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Demisexuell (Sex nur wenn Vertrauen da ist), was ist das denn?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Das was ich in der Kürze darüber gelesen habe ist sehr schwammig definiert und kaum abgegrenzt. Wissenschaftlich halte ich es für nicht existent, da spielen zu viele übergeordnete Aspekte wie Sozialisation, religiöse Indoktrination oder auch Erfahrungswerte und andere psychische Einflüsse eine große Rolle bei sexueller Empfindsamkeit.

Würde gerne mal einen Fachtext aus dem neurogisch-psychatrischen Bereich darüber lesen, konnte auf die Schnelle nichts finden.

Geschrieben
Da ich aktiv BDSM betreibe, muss ich dem jeweiligem Partner vertrauen und dieser mir. Ohne gegenseitigem Vertrauen läuft da bei mir nichts, obwohl ich der dominante, sadistische Part bin. Doch ich möchte dann auch wissen ob und wann ich zu weit gehe. Bei einer Bondage ob ein Seil zu stramm sitzt oder ein Knoten scheuert. Aus diesem Grund kann ich nur meine Neigungen mit Menschen ausleben denen ich Vertraue.
Geschrieben

@Speckbär vielleicht wäre es möglich die Gründerin der Hauptseite einfach mal anzuschreiben und zu fragen ob es diesbezüglich Fachliteratur gibt. Asexualität als solches ist auch noch nicht so lange "populär" (ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken kann. Und wurde erstmal noch gar nicht so weit erforscht. Mag sein das da Fachliteratur noch Mangelware ist, weil sich zu wenig Leute mit diesem Gebiet befassen

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb winternick:

das ist eher kulturell oder noch genauer religöser Natur und entspricht nicht dem menschlichen Naturell.

Das menschliche Naturell ist als das zu sehen, was die Mehrheit ausszeichnet? Ich denke, dass das Spektrum des menschlichen Naturells so weit ist, dass dieser Begriff eher schwierig in der Anwendung ist.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Thorben-Hendrik:

Das menschliche Naturell ist als das zu sehen, was die Mehrheit ausszeichnet? Ich denke, dass das Spektrum des menschlichen Naturells so weit ist, dass dieser Begriff eher schwierig in der Anwendung ist.

ich halte mich an die Verhaltensbiologie und die Eissenschaften der biologischen und kulturellen Entwicklung von Homo in der Steinzeit bis Heute.
Im Grunde sind wir noch Säugetiere denen durch Religion und Kultur etwas anderes erzählt wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Hm, in meiner Jugend und Sozialisation war Herumvögeln eine tolle Sache. An der Sozialisation kann das daher wohl eher nicht liegen.

Ergänzend dazu aus Asexwiki:

Von Sexuellen wird die Demisexualität oft falsch verstanden als eine Art bewusster Entscheidung oder einer auf Erfahrung basierender "Wahlsexualität" - die gegenüber einem unmittelbaren Empfinden von sexueller Anziehung bzw. dem Ausleben von sexuellem Verlangen bevorzugt wird.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Hätte ich auch noch einbringen wollen, man entscheidet sich nicht bewusst dafür...genauso wenig wie man sich nicht bewusst dafür entscheidet asexuell zu sein oder eben allosexuell. Es ist eine Empfindung, ein Fühlen und man kann es nicht mal ändern. So wie asexuelle auch nicht auf einmal "therapiert" werden können und dann jederzeit willig sind

bearbeitet von darkmother
Geschrieben (bearbeitet)
vor 43 Minuten, schrieb darkmother:

Ich würde gerne die Punkte aufnehmen, die bei dieser Seite genannt worden sind ( wenn ich dies nicht darf, entfernt bitte meinen Beitrag)

- Hat gemischte Gefühle bezüglich Sex

- Denkt anders über (sexuelle) Anziehung als die Umgebung

- Die Vorstellung, Sex zu haben, gefällt manchen Demisexuellen, aber sie kennen keine*n, mit diem sie ihn haben wollten.

- Sex ist eine Verpflichtung, oder wird aus anderen Gründen praktiziert

- Flirten erscheint sinnlos

- Verabredungen machen Demisexuelle nervös, bzw. würden sie lieber Freund*innen daten statt Fremde

-Wenn sexuelle Anziehung vorhanden ist, verwirrt sie oder ist ausschließlich auf eine Person gerichtet

Diese Überschriften sind allerdings vage und teilweise m.E. irreführend. Die Texte dazu dagegen nicht und (für mich) nachvollziehbar. Also wer sich stärker für die "Phänomenologie" interessiert, bitte dort schauen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Thorben-Hendrik stimmt, wenn man die ausführliche Beschreibung der jeweiligen Punkte liest, ist es besser verständlich. Ich wusste aber nicht, ob ich einfach den ganzen Text kopieren darf 

Geschrieben
Da isser ja, der nächste Hype. Nach Hetero, Bi, Homo, Sapio und Pansexuell nun Demisexuell 🍹😎
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Cayenne-Pfeffer:

Bei mir war das schon immer so.. dass die aber für alles einen neuen begriff definieren müssen...

Bei mir auch

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten, schrieb Unverbesserlich:

Da isser ja, der nächste Hype. Nach Hetero, Bi, Homo, Sapio und Pansexuell nun Demisexuell 🍹😎

Hype? Ich weiss nicht. Es wird von der Umwelt eher als irgendwie freakig wahrgenommen. Also nicht wirklich erstrebenswert.

Beispielsweise einen Homo Hype habe ich auch nicht erkennen können. Ja, es gab mal ein bissl die Mode sich bi zu geben, so a la nach allen Seiten offen, also toll.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 58 Minuten, schrieb winternick:

das ist eher kulturell oder noch genauer religöser Natur und entspricht nicht dem menschlichen Naturell.

Wann kapierst du endlich, dass die Menschen unterschiedlich ticken, auch und gerade sexuell und nicht alle dein "Naturell" haben?!

Und lass doch deine immer wiederkehrenden, pseudowissenschaftlichen Erklärungsversuche ....die sind peinlich. 

Geschrieben
Warum sollte ich auch sonst mit jmd Sex haben? Aber das dass einen Namen hat wusste ich noch nicht.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich sag mal aus meiner männlichen Sicht ein paar Vorteile, die ich mir einbilde und weshalb ich mich damit bestens arrangiert habe ... :D

- Man(n) läuft nie Gefahr als übergriffig empfunden zu werden. Man tatscht niemanden an, Brüderle-Sprüche kommen gar nicht erst in den Sinn.

- Man(n) hat nie das Problem sich aus Sex ergebender Komplikationen, wie beispielsweise unerwartete Schwangerschaft. Weil man(n) das nicht als Komplikation sehe würde, allenfalls als Überraschung.

- Man(n) guckt sich die Beziehungsdramen im Umfeld interessiert an, ohne diese wirklich zu verstehen.

- Man(n) hat nie schlechten Sex.

- Man(n) hat keineswegs notwendigerweise weniger Sex.

- Man(n) ist gegenüber primitiven weiblichen Manipulationsversuchen mittels weiblicher Reize völlig immun.

- Man(n) kann sich ob dieser Immunität über weibliche Reaktionen bei Erfolglosigkeit amüsieren.

- Man(n) kommt nie in die Verlegenheit, sich im Wege der "Eroberungsversuche" lächerlich zu machen.

- Man(n) bekommt praktisch nie Abfuhren ....

 

Gibt auch Nachteile.

- Frauen finden einen zunächst ziemlich komisch, nur die "hartnäckigen" kommen durch, sozusagen. Die lohnen dafür aber oft (gehört dann eher zu Vorteil)

- Bei Parties weiss man(n) nicht wirklich was man tun soll, wenn nicht zufällig ein schöner Billiardtisch oder so herum steht.

- Smalltalk muss antrainiert werden in dem Wissen, dass selbiger essentiell ist, beruflich wie privat.

- Man wird womöglich als bissl soziophob wahrgenommen.

- Es kann diplomatisch bissl schwierig werden, wenn ein weiblicher Jagdinstinkt sich auf einen richtet ....

 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Ohne Vertrauen bleibt das beste verschlossen, bei Ihm, bei Ihr. Dann ist Sex nur ein Geschlechts-Akt, mehr nicht.
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Miss_Verständnis:

Warum sollte ich auch sonst mit jmd Sex haben? Aber das dass einen Namen hat wusste ich noch nicht.

Eine meiner Partnerinnen (jene, welche anfänglich fast an mir verzweifelt ist :D ), hat mir erklärt, dass das bei ihr ganz anders sei. Also - einfach ausgedrückt - erstmal Vögeln, wenn das fein ist, vielleicht dann auch verlieben. Oder nicht. Wäre also "klassisch" allosexuell. Ansonsten eine sehr selbstbewußte Frau, die auch nicht unbedingt viel auf Konventionen gibt.

Geschrieben

@Thorben-Hendrik

Nun Beziehungssex hat neben der puren Lustbefriedigung noch andere ich nenn die jetzt mal Liebesaspekte .

Gestanden hätte er er auch damals , aber ich habe es gar nicht zu Situationen kommen lassen , 

wo dieser Aspekt überhaupt relevant gewesen wäre . 

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Thorben-Hendrik:

Eine meiner Partnerinnen (jene, welche anfänglich fast an mir verzweifelt ist :D ), hat mir erklärt, dass das bei ihr ganz anders sei. Also - einfach ausgedrückt - erstmal Vögeln, wenn das fein ist, vielleicht dann auch verlieben. Oder nicht. Wäre also "klassisch" allosexuell. Ansonsten eine sehr selbstbewußte Frau, die auch nicht unbedingt viel auf Konventionen gibt.

Vor 20 Jahren dachte ich auch so.

Geschrieben (bearbeitet)

@Nitrobär

Dann war es eine Entscheidung Deinerseits.

Bei mir genau anders herum. Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass sich da was rühren würde (wegen "einfachem" Spass, den andere offenbar haben), tats aber nicht

 

vor 1 Minute, schrieb Miss_Verständnis:

Vor 20 Jahren dachte ich auch so.

Also auch eher eine Entscheidung, als von Anfang an so gewesen ...

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Mal ganz erlich, vertrauen ist Lebensnotwendig!☝wer mal eben mit jedem Sex hat, darf sich nicht wundern bei etlichen Krankheiten, die sich da einstellen könnten. PS. Wer kein Anspruch an sich hat oder an andere, ist alles egal....auch sein Leben, ist nie meins gewesen und wird nie meins ☝👈
deinkleinesgeheimnis
Geschrieben
Sex ohne Vertrauen? Ist das menschlich eigentlich überhaupt möglich? Vertrauen ist doch erst die Basis, um sich fallen lassen zu können. Also ohne Vertrauen kein Sex. Wobei Vertrautheit manchmal sofort da sein kann, ohne dass man sich vorher überhaupt wirklich kennt. Ich muss nicht verliebt sein, um Sex zu haben. Aber Vertrauen ist essentiell.
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