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Fremdgänger oder nicht ??


Kl****

Empfohlener Beitrag

I
Ich habe mich aber zumindest damit auseinander gesetzt, habe mich gefragt, ob ich meinen Partner so sehr liebe, dass ich auf Dauer auf meine Bedürfnisse verzichten würde? Vor noch 2 Jahren, habe ich Nein gesagt, wollte ihn aber trotzdem nicht verlieren, na,ja, moralisch gesehen (meine Moral), nicht so toll, habe deshalb Konsequenzen gezogen (mich getrennt) und entdeckt, dass er mir mehr bedeutet, als Sex. Nun habe ich das Glück, dass er mich auch nicht verlieren wollte, sich ebenfalls Gedanken gemacht hat und bedingungslose Treue gar nicht mehr von mir fordert So haben wir eine neue Basis gefunden.



Es ist schön, dass es bei Euch geklappt hat. Ich wünsche Euch insoweit viel Freunde und lustvolle Stunden (meine ich ernst).
Das muss aber nicht so hinhauen. Und vor allem ist es nicht richtig, dass mit einer solchen Offenbarung dem Partner gedient ist. Dieser kann das nämlich jetzt auch als Unter-Druck-setzen verstehen: hinnehmen oder trennen.
Und ob ihm ein zähneknirschendes Hinnehmen, um die Trennung zu vermeiden, wirklich gut tut, sei die Frage.
Ich bleibe dabei: von der Dreifachalternative
- Trennen
- Verzichten
- Lüge
hat keine per se einen Vorsprung.


Leider muss ich zugeben, dass du Recht hast, meine Situation könnte man als Glücksgriff werten, aber auch als Übergriff auf die Persönlichkeit meines Partners.
Ist beliebig übertragbar auf andere Partner, die sexuelle Vorlieben "dulden" , nur um den Partner nicht zu verlieren, es bleibt eine Gradwanderung, ein ganz egoistischer Vorgang, den Anderen so zurechtzubiegen, wie man ihn gerne hätte. Ich bin mir dessen durchaus bewusst und versuche nur den Schaden zu begrenzen, trotzdem ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu vermitteln!

Den Spruch: Ich mache, was ich will, so sehr ich Freiheit liebe,finde ich in einer Partnerschaft doch sehr fragwürdig.


Und jetzt die Frage: ist es zwingend, dieses "hinbiegen" als besser oder moralischer einzustufen, als ggf. die Geheimhaltung?
Um bei Deinem (Saavik) Beispiel zu bleiben:
"Saavik, die nur mit ihm schläft", konnte er erklärtermaßen nicht haben. Vor die Wahl zwischen "keiner Saavik" und "Saavik, die auch mit anderen schläft", entschied er sich für die letztere. Ist es denkbar, dass er "Saavik, von der er nicht weiß, dass sie mit anderen schläft" vielleicht immer noch besser gefunden hätte?


Die Dialektik ist ja etwas komplexer.

Bei einer "Saavik, von der er nicht weiß, dass sie mit anderen schläft" hat er ja (den allgemein üblichen Fall vorausgesetzt) die Illusion eine "Saavik, die nur mit ihm schläft" zu haben.

Diese Illusion erkennt er erst dann als Illusion, wenn er erfährt, dass er in Wahrheit eine "Saavik, die auch mit anderen schläft" hat.

Und dann ist es an ihm, wie er darauf reagiert und welche Konsequenzen er daraus zieht, und wir haben den klassischen Fall einer heimlichen Fremdgeherin, die aufgeflogen ist.

Ich glaube aber, worauf Du raus willst, ist die "Saavik, von der er nicht weiß, dass sie mit anderen schläft, es sich aber denken kann, dass sie mit anderen schläft",
also entweder eine "Saavik, die vielleicht auch mit anderen schläft"
oder eine "Saavik, die nicht versprochen hat, dass sie nicht auch mit anderen schläft" .

Es gibt Leute, die damit gut leben können, oder denen das sogar die liebste Variante ist.


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