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Geoutet/Ungeoutet?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb frl_Plastique:

Aber ich frage mich immer, ist ein Outing überhaupt noch Zeitgemäß? oder ist es evtl einfach so das es eine Sache ist die wirklich überholt ist?

Ich kenne einige Homosexuelle, die sich tatsächlich "outen mussten", das liegt meiner Meinung nach aber daran, dass früher viel mehr Scheinbeziehungen/-ehen zu Heterosexuellen bestanden (bestehen mussten). Dies hat sich erfreulicherweise deutlich verbessert. 

vor 2 Stunden, schrieb frl_Plastique:

bei homosexuellen Menschen kommen ja irgendwann dann doch die Fragen nach Kindern,

Bei Heterosexuellen passiert das auch, wurde mit der Zeit aber auch besser. Ich bin häufiger von Familie/Bekannten gefragt worden, warum wir keine Kinder haben. Eine Tante hat sich nicht verblödet zu fragen, an wem von uns es denn läge, als ob das eine Rolle spielen würde. Das Ergebnis wäre identisch. :joy:

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb rostockerleben:

Bei Transmenschen ist das etwas besonderes, keine Frage. Aber ob jemand schwul, lesbisch oder Bi ist, muss man doch nicht groß jedem verkünden. Sehe da keinen Sinn drin.

da geb ich dir recht! denn alles war schon immer da! und hat erstma auch wenig mit 'kennenlernen einen partners' oder aber 'art der lebensweise' zu tun

und dennoch- unsre gesellschaft iss immernoch auf dem heterotrip, ergo kann ichs definitiv verstehn, wenn mit dem 'vorurteil' der einzelne aufräumen möchte! und wenns nur die omma iss, die zum 100.mal fragt, wann der bub endlich ne frau findet etc

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb towel:

:relieved:

aber iss das okay?? wohl nich, oder

Natürlich ist das nicht ok aber was bleibt einem anderes übrig 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb DerLustvolle22:

Wie oft wirst du den von deinem Chef oder Chefin außerhalb gesehen? 

Naja, es gibt auch noch Menschen, die auf dem Land wohnen und da spricht sich sowas schnell rum, auch wenn der Chef dich nicht außerhalb der Arbeit sieht. 

Aber zum Thema: Sexualität ist Privatsache und das geht nur Menschen etwas an, die mich privat kennen oder mich privat kennenlernen möchten, dabei ist es egal, ob man homo, hetero oder sonst etwas ist.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb DerLustvolle22:

Natürlich ist das nicht ok aber was bleibt einem anderes übrig 

es ändern!!! wenn nich wir, wer soll sonst die gesellschaft wachrütteln?

Geschrieben
Gerade eben, schrieb towel:

da geb ich dir recht! denn alles war schon immer da! und hat erstma auch wenig mit 'kennenlernen einen partners' oder aber 'art der lebensweise' zu tun

und dennoch- unsre gesellschaft iss immernoch auf dem heterotrip, ergo kann ichs definitiv verstehn, wenn mit dem 'vorurteil' der einzelne aufräumen möchte! und wenns nur die omma iss, die zum 100.mal fragt, wann der bub endlich ne frau findet etc

Ich habe mich neulich mit einem Mitarbeiter eines Kunden unterhalten und bin fast hinten über gefallen. Er meinte echt, dass wenn jemand schwul ist, dieser nichts in der Dusche beim Sport zu suchen hat. Unfassbar wieviel hirnlose Ablehnung da drin steckt.

Auf der anderen Seite war ich mal auf einer "alternativ"-Veranstaltung (ca. 10 Jahre her). Thema war Transmenschen, inkl. ein englischer Doku-Film dazu. Ich war mit meiner damaligen Freundin dort und wir gingen Hand in Hand dort rein. Wir wurden wie Außerirdische angeschaut und gemustert...das war recht befremdlich. Es zeigt leider, dass beide Seiten Hausaufgaben haben.

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb towel:

es ändern!!! wenn nich wir, wer soll sonst die gesellschaft wachrütteln?

Da gebe ich dir recht

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Yenna:

Für Hetero-Leute ja, aber um die geht es ja gerade nicht.

Für jeden anderen auch. Ich wüsste nicht, warum irgendwer, mit seiner Sexualität " betteln und hausieren" gehen sollte/ müsste. 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb rostockerleben:

Ich habe mich neulich mit einem Mitarbeiter eines Kunden unterhalten und bin fast hinten über gefallen. Er meinte echt, dass wenn jemand schwul ist, dieser nichts in der Dusche beim Sport zu suchen hat. Unfassbar wieviel hirnlose Ablehnung da drin steckt.

Auf der anderen Seite war ich mal auf einer "alternativ"-Veranstaltung (ca. 10 Jahre her). Thema war Transmenschen, inkl. ein englischer Doku-Film dazu. Ich war mit meiner damaligen Freundin dort und wir gingen Hand in Hand dort rein. Wir wurden wie Außerirdische angeschaut und gemustert...das war recht befremdlich. Es zeigt leider, dass beide Seiten Hausaufgaben haben.

erstes beispiel find ich erschreckend...zwiótes auch, wobei ich denke, dasses heut nimmer so wäre :)

Gerade eben, schrieb Kauder_Welsch:

Für jeden anderen auch. Ich wüsste nicht, warum irgendwer, mit seiner Sexualität " betteln und hausieren" gehen sollte/ müsste. 

es geht nicht um sexuelles! es geht um identify..es geht um neigung

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb towel:

aber iss das okay?? wohl nich, oder

Doch, das ist okay. Wenn ich in einer katholischen Einrichtung arbeite, muss ich sogar unterschreiben, dass ich nicht nur christliche Werte akzeptiere, sondern eben auch die Institution Kirche. Und die ist diesbezüglich sehr klar. Hinsichtlich Scheidungen gibt es eine gewisse Entwicklung. Dennoch gibt es auch in der ev. Kirche viele Beispiele dafür, dass nicht nur die Institution, sondern auch die Gläubigen diese Pfarrer massiv abgelehnt haben. Das gibt es aber in anderen Jobs/Einrichtungen auch, dass es Vorgaben gab, was Angestellte zu tun bzw. zu lassen haben. 

vor 7 Minuten, schrieb towel:

es ändern!!! wenn nich wir, wer soll sonst die gesellschaft wachrütteln?

Du kannst die Gesellschaft ändern wie Du willst. Wenn die Katholiken ihren Vatikan nicht ändern, passiert da nichts. 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb towel:

es geht nicht um sexuelles! es geht um identify..es geht um neigung

Die Neigung wäre die Sexualität und um genau die geht es. 🤷‍♀️

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Kauder_Welsch:

Für jeden anderen auch. Ich wüsste nicht, warum irgendwer, mit seiner Sexualität " betteln und hausieren" gehen sollte/ müsste. 

Ich hab es auch aus der Not heraus betrachtet von der anderen Seite und nicht, dass jemand sich damit profilieren will. Das ist mir ehrlich gesagt recht egal. 

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb towel:

es ändern!!! wenn nich wir, wer soll sonst die gesellschaft wachrütteln?

Ja  "gesellschaft wachrütteln"  seit fast ein Jahrezehnt haben wir doch nur das schönreden, blümchenreden.

Wer dann Tacheles redet eckt auf einmal an und wird nieder gemacht. Wie hier kannst du nur gegen Wände rennen.

Und das ist in unserer Geselschaft auch so. Schau mit offenen Augen und du wirst es sehen.

Im Prinzip gebe ich dir recht.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb frl_Plastique:

Wie seht ihr das? wenn ihr in der Situation seid, wie waren eure Erfahrungen mit dem Coming out?

Meine Tochter sagte so nebenbei, beim Weihnachtsessen: "Ach übrigens, ich bin eher so der lesbische Typ!". Die Großeltern verschluckten sich kurz, der Rest der Familie fand den Spruch einfach nur saucool und die Thematik eigentlich keine Aufregung wert. Sie hatte davor auch nie einen Hehl daraus gemacht, denn sie ist in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass jeder Mensch lieben kann, wen er will. Letzlich hat ihr "offizielles Outing", wenn man das so nennen mag, nichts an unserem Alltag verändert. Ich weiß aber auch, dass ihr das im Freundeskreis deutlich schwerer gefallen ist, weil sie Angst vor der Reaktion anderer Mädchen hatte. 

Geschrieben

ich möcht einmal zwischendurch einwerfen, das ich gerade echt glücklich bin, das dieses Thema friedlich disskutiert wird, hatte beim Veröffentlichen anfangs schon ein wenig Bauchweh und das macht mich gerade mega happy... 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb frl_Plastique:

Aber ich frage mich immer, ist ein Outing überhaupt noch Zeitgemäß?

Da ein Coming Out etwas ganz anderes ist als ein Outing gibt es auch 2 Antworten von mir Dazu .

Das Coming Out wird freiwillig und selbst gewählt . Da denke ich es hat fast immer eine positive , befreiende Wirkung .

Jemanden zu Outen finde ich persönlich nicht in Ordnung , weil die Person keine Wahl hat , ob sie Das möchte .

Allerdings haben auch viele geoutete Persönlichkeiten davon berichtet das sie im Nachhinein Darüber froh sind .

Insofern bin ich da was die Wirkung angeht zwiegespalten .

Ich denke ein Coming Out hat immer noch in vielen Bereichen eine Vorbildfunktion und ist somit für mich klar zeitgemäß .

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Nitrobär:

Allerdings haben auch viele geoutete Persönlichkeiten davon berichtet das sie im Nachhinein Darüber froh sind .

 

Mag sein. Hape Kerkeling hat selbst gesagt, dass er 10 Jahre brauchte, um damit klarzukommen, dass seine sehr katholische Familie es aus dem Fernsehen erfuhr. Ich halte daher von Menschen, die andere outen, gar nichts. 

Geschrieben

Mir ist egal, wer welche Neigung oder Sexualität hat.

Meine Tochter probierte sich in jungen Jahren aus. Ich fand das völlig in Ordnung. In meinem Freundeskreis gibt es auch 2 Männer, die homosexuell sind. Davon war einer verheiratet. Davor war er mit einer Frau verheiratet, was sich für ihn mit der Zeit nicht richtig anfühlte.

Im damaligen Bekanntenkreis 2 Frauen, auch dem eigenen Geschlecht zugetan. So what? Es zählt der Mensch und nicht die Neigung.

Meine Neigung trage ich nicht wie ein Schild vor mir her und erzähle Hinz und Kunz, wie ich sexuell ticke. Einige aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis wissen es. Ich leuge es ja nicht.

Meinen Arbeitgeber geht meine sexuelle Ausrichtigung nichts an!

Wer meint, sich outen zu müssen, weil es ihm dann besser geht, soll dies tun. Ich persönlich habe damit kein Problem. Leider gibt es immer noch Menschen, die damit ein Problem haben. Traurig!

Was ich allerdings nicht mag, ist, wenn man auf seiner Anderartigkeit rumreitet & eventuell noch Akzeptanz einfordert. Immer und immer wieder Diskussionen über die Intoleranz anderer Leute sich beschwert. Einfach akzeptieren, dass es Menschen gibt, die damit nichts anfangen können oder wollen und dies auch kundtun.

Und ich denke, wenn man authentisch ist und das alles als ganz normal ansieht, würden es auch die Mitmenschen als normal akzeptieren und den jeweiligen Menschen nicht als "Paradiesvogel" ansehen.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Lisbetha:

Mag sein. Hape Kerkeling hat selbst gesagt, dass er 10 Jahre brauchte, um damit klarzukommen, dass seine sehr katholische Familie es aus dem Fernsehen erfuhr. Ich halte daher von Menschen, die andere outen, gar nichts. 

Ich sehe das ähnlich und kann selbst sagen wie unangenehm das ist. Auch mir passiert es oft das es heisst auch so ja die ist Trans.. wo ich immer denke na danke. Andererseits würde ich mich freuen wenn mehr Promis, Fussballer und Politiker endlich rauskommen würden denn das zeigt vielen das es voll normal ist und den homophoben spinnern das sie noch so laut brüllen können aber dann ist der starfussballer trotzdem schwul

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Lisbetha:

Mag sein.

Das ist so , trotzdem ist es für mich keine Option .

Ich vermute es gibt auch reichlich nicht so bekannte Menschen die dadurch keinerlei " Befreiung " erfahren haben , sondern im Gegenteil .

Ich denke aber ebenfalls das die Outings von Kerkeling und Biolek einen starken gesellschaftlichen Einfluss hatten .

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb frl_Plastique:

Andererseits würde ich mich freuen wenn mehr Promis, Fussballer und Politiker endlich rauskommen würden denn das zeigt vielen das es voll normal ist

Zumeist könnte es beschleunigen, dass wir irgendwann überhaupt nicht mehr darüber sprechen, welcher sexuellen Ausrichtung usw. wir angehören. Aber ich verstehe auch, dass viele Angst haben.. um die Reaktionen, die Karriere.. Erfreulicherweise gibt es aber immer mehr Exprofis, die sich nach ihrer Karriere dort engagieren. Bei Politikern ist es ja schon deutlich häufiger Thema. 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Seelenwanderin:

 

Was ich allerdings nicht mag, ist, wenn man auf seiner Anderartigkeit rumreitet & eventuell noch Akzeptanz einfordert. Immer und immer wieder Diskussionen über die Intoleranz anderer Leute sich beschwert. Einfach akzeptieren, dass es Menschen gibt, die damit nichts anfangen können oder wollen und dies auch kundtun.

 

Leider ist es aber ja so, das Menschen die damit nichts anfangen können auch schnell handgreiflich werden, mobben, einen beleidigen und da ist eine akzeptanz schwer, ich tue mich zb auch schwer damit rassisten zu akzeptieren und das ist dasselbe

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb Kauder_Welsch:

Die Neigung wäre die Sexualität und um genau die geht es. 🤷‍♀️

nope

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Lisbetha:

 Erfreulicherweise gibt es aber immer mehr Exprofis, 

und da find ich ist das Problem es muss endlich im Fussball voll und ganz normalisiert werden, aber das zeigt welche homophobie immernoch bei vielen Fussballfans verankert ist

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Seelenwanderin:

Immer und immer wieder Diskussionen über die Intoleranz anderer Leute sich beschwert. Einfach akzeptieren, dass es Menschen gibt, die damit nichts anfangen können oder wollen und dies auch kundtun.

Intoleranz ist hier aber doch ein Thema. Es ist auch unerheblich, ob jemand mit Homosexualität usw. etwas anfangen kann. Aber Übergriffe sind doch unbestritten, oder? Ich bin noch nie angegriffen worden, weil ich hetero, eine Frau, eine Deutsche bin. Ich kann mit Modelleisenbauern auch nichts anfangen, dennoch darf ich nicht rumlaufen und Menschen bedrängen/angreifen/diskriminieren, weil ich erfahre, sie haben den halben Keller voller Spur0-Kram haben. 

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