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Bipolare Störung- was nun?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wo immer ich nach dem Thema Beziehung und Bipolar schaue, finde ich kaum etwas zum Thema Beziehung und Bipolar. Es ist zwar etwas zu finden, bezüglich Aufrechterhaltung der Beziehung, man findet jedoch kaum etwas zum Thema Aufbau einer Beziehung mit Bipolaren Menschen. Lediglich in Foren tauch da ab und zu etwas auf, wo dann die Fragestellung auftaucht, ob man mit einer solchen Person etwas anfangen kann. dabei ist mit Beziehung jegliche zwischenmenschliche Beziehung gemeint. Im allgemeinen lautet der Tenor: wenn er diese Störung hat, renn so schnell und weit,wie Du kannst.

Da man sich da schnell wie ein Monster fühlt, könnte man direkt depressiv werden, wenn man es nicht schon wäre. Man fragt sich, was empfehlen diese Menschen einem selbst? Kopfschuss?

Man steckt auch sonst in einem Dilemma: Jeder meiner Bekannten und Kollegen weiß von meiner Störung. Die ist erst vor knapp über einem Jahr diagnostiziert, noch immer ist nicht alles klar, man muß viel selbst erarbeiten, Therapieplätze gibt es kaum, auf einen Arzttermin wartet man ewig. Beziehung hab ich schon lange nicht mehr, auch andere zwischenmenschliche Beziehungen lösten sich auf. Erst viel später dann die Diagnose, die noch nicht eindeutig ist ( Typus ).

Es tut sich aber etwas, vieles ist für mich im täglichen Leben besser geworden.

Problem also: Man kann/ soll die Störung nicht verschweigen, erwähnt man sie aber, wird einem Erregung von Mitleid unterstellt, was als nächster Grund genannt wird, sich zu distanzieren. Das ganze ist Unsinn, Mitleid braucht man nicht, es macht in manchen Phasen höchstens aggressiv. Es zu verschweigen, kann aber nicht funktionieren, da eben Verhaltensweisen nicht erkannt und korrigiert werden ( können ). Des weiteren fragt man sich ja selbst, ob man es einer anderen Person überhaupt zumuten kann. Wenn diese Person eine soziale Ader hat, mag man sich das vorstellen können, jedoch ist ein bevormundender, umsorgender Typus gerade der, der am wenigsten Sinn macht. Wenn es heftig werden sollte, muss da eine Person sein, die gehen kann.

Mich würde daher interessieren, wer kann etwas zum Thema Beginn einer Affäre/ Beziehung mit bipolaren Menschen sagen? 

HonigImSpeckmantel
Geschrieben
hmm.... ich kenne mich mit dieser Störung nicht ganz so gut aus,was ich dazu sagen kann ist Folgendes: vor Jahren hatte ich mal eine Nachbarin,die diese Störung hatte. Sie war super lieb und immer höflich,ich mochte sie gerne. Damals hatte sie noch einen Partner und oft wenn er da war,war sie wie ausgewechselt. Entweder sie lachten beide lautstark oder sie stritten sich so heftig,dass ich jedes Wort verstand. Und diese Worte von ihr, schockten mich oft. Ich wusste zwar nicht direkt worum es ging, aber es wirkte meist so, als könne man es ihr nicht recht machen. Türe knallten, sie schrie, er veruschte zu veruhigen etc. Irgendwann trennte er sich von ihr und ich hörte sie mehrere Wochen fast jede Nacht bitterlich weinen oder schreien. Wenn ich ihr begegnete, war alles wie immer. Ich denke, es ist schon möglich eine Beziehung zu einem Menschen mit bipolarer Störung zu haben, allerdings sollte man selbst sehr gefestigt sein und ein dickes Fell besitzen. Doch meist ist es ja so, dass ein psychisch gesunder Mensch, sich nicht auf einen "kranken" einlassen würde. Krank zieht krank an, Gesund zieht gesund an. Ich persönlich hätte auch nicht die Nerven, das zu ertragen, auch wenn der Mensch im Grunde herzensgut ist.
Geschrieben

eigentlich hab ich kein problem mit psychisch kranken menschen, das problem ist , dass viele gern alles besser wissen und das ist mir zu blöd. entweder sie lasse sich helfen oder sie sollen sich meinetwegen den kopfschuss geben.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

eigentlich hab ich kein problem mit psychisch kranken menschen, das problem ist , dass viele gern alles besser wissen und das ist mir zu blöd. entweder sie lasse sich helfen oder sie sollen sich meinetwegen den kopfschuss geben.

Ziemlich arrogant, ziemlich böse von dir... Und du meinst also, als "gesunder" Mensch das be- oder besser noch ver-urteilen zu dürfen, wie der Bipolare damit umgeht? Sehr interessant. Vor allem der Kopfschuss-Vorschlag. Gratuliere zu deiner sozialen Einstellung.

Geschrieben
@jokor: ich kann es dir nachfühlen. Ich denke, dass der Betroffene und der Partner es einfach probieren müssen. Bipolar ist ne sehr anstrengende Geschichte für beide und schwer, eine normale und vollkommen ausgeglichene Beziehung zu haben dann. Doch ich bin eh der Meinung, dass jegliches Anderssein in unserer Gesellschaft noch immer nur schwer oder kaum toleriert wird. Da gerät man schnell in die Rolle des "Gestörten", mit dem nicht zurecht zu kommen ist. Doch so ne Denke greift zu kurz.
Geschrieben
Pfff. Diese Plattform wird dir mit deiner "Problematik" nicht sonderlich weiterhelfen. Vielleicht noch etwas von mir: Insbesondere beim Kennenlernen der bipol.Stö. weniger an Wichtigkeit beimessen.
Geschrieben
Ich weiß nur das,statistisch gesehen, die meisten Frauen darunter leiden.
Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

eigentlich hab ich kein problem mit psychisch kranken menschen, das problem ist , dass viele gern alles besser wissen und das ist mir zu blöd. entweder sie lasse sich helfen oder sie sollen sich meinetwegen den kopfschuss geben.

Schon mal nachgedacht, dass dieses "besser wissen" auch was mit der Krankheit an sich zu tun haben könnte? Ich liebe ja so Menschen wie dich. Den Anderen der etwas schwieriger zu sein scheint, einfach abschieben oder gleich begraben 

Geschrieben
Geh offen damit um. Wer dich wirklich mag und ehrliches Interesse hat wird bleiben. Sprich klar deine Bedürfnisse, Schwierigkeiten und auch Ängste aus. 🌸
Geschrieben
Ich weiß leider nicht wie es is, mit einer Person zusammen zusein die eine Bipolare Störung hat. Ich kann nur sagen das eine Bipolare Störung von Mensch zu Mensch anders is. Meine Manische wird sich vermutlich von der anderer unterscheiden. Was allerdings alle gemein haben is die Tatsache das es nach jeder schlechten Erfahrung schlimmer wird. Manchen gehen rückschläge sehr nah wie es juicy_me beschreibt. Man setzt sich irgendwann eine Maske auf, hinter der der eigentliche Mensch langsam zugrunde geht.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

eigentlich hab ich kein problem mit psychisch kranken menschen, das problem ist , dass viele gern alles besser wissen und das ist mir zu blöd. entweder sie lasse sich helfen oder sie sollen sich meinetwegen den kopfschuss geben.

Sag mir doch mal bitte, wer sonst bitte besser über diese Krankheiten Bescheid wissen sollte, als die Betroffenen selber? Ein Aussenstehender, der vielleicht mal etwas darüber gehört hat? Denn das sind meistens die, die meinen alles darüber zu wissen. Selbst Experten wissen darüber nicht alles. 

Zu deinem anderen Punkt: Wenn du betroffen wärst, würdest du wissen, das es verdammt viel Kraft und Mut kostet, sich helfen zu lassen. Gerade weil Menschen mit physischen Krankheiten immer noch Vorurteilen ausgesetzt sind. 

Allein deine Aussage mit dem Kopfschuss zeigt MIR, was für ein Mensch du bist. 

Und nicht nur die Betroffenen brauchen Hilfe und Unterstützung, sondern auch die Angehörigen..

 

Lieber TE: Versuche offen damit umzugehen, spreche über deine Ängste. Sei nicht so streng zu dir selbst, gib anderen Menschen eine Chance, es zu verstehen. 

 

bearbeitet von BerlinerMaedchen
Geschrieben
Hallo Jokor: ich finde beeindruckend wie offen Du mit dem umgehst, was einen großen Teil Deiner Persönlichkeit ausmacht und wie intensiv Du für Dich nach praktikablen Lösungen suchst. Und ich lese daraus, wie sehr Du Dich nach Nähe und Beziehung sehnst und genaus, wie sehr Du Dir Gedanken machst, daß Dein PartnerIn Deine Lebenshalte ja auch ertragen muß. Und da wird es sicher kein Patentrezept geben und Du mußt Deinen Weg finden damit umzugehen. Ich würde Dir empfehlen: Suche Dir in einer Familienberatungsstelle oder - falls Du das Geld übrig hast -. einen systemischen Familienthe***uten,, der mit Dir Strategien erarbeitet, wie Du damit umgehen kannst, wie Du Dir und Deinem Partner das Leben leicht machen kannst. Klar. Wichtig ist dabei, daß Du mit dem The***uten "kannst" und Dir vorstellen kannst, während beider Phasen mit ihm zu arbeiten. Denn - aber das wird Dir auch schon klar sein - die Hauptarbeit mußt Du machen... der The***ut führt Dich nur Wege. Falls Dir das gefällt, bin ich gerne bereit mehr zu schreiben und auf Deine Situation einzugehen: Ich wünsche Dir viel Kraft und einen guten Weg und natürlich einen liebevollen Menschen in Deiner Nähe. Gruß D.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 29 Minuten, schrieb bottom-up:

Und du meinst also, als "gesunder" Mensch das be- oder besser noch ver-urteilen zu dürfen, wie der Bipolare damit umgeht?

wie der kranke damit umgeht muss er selber wissen, aber ihm muss klar sein, er ist psychisch krank nicht ich und wenn dann gibt er sich den kopfschuss nicht ich mir. er kann sich aussuchen wie es mit ihm weiter geht. wie gesagt, entweder er lässt sich helfen oder er lässt sich nicht helfen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Ich würde da nicht mit der Tür ins Haus fallen. Wenn sich jemand für eine Beziehung findet, würd ich es wie in jeder normalen Beziehung sachte angehen lassen und wenn der Zeitpunkt kommt, das man sich intensiver kennenlernt und Dinge von sich preisgibt, es dann offenbaren. Ich meine, keiner veröffentlicht in seinem Profil seine Krankenakte samt röntgenbilder und blutbild. Das solltest du auch nicht tun. Sollte sich ernsthaftes Interesse entwickeln, weiss die Person zumindest schon mal ob du es wert wärst, sich damit auseinanderzusetzen. So erhält du eine faire chance. Wenn du es gleich sagst, wird jede sofort reisaus nehmen, ich im übrigen auch. Lerne ich die Person aber erstmal kennen, vielleicht sogar lieben, gilt es abzuwägen. Das könnte alles ändern. Es ist auch nicht unfair, das erstmal zu verschweigen, sofern man nicht direkt danach gefragt wird, da am Anfang eh alles locker beginnt. Da hat sowas keinen Platz, finde ich. Ich wünsche dir viel Glück.
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb WeiblicherMensch:

wie der kranke damit umgeht muss er selber wissen, aber ihm muss klar sein, er ist psychisch krank nicht ich und wenn dann gibt er sich den kopfschuss nicht ich mir.

Nach der Aussage bin ich mir da gar nicht so sicher! 😁

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb BerlinerMaedchen:

Sag mir doch mal bitte, wer sonst bitte besser über diese Krankheiten Bescheid wissen sollte, als die Betroffenen selber?

völliger quatsch. wäre das so könnten sie sich ja therapieren und wären gesund.

und genau das meine ich damit.... psychisch kranke wissen oft alles besser... sie sind aber die kranken.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

völliger quatsch. wäre das so könnten sie sich ja therapieren und wären gesund.

und genau das meine ich damit.... psychisch kranke wissen oft alles besser... sie sind aber die kranken.

Was du schreibst, ist ja nun völliger Blödsinn. Denkst du tatsächlich, das man verhindern könnte, psychisch krank zu werden? 

Und ja, diese Menschen wissen besser, wie sie handeln, wenn eine der beiden Phasen auftreten...sie sind ziemlich oft die Experten ihrer eigenen Erkrankung. 

 

bearbeitet von BerlinerMaedchen
Geschrieben
Du hast eine Frau? Dann hast du eine bipolare Beziehung. Die meisten Menschen haben bipolare Probleme heute.
Geschrieben
Es ist wirklich schwer eine Beziehung zu führen mit einem Menschen der bipolar ist. Dennoch möglich, wenn man sich selbst sehr gut abgrenzen kann. Selbst eine Freundschaft ist kaum möglich ohne selbst Schaden davon zu tragen.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten, schrieb BerlinerMaedchen:

Was du schreibst, ist ja nun völliger Blödsinn. Denkst du tatsächlich, das man verhindern könnte, psychisch krank zu werden? 

das hab ich nicht geschrieben, ich schrieb, die psychisch kranken sind die kranken und nicht die gesunden. aber psychisch kranke glauben oft alles bsser zu wissen, wäre das so, wären sie in der lage sich selbst zu therapieren. das sind sie nicht. sie haben die wahl sich helfen zu lassen oder so weiter zu machen wie bisher.

es ist wie bei manchen alkoholikern, drogensüchtigen und anderen suchtkranken,  ein brett vorm kopf .... aber wissen alles besser.

vor 11 Minuten, schrieb Unschuldig71:

Es ist wirklich schwer eine Beziehung zu führen mit einem Menschen der bipolar ist.

nein, eigentlich nicht wenn man dazu bereit ist und der kranke auch bereit ist, etwas dafür zu tun. dann kann das klappen. nur auf diese sturrköpfe würde ich mich nicht einlassen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich denke die Plattform ist die falsche für solche Probe, würde es eher in psyschologen u depressionsforen probieren.

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

das hab ich nicht geschrieben, ich schrieb, die psychisch kranken sind die kranken und nicht die gesunden. aber psychisch kranke glauben oft alles bsser zu wissen, wäre das so, wären sie in der lage sich selbst zu therapieren. das sind sie nicht. sie haben die wahl sich helfen zu lassen oder so weiter zu machen wie bisher.

es ist wie bei manchen alkoholikern, drogensüchtigen und anderen suchtkranken,  ein brett vorm kopf .... aber wissen alles besser.

nein, eigentlich nicht wenn man dazu bereit ist und der kranke auch bereit ist, etwas dafür zu tun.

Du sagst es... WENN ! 

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb WeiblicherMensch:

es ist wie bei manchen alkoholikern, drogensüchtigen und anderen suchtkranken, 

zumal bei Menschen mit einer Bi-polaren Störung sehr oft ein Suchtproblem mit im Gepäck ist.
Quasi von Geburt an in die Wiege gelegt.

Geschrieben
Klar, geht das, schonmal geguckt wie viele sowas haben, und bipolar ist immer noch besser als eine reine depression, also für alle die gerne 2 gleisig fahren, hier habt ihr 2 in 1 super Paket, kleiner Scherz, bin the***ut, verzeih das ich in diesem Rahmen kein professionelles Auftreten bevorzuge, im ganzen kann ich dir sagen, auch bipolare können Beziehungen führen, für alles gibts übrigens Medikamente, und sollten die nicht helfen, kannst du dir gewiss sein, das deine Vorstellung die meiste arbeit macht. Alles gute für und viel Glück
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