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Schön brav zu Hause auf dem Sofa. Satt bis zur Selbstaufgabe, weil Mutti einen vorher kulinarisch genauso behandelt hat wie die Gans, die man gerade noch heldenhaft verputzt hat. Lametta glitzert, Kerzen flackern, irgendwo knistert diese schwer erträgliche Mischung aus Völlegefühl und bürgerlicher Behaglichkeit.
Unfassbar aufregend.
Klar, so kann man(n) den Abend verbringen. Kann.
Oder man entscheidet sich für eine deutlich verführerischere Abkürzung.
Gedimmtes Licht, das nicht beleuchtet, sondern andeutet.
Musik, die langsam unter die Haut kriecht – tief, warm, pulsierend, garantiert ohne Glocken und Chöre. Ein Duft liegt in der Luft, subtil, aber unerbittlich, und zieht die Gedanken sanft aus dem Kopf, bis sie sich irgendwo im Nirwana auflösen.
Dann Hände. Warm. Ruhig. Wissend.
Eine Massage, die ganz harmlos beginnt, dort, wo man den Alltag noch kennt – und die sich Zeit nimmt, ihn Schicht für Schicht aus dem Körper zu streichen. Berührungen, die absichtlich länger verweilen, als nötig wäre. Pausen, die mehr Spannung erzeugen als jede Hast.
Alles entspannt. Alles diskret. Alles darauf ausgelegt, dass der Kopf endlich kapituliert, während der Körper langsam, genüsslich auf Betriebstemperatur kommt. Der Atem wird flacher, der Puls meldet sich deutlich zu Wort, und die Fantasie übernimmt die Regie.
Das Finale? Wird nicht erklärt.
Es liegt spürbar in der Luft.
Die Seele – aber wirklich nur die – darf baumeln.
Und der Rest? Der weiß sehr genau, warum dieses Programm dem Sofa um Längen überlegen ist.
Na… klingt das nicht nach einer sehr viel schöneren Alternative zu Gans, Lametta und gepflegter Langeweile? 😌✨