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Der Dom als Dienstleister? :)


En****

Empfohlener Beitrag

Ich sah eine Kriminalserie, in der die Domina sagte, dass eigentlich der Devote Mensch der dominante Mensch sei, da er alles entscheiden kann. (Z.B. Schmerz aushalten oder abbrechen)

Diese Aussage fand ich sehr spannend, da ich gelernt habe, dass Sub führt und mir wurde mal gesagt, ich sei auf dominante Art devot :).

Macht das den dominanten Part zum devoten Part?

Kann man  das überhaupt so trennen?

Was denkt ihr?  Was ist Dominanz, was ist Devotion?

Die Aussage trifft es auf den Punkt den letztendlich ist der/die Dom nur der aktive und der/die Sub nur der passive im Spiel
Die Grenzen jeder Handlung obliegen dem/der Sub.
vor 44 Minuten, schrieb Aries557:

Die Aussage trifft es auf den Punkt den letztendlich ist der/die Dom nur der aktive und der/die Sub nur der passive im Spiel
Die Grenzen jeder Handlung obliegen dem/der Sub.

Diese Aussage finde ich jetzt etwas zu vereinfacht. Der devote Part, kann ja auch aktiv sein, z.B. blasen, und dabei ist die Rolle ja durchaus aktiv. Für mich auch dominant, weil dann eben dann die Rücksicht genommen werden muss und aufgepasst werden muss. Also so weit stimme ich Dir zu. Aber ich glaube nicht, dass sich dominante Männer als devot bezeichnen würden, wenn sie blasen "lassen" 🤣.

 

Vor 1 Stunde, schrieb Enja781:

Diese Aussage finde ich jetzt etwas zu vereinfacht. Der devote Part, kann ja auch aktiv sein, z.B. blasen, und dabei ist die Rolle ja durchaus aktiv. Für mich auch dominant, weil dann eben dann die Rücksicht genommen werden muss und aufgepasst werden muss. Also so weit stimme ich Dir zu. Aber ich glaube nicht, dass sich dominante Männer als devot bezeichnen würden, wenn sie blasen "lassen" 🤣.

 

Das sehe ich genauso,und kein dominanter Mann fühlt sich devot wenn er blasen lässt.
Es kommt meistens drauf an wie es rüber kommt.
Klare Ansage an den devoten .
Devote Grüße 🔗

Metalwarrior001
Am 29.9.2025 at 18:09, schrieb Enja781:

 

Diese Aussage fand ich sehr spannend, da ich gelernt habe, dass Sub führt und mir wurde mal gesagt, ich sei auf dominante Art devot :).

Macht das den dominanten Part zum devoten Part?

Es gibt ja die Definition des Service Tops, der in die Rolle des dominanten Parts schlüpft, um in erster Linie die Bedürfnisse des Bottoms zu befriedigen. Ich denke, genau das ist hier gemeint.

Natürlich setzt der devote Part Grenzen (durch Safewords, Limits oder klare Kommunikation), aber das bedeutet nicht, dass er dadurch die Führung übernimmt. Grenzen zu setzen ist Selbstschutz und keine Form von Dominanz.

Der dominante Part dagegen bleibt verantwortlich für die Führung, die Gestaltung der Dynamik und das Tragen der Kontrolle innerhalb der vereinbarten Spielregeln. Er reagiert auf die Signale des Subs, gestaltet den Rahmen und erschafft die Intensität, das ist die Essenz von Dominanz.

Devotion drückt sich darin aus, Kontrolle abzugeben, sich hinzugeben und Vertrauen zu schenken. Dominanz zeigt sich darin, Verantwortung zu übernehmen, zu lenken und die Situation aktiv zu gestalten.

Das sind zwei klar unterschiedliche Rollen, die sich ergänzen, aber nicht vertauschen.

vor 23 Stunden, schrieb PleasureSub:

Natürlich setzt der devote Part Grenzen (durch Safewords, Limits oder klare Kommunikation), aber das bedeutet nicht, dass er dadurch die Führung übernimmt. Grenzen zu setzen ist Selbstschutz und keine Form von Dominanz.

Der dominante Part dagegen bleibt verantwortlich für die Führung, die Gestaltung der Dynamik und das Tragen der Kontrolle innerhalb der vereinbarten Spielregeln. Er reagiert auf die Signale des Subs, gestaltet den Rahmen und erschafft die Intensität, das ist die Essenz von Dominanz.

Devotion drückt sich darin aus, Kontrolle abzugeben, sich hinzugeben und Vertrauen zu schenken. Dominanz zeigt sich darin, Verantwortung zu übernehmen, zu lenken und die Situation aktiv zu gestalten.

Das sind zwei klar unterschiedliche Rollen, die sich ergänzen, aber nicht vertauschen.

Ich fand dieses Dom/Sub Thema immer spannend. Ich bin aber weder Sub noch Dom. Obwohl ich durchaus beide Rollen einnehmen kann und ich glaube, dass das sehr viele Menschen automatisch machen, wenn sie Sex haben. 

Es heißt immer "auf Augenhöhe", aber genau das ist Dom/Sub doch auch. 

Ich habe den Thread gestartet, weil ich mich damals sehr damit beschäftigt habe und weil es im Forum immer heißt "oh ne, bloß keinen dominanten Mann" 🤣.

Ich glaube schon, dass sich die Rollen in gewisser Art auch vertauschen (können). Ich mag auch den devoten Seestern 🤣. Oder anders, devot den Hintern versohlen lassen 😁.

Ist da nicht der dominante Part, in dem Moment,  eigentlich devot? Alles Andere, gegen den Willen der beteiligten Person, ist sexuelle Gewalt. Es braucht also immer das Einverständnis. 

Ich sehe Dominanz genau wie Du. Kontrolle, Lenken, Aufpassen, Fürsorge. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass ich dominant bin, wenn ich blase und ihm die Möglichkeit gebe, sich fallen zu lassen.

Bin ich dann nicht dominant?

Wieso ist der Dom dominant, wenn er blasen lässt?

 

 

Ich denke viel davon spielt sich in erster Linie im Kopf ab. Da kann schon die Präsenz einer Person ausreichen. 

Meiner Meinung nach gibt es keine festen Definitionen. Schubladen BDSM war noch nie mein Ding. Dom und Sub müssen grundsätzlich für sich festlegen wie sie ihr Spiel für sich definieren. Das funktioniert nur zu Zweit im ständigen Austausch, anhand von regen und ausführlichen Gesprächen und mit klaren Absprachen wie man das zusammen ausleben und erleben möchte.

Ich halte auch nichts von diesem ganzen Safewordquatsch, wenn ich meine Gegenüber kenne und gut einschätzen kann merke ich anhand ihrer Reaktion, Gesichtsausdruck usw. was geht und was evtl. zu weit geht und brauche dafür kein "Zauberwort".

Alle meine bisherigen D/S Beziehungen / Bindungen liefen bisher nach einem ähnlichen Muster in dem ich mich wieder finden kann, mir war aber auch immer wichtig dass sich meine Gegenüber da einfinden kann und sich auch einbringen und verwirklichen kann. Sie soll jederzeit das Gefühl haben ihre Ideen, Wünsche und Fantasien offen, ehrlich und ohne ein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen mitteilen zu können. "Gleichberechtigt und auf Augenhöhe" im normalen Leben setze ich dafür voraus. Unterwerfung einer Sub reizt mich nur im sexuellen Kontext des gemeinsamen Spiels.

Und das Wichtigste ist doch dass sich beide auch wohlfühlen und menschlich gegenseitig gut aufgehoben fühlen. 

Meiner Meinung nach muss das D/S Spiel immer nur von 2 Menschen (und vielleicht auch möglichen Mitspielern) verstanden werden und nicht von nem ganzen Communityforum.

Spannender Gedanke. Ich sehe Dominanz und Devotion nicht als Gegensätze, sondern als zwei Seiten derselben Dynamik. Der Dom führt, aber er kann das nur, weil die Sub ihm vertraut – und dieses Vertrauen ist eine Form von Macht. In gewisser Weise dient also jeder dem anderen: der eine durch Kontrolle, der andere durch Hingabe. Ohne Balance verliert das Spiel seinen Sinn.

So wie die Eingangsfrage hier formuliert war sehen sich wohl viele Damen die gerne eine Sub wären...

Sind sie aber nicht sondern bestenfalls ne angehende Brat aber wahrscheinlich nicht mal das. 

Ganz ehrlich, eine Frau die durch und durch submissiv veranlagt ist kommt nicht auf solche Gedanken. Und auch wenn ich wie oben schon mal genannt kein Freund vom "Schubladendenken" bin so finde ich aber durchaus klare Rollenverteilungen für absolut notwendig und wichtig!

Dom bleibt Dom und Sub bleibt Sub, das Vertauschen der Rollen ist meineserachtens absolut widersprüchlich in sich. 

Beide Sichtweisen haben ihren Reiz – und vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Für mich bedeutet Dominanz nicht ständige Kontrolle, sondern Präsenz, Sicherheit und Führung, die Raum lässt für Hingabe.
Eine echte Dynamik entsteht nur, wenn beide ihre Rollen nicht spielen, sondern leben – im Bewusstsein, dass Vertrauen die stärkste Form von Macht ist.
Und ja, klare Rollen sind wichtig – aber ein Dom, der die Tiefe seiner Sub nicht versteht, führt nur an der Oberfläche.
  • 4 Wochen später...
Am 29.9.2025 at 18:09, schrieb Enja781:

Ich sah eine Kriminalserie, in der die Domina sagte, dass eigentlich der Devote Mensch der dominante Mensch sei, da er alles entscheiden kann. (Z.B. Schmerz aushalten oder abbrechen)

Ich würde da vom Grundsatz zumindest teilweise widersprechen. 

Die Domina ist ja im Gegensatz zu einer Femdom Dienstleitserin. Ihre Dienstleistung ist zu dominieren. Was eine Domina nicht kann ist führen. 

Die Führung hat also der Klient. 

Am 29.9.2025 at 18:09, schrieb Enja781:

Macht das den dominanten Part zum devoten Part?

Nein. 

Am 29.9.2025 at 18:09, schrieb Enja781:

Kann man  das überhaupt so trennen?

Nein. 

Ein(e) gute(r) Dom achtet immer auf die Grenzen und Bedürfnisse von Sub und lässt sich davon auch leiten. 

Ein(e) gute Sub macht ihre Bedürfnisse und Grenzen transparent und führt auf diese Art. 

Am 29.9.2025 at 18:09, schrieb Enja781:

Was denkt ihr?  Was ist Dominanz, was ist Devotion?

Beides kann nicht ohneeinander existieren und jede Medaille hat 2 Seiten ...

  • 4 Wochen später...

Aus meiner Sicht, gestaltet sich Dominanz wie beim tanzen. Führung ist immer Dominant. Der führende gestallte die Situation nach bestimmten Regeln. Wie die Schritte beim tanzen zur Musik. So gestaltet der Dominate seine Schritte nach den Rhythmen der Sub. Der Dom führt die Schritte, aber die Sub ist die Musik dazu.

Heinrich Heine: „Der Dominus spricht: Dein Herr bin ich und doch nur Sklave Deiner Lust. Du nennst mich Deinen Meister und doch warst Du es, die mich zu dem gemacht. Du kniest zu meinen Füßen und doch bin ich es, der sich ehrfürchtig verneigt.“

 

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