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Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Bevor es jetzt gleich großes Chaos gibt, erkläre ich erst einmal kurz etwas.

 

Ich war bei der Geburt zum Teil mit beiden Geschlechtern gesegnet und wurde im Alter von 6 Jahren zwangsvermännlicht. Bis dahin wurde ich von meiner Adoptivmutter vorrangig als Mädchen aufgezogen.

Ja ich hatte bis zum Alter von 6 Jahren auch eine vaginale Öffnung und habe bis heute gut zu ertastende und auch stimulierbare Schamlippen und auch andere weibliche Bestandteile in mir.

Da ich genotypisch primär männlich ausgeprägt zu sein schien und es keine Hinweise auf voll entwickelte innere weibliche Geschlechtsorgane gab, nahm man den einen funktionierenden Hoden zum Anlass mich als "männlich" zu definieren.

Dass ich kein Mitspracherecht hatte und man mir auch nicht erklärt hat was eigentlich los ist, muss ich vermutlich nicht weiter erwähnen. Die Operation war im Jahre 1987 in Leipzig.

Ich möchte euch hier jetzt aber nicht mit der ganzen Geschichte langweilen, sondern einfach nur eine für mich wichtige Frage in den Raum werfen.

 

Vermutlich werde ich ab Ende nächsten Jahres nur noch in weiblicher Form existieren. Ich werde mich also zu dem machen lassen, was ich gefühlt schon immer war und was mein Körper, nach allem was jetzt durch Untersuchungen bestätigt wurde, auch viel eher als Normalzustand angepeilt hätte.

Die Entscheidung liegt am Ende klar bei mir... AAAABER...

 

Meint ihr ich sollte nach der finalen Angleichung auch einfordern überall, also auch insbesondere hier die Angabe "WEIBLICH" als geschlechtlichen Status auszuweisen und erst einmal gar nichts von meiner ganzen Vorgeschichte erwähnen?

Oder lieber offen und auch offensiv dazu stehen, ehemals irgendwie zwischen den Geschlechterwelten hin und her getingelt zu sein?

 

Ich habe mir über die Zeit "danach" noch nicht viele Gedanken gemacht, da ich erst einmal endgültig im weiblichen Leben ankommen möchte. Vermutlich klärt sich das  Thema irgendwann von selbst.

Mich würden nur tatsächlich eure Meinungen dazu interessieren.

 

Liebe Grüße

Keira

Geschrieben
Du hast bestimmt das Buch "Middlesex" gelesen. Mich hat das sehr beeindruckt. Ich denke, ich würde selbstverständlich als Frau auftreten, wäre ich an deiner Stelle, aber auch offen mit allem umgehen, wenn das Thema darauf kommt. So wie du hier es ja auch geschildert hast. 😊
Geschrieben
Ich stelle es mir schlimm vor gefangen im falschen Körper. Wenn du nach der Vollendung genau das körperlich darstellst was du Jahrelang gefühlt hast sollte es für niemanden relevant sein was du einst mal warst. Wenn Du einen Partner gefunden hast der sich für Dich und dein Leben interessiert kannst du es ihm immer noch erzählen.

Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Glück für deine Zukunft als Frau.
Geschrieben
Püh das ist schwierig
Zuerst mal eins vorweg: natürlich änderst du hier die Angabe in weiblich, das ist für mich sehr klar….
Mit dem erzählen, mhmmmmmm
Klar ist es sehr ehrlich das direkt zu erzählen
Aber ich frag mich auch öfters ob jeder Mensch diese Ehrlichkeit verdient hat
Klingt seltsam, ich weiß
Aber ich öffne mich nur noch total den Menschen denen ich (zumindestens in dem Moment) vertraue….
Hab schon viel Lehrgeld mit leichtfertigem Vertrauen gezahlt
Im Endeffekt musst aber du entscheiden, du legst fest wie du damit umgehst
Wünsch dir alles Liebe…. 😉
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb X_Keira_X:

Oder lieber offen und auch offensiv dazu stehen, ehemals irgendwie zwischen den Geschlechterwelten hin und her getingelt zu sein?

Sag mal so. 

Privat ehrlich, sonst geht es niemanden etwas an.

Gibt eher Probleme mit der Toleranz/Akzeptanz, da es einige/viele leider nicht verstehen bzw. verklemmte Moralvorstellungen haben.

Ist leider immer noch so, wie man auch hier immer wieder sieht.

Aber du bist der Boss.

Denk darüber in Ruhe nach.

Alles Gute und viel Glück noch für dich!

LG

P.S.

Danke für deine Offenheit. 

Geschrieben

Meiner persönlichen Meinung nach kannst du es Ansprechen aber musst du nicht. Du bist und warst immer eine Frau wenn du dich schon immer so gefühlt hast. Da sollte alles andere nebensächlich sein. Klar kann man darüber sprechen wenn man danach gefragt wird aber es sollte nicht zwingend nötig sein. So lange du glücklich bist, ist alles andere unwichtig.

 

Ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg!

Geschrieben
Ich finde du solltest offen damit umgehen. Lebe dein Leben wie du es für richtig hälst. Kannst auch gerne mit mir darüber reden wenn du willst.
Geschrieben

Also das obliegt dir ganz allein und solltest du nicht von Meinungen Anderer festmachen. Du wirst sicher deinen eigenen und für dich natürlichen Umgang damit lernen. Mal wird es falsch sein gleich mit offenen Karten zu spielen, mal wird es sich als absolut richtig erweisen. Im Übrigen wenn du überlegst vollständig nur noch als Frau zu leben, dann überleg doch ob du es gleich amtlich machst, dann stellt sich die Frage nach dem Ausweisen auch nicht mehr. Zumindest in Bereichen des öffentlichen Lebens. Im privaten Bereich ist es wieder was anderes.

Egal wie, wünsche viel Erfolg auf diesem steinigen Weg🍀

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb X_Keira_X:

Oder lieber offen und auch offensiv dazu stehen, ehemals irgendwie zwischen den Geschlechterwelten hin und her getingelt zu sein?

nein, nicht zu beginn und später nicht jedem.

Geschrieben
ich könnte mir vorstellen, dass du es leichter haben wirst, wenn du bekannt gibst, als welches geschlecht du gesehen werden möchtest. bei mehr umgang miteinander, kannst du ja die feinheiten erläutern
Geschrieben

Wenn Du doch - wie Du selbst schreibst - gefühlt schon immer eine Frau warst, stellt sich die Frage für mich gar nicht. Mach das was Dir gut tut und womit Du Dich wohlfühlst! Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Kraft für das, was Du noch vor Dir hast :four_leaf_clover::four_leaf_clover::fist:

Geschrieben
Das kannst Du handhaben wie bei der Fleischwurst. Da wissen auch nur Gott und der Metzger was da wirklich drin ist.
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb EisbärKU:

Das kannst Du handhaben wie bei der Fleischwurst. Da wissen auch nur Gott und der Metzger was da wirklich drin ist.

Empathie ist für dich ein Fremdwort oder ? 

Geschrieben
Meine Empfehlung wäre, deine Geschichte erstmal hinterm Berg zu halten. Kannst du beim Kennenlernen dann immernoch erzählen. ;)
Allerdings wäre ich auch der Meinung, dass du die komplett-Angleichung auf Weiblich nicht unbedingt brauchst. Ich selbst würde an deiner Stelle eher erstmal die OP von damals rückgängig machen lassen und nicht mehr, um zu sehen wie ich mich damit fühle. Als echter Hermaphrodit' hättest du nämlich ein sehr seltenes Alleinstellungsmerkmal!
Geschrieben
Ich bin unheimlich beeindruckt, das ist aber auch der einzige Kommentar, der mir einfällt. Entscheide vorsichtig, wem du was erzählen möchtest. Wenn du nur als Frau gesehen werden möchtest, geht die Vorgeschichte nur sehr wenige an.
Geschrieben
Wenn es dir nichts ausmacht darüber zu reden, dann tu das. Aber langweilig ist es nicht, es ist schließlich dein Leben und wenn sich jemand nicht dafür interessiert, dann ist es der falsche Mensch für dich.
Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb Rosenrot707:

Empathie ist für dich ein Fremdwort oder ? 

Nein, aber diese Frage kann er/sie/es sich am Ende nur selbst beantworten. Und auch dann wird es situationsabhängig sein.

Geschrieben
Wer nicht weiß, dass ich ein Transmann bin, der wird es auch nicht erfahren, wenn ich nicht will.
Geschrieben
vor 16 Minuten, schrieb EisbärKU:

Nein, aber diese Frage kann er/sie/es sich am Ende nur selbst beantworten. Und auch dann wird es situationsabhängig sein.

 Genau diese Antwort wäre freundlicher gewesen , das es situationsbedingt ist und  man es für sich selber entscheiden muss . 

Geschrieben
Ich finde, Du solltest Dich danach auch als das definieren, was Du danach bist. Also in jeder Hinsicht eine Frau. Ich denke auch, offen damit umzugehen wie es dazu kam, ist kein Fehler. Sicher werden manche vielleicht davon abgeschreckt sein. Das sind aber dann auch die Falschen für Dich.
Geschrieben
Es ist dein Körper,dein Leben also deine Entscheidung ,zwar wird es immer welche geben die damit garnicht klar kommen und blöde Bemerkungen ablassen ,deswegen ist es immer abzuwägen was man wen erzählt bzw. anvertraust.
Geschrieben
Ich finde es durchaus extrem interessant, warum verschweigen?? Sei stolz auf dich und auf das was du erreicht hast.... Wer damit nicht umgehen kann, der hat dich nicht verdient...
Geschrieben
Vor 42 Minuten , schrieb CuteDiana:

Ich bin selbst LGBTQ+ Ich wurde rein Männlich geboren und fühle mich mehr als Frau. Ausgeschrieben heißt es ja (unter anderem) LGBTQIA+ Lesben, Gay Bi Trans Queer... Inter- Asexuel. Was du beschreibst ist Intersexuell. (Falls du das nich wusstest. Du bist nicht alleine damit) Es ist dir damit komplett frei gestellt wie du das hälst. Ich würde dich als Frau sehen, ohne Kompromiss. Würde es vermutlich auch nicht ansprechen bei Flüchtigen treffen oder bekannten. Wenn du aber mit jemandem eine Längerfristige Beziehung eingehst würde ich es zumindest mal erwähnen. Ich glaube nich Das ein Mann der etwas längeres mit dir eingehen will darin ein problem sieht. Und wenn doch hat er dich nich verdient.

Das hätte ich nicht besser sagen können.

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