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Wie habt ihr euch geoutet!!!


Kr****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Also ich, habe eine Flyeraktion in der Straße gemacht und alle Nachbarn informiert... Jetzt überlege ich, ob ich nicht doch noch mal eine Anzeige in der MorgenPost schalten sollte. Man kann ja nie wissen, ob es der eine oder andere doch noch nicht weiß...
Geschrieben
Der Partner sollte das zwingend!!! wissen. Aber Familie und Freunde? Warum? Was würde das ändern?
Geschrieben (bearbeitet)

Viele wissen es, aber die für mich sexuell uninteressanten.... warum sollen die es wissen?

Ich als TS werde auch recht oft gefragt ob ich schwul sei...

Meine Antwort lautet dann meisstens: "Es gibt keine schwulen Frauen."

Jeder sollte doch seine Intimsphäre schützen...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb eligor:

Drecksau2, der Name ist Programm. Nur fehlt bei dieser Aussage noch der Begriff "Charakter“ der voran gestellt werden sollte. Solch engstirnige Gedankenwelt zeigt wieder einmal auf, mit welch kleinen und verklemmten Weltbild auch heute noch Menschen unterwegs sind. Dieser Hype aus diesem Outing ist doch schon lange ein brachliegendes Ereignis, was wahrlich niemanden mehr interessiert. Ist es nicht eher so, das dieses sogenannte Outing mehr Beachtung n die Welt der Stars und Sternchen gefunden hat? Hat es jemal einen interessiert, ob der Müller oder die Schulze von nebenan, sich dem gleichen Geschlecht hingezogen fühlte? War es eigentlich nur eine Bestätigung dessen, was man schon immer geahnt oder gewusst hat? "Du, der Müller ist schwul“, "Ha, ich habbe et doch jewusst“. Na und? Eine Überbewertung eine Ereignisse. Und nu kommt noch die Bisexualität mit ins Spiel. Wow! Jetzt braucht man auch dafür ein Comming out! Braucht man das? Muss ich das? Wer verpflichtet mich dazu, das der Weltgemeinschaft der Toleranten mitzuteilen? Die Drecksau, die auch fordert, das sich alle zu erkennen geben? Und was kommt dann? Die Deklaration aller Klarnamen? Weg von den vielsagenden Decknamen? Alles schön klar offengelegt, damit die nächste charakterliche Schmierbacke etwas als Wichsvorlage hat? "Haste dir mal das Profil von dem Müler anjesehn? Nu, das er schwul ist, dat interessiert mir nich. Aber haste sein kleines Pimmelchen jesehn? Sooo klein issa! Also ich würd dagegen was machen“. Dann ist der Aufschrei der Toleranten groß, weil sie Daten preisgeben müssen, über die sie selbst nicht entscheiden können (oder dürfen?). Und wenn wir die Freiheit selbst zu entscheiden, selbst zu handeln eingebüßt haben, dann merken so einige mal, was sie mit ihrem Schrei nach bedingungsloser Transparenz angerichtet haben. Seltsamerweise sind das die gleichen Einzeller, die sich über die Überwachung von Google, Facebook & Friends so echauffieren. Wenn man hier jedes "BI“ im Profil als gegebene Tatsache festschreiben möchte, der sollte sich nicht wundern, wieviel Profile sich wieder in ihr kleinbürgerliches Ego zurückentwickeln würden. Denn Bisexualität ist sicherlich mehr, als mal am Schwanz geleckt und gedeckt zu werden. Diese Seite gibt aber Männern und Frauen die Möglichkeit, sich seinen Fantasien zu öffnen und auch auszuprobieren. Die einen hinterlegen das als "bi“ und andere als "bi interessiert“. Wer bitte schön erdreistet sich, Menschen, die auch diese Form der Sexualität ausprobieren, ausleben wollen, Vorschriften oder Vorhaltungen zu machen? Die Drecksau von nebenan? Was qualifiziert dich, sich anzumaßen, das fordern zu dürfen? Die Vereinigung der gefrusteten Blockwarte? Ich werde mir von keinem die Freiheit nehmen lassen, selbst zu entscheiden, wem ich meine Hackfresse offenbare und ich werde mich von niemanden in eine Schublade stecken lassen, damit ich in ihr kleingeistiges Weltbild passe. Für jedes Ereignis eine Schublade und immer schön sauber abgeheftet. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Ich hau mich weg! Ist das mal ne Ansage. Aber ick globe, wenn du mal den seine Seite und Bilder angeschaut hättest, dann hätteste nicht so hart reagiert. Da ist nämlich der Name wirklich Programm. Unordentliche.Bude, nicht aufgeräumt. Der Spiegel vor dem er ein Foto gemacht hat, total lustig und verdreckt. Wer soviel Unordnung in seinem Leben hat, ist auch unzufrieden , das andere nicht so wollen wie er. Übe Nachsicht 

Geschrieben
@Krefeld2373 Dann brauchtest Du dich ja nicht zu outen, zumindest bei deiner Ex nicht. Hast Du dich sonst geoutet, bei Familie und im Freundeskreis? Das hättest Du mal schreiben sollen, hahaha.....
Geschrieben
meine frau weiss es ja warum für sie geheim halten wenn mann spass dran hätt braucht man kein geheimen zu haben für einander
Geschrieben

Es gibt für die meisten Menschen tausend Dinge, die die Öffentlichkeit nichts angehen - der Inhalt der Handtasche, der Kontostand, die Farbe der Unterwäsche,  die Anzahl der Liebhaber - um nur einige zu nennen. Ein wenig Privatsphäre sollte doch erhalten bleiben. Es reicht daher unserer Meinung nach, dass nur ein ausgewählter Teil des Umfeldes über gewisse Details Kenntnis hat.

Wir wissen gegenseitig um unsere sexuelle Ausrichtung; entsprechend wählen wir unsere Mitspieler/innen.  

Geschrieben
mit der Wahrheit und der Ehrlichkeit kommt man weiter - entscheidet jeder für sich selbst !
Geschrieben
Die Menschheit ist noch nicht so weit ..... wenn man seine intimen Geheimnisse Preis gibt, wird man geächtet, ausgegrenzt und verspottet. Daß wir auf Latex stehen, behalten wir lieber für uns, dann alle Menschen haben Vorurteile.
Geschrieben
Geschwister, Freunde...Pfarrer, das Finanzamt und der Dorftrottel auch...alle müssen über alles bescheid wissen...weil es ja so verdammt wichtig ist, wie man sexuell tickt ... Jesses nej... 🙄
Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Mik3-Molly:

Also wir finden Menschen erbärmlich, die sich über andere Personen stellen und sich so äußern wie du! Es stimmt überhaupt nicht, dass Schwule, die sich vor der Familie nicht geoutet haben in einer Gruppe von Schwulen unbeliebt oder Waschlappen sind. Du lachst über Menschen, die sich noch etwas aus Privatsphäre machen?! Wir lachen darüber, dass du scheinbar keine Ahnung hast welche Folgen es haben kann, dass man dein Gesicht hier sieht. 

Nur ein kleiner Gedankenanstoss: Das Internet vergisst nie!

Ja Du hast recht. Es ist schon ok, wenn man seine Freunde, Kollegen und seine Familie anlügt. Es ist völlig i.o. wenn man sein Leben lang in einer Lügenwelt lebt und einen anderen spielt, der man nicht ist. Und in meinem Umfeld (lauter aufgeschlossene schwule Kerle und lesbische Frauen) findet man solche Lügner und Feiglinge in Wirklichkeit einfach geni(t)al!

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Drecksau2:

Ja Du hast recht. Es ist schon ok, wenn man seine Freunde, Kollegen und seine Familie anlügt. Es ist völlig i.o. wenn man sein Leben lang in einer Lügenwelt lebt und einen anderen spielt, der man nicht ist. Und in meinem Umfeld (lauter aufgeschlossene schwule Kerle und lesbische Frauen) findet man solche Lügner und Feiglinge in Wirklichkeit einfach geni(t)al!

Wer sagt denn dass man seine Familie anlügt?! Ich verheimliche meine Sexualität nicht, aber ich binde sie noch lange nicht jedem Bekannten direkt auf die Nase!!! Wenn ich jemanden neu kennenlerne, dann gehe ich nicht hin und stelle mich mit den Worten "Hallo ich bin Molly und bin Bisexuell" vor. Wenn du das machst, dann ist das deine Sache!

Manche Menschen brauchen aber eine gewisse Zeit um sich selbst darüber klar zu werden dass sie Lesbisch, Schwul oder Bisexuell sind. 

Verurteile du ruhig weiterhin die Menschen, denen es nicht so leicht fällt das zu akzeptieren, und hoffe dass du nie in eine Situation kommst in der man dich dafür verurteilt, dass du hier angemeldet bist! 

Geschrieben
vor 55 Minuten, schrieb Gothpaar:

Die Menschheit ist noch nicht so weit ..... wenn man seine intimen Geheimnisse Preis gibt, wird man geächtet, ausgegrenzt und verspottet. Daß wir auf Latex stehen, behalten wir lieber für uns, dann alle Menschen haben Vorurteile.

Witzig: Ihr erwartet, das man euren Lebensstil akzeptiert, habt aber selbst BDSMler schon mehrfach beschimpft. 

Selbst keinerlei Toleranz anderen gegenüber, aber Toleranz erwarten. 

 

 

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Gothpaar:

Die Menschheit ist noch nicht so weit ..... wenn man seine intimen Geheimnisse Preis gibt, wird man geächtet, ausgegrenzt und verspottet.

Ich muss meine intimsten Geheimnisse auch nicht mit der kompletten Menschheit teilen.

Es reicht ja, wenn von den beteiligten Sexpartnern abgesehen, eine handvoll Menschen darüber Bescheid wissen denen ich vertrauen kann.

 

Geschrieben
meine Familie weiß das seit Jahren das lief alles entspannt ab.
Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Krefeld2373:

Viele  sind Bi hier. Aber seid ihr alle geoutet? Wissen  das Partner/rin? Geschwister und Freunde ?

Die sexuelle Ausrichtung eines Menschen sollte im allgemeinen Leben keine Rolle spielen. Somit wird es für die meisten Menschen auch nicht von Interesse sein, zu wissen, dass ich sexuell flexibel bin. 
Wenn mich jemand danach fragt, gebe ich wahrheitsgemäß dann Auskunft, wenn ich ein berechtigtes Interesse ersehe.
Darüber hinaus wissen es diejenigen, mit denen ich sexuelle Kontakte pflege. Dazu gehört natürlich auch meine Frau.

Für mich ist es kein Geheimnis, aber hausieren gehen muss ich damit auch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Outing, was bringt das, außer das ich damit vielleicht Aufsehen erregte und/oder andere belästige. Fühle ich mich durchs Outing etwa freier?

Wer intolerant ist, wird mich dadurch nicht gleich besser finden, wer eine offene Lebenseinstellung hat wird es zur Kenntnis nehmen und sein Ding weiter machen.

Ich persönlich finde es nervig, wenn Leute der Meinung sind aller Welt mitteilen zu müssen ob sie bi-, homo-, a- oder heterosexuell, Veganer, Vegetarier oder Allesfresser, Sportmuffel oder Fitnessgurus sind. Genauso interessiert es mich nicht die Bohne, welche sexuelle Spielarten andere Leute treiben, ob Frau oder Mann sich auspeitschen oder nur gegenseitig streicheln.

Ich tolerieren eine ganze Menge, solange andere dadurch nicht belästigt werden und das sollte in den wenigsten Fällen der Fall sein. Daher ist Outing überflüssig. Viel wichtiger ist das Menschen Toleranz erlernen und das Anderssein von Mitmenschen akzeptieren, dann wäre vieles einfacher.

bearbeitet von weiche_haende
Geschrieben

Wenn interessiert wie meine Sexuelle Ausrichtung ist? Eigentlich niemand und wirklich nur mich.

vor 20 Minuten, schrieb weiche_haende:

Ich persönlich finde es nervig, wenn Leute der Meinung sind aller Welt mitteilen zu müssen ob sie bi-, homo-, a- oder heterosexuell, Veganer, Vegetarier oder Allesfresser, Sportmuffel oder Fitnessgurus sind. Genauso interessiert es mich nicht die Bohne, welche sexuelle Spielarten andere Leute treiben, ob Frau oder Mann sich auspeitschen oder nur gegenseitig streicheln.

Danke 👏

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Drecksau2:

Ja Du hast recht. Es ist schon ok, wenn man seine Freunde, Kollegen und seine Familie anlügt. Es ist völlig i.o. wenn man sein Leben lang in einer Lügenwelt lebt und einen anderen spielt, der man nicht ist. Und in meinem Umfeld (lauter aufgeschlossene schwule Kerle und lesbische Frauen) findet man solche Lügner und Feiglinge in Wirklichkeit einfach geni(t)al!

Nun, wir bewegen und in einem freien Umfeld, wo man sich die Menschen aussuchen kann, mit denen man selber verkehren möchte. 

Mich verwundert es doch etwas, wie man das soooo engstirnig sehen kann. Sind wirklich alle Schwulen so darauf erpicht, das Mann sich "outet“, nur weil er die Fantasie hat, mal an einem Lurch zu pusten? Warum dann oft diese Anzeigen, das der Mann mit dem Hang zur gleichgeschlechtlichen Liebe, gerne Heterosexuelle Männer oder Anfänger mit einbezieht? Anfänger bei was? Gibt es dafür eine Liga?

Oder ist es vielleicht der Neid einer gewissen Klientel, das es Männer gibt, die sich einfach nicht festlegen wollen und nach Lust und Laune sich in verschiedenen Betten rummtummeln und das nicht als Bekenntnis zu etwas nehmen? Vielleicht gibt es ja Männer und Frauen, die nur so lange die Fantasie mit dem eigenen Geschlecht haben, so lange die sexuelle Lust anhält. Nichts mit schmusen danach, Frühstück machen oder gar eine Lebensgemeinschaft bilden. Nö, einfach nur bissken fummeln und ficken. 

Das diese Lebenseinstellung Neider und Spötter hervorruft, kann ich nachvollziehen. Aber gleich bockig wie ein Kleinkind auf dem Boden stampfen und diese Freigeister als Lügner und Feiglinge zu bezeichnen, finde ich persönlich armselig. 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Mik3-Molly:

Wer sagt denn dass man seine Familie anlügt?! Ich verheimliche meine Sexualität nicht, aber ich binde sie noch lange nicht jedem Bekannten direkt auf die Nase!!! Wenn ich jemanden neu kennenlerne, dann gehe ich nicht hin und stelle mich mit den Worten "Hallo ich bin Molly und bin Bisexuell" vor. Wenn du das machst, dann ist das deine Sache!

Manche Menschen brauchen aber eine gewisse Zeit um sich selbst darüber klar zu werden dass sie Lesbisch, Schwul oder Bisexuell sind. 

Verurteile du ruhig weiterhin die Menschen, denen es nicht so leicht fällt das zu akzeptieren, und hoffe dass du nie in eine Situation kommst in der man dich dafür verurteilt, dass du hier angemeldet bist! 

In so eine Situaltion bringt man sich höchstens selber., indem man voerst mal versucht sein wahres Leben zu verstecken. Ich bin stattdessen eher froh über mein gesundes durchschnittliches Selbstbewusstsein und darüber dass ich eine eigene Meinung habe und nicht jene Meinung annehm von meinem Umfeld, denen vllt iwas an mir stört

vor 8 Minuten, schrieb eligor:

Nun, wir bewegen und in einem freien Umfeld, wo man sich die Menschen aussuchen kann, mit denen man selber verkehren möchte. 

Mich verwundert es doch etwas, wie man das soooo engstirnig sehen kann. Sind wirklich alle Schwulen so darauf erpicht, das Mann sich "outet“, nur weil er die Fantasie hat, mal an einem Lurch zu pusten? Warum dann oft diese Anzeigen, das der Mann mit dem Hang zur gleichgeschlechtlichen Liebe, gerne Heterosexuelle Männer oder Anfänger mit einbezieht? Anfänger bei was? Gibt es dafür eine Liga?

Oder ist es vielleicht der Neid einer gewissen Klientel, das es Männer gibt, die sich einfach nicht festlegen wollen und nach Lust und Laune sich in verschiedenen Betten rummtummeln und das nicht als Bekenntnis zu etwas nehmen? Vielleicht gibt es ja Männer und Frauen, die nur so lange die Fantasie mit dem eigenen Geschlecht haben, so lange die sexuelle Lust anhält. Nichts mit schmusen danach, Frühstück machen oder gar eine Lebensgemeinschaft bilden. Nö, einfach nur bissken fummeln und ficken. 

Das diese Lebenseinstellung Neider und Spötter hervorruft, kann ich nachvollziehen. Aber gleich bockig wie ein Kleinkind auf dem Boden stampfen und diese Freigeister als Lügner und Feiglinge zu bezeichnen, finde ich persönlich armselig. 

Ja es ist der Neid: Die modernen und ehrlichen schwulen, die sich nicht zitternd wie ein kleines Mädchen heulend unterm Bett verstecken müssen neiden solchen Pussy genau dieses!

Geschrieben (bearbeitet)

So wie ich heute lebe und mich (ent-)kleide sieht mir jeder Blinde mit Krückstock auf 10 Meilen gegen den Wind meine sexuelle Orientierung an, die eigentlich weniger hetero-, bi- oder homosexuell ist, sondern eher so: "geile Sau" … ;) … Ich mache heute also keinen Hehl mehr aus meinen sexuellen Verhältnissen, aber mein kleiner Freundeskreis entstammt ohnehin ausschließlich der Sex-Szene.

Früher war nicht alles besser. Ich bin von Hause aus Jurist und die Justiz, ganz allgemein der öffentliche Dienst, ist ein sexuell ausgesprochen restriktives Milieu - zumindest habe ich das damals so empfunden. Das war für mich auch noch um so problematischer, als ich gleich mit meinem coming-out 1993 in die offene Szene eingestiegen bin, auch bald meinen Exhibitionismus entdeckt und zu kultivieren begonnen habe. Wenn man "zeigt", wird man ja schließlich auch gesehen ...

Seinerzeit habe ich mich nur im privaten Kreis geoutet - was aber erfreulich unproblematisch war und einige Male hörte ich "Ich auch!" was dann natürlich Solidarität gestiftet hat ...

Ich habe dann auch meine Partnerwahl bewußt auf sexuell offene, ebenfalls bisexuelle Menschen beschränkt, das alsbald entstandene "porno-net", das völlig unrestringierte Netz der ersten zehn Jahre ist mir da sehr entgegengekommen. Und mich allgemein auch im beruflichen Umfeld zu outen habe ich erst gewagt, als das "porno-net" schon zu einer weitgehenderen gesellschaftlichen Toleranz geführt hatte - und ich selbst beruflich gut etabliert gewesen war. Auch das war weitaus unproblematischer gewesen, als ich gedacht hatte.

Ich meine, jeder muß nach seiner jeweiligen Lebenssituation selbst entscheiden, wem gegenüber, wie und wieweit er sich outet. Ich habe keine Familie, keine "Verantwortung" und mein Berufsleben liegt hinter mir - "Rücksichten" muß ich keine mehr nehmen und ich lebe heute in einer für deutsche Verhältnisse enorm toleranten, "sexpositiven" Stadt, in der sich keine von der "Heteronormativität" abweichende Sexualität zu verstecken braucht. Dieses Jahr hat in der CSD-Woche zum ersten mal die Regenbogenfahne auf dem Rathaus gehangen und es gab sogar so kleine Törtchen - Canapés - in Regenbogenfarben in den Filialen der großen Bäckereiketten. Das vermittelt Dir das Gefühl: "Hier steht buchstäblich die ganze Stadt - auch ganz "offiziell" und "amtlich" - hinter Dir !" Das ist sehr angenehm.

Es gibt aber auch Menschen in anderen Lebenssituationen. Sie leben in einem restriktiven Milieu, haben eine "an für sich" glückliche Ehe mit einem monogam-heterosexuellen und wenig toleranten Partner eingegangen, haben Familie, "gebaut" … und da kam auf einmal ihr coming-out … da kann ein Outing buchstäblich die Welt zum Einsturz bringen. Ich will nicht den Stab brechen über Menschen in einer solchen Situation, wenn sie sich zu einem Doppelleben entschließen und auch "fremdgehen". Für mich spielt meine Sexualität heute die Hauptrolle in meinem Leben - aber für viele andere ist sie weitaus weniger prominent, andere Lebensbereiche sind wichtiger. Das sollte man respektieren können, finde ich.

Und man sollte auch noch eines vergessen: "offene Diskriminierung" wegen sexueller Orientierung erlebt man heutezutage - zumindest hier in Leipzig - nur noch von Trotteln. Die spielen keine große Rolle. Aber es gibt auch die "kalte Diskriminierung", die sich hinter "guten Gründen", die überhaupt garnichts mit der sexuellen Orientierung "und so" zu tun haben, versteckt. Ein Beispiel für eine solche "kalte Diskriminierung" ist das "Rausprüfen" von unerwünschten Prüfungskandidaten in der Berufsausbildung. In der Juristenausbildung war es seinerzeit zB so gewesen, daß jeder Kandidat, der auch nur ein Ermittlungsverfahren wegen BtMG in seinen Akten hatte, daß nie zu einer Anklage oder sonstigen Sanktion geführt hatte, oder einem Verfahren, das mit einem Freispruch geendet hatte, also auch im Rechtsinne völlig unbescholten war - "rausgeprüft" wurde. Das ist klar rechtswidrig - aber nie zu beweisen. Man ist einfach "durchgefallen". Natürlich kann man klagen - aber diejenigen, die über diese Klage entscheiden, sind schließlich die Kollegen der Prüfer und die denken genauso, decken ihre Prüferkollegen. Das nennt man "Corpsgeist".

Es gibt also so einige unsichtbare Wände, an denen man sich den Kopf einrennen kann und diese Wände können auch aus kalter sexueller Diskriminierung bestehen - je nachdem, in welchem Milieu man sich bewegt und bewegen muß.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn ich Schwul oder Bisexuell wäre, wüssten das genau die Menschen die es m.M.n etwas angeht. Den Rest der Menschheit darf zwar alles essen, braucht aber längst nicht alles wissen.

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Drecksau2:

In so eine Situaltion bringt man sich höchstens selber., indem man voerst mal versucht sein wahres Leben zu verstecken. Ich bin stattdessen eher froh über mein gesundes durchschnittliches Selbstbewusstsein und darüber dass ich eine eigene Meinung habe und nicht jene Meinung annehm von meinem Umfeld, denen vllt iwas an mir stört

Ja es ist der Neid: Die modernen und ehrlichen schwulen, die sich nicht zitternd wie ein kleines Mädchen heulend unterm Bett verstecken müssen neiden solchen Pussy genau dieses!

Müssen sie aber nicht. So ein Schwanz nutzt sich nicht ab. Ich wage zu bezweifeln, das Mann sich versteckt unter dem Bett und gleichzeitig der gleichgeschlechtlichen Zusammenkunft frönen kann. Aber ich lasse mich immer eines besseren belehren. Ich habe es bisher nicht zur Kenntnis genommen, das die Auswahl der modernen und ehrlichen Schwulen sich darauf beschränkte, nur mit Männern zu kopulieren, die das  "Comming out“  vollzogen haben. Im Gegenteil! Nach so einem ausgelassenen CSD hier in Berlin, ist das Lustempfinden oder das Bedürfnis etwas aus den Rüssel zu bekommen, bei etlichen Teilnehmern ziemlich hoch und Modernität und Ehrlichkeit ziemlich hinten angestellt, wenn es darum geht, mal so einen Hetenarsch so richtig zu dehnen. Aber vielleicht ist das nur in dem Moloch Berlin so und hier leben nur schwule Freigeister, die keine kleinbürgerliche Spießermentalität mit sich schleppen. 

HonigImSpeckmantel
Geschrieben
Ich in selbst hetero. Mir kommt bei solchen Fragen aber immer wieder eine Frage in den Kopf: warum outet man sich denn eigentlich? Das macht immer den Eindruck als wäre es etwas drastisches bi oder homosexuell zu sein und man irgendwann ein "Geständnis" ablegen müsste. Im Grunde geht es ja niemanden was an. Wenn jemand fragt, ok. Aber warum muss man es "outen", dass man auf das selbe Geschlecht oder beides steht?! Erschließt sich mir nicht.
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