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Sex als sinnliches Erlebnis oder als geiles Poppen?


Si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Du sollst niemanden belügen, im Gegenteil! Übrigens, auch Frauen können Affären rational sehen und verlieben sich nicht in jeden Mann, mit dem sie guten Sex haben.
Doch, intensiver, offener Sex geht auch beim ersten Mal - aber nur mit Menschen, die völlig offen sind und sich gut auf das Gegenüber einlassen können.Vielleicht finde ich es daher auch mit jungen Männern schwierig - es bedarf einer ziemlichen Reife!


Geschrieben

@sinnliche

magst ja recht haben, aber solche Frauen gibt es leider nicht allzu oft.
Was die Reife angeht, habe ich aber feststellen müssen, daß der Zusammenhang mit dem Lebensalter lediglich statistischer Natur ist. Dazu sind mir dann doch zuviele reife Junge und unreife Alte begegnet.


Geschrieben

Kann es sein das ihr hier Stachelbeeren mit Süßkirschen vergleicht.

Der Sex verheirateter mit anderen ,ist ein anderer ,wie Singles ihn haben.

Ich kann und will keine großartigen Gefühle investieren,ich will einfach nur Sex.Wenn er richtig toll war bleibt da auch keine Leere,aber man hat eben auch Situationen wo das ganze nen schalen Nachgeschmack hat,da muß ich mit leben.Kann ich das nicht,muß ich halt bei meinem Ehegesponst bleiben ,da weiß ich das es keine Leere gibt.

Single,so habe ich hier mitbekommen,brauchen scheinbar längere Anlaufzeiten,da muß sich erst was aufbauen,wie immer man das auch nennen mag,ohne dem kommt es gar nicht erst zum Sex.

Nichtsingle,die erst mal den Schritt getan haben mit anderen über die Matratzen zu turnen,sind da schneller bei,allerdings auch nur wenn sie Sex und Liebe trennen können,ansonsten kommen sie bald in Teufels Küche.

Susi


Geschrieben

Eine Leere entsteht doch nur da, wo ich vorher etwas "gefüllt" habe.

Wenn ich mit einem Mann, in den ich nicht verliebt bin, der vielleicht nur ein ONS ist und werde soll, ins Bett springe, habe ich keinerlei Erwartungen an ihn, außer, dass wir ein paar nette Stunden miteinander bringen. Und wenn diese Stunden vorbei sind, ist es gut. Dann ist da keine Leere.

Wenn ich jedoch mit einem Mann ins Bett gehe, für den ich stärkere Gefühle als die notwendige Sympathie habe, den ich vielleicht schon besser kenne, von dem ich vielleicht (wenn auch nur unbewusst) etwas erwarte und es DANN nur Sex war, dann fühle ich mich hinterher leer. Eben weil meine Erwartungen, speziell die seelischen, nicht erfüllt worden sind.

Ich kann von einem ONS nicht erwarten, dass er mich ausfüllt, mich zu 100 % geistig und körperlich befriedigt. Vor allem dann nicht, wenn ich als Frau weiß, dass dazu mehr gehört als die reine Körperlichkeit. Und manchen Männern wird es da sicher nicht anders gehen.

Also, woher kommt diese Leere? Welche Erwartungen habe ich, die dann nicht erfüllt werden?

Vielleicht sollte man sich diese Frage einfach mal zwischendurch stellen, um dieses Gefühl der Leere nicht noch einmal erfahren zu müssen...


Geschrieben

Dies allerdings bei einem ONS zu erreichen finde ich dann aber doch etwas schwierig, immerhin findet man sich dafür dann doch in einem Lokal oder einer Bar, Diskothek oder sonstwas und ist dann i.d.R. nicht mehr so ganz nüchtern.

Bei einer Affaire ist es dann doch schon anders und da ist man sich dann doch wohl schon ein wenig sympathisch, oder? Mit einer Frau, die ich nicht mag, habe ich keine Affaire!


Warum soll das bei einem ONS nicht funktionieren? Ich habe da andere Erfahrungen gemacht, bin dabei allerdings auch noch nie betrunken gewesen (wenn man von einer Ausnahme vor über 30 Jahren absieht, bei der mein Kater hinterher das Gefühl der Leere ausfüllte).

Mit einer Frau, die ich nicht mag, oder die mir nicht einmal ein bisschen sympathisch ist, werde ich auch kenen ONS haben.


Geschrieben

Dieses Gefühl der Leere entsteht wohl vornehmlich, weil man sich als Person nicht anerkannt fühlte, eben weil man sich zum Objekt degradieren ließ. Nicht der Mann füllt einen, man ich voll mit sich und verliert eben ein Stück von sich. Und man kann dafür niemanden außer sich selbst verantwortlich machen, denn man hat sich ja darauf eingelassen.

Es geht nicht um 100% seelische Befriedigung, es geht viel eher darum, dass genau diese seelische Befriedigung gar nicht oder nur sehr gering stattfindet. Und das passiert, weil man keine Verbindung außer auf der physischen Ebene hat.

Nun mag man vielleicht sagen, dass man doch auch nicht erwarten kann, dass eine solche Verbindung entsteht. Doch diese Verbindung entsteht schon dann, wenn man sich begegnet und entweder wird sie ausgebaut - oder eben nicht. Das hat mit Verständnis, Achtung und Zuneigung zu tun, mit Aufmerksamkeit, Rücksicht und Akzeptanz. Auf diese Aspekte zu achten und schon im Vorfeld zu bemerken, wenn sie nicht ausreichend vorhanden sind ist das, was viele Frauen davon abhält, Sex mit einem Mann zu haben, der eben nich passt. So wird die Leere vermieden.

Warum lässt man jemanden in sein Bett (oder lässt ihn dort bleiben), wenn man merkt, dass er einem nicht gut tut?

Ich mag Herbert Grönemeyer nun wirklich nicht sonderlich, aber ein paar Zeilen aus "Flugzeuge im Bauch" erscheint mir sehr passend, wenn auch aus dem Kontext gerissen:

Deine Gedanken sind nicht mehr bei mir
Streichelst mich mechanisch, völlig steril
Eiskalte Hand, mir graut vor dir
Niemand der mich benutzt, wann er will
Niemand der mit mir redet nur aus Pflichtgefühl
Der nur seine Eitelkeit an mir stillt


Geschrieben

Jetzt mal rein auf ONS bezogen... auf die klassische "man trifft sich in der Disse und geht zusammen nach Hause"-Situation:

Wieviel Respekt, Anerkennung, Wertschätzung kann ich von so einer Konstellation bzw. Situation erwarten? Wenn es von vornherein klar ist, dass man sich sieht, sich "geil findet", miteinander in die Kiste will?
Kann ich als gestandene Frau über 30 tatsächlich glauben, da könnte mehr als Lust und Geilheit sein? Kann ich wirklich erwarten, dieser Mann nimmt mich als Person, als Mensch wahr? Und andersrum, wie nehme ich den Mann wahr, den ich mir für ein sexuelles Abenteuer ausgesucht habe? Wieviel Respekt und Anerkennung ist da vorhanden?

In dieser Situation sind beide "nur" ein Objekt. Ist das schlecht? Ist das verwerflich? Ich würde sagen, nein, nicht, wenn beide sich dessen bewusst sind.

Wenn jedoch die Erwartungshaltung eine andere ist, wird einer von beiden enttäuscht. Und dann ist da auch die zu erwartende Leere.

Oder seh ich das so falsch?


Geschrieben (bearbeitet)

Wir können unsere Leere doch nur selbst füllen. Vielleicht ist dieses Gefühl eine Spiegelung...

Es gibt Begegnungen, bei denen wir schnell spüren, sie rauben uns Energie und dennoch verharren wir - aus "Höflichkeit" *knicksmach*
Klar kann ich mich danach zu anderen gesellen und klagen, aber das ändert an der Sache nichts. Es ist an mir, aktiv anders zu gestalten, um zu das zu bekommen was ich will. Wenn ich dadurch bei den Energievampiren als unhöflich gelte, kann mir das egal sein.

Es ist möglich, nach einer einmaligen sexuellen Begegnung beglückt zu sein. Die gefühlte Glückstiefe ist individuell.

Was den sogenannten "Reifegrad" im Verhältnis zum Alter angeht, da muß ich Herrn_Bierbauch Recht geben. Das gilt für Männer und Frauen. Es gibt hier viele junge Männer, die eine ausgeprägte Reife erkennen lassen ...
Auch wird immer wieder "reiferen" Frauen (Männern auch???) mehr Erfahrung (hier, klar, sexueller Natur, vielseitig) zugeschanzt. Völliger Blödsinn. Es KANN sein, ist aber oft nicht.



Jetzt mal rein auf ONS bezogen... auf die klassische "man trifft sich in der Disse und geht zusammen nach Hause"-Situation:

Wieviel Respekt, Anerkennung, Wertschätzung kann ich von so einer Konstellation bzw. Situation erwarten?

Genauso viel wie bei jeder anderen Kostellation!!!!!!!




...Kann ich als gestandene Frau über 30 tatsächlich glauben, da könnte mehr als Lust und Geilheit sein? Kann ich wirklich erwarten, dieser Mann nimmt mich als Person, als Mensch wahr?...

Ja, das sollte ich sogar. Ich tu nichts anderes mit meinem Gegenüber, auch wenn ich ihn nicht in seiner ganzen Breite der Persönlichkeit ... erkenne.

Würde ich mich einzig als "Objekt" gesehen begreifen, wäre keine Freude vorhanden, wäre es das Ende dieses Treffens.


bearbeitet von Maigloeckchen65
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)

Yoyo - aber nichts anderes hat Grise geschrieben: "Mir geht es.... Ich bin aus der Erfahrung ... in mir auslöst..."

Eine Aussage, die ich z.B. nachempfinden kann, was nicht heißt, dass ich jemanden verurteilen will oder muss, der damit völlig anders umgeht.


Das habe ich auch nicht gesagt. Ich hatte das Gefühl, dass sie ihre Ansicht auf Andere überträgt. Das fand ich interessant...

@AeriusZweier
Ähm... ja... mitgelesen habe ich... zeitweise.
Ich hatte allerdings nur auf G's post geantwortet...


Ich finde es interessant, dass manche Leute (nicht nur yoyo) nichts zwischen großen Gefühlen und Sympathie kennen.


Da hast Du mich wohl mißverstanden...


bearbeitet von yoyo66
Geschrieben

Booty, schläfst Du mit einem Mann, der Dir nur rein optisch zusagt? Schläfst Du mit einem Mann, der nicht freundlich und aufmerksam zu Dir ist?


Geschrieben

@griselda

Wie heißt es so schön? "Wer ficken will, muss freundlich sein."

Klar geht auch einem ONS ein gewisses "Gebalze" voraus, d.h. man flirtet, ist nett zueinander, freundlich, macht sich vielleicht Komplimente.

Die Frage ist nur, wie ernst nehme ich die gesagten Dinge? Vor allem dann, wenn es auf einen ONS hinausläuft?

Wenn ich mich in der Disse abschleppen lasse oder jemanden abschleppe, kann ich da ehrliche Gefühle erwarten? Kann ich wirklich erwarten, derjenige sagt schöne Dinge zu mir, weil er sie von Herzen so meint?

Ich für mich habe festgestellt, dass mir reiner Sex, ohne tiefergehende Gefühle (also mehr als reine Sympathie) keine Erfüllung bringt. Ich fühle eine allgemeine Leere in mir, nicht bezogen auf eine einzelne "Nummer", weil ich mich in der momentanen Phase meines Lebens nach mehr als lediglich Körperlichkeit sehne.
Deswegen kann ich Deine Frage mit "Nein" beantworten.


Geschrieben

Hätte ich auch nicht anders gedacht.

Ich glaube noch immer nicht, dass es um tiefergehende Gefühle geht, denn die haben meiner Ansicht nach etwas mit Beständigkeit zu tun.

Vielleicht könnte man sagen, dass man vorher das Gefühl haben sollte, den Mann hinterher wiedersehen zu wollen, ob das nun passiert oder nicht. Dieses Gefühl sollte einen nicht verlassen, auch wenn es eine einmalige Angelegenheit ist und bleibt.


Geschrieben

Ich denke, dass der springende Punkt die Tatsache ist, dass es fast nie um Sex alleine geht: neben den hormonellen Bedürfnissen und der Freude am Endomorphinschauer spielen jede Menge Emotionen eine Rolle, die je nach Lebenssituation, Erfahrung und persönlicher Reifung unterschiedlich sind: vergessen wir mal Selbstbestätigung als Faktor nicht, die in jungen Jahren eine sehr große Rolle spielt - bei manchen bis ins hohe Alter!

Und die Erfahrung, einen interessanten Menschen, der durch Aussehen, Ausstrahlung, Auftreten eine gewisse Attraktion ausübt, "erobert" zu haben, vielleicht noch dazu aus einem Feld von Konkurrent(inn)en heraus, kann durchaus erregend sein - bis man dann feststellt, dass diese öffentliche Attraktion mitunter nur eine Fassade ist, die im weiteren Verlauf keinen Bestand hat. Das müssen keine geheuchelten Gefühle sein - es war vielleicht selbst zu oberflächlich angesetzt. Problematisch scheint mir nur immer, wenn sich dies endlos wiederholt, ohne dass ein Lernprozess stattfindet.

Wirklich spontaner Sex, der aus einem zufälligen Aufeinandertreffen mit einer Person entsteht, wo es einfach funkt, dagegen ist nicht mit Leere verbunden, da dieses beiderseitige Feuerwerk tatsächlich trägt - aber es ist eben in der Natur der Sache tatsächlich spontan, nicht plan- und vorhersehbar - und bei genauerer Betrachtung im Nachhinein wird man feststellen, dass einfach in vielen kleinen Botschaften der Blicke, Gestik, Körperhaltung die gegenseitige Attraktion angelegt war, die wiederum mehr umfaßt als nur den Sex.


Geschrieben

Ich glaube, dass man dieses Gefühl immer hat, wenn man mit jemandem in die Kiste springt. Zumindest für diesen Moment hat man doch Lust auf diesen Menschen und will ihn "haben". Ich kann mich für mich zumindest nicht an eine Situation in meinem Leben erinnern, in der ich dachte "ich will jetzt mit dem ins Bett, ihn danach aber bitte nie wiedersehen". Wenn ich so denken würde, hätte ich keine Lust auf ihn. Ich kann mir so ein Gefühl zumindest nicht vorstellen.

Andererseits gibt es aber schon ein Gefühl wie "ich weiß, das wird eine einmalige Geschichte, aber ich möchte diesen Mann zumindest EINMAL in meinem Bett haben". Das ist dann aber ein bewußtes "darauf einlassen", ohne weitere Erwartungen.

Nein, bei einem ONS geht es sicher nicht um tiefergehende Gefühle. Es ist Sympathie, Lust, Geilheit und das Wissen darum, dass für diese eine Nacht BEIDE nur ein Objekt der Begierde sind, ein Lustobjekt.
Ich erwarte von dieser Begegnung natürlich Respekt... den Respekt, den ich jedem Menschen entgegenbringe. Aber viel mehr kann ich nicht erwarten, denn das, was mich ausmacht, bleibt bei einer einmaligen Geschichte verborgen.

griselda, ich glaube, wir meinen beide dasselbe, eigentlich


Geschrieben

Der Sex verheirateter mit anderen ,ist ein anderer ,wie Singles ihn haben.


Auch wenn es Singles gibt, die gerne auch ONS und puren Sex genießen, sehe ich das genauso. Als ich Single war und das Gefühl hatte, niemand liebt mich wirklich, alle wollen nur Sex von mir (und dabei die übersehen habe, die doch mehr wollten) hat dieser "pure Sex" manchmal echte Krisen ausgelöst. Heute bin ich eingebunden in meine Familie, die mir einfach den Halt gibt, den ich damals nicht hatte.

Übrigens.. beschreibt dieses Grönemeyer-Lied nicht eine ganz andere Situation? Eine ehemalige Liebe ist zu Ende und er leidet, weil von den Gefühlen nichts mehr da ist?

Die Dates über Poppen.de laufen doch ganz anders ab als ONS in der Disko. Da schreibt dich jemand an, weil er das Profil gut findet (oder er eh alle anschreibt). Wenn dabei etwas rüberkommt, tauscht man sich aus, kommuniziert schriftlich, dann telefonisch. Das ist bei mir ein ganz rationales Herangehen: Ich bin sexuell vernachlässigt - er ist es auch. Wenn ich den Mann interessant finde und wir die gleichen Vorstellungen haben, kommt es zu einem Treffen und man gibt sich gegenseitig das, was beide vermissen.

Hinterher kann ich noch kuschelnd mit dem Mann im Bett liegen und mich über Gott und die Welt unterhalten und wenn er mir dann von seiner kranken Frau erzählt (die übrigens durchaus verstehen kann, dass ihr Mann ein sexuelles Bedürfnis hat), dann ist das keine Verrat an ihr oder mir, sondern eher ein Zeichen des Vertrauens. Jeder lebt in seiner Welt und seinem Beziehungefüge und ab und an gibt es als Schnittmenge guten Sex. Wie soll ich das erklären? Das ist nicht ein stupides Abreagieren von Trieben sondern eher ein gegenseitiges Geschenk.

Manchmal kommt es aber leider zu der Situation, dass man nach dem Sex merkt: Eigentlich haben wir uns nichts zu sagen und es war wirklich nur Triebabbau und das hinterlässt bei mir dieses Gefühl: Das hättest du dir besser ersparen sollen! Mitunter hätte mir das vorher klar sein sollen, von dem wie die Kommunikation lief. Da aber Männer sich ja meist bemühen, die Frau von sich zu überzeugen (um sie ins Bett zu bekommen), ist mir das einfach zu spät aufgefallen. Aber da schließt sich dann der Kreis: Weil ich eben Familie und Liebhaber habe, auf die das Wort auch zutrifft (wir lieben uns nicht, aber wir haben uns lieb!) ärgert mich das zwar, aber ich falle nicht mehr in ein emotionales Loch!


Geschrieben

Steht da vielleicht, dass diese Zeilen aus dem Kontext gerissen, so aber hier passend sind? Huch, ja, das steht da. Sowas aber auch...

Diese Leere, die man spürt, empfinde ich nicht als emotionales Loch, aber Du hast etwas gesagt, das wirklich stimmt und das ich ganz wichtig finde: Es sollte ein gegenseitiges Geschenk sein. Das ist es eben nicht, wenn man diese Leere spürt, denn dann gibt es ein (mitunter sehr erhebliches) Ungleichgewicht.

Es ist unschön, wenn man sich getäuscht hat, aber es hat auch einen positiven Effekt (wie ihn jede Erfahrung zumindest haben kann): Man achtet mehr auf gewisse Dinge, man schärft sein Gespür.

@Booty: Ich denke auch, das wir das eigentlich recht gleich sehen, nur würde ich eben nicht von Objekten sprechen, weil ich nie einen Menschen als Objekt sehen kann und will.


Geschrieben

Wenn im Ausweis steht "verheiratet" macht der Sex einen Unterschied??? Des kannsch mir nu wirklich nit vorstellen.

Das macht einen Unterschied bei der Besteuerung und wenn ein Partner stirbt, machts auch noch einen Unterschied - ich meine jetzt hier mal nur den finanziellen. - weiter will ich hier nicht graben.
Es gibt sicher noch mehrere Aspekten, bei denen es einen Unterschied macht.
Aber auf sexuellem Gebiet?

Es soll Menschen geben, die sind (auf dem Papier) 30 Jahre verheiratet, leben aber seit x Jahren nicht mehr zusammen. Sie leben als Singles mit dem Familienstatus verheiratet. Was ist mit denen?


Geschrieben

Wenn im Ausweis steht "verheiratet" macht der Sex einen Unterschied??? Des kannsch mir nu wirklich nit vorstellen.

Es steht -glaube ich- gar nicht drin.

Aber das Eheversprechen macht ganz sicher einen Unterschied. Die Partnerschaft steht unter neuen Bedingungen.


Geschrieben

Es macht einen Unterschied, ob man liebt und geliebt wird und Sex mit anderen nur hat, weil man körperliche Befriedigung sucht (die m. E. von seelischer Befriedigung nicht gänzlich zu lösen ist) oder ob man nicht in einer Liebesbeziehung ist und vielleicht noch eher das Verlangen nach körperlicher Nähe befriedigen möchte.


Geschrieben

Aber verheiratet sein hat doch nicht zwingend was mit Liebe zu tun. Ich glaub hier vermengen sich grad grundsätzlich verschiedene Dinge.

Brischen - vielleicht hab ich mit Ausweis einfach "auf dem Papier stehend" gemeint. Wo es letztlich steht, ist ja wurscht.

Es leben ne Menge Paare zusammen, auch über Jahrzehnte, die sich über alles lieben, aber nicht verheiratet sind.


Geschrieben

[COLOR=blue]Maiglöckchen, ich weiß nicht genau, wie Susi es gemeint hat. Aus unserer Erfahrung macht es einen deutlichen Unterschied, ob ich in einer tiefgründenden Liebesbeziehung lebe (ob verheiratet oder nicht) und mir (oder uns) dann ein Pralinchen in Form von fremder Haut und andersartigen Berührungen gönne. Dann habe ich meine emotionale Stabilität, meine Geborgenheit an anderer Stelle - und da es mit dem Wissen und der vertrauensvollen Zustimmung (nicht Duldung) des Partners geschieht, kann ich einfach die Lust und den Augenblick genießen. Das mag verbunden sein mit einer zusätzliche Freude über eben dieses Geschenk, dass ich in meiner Beziehung frei handeln kann. Aber das Einlassen auf den anderen Menschen ist in der Tiefe beschränkt.[/COLOR]

Ich finde, dass das geile Poppen genauso erfüllend sein sollte wie der Sex als sinnliches Erlebnis. Ein Dreigängemenue oder Currywurst - beides ist sehr lecker. Das schale Gefühl habe ich nur, wenn ich es nicht hätte tun sollen.
Dafür ist aber nicht die Frage der Art entscheiden, sondern das warum und mit wem. Denn selbst das "benutzt werden" kann richtiges Vergnügen bereiten, aber eben nur, wenn ich will, dass ich jetzt und aus "diesem" Grund benutzt werde. Wenn ich im Spiel die Hure sein will, ist es perfekt, wenn er (oder sie) nur eine Kerbe in den Bettpfosten machen will, dann ist es verletztend.

Und [COLOR=blue]@Jeano, wenn sich jemand beim Sex mit mir oder uns nicht mehr wohl fühlt, dann erwarten wir, dass dieses gesagt wird und das vergnügliche Treiben, das nun nicht mehr vergnüglich ist, abgebrochen wird. So haben wir es schon erlebt und so haben wir es schon gemacht. Keiner war darüber erschreckt oder böse. Alles andere kann ich mir auch nicht vorstellen. Und dass solche Situationen entstehen können, ist doch völlig normal, es passiert auch innerhalb der Partnerschaft, dass während des Liebesspiels mal die Lust sterben kann, weil man z.B. einen doofen Gedanken in den Kopf bekommt.[/COLOR]


Geschrieben (bearbeitet)

... weil man körperliche Befriedigung sucht (die m. E. von seelischer Befriedigung nicht gänzlich zu lösen ist) oder ob man nicht in einer Liebesbeziehung ist und vielleicht noch eher das Verlangen nach körperlicher Nähe befriedigen möchte.


Gerade in letzterer Situation dürfte die Trennung deutlich schwieriger sein. Selbst wenn man vordergründig nur seinem Körper folgen möchte, werden die anderen Bedürfnisse nicht abgestellt und melden sich beim Danach um so deutlicher. Die Leere entsteht weniger, sie bringt man schon mit.
Mit dem "Benutzen" an sich, hat es auch wenig zu tun. Gerade in einer Beziehung/Affaire gibt´s Momente in der auch Frau mal auf´s Bett geworfen und sehr gradlinig bedient werden möchte. Die Wertschätzung für die Partnerin leidet darunter nicht.


bearbeitet von 0815Erwin
Geschrieben

Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe (ich sagte Bewusst nicht nach Sex) ist ein durchaus mentales Bedürfnis. Dass die Leere, um die es hier geht, bereits da ist, stimmt nicht, die entsteht wie im Verlauf dieses Threads beschrieben.

Das sind übrigens zwei Arten des Benutzens, bei dem die von Dir beschriebene Variante etwas mit Freiwilligkeit und Hingabe und natürlich mit Vertrauen zu tun hat, die Variante des Benutzens, die hier beschrieben wurde, ist nicht unbedingt freiwillig, sie ergibt sich ungewollt und ist einseitig verstärkt.


Geschrieben

Also Erwin, hast Du den Thread mal ganz gelesen? Wenn im Eingangsposting davon die Rede ist, dass sich jemand als Objekt und völlig austauschbar als Person fühlt, steht da vielleicht nicht "benutzt", aber genau das umschreibt es, denn ein Objekt benutz man eben.
Ich glaube nicht, dass bei dem Orgien-Beispiel ein Gefühl des Benutztseins aufkam, denn ich zitiere: "Wir empfanden es einfach als grenzenlose Lust, ein ständiges Geben und Nehmen."

Ferner, werter Erwin, bin ich Single und mir meiner Bedürfnisse voll bewusst, ich kommuniziere sie sogar und würde dieses Gefühl der Leere, von dem die ganze Zeit die Rede ist, niemals wieder hinnehmen, denn es entsteht durch eine Handlung, durch die man sich selbst degradiert, indem man degradiert wird und man es zulässt.

Es mag sein, dass es für Dich anders ist, aber dann sprich bitte auch von Dir und nicht so pauschal.


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