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Habt ihr ein Problem mit einer Körperbehinderung?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich lese hier ständig von Ausgrenzung.

Ist bereits Ausgrenzung, wenn ich eine Fototour im Grünen lieber mit jemandem mache, der sich zumindest so gut bewegen kann, dass er die avisierten Fotoobjekte mitten im Wald auch tatsächlich erreichen kann? Oder ist es bereits Ausgrenzung, wenn ich genau diese Tour nicht mit einem Blinden machen möchte?

Für den Umgang selber wie auch für eine Partnerschaft ist mir eine Behinderung grundsätzlich egal. Aber ich lebe weder barrierefrei noch habe ich vor, dies ohne triftigen Grund zu ändern (und jemand, den ich nicht einmal kenne ist sicher kein triftiger Grund). Das Leben hat Einschränkungen genug.

Sind wir nicht letztendlich alle ein wenig behindert? Müssen wir uns nicht alle damit arrangieren?

Aber noch einmal zurück zum Thema Ausgrenzung. Muss ich meine Texte zukünftig so formulieren, dass auch Leute mit einem IQ jenseits einer Scheibe Weissbrot ihn verstehen können, damit Andere nicht glauben, ich würde diese ausgrenzen? Oder besser gleich die Schrift komplett abschaffen und durch Smileys und Emojis ersetzen?

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Joschl:

Es kommt darauf an,  welche Behinderung. 

Es gäbe bei neu kennen lernen mit Sicherheit einige Einschränkungen die für mich nicht so ohne weiteres funktionieren würden. 

Dann ist es auch oft,  wie jemand mit sich und seiner Behinderung umgeht. 

Eine Partnerin,  die während der Beziehung verunfallen würde,  würde ich deswegen nicht verlassen. 

 

Du würdest sie nicht verlassen? Das sind große Worte! Niemand, der nicht in dieser Situation steckt bzw. gesteckt hat, sollte so etwas sagen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Geschrieben

Generell habe ich mit Einschränkungen kein Problem, für eine Partnerschaft kommt es auf die Einschränkungen drauf an. 

vor 46 Minuten, schrieb ZBF:

Respekt.jpg

👍👍👍

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Nacktselfiefotograf:

Ich lese hier ständig von Ausgrenzung.

Ist bereits Ausgrenzung, wenn ich eine Fototour im Grünen lieber mit jemandem mache, der sich zumindest so gut bewegen kann, dass er die avisierten Fotoobjekte mitten im Wald auch tatsächlich erreichen kann? Oder ist es bereits Ausgrenzung, wenn ich genau diese Tour nicht mit einem Blinden machen möchte?

Für den Umgang selber wie auch für eine Partnerschaft ist mir eine Behinderung grundsätzlich egal. Aber ich lebe weder barrierefrei noch habe ich vor, dies ohne triftigen Grund zu ändern (und jemand, den ich nicht einmal kenne ist sicher kein triftiger Grund). Das Leben hat Einschränkungen genug.

Sind wir nicht letztendlich alle ein wenig behindert? Müssen wir uns nicht alle damit arrangieren?

Aber noch einmal zurück zum Thema Ausgrenzung. Muss ich meine Texte zukünftig so formulieren, dass auch Leute mit einem IQ jenseits einer Scheibe Weissbrot ihn verstehen können, damit Andere nicht glauben, ich würde diese ausgrenzen? Oder besser gleich die Schrift komplett abschaffen und durch Smileys und Emojis ersetzen?

Volle Zustimmung!
Wir Menschen mit Behinderung wollen nicht aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden, aber auch keinen Anspruch auf eine Bonusbehandlung haben. Einfach nur Respekt, Chancengleichheit usw. Um auf dein Beispiel einzugehen: ich möchte ganz sicher nicht, dass, damit ich an dieser Fototour teilnehmen kann, der Wald barrierefrei gemacht wird.

Ansichten und Einstellungen können sich ändern. Vielleicht lernst du irgendwann die Liebe deines Lebens kennen, die eine Behinderung hat und auf eine barrierefreie Umgebung angewiesen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es auch gut. Kein Mensch weiß, was auf ihn zukommt.

 

Geschrieben
Als Partner käme ein Mann mit Behinderung für mich nicht in Frage. Da bin ich auch ganz ehrlich. Ich möchte mein Leben nicht einschränken müssen.
Geschrieben
Richtig,es kommt darauf an welche Körperbehinderung vorliegt.
Geschrieben
Ich habe selbst eine Behinderung. Hatte mit Beziehungen aber nie Probleme. Das liegt aber auch daran das ich dennoch sehr selbstständig bin und nicht komplett am Rollstuhl gebunden bin! Womit die meisten Männer ein Problem haben liegt dann im ästhetischen Bereich. Kann ich aber nachvollziehen weil ich zum Beispiel selbst dicke Männer nicht anziehend finde! Nur toll finde ich nicht wenn man Ausreden sucht und es nicht fertigbringt es einem ins Gesicht zu sagen! Behinderte möchten nicht geschont werden.
Anonymes-Mitglied-4
Geschrieben

körperliche, geistige, emotionale einschränkungen.........irgendwo sind immer defizite zu finden, die die partnersuche erschweren.

das ist nicht der erste thread zum thema, aber ich vermisse im EP jedes mal die eigene einstellung/meinung dazu. vielleicht ist die irrelevant, aber mich interessiert schon, wie die TE das selbst sehen. werden bestimmte behinderungen ausgeschlossen oder nicht. wie reagiert ein TE auf ein anschreiben von interessierten usern mit einschränkung usw.

viele wollen zb menschen mit rechtschreibschwäche nicht kennenlernen und machen es in ihrem profil deutlich, obwohl sie selbst darunter zu leiden scheinen, um mal ein diskutables beispiel zu bringen

Geschrieben (bearbeitet)
vor 30 Minuten, schrieb ZBF:

Volle Zustimmung!
Wir Menschen mit Behinderung wollen nicht aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden, aber auch keinen Anspruch auf eine Bonusbehandlung haben. Einfach nur Respekt, Chancengleichheit usw. Um auf dein Beispiel einzugehen: ich möchte ganz sicher nicht, dass, damit ich an dieser Fototour teilnehmen kann, der Wald barrierefrei gemacht wird.

Ansichten und Einstellungen können sich ändern. Vielleicht lernst du irgendwann die Liebe deines Lebens kennen, die eine Behinderung hat und auf eine barrierefreie Umgebung angewiesen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es auch gut. Kein Mensch weiß, was auf ihn zukommt.

Oftmals ist eine Behinderung ja nur vordergründig eine Einschränkung. Man kann etwas Bestimmtes nicht oder nur eingeschränkt, dafür aber sind andere Möglichkeit teilweise deutlich stärker entwickelt. Blinde können zum Beispiel oft weitraus besser hören. Die entscheidende Frage ist, wieweit man selber damit umgehen kann. Was Andere davon halten ist eigentlich zweitrangig.

Na, ich weiss schon ziemlich gut, was auf mich zukommt. Als Rentner hat man einige Lebensabschnitte bereits hinter sich und muss irgendwann mit körperlichen Einschränkungen leben. Man ist eben keine 20 mehr. Schwerpunkte verschieben sich und auch die Zeit bekommt eine andere Bedeutung. Man schiebt immer weniger auf die lange Bank. Man nutzt die Zeit, solange man noch kann.

Chancengleichheit ist eine Illusion. Keine zwei Menschen haben exakt die gleichen Chancen. DAs gilt sowohl im Berufsleben als auch im privaten Kreis.

Möchte ich Menschen kennenlernen, dann interessiert mich keine Chancengleichkeit, es interessieren mich ja auch nur bestimmte Personen. Nämlich genau diejenigen, mit denen ich wenigstens teilweise kompatibel bin. Auf die Anerkennung durch die Mehrheit kann ich gerne verzichten. Mich interessieren eher Menschen, die auf ihre Art und Weise einzigartig sin. Eben mit Ecken und Kanten. Und genau da passen Behinderungen gut hinein, denn Behinderungen hinterlassen Erfahrungen, die man ohne diese (oder zumindest die Nähe dazu) schwer bekommt.

P.S. Respekt. Ein gewisser Grundrespekt, anfangs ja. Aber ich glaube, echten Respekt muss man sich verdienen. Den bekommt man nicht geschenkt.

bearbeitet von Nacktselfiefotograf
Geschrieben
Da erwähnst du es doch schon. Nich jede Behinderung Ist gleich. Und einige können auch zu viel sein. 🤷‍♂️ Ich sage immer "lern doch erstmal die Person kennen oder unterhalte dich mit ihnen. Vielleicht kommen da ganz interessante Gespräche Dabei raus".
Geschrieben
Explizit hab ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht, denn: Bei mir steht immer der Mensch als Ganzes im Vordergrund. Ob‘s passt und für was es ggf. passt, das ergibt sich von ganz alleine. Und wenn sich Einschränkungen über den Lauf der Zeit ergeben, dann ist dies nochmal ein ganz anderes Ding.
morituritesalutant
Geschrieben

für eine beziehung wäre die art oder der umfang der einschränkung relevant, aber für eine freundschaft spielt jegliche behinderung keine rolle.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Skuld1974:

Warum müssen manche Menschen bei jeder noch so banalen Angelegenheit immer gleich die Diskriminierungskeule auspacken?!

🤔🤦🏻‍♀️

Warum wohl? Die Diskriminierungskeule, genau wie die Rassismuskeule,  die Nazikeule, die ziemlich neu erschaffene Genderkeule und noch so viele mehr, auspacken ist doch so einfach. Keine Argumente und keine Intelligenz sind dazu nötig. Einfach die passende Keule raus, die andern halten dann ihre Klappe und ich ich fühle mich als soooo überlegener Gutmensch. Ich bin für ein "Keulenverbot". Wer noch?

vor einer Stunde, schrieb Skuld1974:

Warum müssen manche Menschen bei jeder noch so banalen Angelegenheit immer gleich die Diskriminierungskeule auspacken?!

🤔🤦🏻‍♀️

Warum wohl? Die Diskriminierungskeule, genau wie die Rassismuskeule,  die Nazikeule, die ziemlich neu erschaffene Genderkeule und noch so viele mehr, auspacken ist doch so einfach. Keine Argumente und keine Intelligenz sind dazu nötig. Einfach die passende Keule raus, die andern halten dann ihre Klappe und ich ich fühle mich als soooo überlegener Gutmensch. Ich bin für ein "Keulenverbot". Wer noch?

Geschrieben
Um es 100% sagen zu können müsste ich in do einer Situation sein och denke aberal es würde mich nicht stören
Geschrieben
Davor schrecken Viele ab.
Ich habe, durch einen bzw mittlerweile zwei Ärztepfusch's, eine gewisse Einschränkung beim Laufen/ gehen/ aufstehen/ loslaufen!
Das Leben hat sich dadurch drastisch geändert und das nicht zum positiven
Geschrieben

Ich hätte ein Problem damit, wobei es dabei immer auf die Behinderung ankommt

Ich wollte mit einem Menschen, einem reinen Sexpartner, keinen Sex haben wenn dieser durch seine Behinderung meine Ansprüche nicht erfüllen kann

Beim Sex erwarte ich das Mann sich ausreichend bewegen kann, funktioniert dies nicht, wäre er nicht der Mann mit dem ich Sex haben wollte

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb ZBF:

Volle Zustimmung!
Wir Menschen mit Behinderung wollen nicht aufgrund einer Behinderung benachteiligt werden, aber auch keinen Anspruch auf eine Bonusbehandlung haben. Einfach nur Respekt, Chancengleichheit usw. Um auf dein Beispiel einzugehen: ich möchte ganz sicher nicht, dass, damit ich an dieser Fototour teilnehmen kann, der Wald barrierefrei gemacht wird.

Ansichten und Einstellungen können sich ändern. Vielleicht lernst du irgendwann die Liebe deines Lebens kennen, die eine Behinderung hat und auf eine barrierefreie Umgebung angewiesen ist. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es auch gut. Kein Mensch weiß, was auf ihn zukommt.

 

Man muss und kann nicht die ganze Welt barrierefrei machen, jedenfalls nicht die Natur. 
Doch gibt es viele Möglichkeiten Barrieren abzubauen, oft bedarf es nicht mal großen Aufwand. 
Wenn man z.B. für Millionen ein öffentliches Gebäude baut, ist es kein viel höherer Aufwand Rampen zu integrieren oder zu achten das Fahrstühle breit genug für Rollstühle oder Rollatoren sind.
 

Ich fände es nicht gut wenn man jetzt glatte Betonplatten auf unseren alten Rathausplatz verlegt, doch kann man auf das große/grobe Kopfsteinpflaster verzichten und dafür das kleine nehmen, was für z.B. Rollstühle besser ist. 
 

Die „weißen Steine“ an Bushaltestellen, die Blinden an einer Bushaltestelle helfen, finde ich gut und das ist auch kein großer Aufwand, erst recht nicht bei einem Neubau. 
 

Bei Allen geht es auch nicht um Mitleid, sondern um Respekt und Menschen mit Einschränkungen eine Teilhabe zu ermöglichen! 

bearbeitet von HansDampf77
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb ZBF:

Du würdest sie nicht verlassen? Das sind große Worte! Niemand, der nicht in dieser Situation steckt bzw. gesteckt hat, sollte so etwas sagen. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Korrekt, das würde ich nicht. 

 

Geschrieben
Erstens sollte man in Betracht ziehen, das es jeden auf die eine oder andere Art treffen kann. Völlig unabhängig vom Alter.
Ich muss auch zugeben, das ich es von der Art und der Auswirkung der damit verbundenen Einschränkung abhängig machen würde. Finde ich persönlich legitim, den es wird ja auch von Charakter und Optik abhängig gemacht.
Was ich aber kategorisch ablehne, sind Menschen mit nem Pfeil im Kopf.... bei aller Nächstenliebe, es gibt Grenzen! 🤷
Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb HansDampf77:

Ich fände es nicht gut wenn man jetzt glatte Betonplatten auf unseren alten Rathausplatz verlegt, doch kann man auf das große/grobe Kopfsteinpflaster verzichten und dafür das kleine nehmen, was für z.B. Rollstühle besser ist.

Auf das Versiegeln der Böden sollte man ohnehin weitgehend verzichten, damit auch Starkregen abfliessen kann. Wir haben uns unsere Umwelt 'bequem' gemacht ohne dabei zu merken, dass wir uns damit nur geschadet haben.

Schwierig wird es allerdings, so zu bauen, dass sowohl kleinwüchsige als auch lange Menschen gleichermassen damit zurechtkommen können.

Geschrieben
Freut mich für dich. Viele Männer klagen, dass sie nicht aufgenommen werden.
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