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Fremd gehen ja oder nein?


sunshine890

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb FrenulumLinguae:

Hallo Likeable007,

ich glaube, dass wir gesellschaftlich so geprägt werden, dass uns eine sexuelle Begegnung unseres Partners mit anderen verletzt. Dieses Verletztfühlen wird uns von Kindheit an anerzogen und ich denke, dass wir in einer anderen gesamtgesellschaftlichen Sichtweise auch viel entspannter mit sexuellen Begegnungen umgehen würden. Von Kleinauf würden wir lernen, dass Sexualität mit anderen nicht per se verletzend ist. Ich glaube, verletzend ist es nur, weil wir die Normalität dieses Verhaltens verdrängen und tabuisieren.

Dass Menschen aber auch entspannt damit umgehen, zeigt doch, dass es anders geht. Ich selbst fühle mich in keinster Weise verletzt, wenn meine Partnerin mit anderen ausgeht, Freizeit gestaltet oder auch schläft. WIE sie ihre Freizeit mit anderen verbringt, ist aus meiner Sicht unerheblich. Wichtig ist nur, dass es mir in unserer Beziehung an nichts fehlt bzw. dass uns nichts fehlt. Solange ihre Zeit mit anderen nicht dazu führt, dass in unserer Beziehung etwas fehlt, ist alles gut. Wir haben eine tolle, liebevolle Beziehung, viel gemeinsame Zeit, erfüllte Sexualität. Auf welche Weise sie ihre Freizeit verbringt (Kino, Kneipe, Sex usw.), ist da unerheblich. Es nimmt ja nichts von unserer Liebe und unserem Leben.

Viele Grüße
FL

@FrenulumLinguae Ja, wir werden tatsächlich dahin erzogen, dass wir glauben unseren Partner als Besitz anzusehen. Das was Du schreibst, erfordert erst einmal die Überwindung dieses Umstands. Dann muss man lernen, das ganze mal aus der Sachebene zu betrachten. Dann gelingt es eine Beziehung so zu führen, wie Du es beschreibst. 

Grundsätzlich finde ich Deinen Beitrag aber richtig. 

Geschrieben

Was heisst bei euch denn zu wenig Sex? Einmal die Woche, einmal im Monat oder noch seltener?

Geschrieben (bearbeitet)

Vonwegen, dass man seinen Partner als Besitz ansehen würde oder dass dies durch Erziehung geprägt sei, wenn Fremdgehen einen verletzt. Das ist totaler Quatsch! Sorry.

Es gibt Menschen für die bestimmte Dinge, die sie selbst nie tun würden, in einer Beziehung einen fundamentalen Vertrauensbruch darstellen, welcher die intime Bindung zerstört, da dieses Vertrauen die Grundvoraussetzung dafür darstellt, respektiert zu sein und sich bedingungslos aufeinander verlassen zu können.

Vielmehr könnte man denen, die Fremdgehen und den Partner im Unklaren lassen, Besitzansprüche unterstellen, da sich der Partner ja zur Trennung entscheiden könnte, wenn er von den Absichten oder bereits erfolgten Handlungen erfährt. Denn wer Fremdgehen will, der braucht wahrhaftig keine Beziehung mit einem Menschen, für den dies in einer Beziehung ein Ausschlusskriterium ist. Wer fremdgeht, soll sich jemanden suchen, der genauso tickt. Nur den würde der Fremdgeher ja nicht unter Kontrolle haben und damit besitzen. Womit auch geklärt wäre, wem es dabei um das Besitzen des Partners geht.

Also, Leute. Wenn ihr vögeln wollt, dann vögelt. Aber respektiert die intimen Grenzen anderer Menschen ebenso, wie ihr eure umtriebige Sexualität akzeptiert wissen wollt, ohne innerste persönliche Grenzen als moral-/erziehungbedingt oder Besitzdenken abzuwerten. Ansonsten könnt ihr auch keinen Respekt von anderen erwarten.

bearbeitet von Brintz
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