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die Sucht nach dem Internet


Anonymes-Mitglied-1

Empfohlener Beitrag

vor 13 Stunden, schrieb Anonymes-Mitglied-1:

Ich habe heute mit einem Kumpel über einen Punkt gesprochen, wie ich finde, dass es mit der Zeit immer schwieriger wird, selbst zu erkennen, wann man Internetsüchtig ist, da jemand, der internetsüchtig ist, wahrscheinlich bestreiten würde, dass er diese Sucht hat.

 

Daher würde mich einmal interessieren, was ihr allgemein zu diesem Thema denkt?

Des Weiteren würde ich gerne noch zwei weitere Punkte ansprechen und  wie viel Zeit muss man pro Tag im Internet verbringen, um Suchtgefährdete zu sein?

Finde ich ehrlich gesagt ganz grausam. Dieses herauf stilisieren von Nutzungsverhalten zu einer Sucht. Zum einen denke ich, dass die Bezeichnung eine wirkliche Sucht bagatellisiert. Das klingt dann am Ende so, als hätten z.B. eine Alkoholsucht und zu viel Zeit im Internet so irgendwie was gemeinsam. 
Du, ich habe seit 1997 oder so kein Pflichtspiel meines Vereins verpasst, was im TV lief. Nicht eins! Mein Umfeld weiß das: Kommt Werder geht der nicht mal ans Telefon. Und wenn ich nicht gucken könnte, wäre ich während der 90 Minuten sicher ziemlich reizbar, weil irgendetwas dafür gesorgt hat, dass ich eben nicht gucken kann. Wollen wir das auch zu einer Sucht hochlabern? Oder fällt das noch unter Begeisterung und starkem Interesse? Ich gebe sogar pro Jahr einen dreistelligen Betrag aus, damit ich dem frönen kann. Und spielte Deutschland bei einer WM Nachts, würde ich mir den nächsten Tag frei nehmen. Mein Leben wird drumherum geplant. Arbeit ist mitnichten wichtiger. Umfeld ist mitnichten wichtiger. Beide haben sich danach zu richten ohne zu murren. Ansonsten ändere ich mein Umfeld da ganz schnell. 
Leute mögen darin bereits Parallelen zu Suchtverhalten sehen. Ich sehe nur meine Welt. In der das eben eine übergeordnet wichtige Rolle spielt. And that's it.

Ab wann also lege ich ein Verhalten an den Tag, was einer Suchttherapie bedarf? Ab dem Zeitpunkt, wo jemand sagt, dass er sich Samstag 15:30 Uhr treffen will, ich aber in 9/10 Fällen sage: Nö, geht nicht. Vernachlässige ich dann mein Umfeld? Oder habe ich noch ein eigenes Leben, was ich gestalten kann und das Umfeld hat das so zu akzeptieren, ohne mir Krankheit zu unterstellen? 

Das Internet ist nun mal heute DAS Tor zur Welt. Die Welt findet nicht vor der Türe statt. Die Welt ist nämlich etwas größer als das heimische Kaff... Ich kann gar nicht drumherum, mich täglich im Internet aufzuhalten, wenn ich mehr Informationsbedarf habe, als 15 Minuten Tagesschau abdecken können. Und, oh Wunder, der Mensch will auch nicht immer und jeden Tag permanent irgendwas lernen, sich bilden und so. Der will in der überwiegenden Zeit, die ihm nach der Arbeit, Einkauf und Haushalt noch bleibt, eben entspannen. Auch das finden viele im Internet. Es kombiniert eben vieles. Und natürlich fehlt das auch, wenn es dann mal nicht verfügbar ist. Aber ist es gleiche eine Entzugserscheinung, wenn etwas fehlt, was man mag? Habe ich an bundesligafreien Wochenenden Entzugserscheinungen, wenn mir einfach der Fußball an dem WE fehlt? Oder jemand der nach Hause kommt und mal nen Internetausfall vorfindet und so seine Serie nicht gucken kann, die er doch Abends immer guckt? 
Ich tue mich halt echt schwer dabei, in allem eine Sucht sehen zu wollen. Zu dieser gehört für mich schon ein gewisses Level an Entzugssymptomen. "Mir ist jetzt langweilig" ist aber keines. Die müssen körperlich wie psychisch vorhanden sein. Und sie müssen eine gewisse Ausprägung annehmen, die zu wirklich negativen Folgen führt. Einen Tag ein bisschen nervös durch die Wohnung zu laufen, weil man sich halt gar nicht mehr anders beschäftigen kann und gerade kein Internet hat, spielt wohl in einer komplett anderen Liga als jemand, der wegen Substanz-Missbrauchs schwer abhängig in einer Entzugsklinik hängt. Benutzt man da das Wort Sucht, stellt das meiner Meinung nach beides zu sehr auf eine Stufe. 

gibt es überhaut Internetsucht ? Für mich sind das schlicht und einfach Menschen dir mit sich und ihrer Zeit einfach nichts anzufangen wißen genau die die Menschen die permanent meinen am Handy rumdatteln zu müßen 😎
I h nutze das Internet zu ca. 70% geschäftlich und zu 30% zum Spaß.
Wie Du merkst dass Du Internetsüchtig bist? Schalte dein Internet ab. Schaffst Du es eine Woche problemlos ohne ist es halb so wild. Wirst Du bereits nach ein paar Stunden nervös und überlegst wie du das eine Woche aushalten sollst oder fängst Du an zu schummeln, dann mach Dir Sorgen und hol dir Hilfe! Das gleiche Prinzip gilt auch mit Alkohol…
vor 32 Minuten, schrieb TotalNetterTyp:

Wie Du merkst dass Du Internetsüchtig bist? Schalte dein Internet ab.

Dann haben einige auch kein Festnetz oder TV mehr. Kein Smarthome usw.

Um sowas mach' ich mir keine Gedanken.

Viiiiiel schlimmer finde ich all die krankhaft Schuldsüchtigen, welche hier in Deutschland rumlaufen und -nerven.

 

Es ist wie mit dem Alkohol.....ein Glas Rotwein am Tag ist gut fürs Herz,aber ab einem Glas /Tag bist Du schon Alkoholiker.....es gibt Menschen die arbeiten mit dem Internet..will man die alle als süchtig bezeichnen?jeder sollte selbst entscheiden was gut/schlecht für ihn ist,obwohl dieser Ratschlag auch nicht grad förderlich ist
Internetsucht - da gibt es keine Zeitvorgabe, sondern es ist eine Frage, ob die Nutzung unkontrolliert ist, dein Leben dadurch negativ beeinflusst wird, z.B. durch Schlafprobleme, Leistungseinbußen, soziale Isolation, oder gesundheitliche Folgen, gesellschaftlichen Rückzug, von Freunden und Verwandten...Wenn man aber das Internet benutzt, um zu arbeiten, hat das keineswegs etwas mit Sucht zu tun, weil man in dem Moment kontrolliert aufhören kann.
Internetsucht ist eine Krankheit, und bei Krankheiten da sag ich immer: ärztliche Hilfe suchen.
  • 1 Monat später...

Vor ein paar Jahrzehnten gab es Wochenend, Praline und den Playboy. 

Heutzutage eben das Internet.

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