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“Unausgelebte Phantasien”


RM****

Empfohlener Beitrag

vor 36 Minuten, schrieb FellatiaMcSuccle:

Der Denkfehler besteht vielleicht einfach darin zu glauben, dass man jede Phantasie nur einmal ausleben will. 

Dann scheitern unsere beiden Ansichten vermutlich eher an der Definition: Eine "sexuelle Phantasie" ist für mich etwas, was mich gedanklich reizt, was ich aber noch nicht! real ausgelebt habe. Wenn ich es probiert und für gut befunden habe, dann fällt es für mich nicht mehr unter "Phantasie", sondern eher unter "Vorliebe/Präfenz" oder wie auch immer man das nennen möchte.....

Als offene Person lerne ich ständig dazu. Ich würde mich aber nicht als „unnormal“ bezeichnen. Aber wenn andere das so sehen, wär’s mir auch egal. 🤷‍♂️
vor 3 Stunden, schrieb RMG_2020:

Ein Mensch mit einer normalen sexuellen Entwicklung hat in diesen Alterstruppen seine/ihre vorhandenen “Phantasien” (sofern vorhanden) schon ausgelebt

Ne, sind Flug zum Mars hab ich noch nicht hinbekommen 

vor 59 Minuten, schrieb Bi-redhead-46:

Ich bin eine bi frau die sich seit Jahren mit " Unausgelebte Phantasie " quält , da es extrem schwer ist eine passende frau dafür hier kennenzulernen....

Hmmm, kommt auch immer drauf an, welche Voraussetzungen die Frau erfüllen muss. 😅

In vielen Fällen ist es die Fantasie als Mann sich outen und mit einem Mann Sex zu haben,NS,BDSM o.ä. ....das 08/15 Sex nicht grad eine nicht ausgelebte Fantasie sein könnte ist ja wohl klar

Nochmal zur Klarstellung:

Es geht nicht darum, dass man im fortgeschrittenen Alter nicht noch die eine oder andere Phantasie entwickeln kann. Es geht darum, Männer in dieser Altersspanne sehr gerne Anfragen bezüglich "Abenteuern/Affären/etc." verschicken, damit "wir unsere ganzen Phantasien endlich mal ausleben können".

Das impliziert für mich, dass es auf deren Seite ein größeres Defizit gibt und dass diese Herren offenbar ihren Phantasieauslebungsmangelzustand auch ganz selbstverständlich auf ihr Gegenüber projizieren. Also dass sie somit davon ausgehen, dass Menschen Mitte 50 - als Normalzustand - eine Ansammlung unausgelebter Phantasien mit sich herumtragen.

Wenn man dann kommuniziert, dass es  auf der eigenen Seite keine offenen Bedürfnisse gibt, wird mit komplettem Unverständnis reagiert - so als könne es nicht sein, dass man nicht permanent auf der Suche nach "sexuellen Neu-Erfahrungen" ist......

 

 

Fantasien habe ich durchaus. Die beziehen sich eher darauf, bestimmte Erlebnisse in anderen Personenkonstellationen nochmal zu erleben. Es geht dabei weniger um einen Vergleich, sondern mehr um Wiederholung.

Meist wird immer gelabert und aufgeschoben was sie alles noch machen oder erreichen wollen, egal ob im Leben oder sexuell

Die meisten Menschen vergessen das sie nur dieses eine Leben haben, das ist zu kostbar und zu schnell vorbei um alles aufzuschieben 

Ich werde mich auf dem Sterbebett auf keinen Fall fragen ob oder was ich verpasst habe ;)

 

Hat diese Phantasieen nicht jeder? Der eine hat seine mehr oder weniger erfüllt, der andere weniger. Ich habe viele Phantasieen mit meiner Frau und früheren Partnerinnen ausleben können. Aber es tauchen auch gerne mal Neue auf. Und dann hilft Reden.

vor 3 Stunden, schrieb RMG_2020:

Ich neige zu der Vermutung, dass die Referenz zu den “Phantasien” in den mannigfaltigen Gesuchen eher ein Marketingmittel ist, um dem potentiellen Sex werbewirksam einen Funken vermeintlicher Spannung zu verleihen, um ihn irgendwie interessanter wirken zu lassen, als er es in der Realität wirklich sein würde.


 

Ob das der Grund ist, weiß ich nicht. Vermutlich ist es so wie immer sehr individuell. Ich kann mir vorstellen, dass solche Aussagen oft im Kopfkino entstehen und nur dem Zweck dienen, in Kontakt zu kommen. Ähnlich ist es doch mit der Formulierung "Ich bin vollkommenen tabulos".  

Wenn man mal drüber nachdenkt, dass der durchschnittliche Deutsche im Leben 5 Sexualpartner hat und dann überlegt, wie sehr man selbst schon über dieser Statistik liegt, wird deutlich, dass es durchaus Menschen mit geringer bis gar keiner Erfahrung gibt, die nun endlich auch mal ihre Phantasien ausleben wollen.
Das stecken unterschiedliche Intentionen dahinter. Oft von Menschen, die länger in einer Beziehung lebten wo nicht wirklich viel los war oder weil man ewig Single ist oder war wo sich einiges an Phantasie aufgestaut hat und dann gibt es noch die Menschen die eine Neigung zum eigenen Geschlecht entdeckt haben. In vielen Fällen ist es letzteres, das ist so da was ich mitbekommen habe, weil Männer eben genauso oft von Männern angeschrieben werden. Da wird auch oft das sagenumwobene "ich will meine Phantasien ausleben" erwähnt. Es scheint mir als würde "Phantasie ausleben" häufig dafür verwendet, um ein gleichgeschlechtliches Interesse auszudrücken ohne es direkt aussprechen zu müssen.

27 Jahre Vanilla Beziehung und immer gewusst irgendwas fehlt .. Trennung neues Leben neuer Mann und alles ist anders neu spannend. Mit 57 BDSM entdeckt und endlich gewusst was gefehlt hat.🥰

Wenn es ein Marketingmittel ist, dann auf jeden Fall ein schlechtes. Auch 3 Fantasien sind Fantasien die ausgelebt werden wollen, das müssen keine 20 sein. Aber vielleicht die 3 eben häufiger. Es muss auch gar nix im Leben schiefgelaufen sein. Sondern zB die Exfrau wollte nicht, es wurde akzeptiert. Und man heiratet nicht die Frau, mit der man alle Fantasien ausleben kann, sondern die, dirmdn liebt. Aber jetzt, wo Mann frei ist, möchte er es erleben oder nachholen.
Schlechtes Marketing ist es deswegen, weil Frauen sich nicht unbedingt als Fantasienerfüllerin hergeben wollen. Aber wem sag ich das?
Also ich kann für meinen Teil von 2 Fantasien sprechen die ich auf grund meiner langjährigen Partnerin nicht umsetzen konnte. Jetzt erklär mir mal was ich falsch gemacht habe. Hätte ich sie zwingen sollen? Gar ***igen?
Nein, ich habe lieber zurückgesteckt da mir die Fantasie weniger wichtig war. Und dennoch habe ich diese weiterhin und das mit Mitte 40.

Ich habe früher vieles vermisst, in der aktuellen Zeit dagegen nichts, aber ich entdecke gerade viele spannende Sachen, die ich nie auf dem Schirm hatte.

Fantasien sind das weniger, nennen wir es lieber ~ gemeinsames wachsen ~

vor 20 Minuten, schrieb sinnliche_Liebende:

weil Frauen sich nicht unbedingt als Fantasienerfüllerin hergeben wollen. 

Taja, nicht alles was man(n) in Pornos sieht bereitet den Darstellerinen tatsächlich Freude. Nur mal so allgemein  angemerkt.

In 30 Jahren Ehe haben so einiges ausprobiert . Langweiliger  Sex war nicht der Trennungsgrund. 

Dennoch habe in den letzten Jahren immer wieder Überraschungen erlebt, die ich selbst gar nicht auf dem Schirm hatte.

Trotzdem bin ich nicht die gute Fee,die jeden Wunsch erfüllt, den Mann sich in seiner Phantasie erträumt. 

Die Einschätzung finde ich etwas unfair. Am Beispiel einer Langzeitehe, die dann doch auseinander ging bzw. Sich geöffnet hat. Vielleicht wollte ein Partner immer X, aber der andere Partner nicht. X war aber nicht "wichtig genug", um dafür die Beziehung zu riskieren, also hat man es gelassen. Jetzt wo man "frei ist", will man eben X probieren... Und nu? Das heißt ja nicht, dass die Person kein sexuell ausgefülltes Leben hatte, nur weil X fehlte. Oder jemand hat einfach auf einmal etwas neues für sich entdeckt. Passiert ja auch mit Hobbys. Ist es nicht schön, dass man auch "im Alter" noch die Neugier hat, was neues auszuprobieren? Man merkt doch meist im Profil, ob es dahingesagt, oder ernst gemeint ist.

Wollt' ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch, du bist so schön! Dann kannst du mich in Fesseln schlagen! Dann will ich gern zugrunde gehen! (Goethe, Faust I)

Nein, es gibt keine Ende des Wollens und Wünschens. Klar weiß man, wenn älter, man sich in seinem Anspruch mäßigen soll, weil manches nicht mehr realistisch erscheint oder gar unmöglich. Meist aber werden diese Grenzen  einem von außen nahe gebracht, weniger aus eigenem Fühlen und Wollen.

Wenn ich denn keine Fantasien, Wünsche, Begierden mehr hätte, wäre ich doch wie eingefroren oder tot. Ich muß dem nicht mit aller Kraft nachjagen, aber offen dafür darf ich doch wohl bleiben und auch tun, wenn sich Gelegenheit bietet. Für neue Ideen, neue Menschen; neue Erfahrungen, auch sexueller Natur; für Fantasien, die sich bisher wenig oder gar nicht entfalten konnten. Ich bleibe neugierig, trotz allen Hindernissen.

 

 

 

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