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Kit Kat Club, Berlin


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Geschrieben

Ich kenne den KitKatClub in Berlin seit 1994. Ich war damals Anfang 20, als ich den Club das erste Mal besuchte. In der Berliner Turbine fand alle 2 Wochen Dienstags eine Symbiose aus Techno-Event und tabuloser Party statt.

Ich hatte eine Empfehlung vom Berliner Outfitter Schwarze Mode bekommen und nun etwas Herzklopfen beim Läuten an der großen Stahltür. Ein Guckloch wurde geöffnet, man musterte mich und ließ mich eintreten. Ich war eigentlich recht schlicht gekleidet: Lederhose, Harness, Kopftuch und die obligatorischen Accessoires.

Die Besucher dieser Zeit waren eine wirklich geile kleine Gruppe. Techno-Jünger, SM-Praktizierende und Fetisch-Freunde sowie ganz einfach sexuell freizügige Menschen, die mal mehr, mal weniger in körperliche Ekstase verfielen. Man kannte sich untereinander, spielte manchmal zusammen und hatte eine gemeinsame Homebase geschaffen.

So ein Club, in Berlin, 1994! Das brachte nach kurzer Zeit erst mal die kurzzeitige Schließung von Amts wegen und einige lustige Kommentare der Presse. So titelte z.B. das Stadtmagazin PRINZ "Faustfick wird zur Kultur erhoben". Ich selbst habe es derzeit ganz anders erlebt. Der KitKatClub bot einfach nur die Freiheit das zu tun, was Du magst. Wenn Du den ganzen Abend lang tanzen möchtest, ok. Wenn Du mit Deinem Partner einen Striptease am Tresen machen möchtest, ok. Und wenn Du Dich von einer Horde unbekannter Muskelmänner poppen lassen möchtest, auch ok. Das ist Freiheit!

Herausfordernd und einfach nur geil war 1995 die erstmalige Teilnahme des KitKatClub an der Berliner Love Parade. Der harte Kern der Community versammelte sich in frivolem Gewand und präsentierte die eigene Aufassung von sexueller Freizügigkeit.

Mit dem Jahren entwickelten sich (leider) zwei Fraktionen. Die Techno-Jünger konnten immer weniger mit den Sex-Praktizierenden anfangen und die erotische Brigade sehnte sich nach anderen Klängen aus den Musikboxen.

1999 zog der KitKatClub dann ins ehrwürdige Metropol. Das war auch die Zeit der Kommerzialisierung. Durch entsprechende Berichterstattung in den Medien strömten die Touristen aus ihren Löchern und waren ganz scharf auf die schnelle Nummer. Mich hat das nie wirklich gestört. Wenn man die Dimensionen des Metropol kennt, ist es klar das der Aufwand ein solches Projekt zu betreiben nicht mit einer 25 Personen Party zu schaffen ist. Zudem ist die Türpolitik vom KitKatClub sehr streng (zum Glück !!) und die Spinnerquote wird dadurch gering gehalten. Der Anteil homosexueller Besucher stieg steil an (für Nicht-Berliner: Das Metropol am Nollendorfplatz liegt mitten im Zentrum schwuler Clubs und Kneipen).

Im KitKatClub wurden Sex-Shows etabliert, unvergessen die Crew von PornohouZe (Jungs + Mädels, Ihr seid großartig!) und die regelmäßigen Präsentationen von Nadja (Yes!). Thaur (Gründer+Inhaber) drehte frivole Videos und die Teilnahme an der Love Parade war eine Pflichtkür der Hedonisten.

Heute residiert der KitKatClub auf dem Gelände der ehemaligen Schultheiss-Brauerei. Es ist wieder intimer geworden und lange nicht mehr so sexuell wie in den Gründungszeiten. Nachdem inzwischen fast auf jeder Trance- und Goya-Party sexuelle Freizügigkeit herrscht, ist der KitKatClub zurück gekehrt zu seinen Wurzeln. Die heutige Location ist vom feinsten, die Türpolitik gewohnt streng (ist auch besser so!), die Touristenquote gering und der harte Kern entsprechend gealtert. Es gibt einige Motto-Partys (guuuuuut) und spezielle Tage für Gays.

Ich lese manchmal positive wie auch negative Berichte über den KitKatClub. Jeder davon hat seine Berechtigung. So sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden. Ausprobieren, that's the way.

Und keine Angst, niemand geschieht dort etwas das er/sie nicht möchte. Und eine Ermahnung an die Jungs: Geschlechtsgenossen, dort gibt es kein Freiwild und keine Lust für lau (Merke: Wer ficken will muß freundlich sein!), und für Euren Porsche interessiert sich dort auch niemand.

Es gibt einen Ableger des KitKatClub in Köln (ich war noch nie in Köln) und eine Party in München die sich so ähnlich nennt (ich glaube KittyClub oder so ähnlich, aber auch dort war ich noch nie).

Ich bin nur noch gelegentlich im KitKatClub Berlin (ich wohne ja nun auch nicht mehr in Berlin, sondern in Hannover). Es macht mir immer wieder großen Spaß ein besonderes Outfit zusammen zu stellen, mich in ekstatischen Rhythmen zu verlieren, meinen Körper zur Musik tanzen zu lassen und Menschen zu begegnen, die tolerant und achtsam miteinander umgehen und Spaß am erotischen Spiel haben.

Do What You Want, But Stay In Communication!


Geschrieben

Ich war leider noch nie im kitkat club würde gerne mla hin wer nimmt mich mit?


Geschrieben

wer nimmt mich mit?



Die Deutsche Bahn (Sorry, ist nicht bös gemeint, hab heut morgen nen Clown gefrühstückt).

Mal im Ernst, Du kannst dort auch allein (d.h. als Mann allein) hingehen. Im KtKatClub werden Frauen bzw. Paare nicht wirklich bevorzugt. An der Tür achtet man auf ein (echtes!) ausgewogenes Verhältnis. Selbst die schärfste Schnitte kommt nicht rein, wenn Sie "nur" Jeans und Hemdchen trägt.

Wichtig ist, das Du Dich an den Dresscode hältst. Schwarze Jeans + schwarzes T-Shirt ist nicht sexy. Ganz nackt (oder mit Badeshorts) ist nicht Dresscode-like (der KitKatClub ist KEINE Swinger-Party). Der Club ist etwas besonderes, also zolle den Veranstaltern Tribut indem Du ebenfalls etwas besonders darstellst. Lasse Deine Kreativität fließen und verkleide Dich nicht, sondern kehre Dein Inneres nach außen (deswegen heißt es ja Outfit).

Achte auf die Mottoparty-Abende. Wenn es heißt "Kinky Klinik" nützt Dir ein Leder-Polizisten-Dreß nicht viel.


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