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Unrasierte Frauen


Ta****

Empfohlener Beitrag

Dass sich eine Frau grundsätzlich nicht intim rasiert (U30) habe ich nicht erlebt. Längere Zeit nach einer Rasur wachsen lassen - Ja, das habe ich erlebt.
Ist sicherlich nicht einmalig. Jetzt gibt es zwei Gründe diese "Einmaligkeit" anzusprechen: 1.) Derjenige will sich mit einem Kompliment bei dir einschleimen oder 2.) Derjenige will dich dahingehend manipulieren, dass du dich rasierst ...
Vor 10 Stunden, schrieb SuppenkOma:

Worin besteht denn hier der kausale Zusammenhang?
Eine selbstbestimmte Frau trifft diese Entscheidung für sich selbst und niemand anderen und schon gar nicht, um anderen gefallen zu müssen. Aber die Entscheidung hängt ausschließlich mit der persönlichen Präferenz und dem eigenen Wohlbefinden zusammen und die kann in jede Richtung (rasiert, teilrasiert oder unrasiert) ausfallen.

Mach Du einfach Dein Ding, bleib Dir selbst treu und gib nichts drauf, was andere davon halten!

Ist ne reine Beobachtung von mir unter Studierenden. Allerdings einer Kunsthochschule. Da sind die eh weitaus feministischer…
Ansonsten klar: die Dame soll das selbst bestimmen. Auch wenn ich qua Sozialisation mehr auf rasiert stehe.

Am 21.11.2025 at 22:32, schrieb Tami2604:

das ist einmalig.

Nö, ich sehe da einige Mädels ganz natürlich herumlaufen. Letzten Sommer hab ich mich beim FKK gefragt ob das ein neuer Jugendtrend ist, also sich dem Insta-TikTok-Zwang entziehen oder so...

Samstag um 13:49, schrieb Spieltrieb-nrw:
Unrasiert ist mittlerweile selten

Ja, echt schade - blöder trend!!

Am 21.11.2025 at 22:32, schrieb Tami2604:

Hattet ihr mal erlebt,  dass jemand unter 30 intim nicht rasiert ist?

Ich bin es momentan nicth und bekomme gesagt, das ist einmalig.

Ich denke, das ist so. Vielleicht hat das damit zu tun, dass jüngere Leute eher glauben, jeden Trend mitmachen zu müssen, sich der Masse schneller anpassen.

Das ist ganz doll von der Bubble abhängig in der man sich bewegt.
Wenn man Partner:innen hat dann halt wie dort die Präferenzen sind.
Da aus eigenen Erfahrungen eine Allgemeingültigkeit zu entwickeln (ob nun rasiert oder unrasiert verbreiterter ist) wird da schwierig.
Jemand der glatt rasiert geil findet wird tendenziell nicht mit jemandem ins Bett gehen der nach Hippie aussieht, und umgekehrt wird jemand der auf haarig steht eher nicht bei den Schaufensterpuppen-Boys/Girls suchen… zumindest wenn einem diese oberflächlichen Merkmale besonders wichtig sind.
vor 28 Minuten, schrieb Kismet60:

Ich denke, das ist so. Vielleicht hat das damit zu tun, dass jüngere Leute eher glauben, jeden Trend mitmachen zu müssen, sich der Masse schneller anpassen.

Ich denke unrasiert aber nicht wie ein Urwald ist sehr erotisch … gepflegt behaart 🤭

Vor 2 Stunden, schrieb kunsteffekt:

Ist ne reine Beobachtung von mir unter Studierenden. Allerdings einer Kunsthochschule. Da sind die eh weitaus feministischer…
Ansonsten klar: die Dame soll das selbst bestimmen. Auch wenn ich qua Sozialisation mehr auf rasiert stehe.

Ich habe das schon verstanden. Aber das Wort "feministisch" mit unrasiert gleichzusetzen, finde ich einfach falsch. Feministisch ist für mich, wenn sie einfach macht, wozu sie selbst Lust hat und keinem Trend hinterhereifert, da spielt es keine Rolle, ob nun rasiert oder unrasiert.

Woher weißt Du überhaupt, ob Deine Studentinnen unrasiert sind? Ist das in der Vorlesung Gesprächsthema? 😉

Vor 1 Stunde, schrieb SuppenkOma:

Ich habe das schon verstanden. Aber das Wort "feministisch" mit unrasiert gleichzusetzen, finde ich einfach falsch. Feministisch ist für mich, wenn sie einfach macht, wozu sie selbst Lust hat und keinem Trend hinterhereifert, da spielt es keine Rolle, ob nun rasiert oder unrasiert.

Woher weißt Du überhaupt, ob Deine Studentinnen unrasiert sind? Ist das in der Vorlesung Gesprächsthema? 😉

Das ist tatsächlich zu erkennen. Bereits an den Beinen. Daneben spreche ich lediglich von Korrelationen — nicht mehr.

Anonymes-Mitglied-13
Am 24.11.2025 at 03:19, schrieb SuppenkOma:

Worin besteht denn hier der kausale Zusammenhang?

Feminismus ist politisch! Sichtbarkeit heißt: Wir verschieben den Fokus vom kontrollierenden Blick auf die Freiheit des Körpers – und damit auf die Politik dahinter.

Viele Frauen unter 30 erleben Schönheitsdruck, sexualisierte Blicke und digitale Bewertungskulturen sehr direkt – und sie wissen, wie stark ihr Körper im öffentlichen Raum kommentiert und eingeordnet wird. Für sie ist Feminismus keine Theorie, sondern tägliche Erfahrung. Ältere Frauen haben sich häufig in Strukturen eingerichtet, in denen Anpassung an Erwartungen – auch optisch – soziale Reibung reduziert. Ihr Widerstand ist oft weniger sichtbar, während jüngere Frauen diese stillschweigenden Regeln nicht übernehmen wollen und offensiver auftreten.

Diese Sichtbarkeit ist zentral, weil der weibliche Körper im Male Gaze nicht als neutraler Körper existiert, sondern als Objekt, das gelesen, bewertet und kontrolliert wird. Schönheitsnormen wie das Rasiergebot sind Teil dieser Logik: Sie definieren, wie ein weiblicher Körper „akzeptabel“ aussieht, und verschieben Verantwortung für gesellschaftliche Vorstellungen auf die Einzelne. Der Male Gaze macht den Körper zur Projektionsfläche fremder Erwartungen – und genau deshalb ist jede Abweichung politisch.

Ein rein privater Feminismus, in dem man sich einredet, man rasiere sich „nur für sich selbst“, greift zu kurz. Unsichtbarer Widerstand verändert keine Machtstrukturen, die erst durch ihre öffentliche Infragestellung erkennbar werden. Wer sich bewusst zeigt, wie es die Norm nicht vorsieht, bricht den Blick zurück. Sichtbare Abweichung macht deutlich, dass nicht der Körper das Problem ist, sondern der Blick, der ihn in feste Formen pressen will.

Sich als Frau nicht zu rasieren ist eine Frage der politischen Priorität – nicht eine Frage persönlicher Vorlieben.

 

 

Vor 4 Minuten , schrieb :

Feminismus ist politisch! Sichtbarkeit heißt: Wir verschieben den Fokus vom kontrollierenden Blick auf die Freiheit des Körpers – und damit auf die Politik dahinter.

Viele Frauen unter 30 erleben Schönheitsdruck, sexualisierte Blicke und digitale Bewertungskulturen sehr direkt – und sie wissen, wie stark ihr Körper im öffentlichen Raum kommentiert und eingeordnet wird. Für sie ist Feminismus keine Theorie, sondern tägliche Erfahrung. Ältere Frauen haben sich häufig in Strukturen eingerichtet, in denen Anpassung an Erwartungen – auch optisch – soziale Reibung reduziert. Ihr Widerstand ist oft weniger sichtbar, während jüngere Frauen diese stillschweigenden Regeln nicht übernehmen wollen und offensiver auftreten.

Diese Sichtbarkeit ist zentral, weil der weibliche Körper im Male Gaze nicht als neutraler Körper existiert, sondern als Objekt, das gelesen, bewertet und kontrolliert wird. Schönheitsnormen wie das Rasiergebot sind Teil dieser Logik: Sie definieren, wie ein weiblicher Körper „akzeptabel“ aussieht, und verschieben Verantwortung für gesellschaftliche Vorstellungen auf die Einzelne. Der Male Gaze macht den Körper zur Projektionsfläche fremder Erwartungen – und genau deshalb ist jede Abweichung politisch.

Ein rein privater Feminismus, in dem man sich einredet, man rasiere sich „nur für sich selbst“, greift zu kurz. Unsichtbarer Widerstand verändert keine Machtstrukturen, die erst durch ihre öffentliche Infragestellung erkennbar werden. Wer sich bewusst zeigt, wie es die Norm nicht vorsieht, bricht den Blick zurück. Sichtbare Abweichung macht deutlich, dass nicht der Körper das Problem ist, sondern der Blick, der ihn in feste Formen pressen will.

Sich als Frau nicht zu rasieren ist eine Frage der politischen Priorität – nicht eine Frage persönlicher Vorlieben.

 

 

Rasieren ist eine Frage der politischen Priorität? 😂
Verstehe, was weiß ich schon als Frau vom Feminismus 🙈

Anonymes-Mitglied-13
vor 4 Minuten, schrieb SuppenkOma:

Verstehe, was weiß ich schon als Frau vom Feminismus

Du glaubst, dein Geschlecht macht dich per se zur Feministin? Schade, ich hatte auf eine differenziertere Antwort gehofft. 

Anonymes-Mitglied-13

Vielleicht erkläre ich einfach nur nicht gut.;)

Ich versuche es nochmal:

Es geht nicht darum, dass Rasieren per se falsch oder unpolitisch wäre. Der Punkt ist ein anderer: Wenn Schönheitsnormen unter dem Male Gaze entstehen – also unter Bedingungen, in denen weibliche Körper ständig betrachtet, bewertet und reguliert werden – dann ist die bewusste Entscheidung, diese Normen nicht zu erfüllen, politisch aufgeladen. Nicht, weil Haare an sich politisch wären, sondern weil der Druck, sie zu entfernen, aus gesellschaftlichen Machtstrukturen stammt.

Mit „Priorität“ meine ich: Wer sich gegen solche Normen entscheidet, tut das in Kenntnis der gesellschaftlichen Erwartungen und Machtmechanismen, gegen die man sich stellt. Es ist also eine politische Entscheidung, bewusst Sichtbarkeit zu schaffen – nicht einfach eine Frage von persönlichem Geschmack.

 

also... auf die Gefahr hin, im Glashaus gerade reihenweise eigene Scheiben einzuschmeißen...

aber die Vorstellung, das zum Politikum und einem Instrument des Geschlechterkampfes zu machen, liegt schon weit, WEIT jenseits der Grenze zu "verkopft".

Faustregel: Wenn es absurd wird, wenn man es umdreht, ist es sehr wahrscheinlich schon von Anfang an absurd.

Querverweis: Ockhams Razor.
Hier: Wenn man viele Faktoren ergänzen muss, damit etwas absurdes nachvollziehbar zu werden beginnt, empfehle ich den Papierkorb.

Anonymes-Mitglied-13
vor 11 Minuten, schrieb Immersion:

aber die Vorstellung, das zum Politikum und einem Instrument des Geschlechterkampfes zu machen, liegt schon weit, WEIT jenseits der Grenze zu "verkopft".

Das Thema Rasur und Körperbehaarung ist seit den 1970er-Jahren ein feministisch diskutiertes Thema. In der zweiten Welle des Feminismus wurden Körperhaare als Symbol für natürliche Selbstbestimmung und Widerstand gegen patriarchale Schönheitsnormen betrachtet (Herzig, Plucked: A History of Hair Removal, 2015). 

Heute wird dieses Thema medial breit diskutiert: Feministische Magazine, Blogs und Social Media thematisieren sichtbar, wie Haarfreiheit als politische Entscheidung verstanden werden kann und gegen gesellschaftliche Erwartungen aufbegehrt (z. B. Mädchenmannschaft, 2020; *** Vogue, 2021). Sichtbarkeit wird dabei zum politischen Statement: Es geht nicht um persönliche Vorlieben, sondern um die Infragestellung gesellschaftlicher Normen.

Wie kommt's, dass die Thematik an einem solch aufgeklärten Kopf die ganze Zeit vorbei geht? 

vor 13 Minuten, schrieb Immersion:

Querverweis: Ockhams Razor.
Hier: Wenn man viele Faktoren ergänzen muss, damit etwas absurdes nachvollziehbar zu werden beginnt, empfehle ich den Papierkorb.

Ockhams Razor greift hier nicht, weil es nicht darum geht, die einfachste Erklärung (!) für individuelles Verhalten zu finden, sondern die gesellschaftliche Dimension hinter einem persönlichen Entscheidungspunkt sichtbar zu machen. Es geht darum, Machtmechanismen zu erkennen, die sonst unbemerkt bleiben. Das muss nicht einfach sein. Aber nix für ungut. 

Vor 31 Minuten , schrieb :

Ockhams Razor greift hier nicht, weil es nicht darum geht, die einfachste Erklärung (!) für individuelles Verhalten zu finden, sondern die gesellschaftliche Dimension hinter einem persönlichen Entscheidungspunkt sichtbar zu machen. Es geht darum, Machtmechanismen zu erkennen, die sonst unbemerkt bleiben. Das muss nicht einfach sein. Aber nix für ungut. 

Zu verstehen, was sich jemand dabei denkt und die Hintergründe bis in die 70er zu kennen bedeutet längst nicht, die dahinter stehenden Überlegungen zu jeder Zeit als gleich passend zu erachten.
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Doch, Ockhams Razor greift - weil der Ansatz erst dann plausibel wird, wenn man eine Vielzahl von - wenn überhaupt nur punktuell anwendbaren und gültigen - Annahmen hinzuzieht.
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Im Übrigen lehne ich Autoritätsargumente ab und erkenne sie nicht an. Hier stellst Du eine kontroverse Theorie und Erzählung als richtig dar, nur weil sie schon länger existiert. Das funktioniert nicht - besonders deshalb nicht, weil bei Akzeptanz dieser Rechtfertigung dadurch die extreme Gegenposition noch weit unangreifbarer würde.
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Eine Fortsetzung kann gerne erfolgen - aber nur auf Augenhöhe. Was den Verzicht auf Versteckspiele erfordert

Anonymes-Mitglied-13

Ich verstehe deinen Einwand: Historische Diskussionen allein machen eine Interpretation nicht automatisch gültig – aber es geht mir gar nicht darum, eine „absolute Wahrheit“ zu präsentieren. Du unterstellst mir das lediglich. Ich habe Bezug auf die Frage genommen, wo die Kausalität zwischen jungen Feministinnen und dem Verzicht auf Rasur liegt. Das wird klar, wenn man der Diskussion von Anfang an folgt.

Dass die Mechanismen komplex sind, macht die Analyse nicht beliebig (mein letztes Wort zu Ockhams Razor), sondern reflektiert die Realität von Normen, Kontrolle und Bewertung weiblicher Körper. 

 

Aber so langsam bin ich wirklich neugierig, mit welcher Argumentation du meine Ausführungen widerlegen willst?

Bisher kam da ja leider nichts außer der plakativen Bemerkung, wie absurd das sei, wobei du das noch nichtmal konkretisieren konntest, und dem kontextfreien Exkurs zum Rasiermesser – nicht, dass ich das Wortspiel nicht zu schätzen wüsste. Unter Augenhöhe stelle ich mir dann doch etwas mehr Inhalt vor.

 

 

Vor 2 Stunden, schrieb :

Du glaubst, dein Geschlecht macht dich per se zur Feministin? Schade, ich hatte auf eine differenziertere Antwort gehofft. 

p.s. Selbstbestimmung bedeutet in diesem Fall freie Entscheidung jenseits von Gesellschaft oder Politik, ausschließlich nach persönlicher Präferenz und ungeachtet dessen, was andere davon halten. Und wenn man diese Haltung noch nach außen trägt und sich genau dafür einsetzt, dann ist das für mich der Inbegriff von Feminismus.
Dabei ist es völlig egal, um welche körperlichen Eigenschaften oder Merkmale es geht, wenn wir mal bei diesem Thema bleiben wollen. Es gehören natürlich noch weitere Themen dazu.

Am 21.11.2025 at 22:32, schrieb Tami2604:

Hattet ihr mal erlebt,  dass jemand unter 30 intim nicht rasiert ist?

Ja, mehrheitlich.

 

Zitieren

Ich bin es momentan nicth und bekomme gesagt, das ist einmalig.

Ist es nicht.

Anonymes-Mitglied-13
vor 11 Minuten, schrieb SuppenkOma:

Aber nur aus der Tatsache einer Nicht-Rasur auf Feminismus zu schließen, halte ich eben für falsch. Sie kann auch mit unter 30 Feministin sein, obwohl sie rasiert ist und zwar, weil es ihr selbst so angenehmer ist.

Natürlich kann eine Frau unter 30 rasiert sein und Feministin sein – das habe ich bereits formuliert.

Aber wer unter 30 bewusst auf Rasur verzichtet, handelt nunmal in einem sozialen Kontext starker Schönheitsnormen. Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass eine sichtbar unrasiert junge Frau ( und wir reden logischerweise nicht nur vom Intimbereich) keine feministische Sensibilität hat. Rasur ist kein allgemeiner Maßstab für Feminismus, aber sichtbare Abweichung von Normen deutet oft auf feministisches Bewusstsein und eine politische Position hin.

Das war der Kontext und die Kausalität nach der du gefragt hast. Für subjektive Interpretationen von Feminismus müsste man vielleicht einen eigenen Thread auf diesem Experten-Portal aufmachen, von dem ich mich dann tunlichst fernhalten werde, denn es ist ja alles schön, wenn diejenigen, die selbstbestimmt sind, ihre Selbstbestimmung zelebrieren können. 

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