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Shades of Grey. Geheimes Verlangen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Überraschung! Ich mag solche Bücher nicht - gerade dieses Werk, ein weichgezeichneter Abklatsch der Geschichte der O ( die ich auch nicht mag) mit den festgefahrenen Rollenbildern alter Zeiten, die einem dann noch als post-feministisch verkauft werden - nicht weiter als die tausend mal gleich erzählte Geschichte vom reichen Prinzen und der armen Prinzessin. Zement fürs Gehirn - und Fundament deskruktiver unverhandelter Beziehungsmodelle.

Statt SM als Möglichkeit zu begreifen, sich mit den hoch indivduellen Bedürfnissen des oder der Gegenüber auseinander zu setzen und seinen eigenen Monstern in einem einverständigen Rahmen zu begegnen und daran zu wachsen - vertrödelt man seine Zeit mit Immitationen.

Aber was reg ich mich auf - jeder verträgt nur eine gewisse Abweichung vom eigenen Weltbild - dieses Buch scheint einen Grad der Andersartigkeit zu beschrieben, der für viele noch zu ertragen und damit spannend ist.

pan


Geschrieben

Wenn Du über einen Privatjet, ein Penthaus mit entsprechendem Spielzimmer, das entsprechene Personal, die diversen Automobile, Firmen und Kontostände des Buchhelden verfügst und über sein aphrodisierendes Duschgel...



Das Buch liegt schon bei mir zu Hause, muss erst noch ein anderes fertig lesen.

Einen Privatjet kann ich als Foto ausdrucken, ein Spielzimmer ist schnell eingerichtet, Personal ist unwichtig, ich kauf noch schnell ein paar Modellautos, das mit den Firmen wird wohl so schnell nix, den Kontostand fälsch ich und ein aphrodisierendes Duschgel ist schnell gekauft

Also, biste dabei? ^^


Geschrieben

Lies das Buch, und dann willst Du nicht dabei sein


Geschrieben

mmmh, das buch hat mich dazu gebracht mich erneut mit meiner inneren zerissenheit zu beschäftigen.

es liest sich gut, da es wie schon viele vor mir bemerkten, leichte kost ist. ansonsten geb ich gerne zu, dass sich mein kopfkino gleich eingeschaltet hat )


Geschrieben

[...]

Statt SM als Möglichkeit zu begreifen, sich mit den hoch indivduellen Bedürfnissen des oder der Gegenüber auseinander zu setzen und seinen eigenen Monstern in einem einverständigen Rahmen zu begegnen und daran zu wachsen - vertrödelt man seine Zeit mit Immitationen.

[...]

pan



Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Danke


  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ich hab mir den 1. Band gekauft, da meine Schwester mir davon erzählt hat, und ich mir ein eigenes Bild machen wollte. Hab aber noch nicht angefangen zu lesen, da ich noch bei Manfred Spitzer Digitale Demenz am lesen bin.


Gibt ja noch 2 weitere Bände, die noch hier in Deutschland rauskommen.


Geschrieben

Ich hab das erste gelesen und bin jetzt beim zweiten.

Als Auseinandersetzung mit dem Thema BDSM habe ich es nie gesehen. Es ist ein Roman und kein Sachbuch.

Ich stimme euch zu, es erinnert an Hedwig Courts Mahler oder auch Rosamunde Pilcher, vom Schreibstil und von der Geschichte her.
Aber ich lese auch gerne mal zwischendurch leichte Literatur, nicht immer nur schwere Kost


Geschrieben

Hier bei mir in der Abteilung (22 Leute) ist jeder am lesen...

Wann kommt endlich Teil 3???


Geschrieben

Ich bin gerade beim 2. Teil.
Vom Hocker hauen mich die Bücher nicht, sehe es eher als leicht Lektüre neben den anderen Büchern, die ich gerade lese


Geschrieben

Habe das Buch von meinem manng eschenkt bekommen und lese es gerade. Band 2 und 3 sind vorbestellt. Also genügen Lesestoff und mir gefällt es!


Geschrieben

...es bleibt wohl spannende, ich finde, dass lässt sich alles schon runter lesen...genau das richtige nach einem harten Arbeitstag!


Geschrieben

Ich fand Band 1 ja sehr unterhaltsam, einfach ein Roman

Jetzt lese ich Band 2, den finde ich ziemlich langweilig

wenn Band 3 noch langweiliger wird

bin gespannt


Geschrieben

gäähn
keine lektüre die mich dazu verleitet weiterlesen zu wollen


Geschrieben

Irgendwie kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Wer es liest, weil es ihm gefällt, bitte - hat halt einen anderen Geschmack! Aber all die Leute, die es lesen, obwohl sie es für Schundliteratur halten, führen doch nur zu einem: Derartige Autoren fühlen sich bestärkt und es wird noch viel mehr Schund geschrieben. Wenn sich durch Schund das meiste Geld verdienen lässt, werden jede Menge Autoren versuchen auf der Welle mitzureiten und möglicherweise sogar intelligente Autoren verleitet, nach bewährtem Strickmuster zu schreiben um endlich mal Geld zu verdienen.

Es gibt so viele tolle Bücher, man muss das nicht lesen, nur um mitreden zu können!


Geschrieben

Wenn ich an dieser Stelle mal ein wirklich knallhartes BDSM-Buch vorstellen darf:

Die gute Ehe - Bertelsmann - 1959

Wenn man das nur zu 80% umsetzt, gehört man definitv zu den Hardcore-DS'ern.
Liest sich auch witzig vor :-) Kriegt man für nen schmalen Euro auf dem Flohmarkt,
oder richtig teuer in der Bucht und im Dschungel.

Einfach mal lesen und verstehen, warum BDSM ohne Emanzipation total ungeil ist.
Mit Emanziption ... anderes Thema.

Pan


P.S.: Bei Sex und Lesen, fällt mir gerade der Film "Die Vorleserin" mit Miou Miou
ein ... netter Film für regnerische Herbsttage .. eher in der ARTE als in der Pornoliga,
allerdings aus 1988 - und nix für Freunde des Actionfilms.


Geschrieben (bearbeitet)

Ist das nicht das mit "die gute Ehefrau erwartet ihren Herrn und Meister frisch frisiert mit warmem Essen, sie hat in seiner Gegenwart stets gute Laune, um ihm den wohlverdienten Feierabend zu versüßen" und so weiter?

Ich hatte mal sowas gelesen, ich fand das mal gar nicht so verkehrt Es ist ja nun wirklich nicht einzusehen, warum man Dinge, die bei einem Geliebten eigentlich selbstverständlich sind, bei einem Lebensgefährten außer Acht lassen sollte. Oder einer Lebensgefährtin. In meiner Bekanntschaft gab es Trennungen, weil die Gemahlin es nicht mehr ertragen konnte, dass der beruflich recht repräsentativ auftretende Gemahl daheim in irgendwelchen fleckigen Jerseylappen herumschlappte und nur noch in Einsilbern kommunizierte. Und ich schätze umgekehrt gibt's sowas auch.

Eine ganz gute Botschaft aus diesen Frühwerken der Partnerschaftsgestaltung ist: auch jemandem, der einen besser kennt, muss man ja nicht ständig die schlimmsten Seiten präsentieren.

Zum Buch: hab ungefähr 2 Sekunden reingeschaut, es lag auf einem Grabbeltisch und man muss ja wissen, was man instinktiv verabscheut. Nebendran war dafür ein Buch a la "1000 todsichere Tipps, die Frau flachzulegen" von so einem Date-König. Meine Güte, hab ich gelacht...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Für mich ist das mitlerweile einfach eine Geschichte, wo zwei verliebte Menschen sich mit ihrer gegenseitigen Sexualität auseinandersetzen.
Am Ende des zweites Teils scheint es ja auf einen Krimi hinauszulaufen


Geschrieben

Ich finde, dass es Rosamunde Pilcher für Erwachsene ist. Das Buch wird in den Medien, wie oft das gesamte Thema BDSM, falsch dargestellt.

Das ändert nichts daran, dass man es gut lesen kann. Den ersten Band hatte ich innerhalb weniger Tage durch. Beim zweiten ist ein wenig zähflüssiger.

Leute aus der Szene lässt es hier und da schmunzeln. Und als Vanilla gibt es einem einen Eindruck (wenn auch hier und da leicht verfälscht) über BDSM.


Geschrieben

Es gibt kein BDSM vs.Vanilla-Sex. Das sind alles Spielarten des Gleichen, sofern es was mit Geschlechsteilen zu tun hat. Hat es nix mit Geschlechsteilen zu tun, ist es auch kein Sex und kann deshalb auch nicht verglichen werden. Das Ganze BDSM-Blabla ist doch nur eine Masche, wenn man mal ehrlich ist, oder?


Geschrieben

Um sich progressiv zu fühlen, oder? Die ganze Terminologie ist doch so bescheuert salbungsvoll, dass man als sprachbegabtes Wesen dauernd kichern muss.


Geschrieben

Es gibt kein BDSM vs.Vanilla-Sex.
Das sind alles Spielarten des Gleichen, sofern es was mit Geschlechsteilen zu tun hat.
Hat es nix mit Geschlechsteilen zu tun, ist es auch kein Sex und kann deshalb auch nicht verglichen werden.



Und was ist wenn es nichts mit Geschlechtsteilen zu tun hat
und jemand dabei trotzdem einen Orgasmus hat?

Ich stimme Dir aber zu das es optimalerweise alles das gleiche ist,
nur die Definition über die Geschlechtsteile funktioniert nicht.

Es ist alles das gleiche, weil es ein Normal innerhalb individueller Sexualität nicht gibt.

Pan


Geschrieben (bearbeitet)

Wenn er einen Orgasmus hat, ist es Sex, weil der ja in den Geschlechtsteilen ist - oder?

Normal gibt es iÜ immer. Es ist die Mehrzahl und der Querschnitt der Fälle. Die Frage ist nur immer bei wieviel Prozent Abweichung es "unnormal" wird. Das ist sicher Definition.

Es kann auch Grenzen geben die durch ein Menschenbild entstehen, dass man für sich für richtig hält. Die variieren aber von Mensch zu Mensch durchaus. Auch hier gilt wieder: Was ist Standard, also normal und wleche Absetzungen sind "unnormal"?

Ich hab ja keine Vorbehalte. Ich finde nur diese Abgrenzung falsch. Ganz falsch und eher amüsant ist die Geheimzirkel-Attitüde die manche BDSMler (die es ja nicht gibt) haben.

Ein Lieblingstheorem: Die Sub ist in der starken Position, weil sie bestimmt, dominiert werden zu dürfen und wo die Grenzen sind.
Das haben wir mW ja schon bei Brecht, der sagt der Knecht habe Macht über den Herrn, weil der nur durch ihn Herr sein kann.

Beim Prinzip von Ursache und Wirkung haben wir es ganz interessant. Wie kann A die Ursache von B sein, wenn A erst zur Ursache wird, wenn Wirkung B eintritt? Beide gehören gleichberechtigt zusammen.
Weil, wenn der Dom keinen Bock hat eine Frau zu dominieren, kann die Sub sich anbieten wie Sauerbier und hat null Macht über den Typen.

Mein Lieblingswitz dazu (sicher abgegriffen): Treffen sich ein Maso und dein Sado. Sagt der Maso zum Sado: "Quääääl mich!" Sagt der Sado: "Neeeein!"

Also: Weg mit den Schubladen und "Zurück zu den Dingen" wie Husserl gerufen hat.

Okay: das ist nicht das Thema hier und wenn wir weiterdiskutieren auch nicht FSK 16.

Bye


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

Mir ist dieses ganze BSDM Trallala etwas suspekt. Was nicht heißt das ich absolut uninteressiert bin. Aber das "Spiel" dabei geht mir ab. Eine Bekannte erklärte Mal, das sie so ihre Misshandlungserfahrungen "therapiert", weil sie jedesmal, wenn sie ihrem Dom vertraut (sich fixieren und "benutzen" lässt), durch sein Handeln Glücksmomente und Höhepunkte erlebt. Schon reichlich heftig diese Interpretation von Sexualität.

Und noch etwas, ich finde gerade das submissive Verhalten als relativ einseitig, weil ja "empfangen" wird.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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