Darf ein Mann auch mal weinen und Gefühle zeigen?

[B-****]

vor 13 Stunden, schrieb AndreasvomDorf:

Darf ein Mann auch mal weinen und Gefühle zeigen oder muss /soll es der Rambo sein ?

Wie seht ihr das?

Ist der Mann, der seine Gefühle freien Lauf lässt ein weicher Typ oder doch eher eine starke Persönlichkeit.

Ach herrje, den hat aber lange keiner mehr ausgepackt. Dürfen Männer weinen? Ne, hab ich seit den frühen 90ern nicht mehr gehört. 

Weinen macht jemanden, egal welches Geschlechtes, weder stark noch schwach. Es ist einfach eine menschliche Reaktion auf tief empfundene Trauer oder tief empfundene Freude. Warum sollte das irgendwas darüber aussagen, ob diese Person nun eine "starke" Persönlichkeit ist? Was ist überhaupt dieses "stark sein". Ich erlebe auch dauernd "starke Frauen". Was soll dieses Attribut der "Stärke" überhaupt ausdrücken? Das ist für mich nur ne hohle Floskel. 

Natürlich wird es irgendwann nervig, wenn Leute anfangen zu heulen, weil sie ihre Autoschlüssel nicht finden. Leute die wegen jedem Scheiß anfangen zu heulen und wo man immer das Gefühl hat, man müsse ganz vorsichtig sein und habe jemanden mit der emotionalen Reife eines Kleinkindes vor sich, sind anstrengend. Besonders, wenn sie "erwachsen" sind. Zumindest lt. Papier... Aber eine Persönlichkeit machen wohl mehr Facetten aus als diese eine. 

Zusammenfassend: Wenn Deutschland alle 20 Jahre Weltmeister wird und du dann heulst: Geht klar. Wenn dir ne Kugel Eis runter fällt und du deswegen anfängst zu heulen: Therapie. 

[Si****]

Aber natürlich!!!
Das sagt mir das er fähig ist Gefühl zu zeigen und empathisch ist.
Was will ich mit jemandem der nicht authentisch ist und den dicken Max spielt?!

[we****]

Na klar doch auch Rambo hat schon mal geweint ist halt menschlich 😉

[Im****]

Was heißt „dürfen“? Wer oder was würde ihm das denn verbieten? „Die Gesellschaft“ oder auch nur die versammelte Gemeinschaft der Frauen? Eher nicht. 

„Gefühle zeigen“ ist auch ein weites Feld. Letztlich geht es hier doch nur um die Art Gefühle, die unzweifelhaft zeigen, wo jemand einen schwachen Punkt hat und wo er - auch wenn die Fassade sonst noch so makellos aussieht - angreifbar ist.

Die Frage ist nicht, ob Mann das „darf“.

Sondern ausschließlich, wie gut er das Umfeld, in dem er sich öffnet, kennt und wirklich darauf vertrauen kann, dass er es nicht bereuen wird.

Nur EINER, bei dem er weiß, dass er es ausnutzen wird, macht daraus schon eine ziemlich schlechte Idee.

Und bei Leuten bei denen er es nicht weiß - und wenn er es bereits einmal bereut hat?

[Ho****]

Ich denke eher, Männer… die weinen, sind mutig genug, ihre tiefsten Gefühle zu zeigen.

[St****]

Auch Männer dürfen Gefühle zeigen, was auch menschlich ist, außen hart innen weich ... völlig okay...

[Gelöschter Benutzer]

Warum sollte ein Mann nicht seine Gefühle zeigen?

[Li****]

Natürlich darf Mann auch weinen. Auch ein Mann ist nur ein Mensch.

[Gelöschter Benutzer]

„Indianer weinen nicht.“
„Bist du ein Mann oder eine Memme?“
„Das tut doch überhaupt nicht weh.“
„Was sollen die anderen denken?“
„Jetzt stell dich mal nicht so an.“

Kommt das dem einen oder anderen bekannt vor? Aus der Kindheit?

Prägung.
Kleine Sätze von Eltern, älteren Geschwistern oder anderen Bezugspersonen.
Emotionale Dämpfer, die in der Summe „Rambos“ aus Männern machen.
Sätze, die sich tief im Unterbewusstsein einprägen – abrufbar in Sekundenbruchteilen – und dabei helfen, Gefühle zu unterdrücken.

Doch dauerhaft unterdrückte Emotionen können die Psyche stark belasten: Sie führen oft zu innerem Stress, emotionaler Abstumpfung, Angstzuständen oder Depressionen.
Langfristig können sie das Selbstbild verzerren und die Fähigkeit beeinträchtigen, mit zukünftigen Gefühlen gesund umzugehen.

Es sind – meiner Meinung nach – längst überholte und absolut ungesunde Glaubensmuster.
Das Zulassen von Gefühlen ist essenziell für eine menschliche und gesunde Entwicklung.
Denn wenn Emotionen wie Wut, Schmerz oder Enttäuschung dauerhaft unterdrückt werden, können sie sich irgendwann unkontrolliert entladen – teils in Form von Aggression oder sogar Gewalt.

Besonders wenn keine gesunden Wege zur Verarbeitung vorhanden sind, steigt das Risiko, dass sich der innere Druck explosiv entlädt.

Wir dürfen traurig sein. Wütend.
Verletzt, verwundbar, weich.
Wir dürfen spüren, was ist –
ohne es kleinzureden, zu verstecken oder zu ertragen.

Denn in unseren Tränen liegt kein Versagen.
Sondern Wahrheit.
Und in der Wahrheit liegt Heilung.

Vielleicht beginnt echte Stärke da,
wo wir aufhören, uns zu verstecken –
und anfangen, uns selbst wieder zu fühlen.

Stück für Stück.
Echtheit statt Funktion.
Mensch sein, nicht Maske.

Das ist kein Rückschritt.
Das ist der Weg zurück zu uns selbst.

[B-****]

vor 9 Minuten, schrieb SinnlicheMolly:

Aber natürlich!!!
Das sagt mir das er fähig ist Gefühl zu zeigen und empathisch ist.

Seit wann ist denn weinen ein pauschaler Beweis für vorhandene Empathie? Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Gefühlswelt eines anderen Menschen eindenken zu können. Einen Hinweis auf vorhandene Empathie liefert weinen vllt., wenn jemand aus Mitleid weint. Die meisten Gründe zu weinen haben aber überhaupt nichts mit der Gefühlswelt anderer Menschen zu tun, sondern mit der eigenen. Du scheinst Empathie mit Emotion zu verwechseln. Menschen, die ständig weinen dokumentieren damit Emotionalität. Aber doch nicht Empathie.

[Ti****]

vor 14 Stunden, schrieb AndreasvomDorf:

Wie seht ihr das?

Klar darf Mann das. Wir sind anders erzogen, von daher arbeitet man intuitiv dagegen an, aber letztlich ist es auch befreiend, einfach mal zu weinen, wenn einem danach ist.

 

vor 14 Stunden, schrieb AndreasvomDorf:

Ist der Mann, der seine Gefühle freien Lauf lässt ein weicher Typ oder doch eher eine starke Persönlichkeit.

Stark ist es, weil man es zulässt, obwohl man weiß, dass man es verbergen kann.

Deswegen wird man nun nicht bei jedem Windchen umfallen und in Tränen ausbrechen, aber in kleinen, aber feinen Momenten ist es absolut richtig.

Und wenn einen etwas berührt, dann kann einem das schon mal die Tränen in die Augen treiben, egal ob positiv oder negativ. 

Ob man sie dann hastig wegwischt oder einfach geschehen lässt, hängt vom Umfeld ab, indem man sich bewegt.

bearbeitet April 19 von Tiefkuehlpizza

[mi****]

Klar. Es ist sogar wichtig, dass Männer auch zu ihren Gefühlen stehen und diese ernst nehmen. 

 

Wenn man mal irgendwann von diesem seltsamen Weltbild Abkommen würde, dass Männer dann keine richtigen Männer mehr sind, würde das nicht nur den betreffenden Männern helfen. Wie entspannt Männer plötzlich wären, wenn sie nicht permanent ein harter Kerl sein müssten... 🤷🏽‍♀️

 

Es muss auch ganz schön belastend sein, wenn man vermittelt bekommt, dass man nicht männlich ist wenn man sagt "ich bin traurig"..."ich fühle mich überlastet"..."ich fühle mich allein"....oder "ich könnte vor Glück weinen" 🤷🏽‍♀️

 

Jährlich werden zwischen 70 und 80% aller Sui*ide durch Männer durchgeführt. Man weiß, dass es daran liegt dass Männer sich nicht trauen zu ihren Gefühlen zu stehen oder in Behandlungen zu gehen.

 

Auch die meisten Gewaltverbrechen anderen Menschen gegenüber werden, statisch betrachtet, durch Männer getätigt..

 

Wie viele Leben könnten wohl gerettet werden, wenn es für Männer normal wäre ihre Gefühle ernst zu nehmen und sich im Ernstfall Hilfe zu suchen? 

bearbeitet April 19 von minou_

[Eu****]

Kommt drauf an. Wenn man an der Supermarktkasse anfängt zu weinen ist das kein Hinweis auf eine starke Persönlichkeit.

[Ta****]

Ich hab nah am Wasser gebaut, sehr oft auch vor Freude :).

[Wi****]

Echte Männer zeigen Gefühle und weinen auch mal, Weicheier jammern

[Anonymes-Mitglied-3]

Natürlich darf Mann weinen und das macht auch ein starken Mann nicht zum Weichei.

[So****]

Finde die Frage einfach befremdlich. Als ob Männer keine Menschen wären und somit keine Gefühle haben dürften. Mir wäre jemand, der keine Gefühlregung zeigen kann eher suspekt.

[mi****]

vor 19 Minuten, schrieb Euja:

Kommt drauf an. Wenn man an der Supermarktkasse anfängt zu weinen ist das kein Hinweis auf eine starke Persönlichkeit.

Nichts für ungut...

 

Absolut jeder kann in die seelische Situation kommen, dass er/sie unvermittelt an ungewöhnlichen Orten weinen muss.

 

Es kann viele Gründe dafür geben. 

Vielleicht ist kürzlich eine Geliebte Person verstorben. Oder man fühlt sich im Moment einfach sehr überlastet.  Im schlimmsten Fall ist die Person vielleicht sogar depressiv. 

 

Aber mit Sicherheit "ist das kein Hinweis auf eine nicht-starke Persönlichkeit".

 

Wenn einem eine Situation gerade zuviel ist und man weinen muss, heißt das nicht dass man dann schwach ist. 

 

Mitunter tätigst Du da eine sehr empathielose, belastende und verletztende Äußerung. Die betroffene Menschen auch weiter in ein seelisches Tief stoßen kann.

 

Falls Du Mal in so einer Situation bist, hoffe ich für Dich, dass sich Dir gegenüber niemand derart empathielos äußert und Du in Deiner Situation aufgefangen wirst.

 

 

bearbeitet April 19 von minou_

[Fu****]

vor 12 Minuten, schrieb SoulScribe:

„Indianer weinen nicht.“
„Bist du ein Mann oder eine Memme?“
„Das tut doch überhaupt nicht weh.“
„Was sollen die anderen denken?“
„Jetzt stell dich mal nicht so an.“

Kommt das dem einen oder anderen bekannt vor? Aus der Kindheit?

Prägung.
Kleine Sätze von Eltern, älteren Geschwistern oder anderen Bezugspersonen.
Emotionale Dämpfer, die in der Summe „Rambos“ aus Männern machen.
Sätze, die sich tief im Unterbewusstsein einprägen – abrufbar in Sekundenbruchteilen – und dabei helfen, Gefühle zu unterdrücken.

Doch dauerhaft unterdrückte Emotionen können die Psyche stark belasten: Sie führen oft zu innerem Stress, emotionaler Abstumpfung, Angstzuständen oder Depressionen.
Langfristig können sie das Selbstbild verzerren und die Fähigkeit beeinträchtigen, mit zukünftigen Gefühlen gesund umzugehen.

Es sind – meiner Meinung nach – längst überholte und absolut ungesunde Glaubensmuster.
Das Zulassen von Gefühlen ist essenziell für eine menschliche und gesunde Entwicklung.
Denn wenn Emotionen wie Wut, Schmerz oder Enttäuschung dauerhaft unterdrückt werden, können sie sich irgendwann unkontrolliert entladen – teils in Form von Aggression oder sogar Gewalt.

Besonders wenn keine gesunden Wege zur Verarbeitung vorhanden sind, steigt das Risiko, dass sich der innere Druck explosiv entlädt.

Wir dürfen traurig sein. Wütend.
Verletzt, verwundbar, weich.
Wir dürfen spüren, was ist –
ohne es kleinzureden, zu verstecken oder zu ertragen.

Denn in unseren Tränen liegt kein Versagen.
Sondern Wahrheit.
Und in der Wahrheit liegt Heilung.

Vielleicht beginnt echte Stärke da,
wo wir aufhören, uns zu verstecken –
und anfangen, uns selbst wieder zu fühlen.

Stück für Stück.
Echtheit statt Funktion.
Mensch sein, nicht Maske.

Das ist kein Rückschritt.
Das ist der Weg zurück zu uns selbst.

Diese Sätze sind zwar jedem bekannt und sicher auch ein stück prägend gewesen, aber Gefühle und Emotionen zeigen zur richtigen Zeit ist genauso wichtig, wie auch mal Gefühle und Emotionen zur richtigen Zeit zu unterdrücken um eine starke Schulter zum Halten zu bieten... aber sowas gibt es bei allen Geschlechtern... mit Gefühle und Emotionen umgehen muss jeder selber lernen, sowas bekommt man nicht in die wiege gelegt...

[La****]

vor 14 Stunden, schrieb AndreasvomDorf:

Darf ein Mann auch mal weinen und Gefühle zeigen oder muss /soll es der Rambo sein ?

Wie seht ihr das?

Ist der Mann, der seine Gefühle freien Lauf lässt ein weicher Typ oder doch eher eine starke Persönlichkeit.

Ist dieses binär-Denken in der männlichen Psyche verankert? Warum immer ein entweder/oder zwischen zwei Extremen? 

Männer sind Menschen und sollten genauso funktionieren mit allem, was dazu gehört. Es gibt unendl8ch viele Fasetten zwischen dem gefühllosen Eisberg und dem Jammerlappen. Das Optimum liegt irgendwo dazwischen. 

Ich brauche weder jemanden, der permanent sein eigenes Drama lebt, noch jemanden, der nicht einmal versteht, was in mir vorgeht. 

[Mu****]

Das Letzte mal habe ich vor einigen Jahren an einer Tankstelle in Amerika geheult vor meinem Chef und Freund Colonel Samuel Richard Trautman ich fande es am anfang befremdlich dieses Gefühl aber Trautman hat mich mit seinem Worten wieder aufgebaut !

bearbeitet April 19 von MusicWasMyFirstLove

[Gelöschter Benutzer]

Ich würde ihn eine starke Persönlichkeit nennen, Gefühle zu zulassen ist kein Zeichen von Schwäche,ganz im Gegenteil

[Ha****]

Vor 25 Minuten , schrieb Euja:

Kommt drauf an. Wenn man an der Supermarktkasse anfängt zu weinen ist das kein Hinweis auf eine starke Persönlichkeit.

Eher auf zu hohe Preise...

[Be****]

Frauen sagen zwar es ist ok Gefühle zu zeigen und zu weinen, aber sobald ein Mann es vor seiner Freundin/Frau macht, ist er ausgeliefert. Seine Gefühle und Schwächen werden gegen ihn verwendet in Zukunft und weinen würde jede Frau sofort und für immer trocken lassen. Schaut auf die Taten nicht auf die Worte.

[Sc****]

Klar darf ein Mann weinen und Gefühle zeigen. Warum gilt er als Weichei wenn er es tut? Meiner Meinung hat das auch was mit Stärke und Charakter zu tun. Und warum sollten Männer immer nur stark sein und keine Gefühle zeigen können?