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Wie definiert ihr "Oberflächlichkeit"?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Oder noch strukturierter...

 

1   Bedeutung: Inhaltslosigkeit [n]

Flachheit {f}, Gehaltlosigkeit, Plattheit, Flatterhaftigkeit {f}, Geistlosigkeit {f}, Seichtheit, Achtlosigkeit {f}, Nachlässigkeit {f}, Trivialität {f}, Wechselhaftigkeit {f}, Zerfahrenheit, Oberflächlichkeit {f}

2   Bedeutung: Oberflächlichkeit [n]

Oberflächlichkeit {f}, Inhaltslosigkeit

3   Bedeutung: Veränderlichkeit [n]

Inkonstanz, Inkonsequenz {f}, Oberflächlichkeit {f}, Wechselhaftigkeit {f}

4   Bedeutung: Zerstreutheit [n]

Gedankenlosigkeit, Oberflächlichkeit {f}, Unausgeglichenheit, Zerfahrenheit

5   Bedeutung: Gemeinplatz [n]

Belanglosigkeit {f}, Gleichgültigkeit {f}, Oberflächlichkeit {f}, Plattitüde {f}, Leere {f}, Trivialität {f}

6   Bedeutung: Plattitüde [n]

Oberflächlichkeit {f}, Phrase {f}, Seichtheit, Einfallslosigkeit, Gemeinplatz {m}, Leere {f}, Plattheit

7   Bedeutung: Gedankenlosigkeit [n]

Gleichgültigkeit {f}, Nachlässigkeit {f}, Oberflächlichkeit {f}, Sorglosigkeit {f}, Unachtsamkeit {f}, Unbedachtsamkeit {f}, Unbesonnenheit, Ungenauigkeit {f}, Unkonzentriertheit, Unordentlichkeit, Achtlosigkeit {f}

8   Bedeutung: Achtlosigkeit [n]

Flüchtigkeit, Nachlässigkeit {f}, Oberflächlichkeit {f}, Schlamperei {f}, Schluderei, Ungenauigkeit {f}, unordentliches Arbeiten, Unordentlichkeit, Pflichtvergessenheit, Unachtsamkeit {f}, Fahrlässigkeit {f}, Schlendrian, Unordnung{f}, Unsorgfältigkeit, Sorglosig, mangelnde Sorgfalt {f}

Geschrieben

Was ist Oberflächlichkeit? Eine sehr gute Frage, die wohl jeder aus seiner Perspektive, für sich definiert.

Es kommt doch immer aus der Sicht, der betreffenden Personen an.

Wenn ich, jetzt als Beispiel, in meinem Profil stehen habe, dass ich keinen Mann kennenlernen möchte, der Akloholiker ist, werden mir viele zustimmen und sagen, das sei mein gutes Recht, Alkoholiker aus meinem Leben auszuschließen ohne den Mann dann kennengelernt zu haben. Aus der Sicht des Alkoholikers aber, bin ich oberflächlich, da ich ihm nicht mal die Chance auf ein Kennenlernen gebe. Genauso verhält es sich, mit jedem anderen Anspruch, den ich für mich definiert habe. Ob es nun die Körpergröße, die Figur, Haar- oder Augenfarbe ist... Es sind meine Ansprüche, die ich für mich suche. Aus meiner Sicht ist es nicht oberflächlich. Aus der Sicht derer, die mich gerne kennenlernen würden, aber nicht meinen Anforderungen entsprechen schon. Oberflächlich wäre es aber nur von mir, wenn ich mich nicht einmal mit diesen Männern unterhalten würde, weil sie nicht in mein Suchraster fallen und dann behaupten würde, dass diese Menschen schlechter wären, als die, welche, in mein Suchraster fallen! Alleine einen Anspruch zu formulieren ist, aus meiner Sicht nicht oberflächlich. Auch nicht, auf den Anspruch zu bestehen. Oberflächlich wird es erst dann, wenn ich alle, die nicht meinem Raster entsprechen, über einen Kamm schere, ohne auch nur das geringste über diese Menschen zu wissen. Wenn ich eine Behauptung aufstelle, die vielleicht auf meinen gemachten Erfahrungen beruht und diese dann auf alle anderen Menschen übertrage, die in die gleiche Personengruppe fallen.

Eine andere Art der Oberflächlichkeit ist für mich, wenn ich z.B. ein Profil besuche, wo drin steht, dass der Profilinhaber nur auf schlanke, sehr schlanke und sehr zierliche Personen steht. Das er fülligen Menschen, sexuell gesehen nix abgewinnen kann. Dieser Mann dann, mein Profil besucht, wo deutlich drin steht, dass ich eher eine Zwölfe statt einer Elfe bin, und sich dann mit mir unbedingt treffen will, weil er bei den schlanken, sehr schlanken und sehr zierlichen Frauen nicht punkten kann, er aber gerade Druck hat und es ihm dann plötzlich völlig egal ist, ob ich in sein Suchraster falle oder nicht.

Noch ein völlig anderes Beispiel für Oberflächlichkeit , aus meiner Sicht, ist, wenn ich jemanden sehe, der mir eigentlich sehr sympathisch rüber kommt und ich , wenn ich alleine unterwegs wäre, wahrscheinlich diesen Menschen ansprechen würde, aber weil ich mit Freunden unterwegs bin, die diesen Menschen als unattraktiv darstellen und ich mich deshalb nicht traue, den Menschen anzusprechen, weil meine Freunde dann über mich lästern und mich deshalb aufziehen könnten...

Wie man sieht, hat die Oberflächlichkeit, sehr viele Gesichter....

Geschrieben

Offen gesagt sehe ich für meinen Geschmack zu oft den Begriff "persönliches Interesse" in der Debatte. Mit Verlaub, dass sich manche hier verteidigen wollen oder sich dazu gedrängt fühlen, hier ihre Interessen und Erwartungen zu verteidigen ist ziemlicher Nonsens. Natürlich kann man mal darüber reden, aber es sollte intelligenter Konsens sein, dass jeder Mensch bewusste Entscheidungen ausführt. Und genau da setzt mein Erklärungsansatz für "Oberflächlichkeit" an:

Oberflächlichkeit ist jenes Verhalten, dass wider gemachten oder möglichen Erfahrungen auf Vorurteilen basiert, also jene Verhaltensweisen einer Person, die auf keinen oder wenigen meist negativen Erfahrungen oder ideologischen (also sozial geprägten) Einstellungen zu bestimmten Menschen führt, die als Objekt einer Einstellung, nicht als Subjekt einer Behandlungsweise führt.

Sprich: Der Mensch wird vom interaktiven und dialogwilligen Subjekt zu einem oberflächlichen und unreferierten Objekt verwandelt - es kommt quasi zur Verweigerung der sozialen Interaktion.

Sprich: Man mag Menschen mit Mohawk nicht, denn man hat ja von klein auf gelernt, dass diese Punks seien und asozial sein müssen. Man findet das Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht richtig arbeiten, denn man selbst musste ja härter arbeiten als der Kollege, dessen Namen man nie erfahren hat, weil man mit ihm nie sprach usw...

Es ist eben nicht oberflächlich, wenn ich mich entscheide, nach mehrfach gescheitertem Dialog (ggf. wiederholten Streitigkeiten) eine nähere Beziehung zu einer Person aufzubauen, die mir schlicht unsympathisch ist. Wenn ich aber die Erfahrungen dieser Art mit Person A auf Person B übertrage, ohne etwas über Person B persönlich erfahren zu haben und möglicherweise allein auf Basis von Vorurteilen oder Fremdeinschätzungen ("ich kenne halt keine Australier"), dann ist dies sehr wohl oberflächlich. Was wiederum nicht bedeutet, dass es per se etwas schlechtes ist. Die moralische Komponente spielt erst dann wirklich eine Rolle, wenn ich eine Person (das Subjekt) 'objektifiziere' und zum Gegenstand mache, der von mir ohne Grundlage kalkuliert wird. Dies hieße schlicht, dieser Person den Status als Individuum abzuerkennen. Das wäre für mich deutlich eine Form von Oberflächlichkeit der negativen Art. Und seien wir mal pragmatisch: eine gewisse Menge an Oberflächlichkeit brauchen wir im Alltag, die wir genau da gerne als "Pragmatismus" titulieren, wenngleich dies oft der o.g. Definition widersprechen würde... :confused:

Geschrieben
Am 12.7.2017 at 14:12, schrieb Unnormal:

@OneNo Es ist meiner Meinung nach trotzdem oberflächlich. 

1. Dein gewähltes Beispiel und der angegebene Grund (Geborgenheit/Anlehnen) ist nicht der Hauptgrund dafür, dass eine Frau einen größeren Mann möchte. 

2. Auch ein Mann (Zwerg), der 180 cm groß ist, wird, wenn er es wirklich möchte, schaffen, der Frau ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. 

Im Grunde wird ein Mensch ausgeschlossen, weil ihm unterstellt wird, dass er das Gefühl der Geborgenheit nicht geben kann, weil er zu klein ist. 

Also ich kann nur sagen, dass der Mann bei mir größer sein sollte, weil ich mit hohen Schuhen immer noch kleiner sein möchte als er. Ich finde es schön, wenn ich nach oben schauen kann. Denn wenn man groß ist, ist es schwierig so jemanden zu finden. 

Geschrieben

Ich würde sagen oberflächlich wäre z.b. die Betrachtung/Beurteilung einiger ausgewählter Daten/Merkmale ohne sich im großen und ganzen mit dem gesamten zu beschäftigen.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Putico:

Ich würde sagen oberflächlich wäre z.b. die Betrachtung/Beurteilung einiger ausgewählter Daten/Merkmale ohne sich im großen und ganzen mit dem gesamten zu beschäftigen.

Um es jetzt mal auf ein Online Portal zu beziehen, wenn mich etwas nicht interessiert, dann beschäftige ich mich auch nicht weiter damit. Ergo brauche ich nur wenige Daten, um für mich zu entscheiden, ob jemand mein Interesse wecken kann oder nicht. Und wenn jemand dann meint, ich sei Oberflächlich, dann ist das so. Ich kann und will auch gar nicht jedem gefallen. Und wenn ich auf dem ersten Blick sehe, der Mann paßt nicht zu mir , meinem Leben und meinen Vorstellungen, dann schreibe ich eine freundliche absage und gucke weiter... Warum sollte ich mich, bei Nichtinteresse, weiterhin mit ihm beschäftigen?

In meinen Augen widerum, wäre es oberflächlich, wenn ich völlig ohne Ansprüche , jeden Mann mitnehmen würde , oder aber, wenn ich jeden einzelnen Mann dafür verantwortlich machen würde, dass ein Mann, mich hier primitiv angeschrieben hat... Aber solange ich das noch differenzieren kann und eben nicht alle über einen Kamm schere, bin ich für mein Denken, nicht oberflächlich...

 

Geschrieben

Oberflächliche Menschen interessieren sich nur scheinbar für andere, hören schlecht oder selten wirklich zu, gehen auf nichts ein, reden ohne Ende ohne irgendwas zu sagen, suchen städig irgendeinen Kick der in der Regel immer im Äußeren Betrachtungs Kreis liegt, sortieren Menschen nach bestimmten kleinen Kriterien bar jeder Lust die Person als Ganzes sehen zu wollen und sind entsprechend nie für andere da wenn diese anstrengd werden oder jemanden brauchen. Oberflächliche Menschen beschäftigen sich nur mit äußerlichen Dingen. Auch bei sich selbst. Sich mit sich selbst Auseinanderzusetzen gehört nicht zu dieser Menschenart.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Carolien:

[..] , hören schlecht oder selten wirklich zu,... [...]

Darf ich korrigieren?

Eben, diese Menschen hören ZU! (bildlich: Zeigefinger in beiden Ohren). 

Sie hören nicht HIN! (bildlich die hohle Hand hinter den Ohrwatscheln)

 

Geschrieben
Am 12.7.2017 at 14:57, schrieb OneNo:

Das Reduzieren einer Sache (Merkmal X) auf eine andere Sache (die Äußerlichkeit Y).

nennt man auch Vorurteile und hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Beispiel: Alle dicken Frauen sind blöd. Alle Schotten sind geizig. usw.

Jmnd der zB nur auf Äußerlichkeiuten Wert legt ist für mich oberflächlich (das Wort erklärt es doch schon). Beispiel: "Ich will nur Frauen ab Körbchengröße C" oder "Ich will nur Männer mit 20cm Schwanz".

Was ihr hier für einen Zirkus veranstaltet wird für einfachste Sachverhalte *rolleyes* und über Beispiele diskutiert wird die mit der Frage des TE nichts zu tun haben. Er hat ja nicht gefragt ob das legitim ist.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Bad2TheBone:

nennt man auch Vorurteile und hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Beispiel: Alle dicken Frauen sind blöd. Alle Schotten sind geizig. usw.

Vorurteile sind also nicht oberflächlich, aha. "Alle dünnen Frauen sind intelligent." - da greift das Wort "Vorurteil" in seiner Definition auch nicht mehr ganz. Ist die Aussage also eine, die in die Tiefe vordringt? Die nicht an der Oberfläche kratzt?

vor 1 Stunde, schrieb Bad2TheBone:

Jmnd der zB nur auf Äußerlichkeiuten Wert legt ist für mich oberflächlich (das Wort erklärt es doch schon). Beispiel: "Ich will nur Frauen ab Körbchengröße C" oder "Ich will nur Männer mit 20cm Schwanz".

"Ich will nur einen Mann/Frau mit einem IQ von mindestens 180." unterscheidet sich von "Ich will nur einen Mann/Frau mit einem Brustumfang von 180." inwiefern genau?

Schön, was für Dich Oberflächlichkeit darstellt - es gibt jedoch auch Definitionen eines Wortes. An die halte ich mich lieber, ehe aus einem Igel ein Sitzkissen wird.

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb OneNo:

Schön, was für Dich Oberflächlichkeit darstellt - es gibt jedoch auch Definitionen eines Wortes. An die halte ich mich lieber, ehe aus einem Igel ein Sitzkissen wird.

Wenns dich glücklich macht...mach ruhig.

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