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Mehr "harten Sex" dank "Shades of Grey"?


missbucher88

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

J-ein. Mich interessiert, was einen BDSM-motivierten Sadisten von einem Sadisten unterscheidet, der spaß daran hat, andere zu quälen, ohne deren Einverständnis.

Und wie jemand, der diese Neigung hat, diese selbst steuern kann, also nur einvernehmlich praktiziert.




Das Problem ist nicht der Sadismus, sondern die Soziopathie:

Die heutige Bedeutung des Begriffes Soziopath bezieht sich auf Personen, die nicht oder nur eingeschränkt fähig sind, Mitgefühl zu empfinden, sich nur schwer in andere hineinversetzen können und die Folgen ihres Handelns nicht abwägen können.



Das ist auch der Punkt, der beide unterscheidet: Der BDSMler weiß, wo die Grenze des Erlaubten, des Möglichen liegt, der Soziopath ist sich nicht unbedingt im Klaren, dass es solche Grenzen überhaupt gibt und wenn doch, beachtet er sie nicht.


Geschrieben

J-ein.
In einer TV-talk-show sagte eine Teilnehmerin -ich glaube, es war eine Psychologin- dass ein Alltags-Sadist (ich nenne ihn mal so zur Unterscheidung, dass nicht der BDSM-bereich gemeint ist, aber es gibt doch auch außerhalb des BDSM Sadisten, aber vielleicht täusche ich mich) tatsächliche Macht - und explizit gegen den Willen des anderen - ausüben will.


Das war Lydia Benecke, forensische Psychologin, ihr Buch heißt "Sadisten". Ihr Statement bei Lanz fand ich sehr gut und lässt Shades of Grey in einem ganz anderen Licht erscheinen, nein, eher verblassen.


Geschrieben


J-ein. Mich interessiert, was einen BDSM-motivierten Sadisten von einem Sadisten unterscheidet, der spaß daran hat, andere zu quälen, ohne deren Einverständnis.

Und wie jemand, der diese Neigung hat, diese selbst steuern kann, also nur einvernehmlich praktiziert.

dass ich selbst eher die Zimperliese bin, wenn es darum geht, Schmerzen auszuhalten.
Erst mit erscheinen des buches ist es plötzlich in Mode - also die diskussion zu dem thema.

Ich würde nur verurteilen, wenn Vanilla-frauen unter Druck gesetzt würden.

Angst einflößend finde ich die Spielarten, bei denen Peitschen, Stöcke etc eingesetzt werden, Wunden und Verletzungen zurück bleiben.




1. ohne dessen Einverständnis jemanden in irgendeiner Weise körperlich, oder seelisch zu quälen, verletzen, etc. hat wohl nach jeder Meinung - gesunden Meinung, nur mit illigal, strafbar zu tun und gehört...entsprechend auch so behandelt.


2. Spielarten mit Gerte, etc.
Da gehören wohl entsprechende Absprachen dazu, denn ohne Absprachen von beiden und deren Umsetzung ist es schlicht und ergreifend Körperverletzung.
Und mal nebenbei gefragt...ein Klaps beim Sex ...einfach aus der Lust heraus...kann kurz " zwirbeln" und solange beide es ok finden ist es ok..
Gibst du allerdings deinem Kind einen Klaps, oder Ohrfeige...dann ist dies strafbar.

Es kommt immer drauf an...wie man sich auf was einigt, ohne ein ok...sollte nichts passieren.


3. Vanilla Frauen
Was ist Vanilla und was das andere ?
nehme das Beispiel mit dem Klaps beim Sex, ohne den Hintergrund SM, oder BDSM.
Wenn es "Frau" hart, oder härter mag ist sie nicht zwangsläufig eine Sub und eine die sowas nicht mag, deswegen auch nicht gerade langweilig. Oder?

4 Buch - Film
Diese Art der Mann Frau Sexspiele gab es schon vor 2011 als die Bücher geschrieben worden.


Wenn Du mehr wissen willst.....schreib mich doch an und bitte werfe einen strafbaren handelnenden Menschen nicht in einen Topf mit Menschen die sich durch Absprache, Sicherheitsdingen, etc. beide auf diese Art evtl. vergnügen möchten, oder es tun.


Geschrieben

Das Problem ist nicht der Sadismus, sondern die Soziopathie:



Umgangssprachlich nennt man ja beide "Sadisten", aber vielleicht ändert sich das jetzt durch Shade-of-Grey-diskussionen. An die frau nicht geraten sollte, sind definitiv
Soziopathen, und zwar weder Vanilla-Frau noch Masochistin! Ich denke, darauf können wir uns einigen.


Lydia Benecke, ....."Sadisten". .....Ihr Statement bei Lanz ....


danke, ich glaube, das werde ich mal lesen.
OT: wie hat es denn der blöde lanz wieder auf meinen bildschirm geschafft?


Geschrieben

Umgangssprachlich nennt man ja beide "Sadisten", aber vielleicht ändert sich das jetzt durch Shade-of-Grey-diskussionen



Sind ja auch beide Sadisten... Nur hat der eine Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein, der andere nicht


Geschrieben

Sind ja auch beide Sadisten...



also doch, ok. Ich wollte es irgendwie unterscheiden, um es nicht in einen Topf zu werfen.

Dann wünsche ich allen Sadisten und Masochistinnen Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Umgekehrt natürlich auch.


Geschrieben

Es erinnert mich an die Diskussion "mehr Gewalt durch Computerspiele?"
Natürlich wird BDSM dadurch bekannter.
Natürlich trauen sich mehr Menschen es in gewissen Rahmen auszuprobieren,

aber es gibt/gab Unmengen an kostenlosen härterem geschmackloseren? Anschauungsmaterial in Form von Ton, Bild, Text, zuvor; die noch keinen Weltuntergang herbei geführt haben.

Selbstredend gibt es auch immer Leute, die man nicht zusätzlich auf "dumme" Ideen bringen sollte, aber irgendwie vermutete ich, daß sich solche "Spezies" überhaupt nicht in ihrem Handeln eingeschränkt sehen, wenn z.B. dieser Film nicht existent wäre.

Vielleicht führt sogar umgekehrt die Popularisierung dieses Themas, zu mehr Offenheit, um - sei es hier als Diskussion, oder im privaten Gespräch unter Freunden, die Bereiche "Spielarten" und "Mißbrauch" besser unterscheiden zu können.


Geschrieben

Ich wollte es irgendwie unterscheiden, um es nicht in einen Topf zu werfen.



Pass auf: Ein grundlegender Fehler, der Außenstehenden im Bezug auf BDSM häufig unterläuft, ist, dass Dominanz mit Sadismus gleichgesetzt wird und Devotion mit Masochismus. Das sind aber völlig unterschiedlicher Neigungen, die zwar gemeinsam auftreten können, es aber nicht müssen. Abgesehen davon bedeutet Sadismus erst mal nicht mehr, als dass jemand Lust empfindet, wenn anderen Leid zugefügt wird, körperlich oder seelisch. Das hat nicht immer was mit Sex zu tun und noch nicht mal was mit Bosheit.
Wenn aber zu diesem Sadismus auch noch Soziopathie kommt, wird es gefährlich. Weil der Soziopath kein oder kaum Mitgefühl besitzt, wird er immer weiter machen und kennt keine Grenzen. Ein "normaler" Sadist hingegen weiß was "ok" ist und was nicht.

Übrigens muss so ein Soziopath auch nicht zwangsläufig zum ***iger und Serienkiller werden, manchmal wird er auch einfach nur Chef und quält mit Begeisterung seine Untergebenen (und das ist jetzt kein Scherz ).


Geschrieben

Abgesehen davon bedeutet Sadismus erst mal nicht mehr, als dass jemand Lust empfindet, wenn anderen Leid zugefügt wird, körperlich oder seelisch.



Sadismus alleine ist ganz schön krank.
Ausserhalb des BDSM vergreifen sie sich an Wehrlosen.
Niemals an Überlegenen. Oft an wehrlosen Lebewesen.


Geschrieben


Ausserhalb des BDSM vergreifen sie sich an Wehrlosen.
Niemals an Überlegenen.



Und was genau bewegt dich zu dieser äußerst fundierten Äußerung?


Geschrieben

Ein solcher Mann würde nie von mir akzeptiert.

Dominanz ja, ist etwas völlig anderes.

Doch dass jemand Freude am Quälen hat, ist ebenso krank, wie Pädophilie. Ich meine jetzt richtige extreme Sadisten.

und obige Äußerung bezog sich auf Sadismus. Nicht auf BDSM.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich meine jetzt richtige extreme Sadisten.
und obige Äußerung bezog sich auf Sadismus. Nicht auf BDSM.



Und da haben wir es wieder. Erst wird alles in einen Topf geschmissen und ordentlich umgerührt und hinterher wird das dann wieder eingeschränkt...


bearbeitet von DirtyLoverXL
Geschrieben

Stimmt, da geht es um einen höchtens mittelmäßigen Softporno mit S/M-Thematik und schon redet man über Soziopathen...


Geschrieben

Abgesehen davon bedeutet Sadismus erst mal nicht mehr, als dass jemand Lust empfindet, wenn anderen Leid zugefügt wird, körperlich oder seelisch. Das hat nicht immer was mit Sex zu tun und noch nicht mal was mit Bosheit.
Wenn aber zu diesem Sadismus auch noch Soziopathie kommt, wird es gefährlich. Weil der Soziopath kein oder kaum Mitgefühl besitzt, wird er immer weiter machen und kennt keine Grenzen. Ein "normaler" Sadist hingegen weiß was "ok" ist und was nicht.



gut, dass das jetzt von dir kommt und nicht von mir. Denn das ist im Grunde genau das, was ich gern wüsste: Was macht ein "normaler" Sadist, wenn er eine nicht-masochistische Partnerin hat. Kann ja vorkommen - oder er bemerkt seine Neigung erst später, oder sie entwickelt sich später.
vielleicht hat mein Ex-Mann eine leicht sadistische Ader gehabt. Wenn er mir mal weh tat, hat er oft nicht aufgehört, sondern einfach behauptet, das täte nicht weh. Meine Partner danach haben sofort aufgehört, sobald ich etwas gesagt oder angedeutet habe.


Geschrieben


vielleicht hat mein Ex-Mann eine leicht sadistische Ader gehabt. Wenn er mir mal weh tat, hat er oft nicht aufgehört, sondern einfach behauptet, das täte nicht weh.



Noch mal, der springende Punkt ist nicht der Sadismus, sondern das Mitgefühl bzw. die Rücksichtsnahme. Nehmen wir mal als Beispiel die Vorliebe "FKK", die du in deinem Profil angegeben hast, und behaupten wir, FKK stände in diesem Fall für S/M. Jetzt stell dir vor, du hättest einen Partner, der nichts mit FKK am Hut hat, ihm ist es schon zuviel, oben ohne rumzulaufen und er kann nicht verstehen, dass dir sowas Spaß macht. Nun hast du als Nudist (was hier für "Sadist" steht) verschiedene Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel deinen Partner verlassen. Oder du suchst die jemanden, mit dem du FKK machen kannst, während dein Partner anderswo ist. Möglicherweise bedeutet dir dein Partner auch so viel und FKK so wenig, dass du ihm zu Liebe darauf verzichtest. Es könnte aber auch sein, dass du Soziopathin bist und Mitgefühl oder Rücksichtsnahme dir vollkommen fremd sind, weshalb du deinem Partner die Kleider vom Leib reißt und ihn ganz einfach zwingst, mit dir FKK zu machen, ob er will oder nicht...

Hast du es jetzt verstanden?


Geschrieben


Hast du es jetzt verstanden?



Ich habe das bereits verstanden. Ich frage aber, was macht ein Sadist, wenn er seine neigung nicht ausleben kann? Wie sehr bestimmt sie sein Leben? Empfindet er auch Lust / Befriedigung in anderen Situationen, in denen er sadistisch handeln kann.

Außer im Spiel mit Masochisten/-innen kann er seine Neigung gar nicht ausleben. wie ist ein Sadist im täglichen leben, seinen Mitmenschen gegenüber? Irgendeinen Ursprung muss die Neigung doch haben! Dass ein solcher mensch sich jederzeit unter Kontrolle hat, kann ic h mir kaum vorstellen. - Ich sage ausdrücklich , ich kann es mir nicht vorstellen, was nicht impliziert, dass es so ist! Genau deshalb frage ich nach.


Geschrieben

Ich habe das bereits verstanden.



Schön wär's...

Im Moment habe ich absolut nicht den Nerv, noch einen Versuch zu starten. Vielleicht morgen...


Geschrieben (bearbeitet)

Moin Moin,

ich möchte nur einmal kurz hier zu stellung nehmen!:

J-ein. Mich interessiert, was einen BDSM-motivierten Sadisten von einem Sadisten unterscheidet, der spaß daran hat, andere zu quälen, ohne deren Einverständnis.



Der Unterschied ist ein ganz einfacher! Ein BDSM-Sadist betreibt mit sienem passiven aprt Kommunikation und zwar vor, während und nach der Session oder dem Lebensteil von Minuten / Stunden / oder auch Tagen!
Grundsätzlich kann ein BDSM bezogender Sadist nur jenen Sadismus ausleben, der im Vorfelde vom passiven Part gewünscht und oder abgesegnet wurde.

Ein Sadist, ohne irgen einen Bezug quält sine Opfer ohne deren Einverständis und es ist eine einmalige Sache, die meist mit dem Ableben des Opfers endet.

Wer darin keinen Unterschied sieht oder sehen will, der sollte einmal sich selbst infrage stellen, insbesondere wie man an Menschen heran geht, die anderes Denken als man selbst!
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Jetzt noch etwas grundsätzliches zu dem Film.

Ich selbst sehe in diesem Film/ Buch nur jede Menge Klischees über BDSM´ler welche von der Allgemeinheit bislang so getragen wurden und im Film die passende Umsetzung erfahren.
- BDSM wird von reichen Männern bevorzugt die sich alles leisten können
- BDSM betreib Jener der vorher irgendwie traumatische Jungenderfahrungen gemacht hat.

Ich hoffe das unsere Schlagzeilen und Sensationslüstige Bevölkerung nicht auch folgende umkehr Schlüsse macht:
- wer als Kind missbraucht wurde macht jetzt BDSM
- wer Psychisch Krank ist ist BDSMler
- Wer eine Wagen mit Chauffeur oder einen Hubschrauber sein eigen nennt ist dominanter Sadist

Das Klischee, dass vor allem REICHE Personen BDSM betreiben wird auch im Streifen "Eyes whid shut" so dargestellt.

Ich selbst befürchte, dass es jetz viele Menschen gibt, die mit BDSM endlich wieder schwung in Ihr Leben bringen wollen, dass ist auch gut so.. allerdings geht meine Befürchtung dahin, dass falsche Mittel im häuslichen Bereich angesetzt werden... Kabelbinder gehen zum Hand/Fussfesseln schon garnicht.. fragt sich allerdinge, wann der erste Kreative das als Halsband für seine "O" nimmt und damit automatisch in den Bereich der Atemreduktion eintritt.... Im übrigen ist dabei die Kommunikationsmöglichkeit vom Passiven sehr eingeschränkt..

Achtung Sarkasmus" schliesst der Passive dabei die Augen und ist nicht mehr ansprechbar, war es ein einmalige Spiel in dieser Zusammensetzung!"

Und auf öffentliche Veranstaltungen wird es durch die Neueinsteiger, bedingt durch den Film, vermehrt zu Diskussionen kommen, dass das was auf der Bühne als Show gezeigt wurde, oder aber auch das Besucher harten SM, z.b. mit blauen Flecken, rot unterlaufenden Striemen, oder schön schrecklichen Schreien, für Jene Neueinsteiger kein BDSM ist und damit eine veerbotene Handlung die man strafrechtlich verfolgen sollte.. weil es kein BDSM im Sinne des Filmes ist...

Ja jeder sollte sich selbt in sein BDSM einleben.. aber auch Akzeptieren, dass ander ihr persönliche BDSM anders gestallten und leben...

Nur Toleranz und Respekt ist in der BDSM-Szene immer weniger angesagt...




Gruss
Chris


bearbeitet von Sankt_Chris
Geschrieben

Meine Güte , soviel Worte...
Metakonsens ist der Unterschied.
Schlicht und einfach.

Gegenseitig Einvernehmlichkeit und gegenseitige Bedingtheit.
Man kanns auch kompliziert machen.


Geschrieben


Metakonsens ist der Unterschied.
.....

Man kanns auch kompliziert machen.



Es ist aber auch kompliziert. vielleicht ist es der falsche thread, vielleicht sogar das falsche Forum für diese Frage. Vielleicht sollte ich auf die nächste Talk-Show zum Film warten.

Wenn jemand merkt, dass er Lust empfindet, jemanden zu quälen, wie geht er damit um? Sexualität entwickelt sich doch. die Neigung ist da, und irgendeinen Grund muss es geben. Ist es angeboren, erworben, es ist per definitionem keine Krankheit, die geheilt werden müsste. Allerdings in falsche bahnen gerät - außerhalb!!! des SM-Bereiches.

Was geht in einem Sadisten vor? Wir sind uns hoffentlich alle darin einig, dass das Quälen anderer außerhalb der SM-Szene (heißt ohne einverständnis) nicht schön ist. Kann man auch nicht mit FKK vergleichen (höchstens insofern, dass es außerhalb der FKK-bereiche verboten ist und eine Anzeige nach sich ziehen würde. Aber es schadet niemandem körperlich.) Ein Sadist würde jemand anderem, der das nicht will, Schaden zufügen.

Ein Mann kann beispielsweise geil werden, bei einer Frau, die ihm gefällt. Nun ***igt er die nicht gleich, wenn sie nein sagt. Geht es einem Sadisten ähnlich? Er sieht eine Frau, sie gefällt ihm, und er wünscht sich, sie mal zu quälen?


Geschrieben (bearbeitet)

Also Mandarina, in allen Ehren, so mancher nackter Anblick außerhalb eines FKK-Geländes könnte durch aus körperliche Qualen auslösen :-D

Natürlich ist das Beispiel vom DL völlig unbrauchbar, bzw. so falsch konstruiert, daß es dem Sachverhalt in Bezug Sadismus nicht wirklich dienlich ist.

Aber davon abgesehen, genau so wenig, wie es nicht die eine einzige Ursache für schwul sein, masochistisch sein, nymphoman sein, usw. gibt, genau so wenig gibt es meist eine monokausale Erklärungen für Sadismus, sei es nun konsensualer oder gar kriminell Übergriffiger.

Sadismus im sexuellen Kontext ist wahrscheinlich eher genau so zu sehen, wie jede andere sexuelle Facette eines Menschen.
Erst wenn eigene sexuelle Facetten die Rechte und Freiheiten anderer gegen deren Willen oder gegen allgemeingültige Gesetze (da hilft dann auch kein Metakonsens - siehe Tötung, Kannibalismus auf Verlangen etc) praktiziert werden, wird es kriminell, oder pathologisch oder beides.


Im Übrigen finde ich bei der Betrachtung von BDSM die, Fixierung auf das S und M darin immer als sehr eindimensional.

Aber selbst dann gäbe es unzählige Aspekte, die man berücksichtigen müsste, zum Beispiel die sich symbiotisch bedingenden Teile von Neigungen.


bearbeitet von ispy36
Geschrieben

Im Übrigen finde ich bei der Betrachtung von BDSM die, Fixierung auf das S und M darin immer als sehr eindimensional.



Exakt. Nur wird es schwierig, das wirklich in einer Form zu verdeutlichen, die ein Verständnis möglich macht. Ich glaube aber auch, dass es ihr inzwischen nicht mehr um die Grundthematik BDSM geht, sondern um das Verstehen der Impulse, die zur Neigung führen können.

Ein sexueller Sadist hat noch lange nicht die Tendenzen, irgendwelche Handlungen anzugehen, die gegen den Willen seines Gegenübers geschehen würden. Ich möchte mal behaupten, dass er noch wesentlich weiter von einer ***igung oder ähnlichem entfernt ist als viele, die diese Neigung nicht haben.

Ihm geht es meist (da kann man nicht absolut über einen Kamm scheren) nicht darum, Schmerzen zu verursachen, sondern darum, Reaktionen zu erzeugen, Vertrauen zu erfahren und vor allem: Spaß zu haben. Er will seine Partnerin nicht schädigen, sie nachhaltig beeinträchtigen, brechen oder ähnliches. Er will vielleicht auch seine Macht über sie auskosten, wobei das ein anderes Machtspiel ist, denn sie gibt sie ihm ja freiwillig. Es geht ihm rein um das Zusammenspiel.

Wenn er auch alles haben darf, dann eines absolut nicht: Gewaltfantasien. Sobald er diese hat, wird es krankhaft.

Jemand, der seine Partnerin schädigt (also die anderen, die in Mandys Augen die gleichen Sadisten sind), lebt seine Gewaltfantasien aus, möchte die Macht über ein unterlegenes Individuum spüren und würde wahrscheinlich auch Frösche aufblasen.

Ich hoffe, damit ein wenig dazu beitragen zu können, dass Du sie besser unterscheiden kannst.

Was mich aber noch interessieren würde: Warum verwenden wir andauern die Form des "Sadisten" und der "Masochistin"? Beide Neigungen sind doch geschlechtsneutral, auf den Film übersetzt könnte also auch eine Christiane einen Archibald (mir fiel nichts zu Anna ein) unterdrücken.

Und nochmal an Mandy: Wie kann diese Konstellation, also SadistIN und Masochist, deiner Vorstellung entsprechen? In aller Regel dürfte sie ihm doch körperlich unterlegen sein...


Geschrieben


Natürlich ist das Beispiel vom DL völlig unbrauchbar, bzw. so falsch konstruiert, daß es dem Sachverhalt in Bezug Sadismus nicht wirklich dienlich ist.




Also das hätte ich dann gerne mal ausführlich begründet...


Geschrieben

War mir klar, daß du die Unterschiede darin nicht bemerkst, sonst hättest du es ja nicht so konstruiert.

Mal von ganz vielen Punkten abgesehen, gibt es zwei gravierende Punkte:

Sadismus braucht einen Gegenpart (Ausnahme dürfte die Selbstverletzung, Autoaggression oder was auch immer sein)...FKK, sofern es nicht um Exhibitionismus geht nicht.

Sadismus ist eine aktive Geschichte, die ohne Gegenpart ins Leere läuft (Selbst wenn die Aktion auf Unterlassung, Ignoranz etc läuft), daher wird der Gegenpart zwangsläufig miteingebunden, wenn der Sadist sich auslebt (ungeachtet der Neigungen des Gegenübers)
Dein Fkk Beispiel ist insofern falsch, als das es dem Gegenpart die Möglichkeiten bietet, angezogen zu bleiben, sich durch rumdrehen der Aussetzung der Nackheit zu entziehen usw.

Jetzt verstanden?


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