikation (auf gleich Augenhöhe,falsch dies überhaupt gewünscht ist...)ist.


Danke!!!!! Genau das ist es


searchingforyou-1977
Geschrieben

Etwa die Hälfte aller Fremdwörter kann man vermeiden; man soll's auch tun…
Kurt Tucholsky


Lieber Fremdwörter im erträglichem Rahmen........ als verblödetes Denglisch....

Searchingforyou


Geschrieben

..... als verblödetes Denglisch....


Das schlimme ist, dass die sich ganz langsam einschleichen, ich ertappe mich immer wieder dabei


Geschrieben

Bei dieser Diskussion sollte man tunlichst darauf achten "Fremdwörter" nicht in einen Topf mit notwendigem "Fachjargon" zu werfen.
Darüberhinaus zeugt es von Intelligenz und sozialer Kompetenz sich seinem Gesprächsgegenüber anzupassen ohne dessen Sprache nachzuahmen.


Geschrieben

Ich hab kein Problem mit Fremdwörtern - wenn jemand eines benutzt, das ich nicht verstehe - dann frag ich halt nach.

Was mich nervt ist der Gebrauch von englischen Wörtern, wo es einen deutschsprachigen Begriff gibt.

Warum lässt heut jeder Verein "Flyer" drucken, statt Flugblättern oder Faltblättern?

Wieso werde ich heut zu einem "Event" eingeladen, statt zu einer Veranstaltung?


Geschrieben (bearbeitet)

@lingua: Beifall!

Nachtrag: Also, für das mit dem englischen Dingens, das andere sehe ich nicht so. Unnötige Fremdwörter stören mich sehr wohl.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich hab kein Problem mit Fremdwörtern - wenn jemand eines benutzt, das ich nicht verstehe - dann frag ich halt nach.


Wenn ich pro Satz 5 mal nachfragen muss ,vergeht mir die Lust mich mit solchen Menschen zu unterhalten




Fehlen Kommas?


Geschrieben

@Frau Fabulosa: 100% Zustimmung!

@Paan:

Man kann doch auch mal fragen, wenn man einen Begriff nicht versteht. Nicht immer ist das böse Absicht einen Fachbegriff oder ein Fremdwort zu verwenden, meist sind sie dem Urheber so vertraut, dass es ihm nicht auffällt.
Absolut daneben finde ebenfalls künstlich und widernatürlich aufgepeppte Aussagen, die man erst nach Verwendung eines Lexikons entschlüsseln kann...


Geschrieben

@Lingua
Das stimmt natürlich, aber da geht es bei mir zum Beispiel los, ich sage Flyer, (Event nicht unbedingt).
Aber da ich sehr viel mit Werbung und Marketing zu tun habe, angefangen von der Beratung, über die Grafik bis hin zur Produktion, ist es für mich ein reiner Fachausdruck. Keiner sagt da Flugblatt, also passt man sich an.
Und das nimmt man dann nach einiger Zeit mit ins Privatleben, man differenziert da nicht mehr, und trägt es so in den Bekanntenkreis und leistet damit dem ganzen Vortrieb.


Geschrieben (bearbeitet)


Absolut daneben finde ebenfalls künstlich und widernatürlich aufgepeppte Aussagen, die man erst nach Verwendung eines Lexikons entschlüsseln kann...


Davon rede ich ja auch!
Das ein oder andere mal passend angebrachte Fremdwort, von mir aus sogar aus der Medizin, wenns denn sein muss, das stört mich ja auch nicht. Aber die Masse macht es eben und wenn sowas übertrieben wird, dann fühle ich mich davon sogar belästigt und bedrängt.

Eigenlich ist das ja garnix soooo Schwieriges.
Es geht ja eh nur um eine Handvoll Wörter (100? 150?), die man einfach auswendig lernen könnte und gut ist.
Aber das muss ja wohl nicht sein, weil wir ja hier kein Medizinstudium absolvieren wollen, sondern uns auf einer möglichst entspannten Ebene unterhalten möchten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Tippfehler
Geschrieben

ach was weißt Duden?!

aalsoh mir kann man mit Fremdwörters nich imprägnieren, ick hab Apretur und danach ooch n paar Sylvester anner Unität stupidiert... ach nee des heest ja stukadiert an der unitheke... und mein Latrinum hab ich auch.

Marc


Geschrieben


Absolut daneben finde ebenfalls künstlich und widernatürlich aufgepeppte Aussagen, die man erst nach Verwendung eines Lexikons entschlüsseln kann...



So, zum Beispiel ??


Betrachtet man das Eruieren ausschließlich als Vorgang der Datengewinnung, folgt im Idealfall das Validieren - die Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Validität, um deren Verifikation sicherzustellen.


Nun ja, Du wirst es ohne Lexikon schaffen. Am "schönsten" finde ich dabei die Erläuterung des Begriffes "Validieren" als Überprüfung auf Validität

Eine Anmerkung noch zu dem Wort LEXIKON.... ich bin plattdeutschsprechend aufgewachsen, und da heißt nachschauen "nokieken". Ein Buch, in dem man etwas nachschaut, ist somit ein "Nokieksel", auch NOKIXEL geschrieben... lies es mal rückwärts


Geschrieben

Sehr geehrter Herr.
Nach eingehender Kontrastiver Linguistischer Analyse ihres Textes, frage ich mich, ob sie keine ädaquaten deutschen Äquivalente in ihrem Wortschatz präsent haben.

kann man aber auch kürzer haben.

ey weist du nichtmal das es dafür auch deutsche Worte gibt.

im inet nutzen extra Fremdworte garnix, man kann die Fremdwörter nachgooglen wenn man will.Wenn man allerdings die ganzen Fremdwörter ergoogelt und es ergibt sich dann trotz des riesenlangen Satzes so ne allerweltsaussage aus blumigen Worten die man mit deutschen Worten kürzer hinbekommt, dann fragt sich der Leser halt, ob der Typ nur ein Blender ist.komplexe Sprachverpackung, wenig Inhalt.

im real life kann man mit vielen selten benutzten Fremdworten eher vertuschen, dass der Sprecher keine Ahnung von der Materie hat.


Geschrieben


Betrachtet man das Eruieren ausschließlich als Vorgang der Datengewinnung, folgt im Idealfall das Validieren - die Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Validität, um deren Verifikation sicherzustellen.



Gerade wurdest Du wiederlegt


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