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Virtuell verlieben


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Das würde ich so nicht unterschreiben... Dann könnte man sich auch über einen 20-seitigen Fragebogen mit &gt80%-Übereinstimmungs-Check direkt zum Heiraten verabreden... Warum klappt das denn nicht???



Vergleiche virtuelle Bekanntschaft im Kontext mit solider Basis für eine Beziehung und Fragebogen im Kontext zum Heiraten... Es geht doch dabei nicht gleich ums Heiraten! Und ein Fragebogen mit 20 Seiten, deckt eben nur diese 20 Seiten ab mehr nicht. Aber Fragen wie "Wieviele Kinder möchten sie haben?" sind für mich Aussagekräftige Grundlage für eine Beziehung. Für andere vielleicht schon. Deshalb allein ist es schon nicht zu vergleichen, weil man durch chatten und telefonieren viel mehr von jemanden erfährt als durch einen Fragebogen mit ein paar Standardfragen

Der Vergleich hinkt doch stark muss ich sagen.

Natürlich bieten virtuelle Bekanntschaften eine Basis für eine Beziehung! Denn man hat die Möglichkei einen Menschen zu einem gewissen Teil kennenzulernen. Das dies womöglich nicht ausreicht für eine wirklich feste Beziehung naja... Aber es geht ja auch nicht darum, das man sich nur schreibt und telefoniert und gleich heiratspläne schmiedet. Wer das macht sollte sich mal untersuchen lassen ob noch alle Tassen vorhanden sind.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mööööp sorry aber sie haben verloren!

Vergleiche virtuelle Bekanntschaft im Kontext mit solider Basis für eine Beziehung und Fragebogen im Kontext zum Heiraten...

Der Vergleich hinkt doch stark muss ich sagen.

Aber es geht ja auch nicht darum, das man sich nur schreibt und telefoniert und gleich heiratspläne schmiedet.



Hast ja recht - wobei ein 20-seitiger Fragebogen auch als Grundlage für eine Beziehung zu wenig ist (natürlich erst recht zum Heiraten :-) ).

Aber bei der Frage "wir verstehen uns virtuell super - haben wir eine Chance auf eine funktionierende Beziehung" bleibe ich dabei: der "Vorteil" - das schon ziemlich genaue Kennenlernen über das, was man sich schreibt/am Telefon sagt, schmilzt zumindest teilweise dahin, weil man, auch ohne es zu wollen, sich den ganzen Menschen drumrum vorstellt und diese Vorstellung sehr häufig nicht der Realität entspricht.


Geschrieben

Klar da hast Du natürlich auch Recht!

Aber genauso gut kann es Dir passieren das Du jemanden in einer Bar kennenlernst, bist hin und weg und ein nach ein paar Unteraltungen später stellst Du fest "hmmm, naja doch nicht so das wahre".

Du lernst über Internet halt als erstes Interessen, Ansichten und Einstellungen kennen. Real ist das erste was Du wahrnimmst, das Aussehen, die Bewegung, die Stimme und wie alles zusammen passt. Man glaubt es nicht, aber sicherlich spielt auch das eine große Rolle bei der Partnerschaftsfindung.

Ich würde halt die virtuellen Dinge nicht als schlecht bezeichnen, sondern als eine andere Art der Kontaktaufnahme und des kennenlernens. Bin aber auch der Meinung das nicht unbedingt schlechter ist als sich in einer Bar kennenzulernen. Der Fokus liegt halt nur woanders.


Geschrieben (bearbeitet)


Ich würde halt die virtuellen Dinge nicht als schlecht bezeichnen, sondern als eine andere Art der Kontaktaufnahme und des kennenlernens. Bin aber auch der Meinung das nicht unbedingt schlechter ist als sich in einer Bar kennenzulernen. Der Fokus liegt halt nur woanders.



Ich sehe einfach nur die Gefahr - so wie SinnlicheXXL es auch beschrieben hat - dass beim virtuellen Kennenlernen sehr viel mehr an Fantasie im Spiel ist, als beim realen Kennenlernen, sehr viel mehr "was könnte sein, was wäre wenn..." usw., also auch sehr viel mehr Verletzlichkeit, und das alles "nur" auf einer virtuellen Basis. Der Absturz ist, finde ich, sehr viel tiefer.

Du hast (schon wieder :-) ) recht, auch beim Kennenlernen in der Kneipe oder woanders erkennt man später, dass man sich getäuscht hat und der andere nicht so ist, wie man dachte.

Aber zumindest meine eigene Erfahrung war, dass es viel viel mehr wehtut, wenn man nach einem virtuellen Superstart von der Realität enttäuscht wird, als wenn man sich entweder gleich real kennengelernt hat oder ziemlich schnell von der virtuellen auf die reale Ebene gewechselt ist.

Ich habe es bei einer Freundin miterlebt, die sich über einen sehr langen Zeitraum mit jemandem geschrieben hat. Sie haben sich nie real kennengelernt, nicht mal telefoniert, er hatte, so hat man es ihr gesagt, einen tödlichen Autounfall. Sie hat gelitten wie ein Hund, und wird wohl nie die Frage loswerden, ob evtl. was reales aus der Sache geworden wäre.

Aber ich bin möglicherweise auch zu sehr Kopfmensch...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich mich recht entsinne, verglich dieser The***ut es in gewisser Hinsicht mit arrangierten Ehen. Und da kann durchaus etwas dran sein. Ein guter Vermittler (wie er in einigen Kulturen ja noch durchaus üblich ist) holt Informationen ein und sucht nach einem Partner, der passend scheint. Im Internet hat man eine größere Auswahl, da sich die potentiellen Partner eben nicht nur im zufälligen lokalen Kennenlernradius bewegen (was andererseits natürlich auch der Nachteil ist). Man klärt vorher ab, was der andere über Themen, die einem wichtig sind, denkt, was er sich erwartet, etc. Ganz wichtig ist dabei auch ein kompatibler Humor.

Wie ist es denn im realen Leben? Da entscheidet vielfach der erste Eindruck, also die Optik und wenn man sich näherkommt auch noch der Geruch. Das kann doch noch viel mehr in die Irre leiten, man denke nur an die Fixierung auf einen bestimmten Typus wie bei Boris Becker. Und laut Untersuchungen ist es bei Frauen obendrein so, dass die je nach Zyklusstadium auch noch auf eher gegensätzliche Typen abfahren.

Ganz klar, wenn dann die Chemie nicht passt, wird keine Liebe entstehen. Vielleicht aber Freundschaft, weil man den anderen einfach mag? Ist doch auch viel wert!

Ohnehin hat das Ganze nur eine Chance, wenn man im Internet ehrlich ist. Klar ist es verlockend, sich so darzustellen, wie man gerne wäre - aber was hat man denn davon? Da findet das Gegenüber schließlich nicht die eigene Person toll, sondern eine Fantasiefigur und wenn aus der virtuellen Bekanntschaft etwas Reales wird, fliegt der Betrug eh auf.

Ach ja.. rein sexuell finde ich die Trefferquote jedenfalls deutlich höher als früher bei spontanem Kennenlernen... Jetzt weiß ich, was will der Mann, was habe ich von ihm zu erwarten und er umgekehrt auch. da kann man als Frau alles, was unpassend erscheint, gleich mal aussortieren...Ja, ja, ich weiß, mir fehlt es an Romantik!


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben (bearbeitet)



Ganz klar, wenn dann die Chemie nicht passt, wird keine Liebe entstehen. Vielleicht aber Freundschaft, weil man den anderen einfach mag? Ist doch auch viel wert!
...
Ohnehin hat das Ganze nur eine Chance, wenn man im Internet ehrlich ist. Klar ist es verlockend, sich so darzustellen, wie man gerne wäre - aber was hat man denn davon? Da findet das Gegenüber schließlich nicht die eigene Person toll, sondern eine Fantasiefigur und wenn aus der virtuellen Bekanntschaft etwas Reales wird, fliegt der Betrug eh auf.




Zum ersten Teil des Zitats: wenn man sich virtuell schon so nah gekommen ist, und dann merkt, real passt es nicht, wird es mit einer Freundschaft doch aber schwierig, oder?

Und zum zweiten Teil: da sehe ich die große Gefahr. Es gibt zum einen die Leute, die wissentlich irgendwelche Fantasiegebilde über sich aufbauen, also sich bewusst im Cyberspace verstecken, und schon deshalb niemals einem realen Treffen zustimmen würden.

Aber selbst wenn man es nicht beabsichtigt: zumindest unbewusst zeigt jeder von uns sich möglichst von seiner besten Seite. Da kann es sein, dass jemand real sehr gehemmt ist, aber sich im Chat/Mail einfach mehr traut. Oder ganz tief in sich drin super-romantisch veranlagt ist, das aber nur virtuell auslebt, weil es real zu tief vergraben ist.

Was ich damit meine, ist: ein bisschen Fantasie- und Idealfigur bringen wir alle in unser virtuelles Verhalten rein. Weil wir in einem geschützten Raum vor dem Rechner sitzen und sein können, wie wir wollen. "Betrug" ist es trotzdem nicht, aber halt sehr schade, wenn es falsche Vorstellungen auf der anderen Seite weckt. Eben wenn diese andere Seite nicht gut auf ihre Gefühle und ihre Fantasie aufpasst, um ihrer selbst willen :-).

Hast du eigentlich schon eine Entscheidung getroffen bzgl. reales Treffen? Ich persönlich würde es ja machen, einfach um zur virtuellen Person eine reale zu haben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich bin da sozusagen Experte *gg*.

1999 hab ich chatten für mich entdeckt. Da ich fließend spanisch spreche und Lust hatte es auch beim chatten zu praktizieren bin ich in spanische Chats gegangen. Soweit so gut ... ich lernte einen Mexikaner kennen ... mal eben locker 10.000 Kilometer von mir entfernt. Wir haben mal 18 Stunden!!! am Stück miteinander über MSN gechattet, stundenlang gequatscht und ich behaupte ich hatte mich verliebt. Ohne die Person jemals, außer auf Bildern, gesehen zu haben. Soweit ja noch nix schlimmes *gg* nur bin ich dann nach Mexiko geflogen (Ticket zahlte er, ich hätte es mir nicht leisten können) mit der Vereinbarung, dass ich sofort den nächsten Flug zurücknehme, wenn wir kein gutes Gefühl dabei haben. Ich blieb. Einen Monat. Daraufhin folgten noch diverse Jahresurlaube von ihm und von mir. 4 Jahre lang waren wir sehr verliebt und hatten auch gleichzeitig viele Probleme. Ich entschloss mich deshalb die "Beziehung" zu beenden.

Ich hab mich dann noch ein paarmal virtuell verkuckt ... meist dann auch recht schnell getroffen (auch mal eben 700 km dafür gefahren) ... ein paar schöne Wochen/Monate gehabt und dann ist man wieder auseinander, entweder weil es ein Arsch war oder weil es nicht paßte. Ich habe so einen 6 Monats-Rhythmus. Meist fühle ich mich nach dieser Zeit von jemanden genervt, überfordert und gestört. Dann merke ich, dass es nicht weither ist mit der Verliebtheit und dann ist es halt vorbei. Es gibt soviele tolle Männer, warum soll man sich nicht virtuell verlieben .

Ich denke jedoch, dass es sehr wichtig ist, dass man aus der Virtualität schnell eine Realität macht, denn da kann es schon innerhalb von 2 Minuten vorbei sein. Ich habe mich mit Männern getroffen, da war es nach ein paar Sekunden klar ... auf den ersten Blick praktisch, dass es doch nicht paßt. Ist auch nicht weiter schlimm, dass ist nunmal das Risiko bei virtuellen Bekanntschaften.

Meine letzte virtuelle Bekanntschaft habe ich vor über 3 Jahren bei p.de gemacht. Wir haben uns recht schnell persönlich getroffen, nachdem wir merkten, dass da was ist und dann wurden wir ein Liebespaar. Wir zogen nach einem Jahr zusammen und in einem Monat, zu unserem 3jährigen, heiraten wir.

Ich sag mal so ... ich bin jetzt immun und treibe mich auch nicht mehr ansatzweise soviel im Internet rum wie früher aber wäre ich Singel, was ich hoffentlich nicht wieder werde, dann würde ich auch virtuell wieder auf Männerjagd gehen, denn die Chance das es paßt oder auch nicht ist so groß oder klein wie in der Realität. Man muss sich nur drauf einlassen.

Die ERfahrungen die ich mit den Menschen/Männern im Internet gemacht habe, waren jedoch auch zu 95% positiv .. .das geht natürlich auch anders.


Geschrieben (bearbeitet)

Ne, eigentlich konnte ich noch keine großen Unterschiede zwischen virtuellem Bild und Realität feststellen - außer dass manche Männer deutlich schüchterner oder unerfahrener waren als sie sich dargestellt hatten. Die wenigsten schreiben ja: Bisher war ich meiner Frau treu aber nun halte ich die Langeweile einfach nicht mehr aus... oder: Blöderweise habe ich gleich meine erste Freundin geheiratet und will nun wissen, wie sind andere Frauen denn so. So was habe ich jedenfalls noch nie irgendwo gelesen!

Ich weiß nicht, aber ob das zur Freundschaft werden kann ist sicherlich Typfrage. Ging mir früher oft so, dass ich einen Mann zwar nicht bekommen habe, wir aber Freunde wurden. Verliebtheit kommt und geht...

Wir haben derzeit keine Gelegenheit uns zu treffen und sehen es beide so: Wenn wir in einigen Wochen immer noch aneinander interessiert sind, werden wir uns treffen - egal was passieren wird. Wenn nicht, ist es auch ok.

Sumse, was soll man da sagen außer: Gratulation und alles erdenklich Gute für Euren gemeinsamen Lebensweg!


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben

Sehr interessante Diskussion.
Ich habe im Moment genau das selbe "Problem".
Die Sache ist bei mir aber noch komplizierter. Ich habe vor 4 Wochen via I-net durch Zufall eine sehr nette Frau kennengelernt. Es fing mit lockeren schreiben an, dann über den Messi, telefonieren, Bilder austauschen etc. Die meisten werden es kennen.

Ich habe mir sogar, weil ich es noch nicht hatte, eine Webcam gekauft. Nun schreiben wir uns jeden Tag und telefonieren mind. alle zwei Tage. Skype sei dank.

Nun, das Komplizierte. Sie wohn nicht wie bei den meisten 300 oder 500 KM weit weg, sondern runde 3000. Sie lebt in den USA.

Aber trotzdem. Wir können über alles reden und haben die selben interessen. Wichtig, ist wie schon gesagt wurde, die absolute Ehrlichkeit, sonst ist man wieder ganz schnell auf dem Boden der Tatsachen und das erste Date kann zur Katastrophe führen. Ich denke sich virtuell zu verlieben ist möglich aber birgt aber viele Risiken in sich. Alles ist irgendwie einfacher.

Bevor man allerdings alles aufgibt, sollte man sich sehr sicher sein. Nach einem Treffen sind dafür die Voraussetzungen noch nicht gegeben. Wobei das ist meinem Fall ein wenig schwerer und mit mehr Kosten verbunden ist, als bei den meisten.

Im Mai kommt sie nach Deutschland und wir sehen uns das erste Mal. Bis dahin ist noch viel Zeit zum reden.


Geschrieben



Ich denke jedoch, dass es sehr wichtig ist, dass man aus der Virtualität schnell eine Realität macht, denn da kann es schon innerhalb von 2 Minuten vorbei sein. Ich habe mich mit Männern getroffen, da war es nach ein paar Sekunden klar ... auf den ersten Blick praktisch, dass es doch nicht paßt. Ist auch nicht weiter schlimm, dass ist nunmal das Risiko bei virtuellen Bekanntschaften.



Genau meine Meinung. Solange man sich im Klaren ist, was virtuell und was real ist, sind virtuelle Kontaktaufnahmen genauso gut wie andere.

Diese Erkenntnis (wenns virtuell passt, real schnell anschließen, oder sich mit der virtuellen Ebene zufrieden geben, was ja auch schön sein kann) kam bei mir recht schnell.

Aber ich erinnere mich immer noch an dieses besagte Vorkommnis bei meiner Freundin, die alles, aber wirklich alles an Gefühlen in diese virtuelle Beziehung gelegt hatte (der Termin zum Zusammenziehen war schon geplant...) - ich glaube, an sowas kann man kaputtgehen.


  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich habe mich in der Anfangszeit meiner Virtuelen präsenz verliebt.

Damals hatte ich im Chat eine Frau aus de nähe von Straalsund kennengelernt. nach kurzer Zeit, haben wir sehr viel Zeit im Chat oder am Telefon verbracht. Doch nach Kurzer Zeit hat sie einen Mann real kennengelernt und sich in ihn verknallt.

Das hatte mich damals sehr tief verletzt.

Deshalb schliesse ich heute aus das ich mich in ein paar schwarze Buchstaben verliebe, oder als Freunde bezeichne.

Eine Partnerin oder Freunde kann ich nur real kennenlernen.

Diese können dennoch über denn chat oder eine Mail arrangiert werden.


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