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Ist die Wissenschaft eine Branche, die Wissen schafft...?


Di****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wissenschaft ist kein statisches Konstrukt und erhebt auch keinen Anspruch auf Allwissenheit oder Vollständigkeit.
Wissenschaft ist der Drang danach, das nicht Erklärte mit Hilfe der bekannten Gesetze der Natur zu erklären oder diese Gesetze mit Hilfe der Technik anzuwenden und Neues zu schaffen womit der Mensch wieder von neuem nach neuem Forschen kann, was durchaus zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen kann aber nicht zwangsläufig muss. Natürlich lässt sich damit Geldverdienen was man schließlich braucht um weiter professionell wissenschaftlich zu arbeiten.


Geschrieben

passend zum thema *was gestern aktuell, ist morgen schon falsch*

Forscher finden Dickmachervirus

aktualisiert am 20.09.2010, 15:28 Uhr | tze
Übergewicht: Das Erkältungsvirus AD-36 begünstigt Fettleibigkeit. (Foto: dpa)

Übergewicht: Das Erkältungsvirus AD-36 begünstigt Fettleibigkeit. (Foto: dpa)

Wer zu dick ist, isst zu viel. Das ist die gängige Erklärung für Übergewicht. Aber auch ein Erkältungsvirus kann die Ursache für Fettleibigkeit sein. Was Wissenschaftler schon länger vermuteten, wird nun durch eine aktuelle Studie der University of California in San Diego bestätigt.
Abnehmen

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Erst Husten, dann Übergewicht?

Das Forscherteam um Jeffrey Schwimmer untersuchte 124 Kinder. Die Hälfte von ihnen wurde anhand des Body-Mass-Index als übergewichtig eingestuft. Bei 19 der 124 Kindern konnten die Forscher Antikörper gegen das Adenovirus-36 (AD-36) nachweisen, das Atemwegsinfekte und Augenentzündungen auslöst. Sie waren also irgendwann von dem Virus infiziert worden. 80 Prozent der AD-36-positiven Kinder waren übergewichtig. Nicht nur das: Sie brachten sogar noch mehr Gewicht auf die Waage, als übergewichtige Kinder, die nicht mit dem Virus infiziert waren.
Virus bei einem Drittel der Übergewichtigen nachweisbar

Ein vergleichbares Ergebnis hatte 2007 bereits eine Studie der Staatlichen Universität von Louisiana in Boston geliefert: In einer Gruppe von stark übergewichtigen Probanden war jeder Dritte AD-36-positiv - im Vergleich zu elf Prozent der schlanken Studienteilnehmer.......es geht noch weiter


quelle: lifestyle.t-online[.]de/uebergewicht-kann-durch-virus-ausgeloest-werden/id_12912806/index


Geschrieben

Wissenschaft schafft Wissen.....wird wohl so sein.

Aber was bringt die Wissenschaft ? Schafft sie es, Probleme zu lösen
oder schafft sie diese Probleme erst? Erst die Wissenschaft hat ja
die latente Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen in unser Leben
gebracht. Die Erkentnissse in der Medizin und in den Ernährungswissenschaften mögen für manchen ein Geschenk sein.
Da leben die Menschen halt immer länger und verschärfen das Problem der Überbevölkerung der Erde. Vieles von dem sogenannten Wissen ist nutzlos und stellt sich im Zuge der Verfeinerung der Forschungsmethoden häufig als falsch heraus. Viele Forscher forschen der Forschung wegen und vergessen, daß ihr Wissen auch gefährlich werden kann. Na ja..vielleicht packt es ja mal eine Forschergruppe, bei einem Experiment die Erde in die Luft zu jagen. Dann ist das Experiment Mensch abgeschlossen.

Und dabei werden finanziele Mittel verpulvert, die vielleicht woanders besser aufgehoben werden.

Natürlich darf so nicht denken


Geschrieben

Erst die Wissenschaft hat ja
die latente Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen in unser Leben
gebracht.



Mag nun Haarspalterei seien, aber:
Die Wissenschaft und der Entdecker der Atomspaltung haben nicht daran gedacht, dass diese Entdeckung auch real als Waffe missbraucht wird. (Wissenschaftler neigen leicht dazu etwas weltfremd zu werden, bzw anzunehmen, dass jeder Mensch zum gleichen Schluss kommt [in dem Falle: Atomkriege seien ein lose-lose-Konzept])
Aber ohne Entwicklung der Atomspaltung gäbe es auch beträchtlich weniger Strom zur Verfügung, weil keine Atomkraftwerke entdeckt worden wären.

Verteufelt sei die Wissenschaft, wieso hat die Medizin nur herausgefunden, dass Krankheiten und Epidemien durch schlechte Hygienebedinungen und schlechte Wasserqualität ausgelöst worden sind?
Wo wären wir denn heute, wenn sich nicht jeder Mensch ab und zu die Hände wäschen oder die Kleidung reinigen würde?
Sicherlich wäre eine Stadt mit 3 Millionen Einwohner (Berlin zB) lässt nicht so groß und "bevölkert".


Geschrieben

Hallo with_u,
"Du kannst weder für andere denken und reden, noch deren Verantwortung übernehmen" und eine Epidemie entspringt einer Verbreitung und nicht einer Ursache.

-Verantwortung
-Globalisierung

Auch wenn du da noch soviel hinein formulierst, ändert es nichts an einer Aussage. Das ist keine Haarspalterei, das ist Naivität


Geschrieben

die wissenschaftlichen erkenntnisse führen keineswegs zu besserem oder verantwortungsvollem oder schon gar nicht richtigem verhalten.



Habe ich das behauptet?
Das sind moralische Kategorien. Um die geht es doch gar nicht.


...und während bei losen radmuttern die verhältnisse recht klar sind, so sind bei gammelfleisch und lehmann´s zertifikaten die dinge immer noch auch unter wissenschaftlichen erkenntnissen ungeklärt.



Ich erwähnte ja, dass es sich hier um nichtwissenschaftliche Branchen handelt. Aber wenn man unbedingt möchte, dann kann man aus dem Döner eine Probe ziehen und sie auf Keime/Alter des Fleisches untersuchen und dann wäre die Lage nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geklärt.
"Lose Radmutter" kann auch eine handfest, ohne Drehmomentschlüssel, angeschraubte Mutter sein. Die ist von einer festen Radmutter nicht so ohne weiteres zu unterscheiden.

Aber ich möchte mich hier nicht in den Details der Einzelbeispiele verlieren. Ich denke, es war klar, was ich meinte.

wissenschaft sucht nach wahrheit...was ist das?



Das wäre mir neu. Wissenschaft sucht niemals nach Wahrheit, sondern nach gesichertem, reproduzierbarem Wissen. Wahrheiten hat so jeder seine eigenen.


@Fotografin

Es gibt niemanden, der den Informationsdschungel noch überblicken könnte. Man kann jedoch Erfahrungen durch kritisches Lesen sammeln. Und diese Erfahrungen und eine kurze kritische Analyse sagt mir z.B., dass ich mich mit einem solchen Schwachsinn, wie einen Artikel über ein Dickmachervirus noch nicht mal ernsthaft auseinander setze. Statt dessen sinkt das Ranking des Mediums, welches mich mit diesem Müll belastet.

Diese Selektion ist doch etwas ganz alltägliches!
Oder setzt du dich mit jedem Forenbeitrag ernsthaft auseinander, selbst wenn du weißt, dass der Schreiber schon 100 mal davor völligen Quatsch geschrieben hat?


Geschrieben

und um ganz ehrlich zu sein , hätte ich die wahl entweder auf ingenieure und lehrer zu verzichten oder auf den metzger und den kfz-schlosser verzichte ich lieber auf die intellektuellen , habe dafür aber zu essen und kann auto fahren .

Ohne Ingenieure und diejenigen, welche sie ausgebildet haben, gäbe es keine Autos, mit denen Du fahren könntest und Deine Lebensmittel müssten in Handarbeit ohne Werkzeug und Maschinen hergestellt werden.


so sind bei gammelfleisch und lehmann´s zertifikaten die dinge immer noch auch unter wissenschaftlichen erkenntnissen ungeklärt.


Was ist den unklar an der Tatsache, dass Fleisch bei unsachgemäßer Lagerung gammelt und eine Ansammlung fauler Kredite keine Wertpapiere sind. Wer mit einem von beiden handelt um sich zu bereichern ist ein Verbrecher. Um das zu erkennen braucht man keine Wissenschaftler.

Hallo with_u,
"Du kannst weder für andere denken und reden, noch deren Verantwortung übernehmen" und eine Epidemie entspringt einer Verbreitung und nicht einer Ursache.

Die Herren Wissenschaftler Koch und Pasteur waren es, die erkannt haben, dass Krankheiten durch Mikroorganismen übertragen werden und die Hygienemaßnahmen entwickelt, mit denen eine Übertragung verhindert werden kann.


Geschrieben

eine Epidemie entspringt einer Verbreitung und nicht einer Ursache.



Eine Pandemie wird durch Globalisierung und Impfresistenz begründet, das ist klar.

Aber meinst du wirklich, dass der Rückgang der Seuchen (oder auch der Pest) im Mittelalter nichts mit verbesserter Hygiene oder der Entdeckung von Bakterien und Viren zu tun hat?
Vielleicht mal etwas weiter denken und nicht nur die aktuelle Gegenwart beachten.

Ansonsten ziehe das, was Delphin18 meinte. Aber vielleicht glaubst du ja wirklich, dass wir heutzutage ohne der Wissenschaft besser dran wären, wer mag schon Penecillin.


Geschrieben

@ Stromer

Ich habe doch bereits in einem anderen Posting geschrieben, dass es wichtig ist, Dinge zu hinterfragen. Nicht alles ungeprüft zu glauben.

Deshalb geht Deine Frage an mich ins Leere.


Geschrieben


Ich erwähnte ja, dass es sich hier um nichtwissenschaftliche Branchen handelt. Aber wenn man unbedingt möchte, dann kann man aus dem Döner eine Probe ziehen und sie auf Keime/Alter des Fleisches untersuchen
Aber ich möchte mich hier nicht in den Details der Einzelbeispiele verlieren. Ich denke, es war klar, was ich meinte.



es ist eine frage von sorgfalt, verantwortung...usw

wissenschaft käme hier zu spät.

soll heissen&gt: wissenschaftliche erkenntnisse nützen nichts, wenn sie nicht verstanden und berücksichtigt werden:
aktuell: umgang mit atommüll. hat die wissenschaft da wissen geschaffen? bei politikern, technikern...der bevölkerung?
wenn ja, würde man mit dem zeugs so umgehen? bedürfte es da abstimmungen?
stimmt jemand über die gesetze der gravitation ab?
also dreht sich die sonne doch um die erde?



Das wäre mir neu. Wissenschaft sucht niemals nach Wahrheit, sondern nach gesichertem, reproduzierbarem Wissen. Wahrheiten hat so jeder seine eigenen.


wenn es reproduzierbar ist, dann sollte es richtig sein... also schon eine art wahrheit. wenn es nicht reproduzierbar ist, dann wird es als falsch angesehen...unwahr

dies ist aber ein endloser prozess, an dessem ende die wissenschaft eben selbst auf dem prüfstein steht.

zu häufig sind doch die beispiele, dass der einzelaspekt wissenschaftlich fundiert ist...reproduzierbar...richtig...wahr...
aber im gesamtkontext wiederum zu falschem führt...

wissenschaft bemüht sich dann erneut....usw


selbst wenn du weißt, dass der Schreiber schon 100 mal davor völligen Quatsch geschrieben hat?



das kann sehr subjektiv beurteilt sein


Geschrieben

Manchmal denke ich, die Wissenschaftler wissen selbst nicht, was Sache ist.
An einem Tag hört man, daß sich durch den Klimawandel die Erde stark erwärmt,
tags drauf heißt es, es drohe eine kleine Eiszeit.
Und andere Widersprüchlichkeiten mehr.
Wahrscheinlich ist die Wissenschaft auch nicht mehr wirklich unabhängig, sondern muß das publizieren und sagen, was die jeweiligen Auftraggeber wünschen.

Gammelfleisch, Lehman-Zertifikate, Atommüllendlager.... und was oben alles genannt wurde:
Dazu muß man kein Wissenschaftler sein, um zu wissen, daß das Schweinereien sind, bei denen im übrigen wirkliche Aufklärung gar nicht erwünscht ist.


Geschrieben (bearbeitet)

Oben genanntes entsteht auch nicht durch Wissenschaft , sondern durch Kommerzialisierung auf Gedeih und Verderb mit
Absegnungen aus voellig anderer Kaste.
Wissenschaftlern wuerde das eher die Wut in die Augen treiben

Schoenes Beispiel weiter oben: die Hygiene. Waere nicht eine ueberzeugende Massnahme zu Ueberzeugung sogar von Medizinern durch einen Medizinier noetig gewesen, waere das Kindebttfieber heute noch fuer eine hohen Sterblichkeitsrate der Neugeborenen verantwortlich.Das ist angewandte Wissenschaft.

gruss xirix

und so dikutierten sie, wie einst im Gremium..


bearbeitet von xirix
Geschrieben

Manchmal denke ich, die Wissenschaftler wissen selbst nicht, was Sache ist.
An einem Tag hört man, daß sich durch den Klimawandel die Erde stark erwärmt,
tags drauf heißt es, es drohe eine kleine Eiszeit.
Und andere Widersprüchlichkeiten mehr.



Da "hörst" Du aber nicht unmittelbar die Wissenschaftler. Du hörst, was ein Journalist aus der Wissenschaft herausgelesen und zu einer Meldung verwurstet hat. Allzuvielen, die über wissenschaftliche Themen schreiben, geht dafür leider die Kompetenz ab. Unter Wissenschaftlern war der Klimawandel vielleicht vor 15 Jahren noch umstritten, mittlerweile gilt er als gesichert. Die mittlere Erdtemperatur wird steigen. Das bedeutet aber nicht, dass es an jedem Punkt der Erde wärmer werden muss. Da besteht kein Widerspruch. Im Übrigen kann uns die Natur in vielfältiger Weise noch Schnippchen schlagen. Sollte sich beispielsweise der Yellowstone Park unversehens in einer vulkanischen Explosion auflösen, können wir alle Klimaberechnungen einstampfen.


Wahrscheinlich ist die Wissenschaft auch nicht mehr wirklich unabhängig, sondern muß das publizieren und sagen, was die jeweiligen Auftraggeber wünschen.



Käuflichkeit widerspricht den Grundprinzipen von Wissenschaft. Allerdings wird Wissenschaft von Menschen getragen. Dabei kommt es vor, dass es menschelt. Da kommt es zu Fehlern. Da offenbaren sich intellektuelle Defizite. Es wird geschönt und gelogen. Das alles diskreditiert aber nicht die Wissenschaft an sich, es ist auch nicht die Regel.

Hinzu kommt, dass die Öffentlichkeit von der Wissenschaft meist nur aus zweiter Hand erfährt. Auch diese zweite Hand ist menschlich. Die Auflistung aus dem obigen Abschnitt kann der Leser selbst anfügen.


aktuell: umgang mit atommüll. hat die wissenschaft da wissen geschaffen? bei politikern, technikern...der bevölkerung?



Wenn ich das mal auf den Umgang mit den Hinterlassenschaften der atomaren Waffenproduktion erweitern darf, so weiß man heute weit mehr als in den 1940er und -50er Jahren. Was damals unter wissenschaftlicher Begleitung angestellt wurde, war vielfach aus heutiger Sicht blauäugig, dumm oder kriminell. Die Probleme, die man sich damit eingebrockt hat, wären ohne neue Forschung nicht zu bewältigen. Mit diesen Forschungen allerdings auch nur zum Teil. Von einigen Zeitbomben muss die Wissenschaft heute annehmen, dass sie nicht mehr vollständig zu entschärfen sind. In den USA sind die entsprechenden Berichte öffentlich zugänglich. Beachtet werden sie aber nur von einer Minderheit. Auch die Engländer und Franzosen gehen mit entsprechenden Infos nicht hausieren. Komplett unter Verschluss sind Berichte zur Situation in den Nachfolgestaaten der UdSSR.


wenn ja, würde man mit dem zeugs so umgehen?



Als ich die ersten Bilder aus der Asse II sah, dachte ich, dass da ein voreingenommener Redakteur einfach Bilder mit einem Schaufellader und ein paar Metallfässern aus dem Archiv gefischt habe. Ich brauchte ein paar Tage und die ausbleibende Richtigstellung, um zu realisieren, dass dies tatsächlich Bilder aus einem Versuchsendlager waren. Das Szenario erzürnt mich auch mit zwei oder drei Jahren Abstand noch aufs Äußerste. Ich kann nicht begreifen, dass auch nur ein Wissenschaftler oder Ingenieur zuließ, dass Fässer mit radioaktivem Abfall mit einem Radlader abgekippt werden.


Geschrieben

@quincy: Genau so ist es!

Zur Asse-II: Da wurde von den Verantwortlichen in den 70-ern bewusst gelogen und beschönigt. Neben der Asse-II liegt die Asse-I und die war schon zu Kaiser's Zeiten abgesoffen.

Bei Asse-II wurden die Fässer absichtlich "nicht rückholbar" eingelagert, weil es ja ein (Versuchs-)Endlager war. Mit Wissenschaft hat das nix zu tun, mehr mit Lügenschaft.


Geschrieben (bearbeitet)

Manchmal denke ich, die Wissenschaftler wissen selbst nicht, was Sache ist.
An einem Tag hört man, daß sich durch den Klimawandel die Erde stark erwärmt,
tags drauf heißt es, es drohe eine kleine Eiszeit.


um hier mal mißverständnisse auszuräumen , beides ist richtig .
schmelzen durch die erderwärmung die polkappen weiter ab , gelangt zuviel süßwasser in die meere .
dies könnte den golfstrom (eine gewaltige meeresströmung) zum erliegen bringen und genau dieser golfstrom funktioniert für die nördlichen teile europas wie eine heizung .
ohne den golfstrom wäre unsere mittlere durchschittstemperatur in deutschland um einige grade niedriger .

somit kann eine klimaerwärmung durchaus dazu führen das es bei uns kälter wird .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben (bearbeitet)

Wissenschaft ist Forschung. Forschung führt, sofern erfolgreich, zu neuem Wissen. Daher ist dieser Internet- Vergleich auch Unsinn. Hier verdoppelt sich vielleicht die Zahl der Informationen (Buchstaben, Medien, ...) aber das hat weder mit Forschung noch mit Wissen etwas zu tun, sondern nur mit verfügbaren Informationen.

Ob dieses neue Wissen, welches die Forschung liefert, im Alltag hilfreich ist, ob man es gut oder schlecht einsetzt (siehe Atombombe) und so weiter, all das sind keine Fragestellungen der Wissenschaften. Wissenschaft ist moralinfrei. Dort geht es einzig und Allein um die Findung neuen Wissens und die kritische Hinterfragung bestehenden Wissens - die Anzahl der offenen Fragen soll verringert werden. Stück für Stück. Und daher ist es auch Wahrheitsfindung, auch wenn sich hier die metaphysische Frage stellt, ob der Mensch, als Wesen mit beschränkter Wahrnehmung, jemals alle Fragen wird klären können oder ob er immer im System seiner Wahrnehmung gefangen bleibt, und daher viele Fragen nicht stellen kann, da sie außerhalb seines Systems liegen, selbst wenn all seine bisherigen Erkenntnisse korrekt sein sollten.

Natürlich werden auch in der Wissenschaft Fehler gemacht. Nur im Gegensatz zur Religion, korrigiert man diese, sobald man es bemerkt und hält nicht 2000 Jahre wider besseren Wissens daren fest. Zudem ist nicht alles Wissenschaft, wo Wissenschaft drauf steht, vor allem das was in den Massenmedien rumgeistert ist bestensfalls schlecht interpretierte Populärwissenschaft, schlimmstenfalls einfach Unsinn, der nichts mit Wissenschaft zu tun hat. Wissenschaft wird woanders gemacht und verbreitet.

Zu den Akademikern: Ja, Bildung und Intelligenz sind zweierlei. Aber für eine fundierte Diskussion ist beides notwendig: Man kann nicht ohne Fakten diskutieren. Wenn doch, sind es nichts als billige Diskussionen auf Stammtischniveau.

aktuell: umgang mit atommüll. hat die wissenschaft da wissen geschaffen?

Ja, natürlich. Dass die Bevölkerung sich unzureichend informiert, Politiker andere Interessen haben und die Industrie Lobbyismus betreibt ist ja nicht die Schuld der Wissenschaftler. Wir wissen, wie sich radioaktiver Müll verhält, wie man damit umgehen sollte, welche Gefahren er birgt und so weiter. Welche konkreten Handlungen man nun daraus ableitet (Atomstrom oder nicht, Lagerung, ...) dafür ist die Wissenschaft nicht zuständig, diese Entscheidungen treffen (leider?) andere.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mir stellt sich bei dieser Diskussion zwischenzeitlich eine große Frage:

Immer wieder wird der Punkt aufgegriffen, wissenschaftliche Berichte in den Medien seien quasi das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, weil die Journalisten die wissenschaftlichen Publizierungen ja gar nicht verstehen und auflagentragend "verfremden" würden.

Klingt so, als würdet Ihr die originalen Publizierungen lesen. Muss schon toll sein, die ganzen Fachfremdwörter und Formeln zu verstehen. Ist bestimmt auch ne ganz spannende Bettlektüre. ^^

Kurzum, was ich damit sagen will: Alles, was an den Nichtwissenschaftler als Veröffentlichung herangetragen wird, ist für den Laien verständlich umgeschrieben.

Ist es deshalb dann auch falsch und nichtig?


Geschrieben

pfffft , ich brauche überhaupt nicht publikationen zu lesen , ich bin selber ein kleiner wissenschaftler und habe eine wissenschaftliche methode entwickelt die es mir erlaubt zu entscheiden welcher wissenschaftler nicht nur theorien entwickelt die nach kurzer zeit wieder verändert werden und welcher wissenschaftler über wirkliches fundiertes wissen verfügt .

wissenschaftler beschäftigen sich ja mit unglaublich schwierigen und komplexen themen , können alles und wissen alles .
es galt also ein einfaches system zu entwickeln das prüfbedingungen bereit stellt die auch ein kleines dummchen wie ich kontrollieren und nachvollziehen kann .

und hier die lösung :
ich werfe ein 20 cent stück 20 mal in die luft , vor jedem wurf soll der wissenschaftler eine expertiese abgeben ob das wappen oder die zahl oben liegt wenn die münze zur ruhe gekommen ist .
schafft der wissenschaftler das , glaube ich ihm bedingungslos auch alles andere , egal wie komplex ein system ist .
schaft er das nicht , die bedingungen sind ja nun wirklich denkbar einfach , handelt es sich doch nur um eine münze und zwei möglichkeiten wie das ergebniss aussehen kann bleibe ich skeptisch .

bis heute gehe ich davon aus das wissenschaftler zwar die kompliziertesten dinge berechnen und erklären können , am münztest aber allesamt scheitern .

tja und solange das so ist muß ich nicht jede publikation lesen und alles glauben was die wissenschaft von sich gibt .


Geschrieben (bearbeitet)


Ist es deshalb dann auch falsch und nichtig?



Zumeist ja. Leider. Vertrauen kann man aber zB. der Sendung mit der Maus. Die recherchieren ordentlich


bearbeitet von noregrets60
Geschrieben

@Schmuseloewe51:

Wissenschaft ergibt nicht DIE Wahrheit, sondern eine Antwort.
In deinem Münztest wird die Wissenschaft (oder genauer: Mathematik) sagen:
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Münze 20x auf der selbe Seite liegt, beträgt 0,5^20.
Dass die andere Seite 20x fällt beträgt auch 0,5^20.
Alles dazwischen (19-1 bis 1-19) hat eine Wahrscheinlichkeit ebenso dazwischen.

Es hat nichts mit der Wissenschaft zu tun, dass dir die Antwort nicht gefällt.
(Im Übrigen geht es hierbei um Statistik - was bringt einem die Statistik im Einzelfall? Wenn dein Kind krank ist bedeutet dir eine 10% Überlebungschance auch nichts, solange dein Kind dazugehört und überlebt!)

Wissenschaft ist Forschung. Forschung führt, sofern erfolgreich, zu neuem Wissen. Daher ist dieser Internet- Vergleich auch Unsinn. Hier verdoppelt sich vielleicht die Zahl der Informationen (Buchstaben, Medien, ...) aber das hat weder mit Forschung noch mit Wissen etwas zu tun, sondern nur mit verfügbaren Informationen.



Ich sagte dazu:

alle 6 Monate verdoppelt sich die 'Menge' des Wissens im Internet (an Zeichen / benötigter Speicherplatz)
Wissen wir nun alle 6 Monate doppelt so viel wie vorher? Wohl kaum.



Zum Atomaren Disaster:

Albert Einstein hat die grundliegende Formel und Theorie dafür geschaffen (E=mc²), was hat er von den Entwicklungen der Welt und vor allem dem Umgang durch die Länder/Leute gehalten?

"Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen, Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalt und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser, als gewöhnlicher Mord."



Wohl bekannt ist auch dieses:

"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten werden die Menschen mit Stöcken und Steinen kämpfen."



Auch schön finde ich:

"Die entfesselte Macht des Atoms hat alles verändert, nur nicht unsere Denkweise ... Wir brauchen eine wesentlich neue Denkungsart, wenn die Menschheit am Leben bleiben will."


Geschrieben

@with_u: Einstein war es auch, der zusammen mit anderen einen Brief an Roosevelt verfasste, in dem zum Bau der Atombombe aufgerufen wurde. Er hatte die Befürchtung, dass sonst das "3. Reich" zuerst diese Waffe entwickeln würde. Dieser Brief hat aber wenig mit seiner Rolle als Wissenschaftler zu tun.

Ich glaube, er hat diesen Brief später bereut -- genau weiß ich es nicht.


Geschrieben (bearbeitet)


und hier die lösung :
ich werfe ein 20 cent stück 20 mal in die luft , vor jedem wurf soll der wissenschaftler [...]

bis heute gehe ich davon aus das wissenschaftler zwar die kompliziertesten dinge berechnen und erklären können , am münztest aber allesamt scheitern .



Wissenschaftlich betrachtet ist Dein Münztest gelöst. Solang Du die Münze wirfst und nicht eine präzise einstellbare Münzwurfmaschine, ist das System hinreichend chaotisch, um nicht vorhersagbar zu sein. Weitere Betrachtungen sind nicht notwendig.

Immer wieder wird der Punkt aufgegriffen, wissenschaftliche Berichte in den Medien seien quasi das Papier nicht wert, auf dem sie stehen, weil die Journalisten die wissenschaftlichen Publizierungen ja gar nicht verstehen und auflagentragend "verfremden" würden.



Es ist natürlich nicht alles Müll. Wenn Hans Schuh in der ZEIT sich eines Themas annimmt, dann bringt der Autor ein gerüttelt Maß an Grundbildung mit. Darüber hinaus hat er Zeit, sich mit dem Thema eingehend auseinanderzusetzen. Und er hat einen Anspruch an sich und seine Artikel, wie auch sein Herausgeber einen Anspruch hat. Ähnlich sieht es bei der FAZ oder Süddeutschen aus. Wenn aber Jean Schlappe für seine Kreiszeitung über den Klimawandel schreibt, hat er am selben Tag auch noch über eine Gemeinderatssitzung, die Neueröffnung eines Supermarkts, die Freibadsaison, einen Motorradunfall und den Seniorenball berichtet. Sein Herausgeber wird zufrieden mit ihm sein. Er selbst vielleicht nicht. Hätte er etwas mehr Zeit gehabt, hätte er den Autor des wissenschaftlichen Artikels um eine verständliche Inhaltsangabe bitten können. Besonders traurig ist es, wenn der Humbug schon von einer Nachrichtenagentur verbrochen wurde. Da kann der Redakteur der Tageszeitung dann nichts dafür.

Eigentlich ist es traurig. Da sind die Medien auf der einen Seite der Meinung, wissenschaftliche Themen seien so wichtig, dass darüber bereichtet werden muss, auf der anderen Seite scheut man dann den Aufwand, diese Berichtererstattung angemessen ausfallen zu lassen.


Kurzum, was ich damit sagen will: Alles, was an den Nichtwissenschaftler als Veröffentlichung herangetragen wird, ist für den Laien verständlich umgeschrieben.

Ist es deshalb dann auch falsch und nichtig?



Es ist eine Gratwanderung, für Laien zu schreiben. Man muss vereinfachen, vieles weglassen und auch Ungenauigkeiten hinnehmen. Das richtige Maß zu finden, ist eine Kunst. Ich habe als Schüler begonnen, Spektrum der Wissenschaft zu lesen. Vieles war damals unverständlich für mich. Mit der Zeit bildet man aber eine Wissensbasis, in die man neue Artikel einordnen kann. Und irgendwann fallen einem dann auch schlechtere Artikel auf.

Klingt so, als würdet Ihr die originalen Publizierungen lesen. Muss schon toll sein, die ganzen Fachfremdwörter und Formeln zu verstehen. Ist bestimmt auch ne ganz spannende Bettlektüre. ^^



Habe ich schon gemacht, wenn mich ein Thema wirklich interessierte und mir der populärwissenschaftliche Artikel, den ich las, seltsam oder widersprüchlich vorkam. Das kann einen dann aber schnell an seine Grenzen bringen, weil man von diesem Artikel wiederum auf andere verwiesen wird. Da muss man wirklich viel Zeit mitbringen.


bearbeitet von quincy
Uuuuups... Genitiv natürlich ;)
Geschrieben (bearbeitet)

ein problem bei dieser diskussion ist sicherlich, dass "wissen" als begriff positiv belegt ist.
wissen schaft wissenschaft allemal. aber von welcher qualität.

schlechtes zu wissen ist aber schädlicher als nix zu wissen....
und gerade für die, die weniger wissen, ist neues wissen nicht zu hinterfragen.
und wiederum war goethe im faust sehr fortschrittlich...

es ist aber ein fehler anzunehmen, dass irgendwelche entscheidungen, die vordergründig keine wissenschaft darstellen jemals ohne die befragung von wissenschaftlern gefällt werden... wie und womit auch immer diese beeinflusst werden.


bearbeitet von popcorn69
Geschrieben

..Aber meinst du wirklich, dass der Rückgang ...

Als Randbemerkung solltest du wissen, dass der Rückgang der Pest im Mittelalter an den fehlenden Opfern lag: Sie waren bereits tot. Dass es heute durch "verbesserte" Hygienemassnahmen nicht mehr zu "mittelalterlichen Verhältnissen" kommt bleibt dabei unbestritten. Auch dass der Ursprung seiner Zeit in der "vorbildlichen" biologischen Kriegsführung lag...

Wenn du dann noch Wissenschaftler für die Weiterentwicklung einer Sache, mit denen sie ursprünglich nichts am Hut haben verbindest, finde ich das eben naiv und sehr subjektiv beobachtet, formuliert.

Ich gehöre übrigens nicht zu den Verfechtern der gemässigten Antiwissenschaftspolemik hier. Wie kommst du darauf?

Ich finde es amüsant zu lesen, wenn Meinungen und Kommentare sich schneiden, Vorwürfe ausarten in Kommentare und andere darauf anbeissen und das Ganze dann in sinnlosen Zeitvertreib ausatmet.

Hier herrscht eine Schnittmenge zwischen Nichtwissen, Halbwissen und Wissen; wie möchte man da, sofern man nicht das Glück hat jemanden Gleichberechtigten zu finden, inhaltlich strukturiert und für andere nachvollziehbar, eine Unterhaltung führen?

Zum Glück gibt es da ja noch andere Wissenschaften die dieses Verhalten bestimmen könnnen.

@popcorn, das Problem einer Unterhaltung liegt in der Unterhaltung. Dem Bevorteilen und dem Benachteilen Meinungen anderer und/oder der eigenen Meinungsbildung. Interessant ist es dennoch und jeder kann ja auch seine eigene Schnittmenge an Meinungsbildung finden und erweitern


Geschrieben (bearbeitet)


schlechtes zu wissen ist aber schädlicher als nix zu wissen....



An dieser Stelle können wir ja die Diskussion aus Schultagen zu Dürrenmatts Physikern wiederholen. Ich erinnere mich auch gar nicht mehr so genau.

Wir müssen dafür auch nicht die Atomphysik und -bombe nehmen. Was wäre beispielsweise, wenn die Wissenschaft in 10 Jahren plötzlich wüsste, wie man den menschlichen Körper auf eine Lebenszeit von 500 Jahren umprogrammierte? Wer sorgt dafür, dass mit solchem Wissen verantwortlich umgegangen wird? Oder sperren wir, bevor solches Wissen entsteht, vorsorglich alle Biochemiker in eine Klapse?


bearbeitet von quincy
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